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Bitte helft mir wieder! (bissi lang)

Hallo Mädels,
ich bin total frustriert. War heute mit meiner Marie beim Kinderarzt. Sie hat nun schon seit 4 Wochen nachts fast immer um die selbe Zeit einen morts Hustenanfall. Der Doktor (er ist homöopathischer Arzt) hat uns nun eine Eigenblutbehandlung vorgeschlagen, dafür ist Marie ein Tropfen Blut entnommen worden und daraus wurde ein Medikament gemacht, von dem sie nun jeden Tag einen Tropfen nimmt. Aber eigentlich gehts mir gar nicht da drum, vielmehr hat meine Kleine beim Blutnehmen total arg geschrien. Ich hab ihr dann danach die Brust gegeben dann war alles wieder gut. Da meinte der Doc (er hatte mal gesagt bis zu 2 Jahre stillen wäre voll in Ordnung) ob wir das denn öfter machen so tagsüber stillen. Ich sagte ja, wenn ich da bin schon. Dann darf sie wann immer sie mag. Und wenn sie unglücklich ist dann mag sie ja immer. Da meinte er, das wäre nicht gut. Sie muss lernen, mit Niederlagen und Konflikten, mit Schmerzen und Enttäuschungen selbst umzugehen und darf nicht immer zum Trost den Busen bekommen. Außerdem sei es eh nicht gut für die Zähne dauernd zu stillen. Wir sollten das ein bisschen reduzieren.
Man, das macht mich total traurig. Wir wollten eigentlich so weitermachen wie gehabt, solange uns das Spaß macht. Und jetzt sagt der Arzt (von dem ich bislang eigentlich ziemlich viel gehalten habe) so etwas. Könnt ihr mich wieder beruhigen? Oder hat er am Ende recht?
GGVLG von einer total traurigen Stillmama Marion
Bisherige Antworten

Bitte helft mir wieder! (bissi lang)

Ihr dürft hemmungslos weiter nach Bedarf stillen. Solange sie Kleinkind ist braucht sie das und ist es völlig angemessen. Wenn sie das Stillen hinter sich lässt, dann(!) ist sie so weit, dass sie ohne auskommen kann. Bis dahin ist das Troststillen eine Unterstützung, keine Bremse.
Ein Kind lernt Frust zu ertragen nicht, indem man es Frust aussetzt. Je mehr Stress ein Kind anfangs hat, desto stressanfälliger/-emfindlicher ist/wird/bleibt es. Frust muss und kann man seinem Kind nicht immer ersparen - aber soalnge es offensichtlich allein damit überfordert ist, sollte man ihm unnötigen weiteren Stress dadurch vermeiden. Wenn ein Kind Körperkontakt oder das Stillen sucht, um Himmels Willen nicht abweisen! :o) Wie soll es sonst eine sichere Bindung aufbauen und halten, ebenso/dadurch Vertrauen in andere und sich selbst und sich normal entwickeln?
Das ist wie mit allem anderen: Jeder Entwicklungsschritt hat seine Zeit und jedes gesunde Kind macht ihn zur richtigen (wenn es bekommt, was es braucht, keine Defizite hat), und zwar allein. :o) Ob beim Krabbeln, Laufen, Essen, Abstillen, ohne Mama Auskommen und Losziehen oder, oder - schubsen und drängeln, stehenlassen und Hilfe verweigern, zurückhalten und bremsen - das macht alles keinen Sinn.
Also, mach es lieber intuitiv, instinktiv, wie auch immer man das nennen will. Geh auf die Bedürfnisse deines Kindes ein, dann gehen sie von selbst und dein Kind wird unbeschwert groß.
Ach so: Die Empfehlungen der WHO lauten auch, mindestens zwei Jahre nach Bedarf(!!!) zu stillen. Und nach Bedarf heißt nach Bedarf, ohne Einschränkungen. ;o)
LG und einen schönen Tag noch,
Sonne
Ps: Habt ihr an Keuchhusten gedacht? Hört sich ein wenig danach an...

Vielen herzlichen Dank

dass du mir mal wieder geholfen hast. Ich bin nun wieder guten Mutes und hab kein schlechtes Gewissen dass ich meine Marie Troststillen lasse. Auch denke ich noch überhaupt nicht ans aufhören, auch wenn der Arzt das meinte. Habe ich geschrieben, dass er auch sagte, dass es für ihre Zähne nicht gut ist, wenn sie so viel stillt. Ich weiss nicht, ich glaub das nicht.
Ich glaube auch dass das Leben noch sehr viele Herausforderungen für meine kleine Maus bereithält, ich sollte sie jetzt wirklich so lassen wie sie will (und ich will es ja auch von Herzen gern, auch wenn es ganz schön an meinem Gewicht zerrt, ein paar Kilo mehr würden mir ganz guttun).
Übrigens: Wir hatten ja schon vor einiger Zeit über die ablehnende Haltung meiner Schwiegermutter gegen das Stillen gesprochen. Sie ist zwar immer noch dagegen, spricht aber kein Wort mehr darüber, tut einfach so, als wär das nicht da. Das ist mir ganz lieb... Sie versteht nicht mal unser Codewort, dass da "ba" heißt ;-)
was Marie für einen Husten hat ist mir schleierhaft. Keuchhusten habe ich auch schon gedacht. Der Arzt hat nichts davon erwähnt... Ich werde mich im Internet ein bisschen schlaumachen obs das sein könnte. Wie gesagt, sie hustet nur nachts.
LG und dir einen schönen Abend (oder auch Tag)
Marion mit der schon schlafenden Marie (geb. 20.2.2006), die seit gestern freihändig stehen kann und vielleicht bald läuft ;-)

Vielen herzlichen Dank

Hallo Marion,
wenn Tom nachts auskühlt (aufgedeckt z.B.) dann fängt er an zu husten.
Trockene Luft im Schlafzimmer wäre auch ein Grund? Mal wo anders schlafen lassen zum testen?
LG Uta

Vielen herzlichen Dank

Hallo Uta,
wenn ich sie dann zu mir ins Bett nehme und gestillt habe ist es meist wieder vorbei mit dem Husten... ganz komisch oder. Luftfeuchtigkeit versuchen wir schon mit feuten Handtüchern zu erhöhen.
Sollte ich sie doch (trotz schlafsack) künftig wieder mit einer Decke zudecken?
LG Marion

Vielen herzlichen Dank

Hallo Marion,
das kann man ja ganz leicht ausprobieren.
Tom war nie so der Schlafsackfan.
LG Uta

Vielen herzlichen Dank

Typisch für Keuchhusten ist u.a., dass der Husten nachts verstärkt auftritt. Wenn es sie eher mild erwischt u.U. eben auch nur nachts. Meine hat tagsüber auch nur etwas gehustet (Reizhusten), nachts einen bis zwei Anfälle gehabt bis zum Erbrechen.
Und die Dauer lässt halt auch Verdacht aufkommen. Kannst ja mal einen Abstrich machen lassen.
Zu "Stillen und Zahngesundheit" findest du im Netz einen Artikel bei stillen.org unter Wissenswertes (Heft 3-2003). :o)
Es gibt Ausnahmen, aber in der Regel schadet Stillen den Zähnen nicht, im Gegenteil.
Schön, dass deine Schwiegermutter sich "arrangiert" hat. :o) Waffenstillstand ist ja auch etwas - wenn man sich schon nicht einigen kann. Aber sie muss das Stillen ja auch nicht toll finden und unterstützen, Hauptsache sie sagt nichts dagegen.
Dir auch einen schönen Tag!
Sonne

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Hallo Marion,
"Sie muss lernen, mit Niederlagen und Konflikten, mit Schmerzen und Enttäuschungen selbst umzugehen "
Klar, ja keinem vertrauen und keine Hilfe annehmen. Und nicht vergessen die Ellenbogen zu kräftigen, damit sie später alle Störenfriede wegstoßen kann. *hilfe*
Und schreien kräftigt die Lungen. *bla bla*
LG Uta

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... und zu lernen, dass man mit Essen/Trinken über Unglück hinweggetröstet wird?? Das kann doch auch nicht im Sinne des Erfinders sein ;-))
LG Tina

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Kühlschrank ist Essen/Trinken, Stillen nicht.
LG Uta

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In dem Fall geht es ja um das Saugen, Trösten, die Nähe. Nicht um die Milch. :o) (Das Saugbedürfnis zum Trost und Stressabbau verschiebt sich ansonsten eben auf andere Objekte.)
Ein nach seinen Bedürfnissen groß gewordenes Kind ist nicht suchtgefährdet.
Im Sinne des "Erfinders" ist das Stillen nach Bedarf. :o)
LG, Sonne

Bitte helft mir wieder! (bissi lang)

Hallo Marion,

auch wenn ich mich hier in die Nesseln setze, ich habe Marja auch nie (zumindest als sie älter war und ich den Unterschied zwischen Schreck, Schmerz oder Trotz ... und Bedürfnis zu trinken/nuckeln) abschätzen konnte, die Brust zum Trösten gegeben, sondern nur über kuscheln, streicheln ... getröstet. Für mich wäre es gewissermaßen eine Ersatzbefriedigung gewesen. Ich halte auch nichts davon, wie manche Mütter es handhaben, bei jedem kleinen Wehwechen oder Sturz zu Arnica oder Notfalltropfen zu greifen, ich halte körperliche Nähe immer noch für die beste Medizin, aber wie gesagt, Brust gab's dafür keine ;-)

Aber ich denke, das soll jeder so handhaben wie er will - wir haben dennoch eine glückliche Stillbeziehung ...

LG tina

Bitte helft mir wieder! (bissi lang)

Ach ja die Kinderärzt...die wissen vom Stillen in meinen Augen überhaupt nichts. Spielen sich noch dazu als Hobbypsychologen auf "Sie muss lernen, mit Niederlagen und Konflikten, mit Schmerzen und Enttäuschungen selbst umzugehen und darf nicht immer zum Trost den Busen bekommen"
Wusstest Du auch, dass man Säuglinge nur alle 4 Stunden stillen darf, nachts natürlich nicht...da soll man das Kind schreien lassen damit es eine kräftige Stimme bekommt.
Und Trösten? So wie es der Kinderarzt sagt!
Sei nicht traurig. Du machst das richtig! Denn das was man fühlt ist richtig. Das was Mutter und Kind gut tut, das ist richtig. Egal wer es wie macht.
Nur weil jemand Dr. ist...hat er nicht von allem Ahnung. Das mit dem Eigenblut ist ein guter Ansatz...aber lass Dir nicht ins Stillen reinreden.
Entschuldige meine leicht impulsive Antwort
LG Lavi, die auch immer wieder das Stillen verteidigen muss und mich das langsam aufregt.
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