Beikostfrage, voll Stillen etc... bitte Rat brauch
also Elija ist ja nun 5 Monate und wird voll gestillt. Das Thema Beiskost ist bei mir eigentlich noch in gaaaaanz weiter Ferne.
Aber meine Umwelt (Eltern, Schwiegereltern etc) machen mir nun zunehmend Druck. Ich sollte zufüttern damit Elija sich besser entwickelt etc....?? Als Beispiel haben sie meinen Cousin der 3 Wochen jünger ist und fast 2 kg mehr wiegt als Elija , er wird aber auch schon reichlich zu gefüttern und ist nie gestillt worden.
Also gut auf diese Kommentare kann ich mich sicher bald mit dem A**** drauf setzen,aber Elija guckt mir alles was ich esse in den Mund.. versucht danach zu greifen und nimmt seine Flourtablette und AB gut vom Löffel. Meint ihr das sind Anzeichen das er essen will??
Ich würde gerne länger als 6 Monate voll Stillen und könnte bei dem Gedanken an Beiksot anfangen zu heulen.
Andersrum möchte ich Elija die Beikost nicht vorenthalten weil ich nich richtig "loslassen" kann.
Zu unserer familiären Disposition: Mein Mann hat Neurodermites, ich hatte mal Belastungsasthma. Und in meiner Familie sind Asthma & Allergien gut verbreitet.
Ich habe schon einen "großen" Sohn den ich aber leider nur 6 Wochen gestillt habe und dann auch noch mit 4 Monaten angefangen habe Gläschen zu füttern bzw. mal übertrieben "Zwangs zu füttern". Es war eine Katastrophe *heul*. Er ist auch heute noch ein ganz schlechter Esser und das schiebe ich darauf das er einfach noch nicht so weit war damals.
Elija und ich haben eine wunderbare Stillbeziehung und ich kann mir überhaupt noch nicht vorstellen ihn zu füttern.
Was sind denn klare Anzeichen für Beikostreife??
Was meint ihr?? Wie habt ihr es gemacht??? Wann habt ihr angefangen zu zu füttern?
Danke für eure Hilfe
Kira mit Joshua 17.09.2003 und Elija 12.05.2006
Re: Beikostfrage, voll Stillen etc... bitte Rat br
Kinder sind keine Haustiere, die man füttern muss. Kinder dürfen sich mit an den Tisch essen und mitessen.
Schenk deiner Verwandtschaft Katzen, Hunde oder Kaninchen. Meerschweinchen sind auch nett, am besten ein Pärchen, dann sind es in paar Monaten 100 Wuschelpiepser. *fg*
LG Uta
*lol* einen Hund haben sie schon aber Wunschel-
LG Kira
Re: Beikostfrage, voll Stillen etc... bitte Rat br
Erstmal macvhst Du nichts falsch wenn Du vollstillst. Auch entwickelt sich ein Kind nicht besser wenn man es stopft;-) Ich würde die Beikost wirklich davon abhängig machen ob das Kind will oder nicht. Manche wollen nur stillen und fangen um ein jahr rum mit festem Essen erst an, andere wollen zeitiger. Hannah war 6 Monate voll gestillt. Sie zeigte wie Dein Sohn starkes INteresse an unserem Essen. Ich began dann also mit Zucchini und Kürbis( war grade Saison). Sie hat gefuttert! Mehr oder schneller hat sie deswegen trotzdem nicht zugenommen. Sie ist immer noch zu leicht für ihre Länge( lt. BMI- Untergwicht), aber kerngesund und fit;-)
Zwangsfüttern würde ich auf keinen Fall. Sie hat relativ schnell dann ein Mittagsbrei mit Gemüse, Kartoffeln und Fleisch bzw Hirse bekommen. Hatte keinerlei Allergieprobleme, obwohl das in meiner gesamten Sippe auch ein großes Problem ist. Nach dem Essen habe ich immer noch gestillt solange sie das wollte. Ich habe mich nach Ihr gerichtet und bin damit gut gefahren. Essen soll ja kein Zwang oä sein.
lg, Malati
Re: Beikostfrage, voll Stillen etc... bitte Rat br
Naja... mal sehen??
LG Kira
Re: Beikostfrage, voll Stillen etc... bitte Rat brauch
mein Sohn ist 6 Monate alt und wird voll gestillt. Er ist 10 cm größer als der Durchschnitt (sagt der KiA) und 5 cm größer als sein Bruder (auch vollgestillt) im gleichen alter. Also er ist 70 cm bei 7800 gr. Propper, oder?
Er guckt schon seit Wochen allem hinterher was ich mir in den Mund stecke und versucht danach zu angeln. Ich habe gedacht dann könnten wir ja jetzt mal gucken, ob er tatsächlich Beikost haben möchte und habe ihm diese Woche mal ein wenig Pastinake gegeben. Er hat sich begeistert den Löffel in den Mund geschoben und ganz angewidert das Gesicht verzogen, für den nächsten Löffel hat er den Mund gar nicht aufgemacht. Am nächsten Tag hat er auch den Mund nicht aufgemacht, trotzdem grabscht er noch immer begeistert nach allem was ich (oder wer ihn gerade auf dem Schoß hat) esse. Also warten wir nun erst mal und schauen später noch mal.
Mein Großer hat mit ca. 11 Monaten angefangen GOB zu essen alles andere hat er verweigert und wir sind dann zum Familientisch übergegangen. Sehr geholfen hat mir damals das Buch "Mein Kind will nicht essen" von Dr. Gonzales, Du bekommst es bei der LLL.
Lass Dich nicht von der Familie aus dem Konzept bringen. DU allein weißt was gut für Dein Kind ist und DU trägst die Verantwortung, bzw. Du und Dein Mann.
Eltern und Schwiegereltern hatten ihre Kinder mit denen sie so "verfahren" konnten wie sie es für richtig hielten. Jetzt seid Ihr dran und nicht sie.
Liebe Grüße
Mattina
Re: Beikostfrage, voll Stillen etc... bitte Rat brauch
LG Kira
Re: Beikostfrage, voll Stillen etc... bitte Rat brauch
ich habe erst mal einen Buchtipp für Dich "Mein Kind will nicht essen" von Dr. Carlos Gonzalez. Da geht um streßfreie Beikosteinführung und ein paar Ammenmärchen widerlegt er gleich mit.
Mit Hilfe des Buches haben wir unseren Kindern selbst überlassen, wann sie was essen wollen. Diese Löffelschieberei ist bei Stillkindern eigentlich überflüssig.
Meine Nichte ist ein "Mastkind". Flasche bis zum Anschlag in den Hals, alles MUSS rein. Hat sie gespuckt, wurde die nächste Pulle angerührt, das arme zarte Babys muß ja kräftig zunehmen. Beikost lief ganz starr nach Fahrplan. Ganze Gläser gegen den Zungenreflex rein ins Kind, bloß alles aufessen. Das Kind aß irgendwann zur Begeisterung meiner Schwiegermutter immer gut - letztlich zu gut. Sie ist groß und schwer, kann nicht rennen, klettern, toben, hat einen sehr ungeschickten Watschelgang und frißt alles essbare, was sie erreichen kann.
Mir sind schlechte Esser lieber, denn die wissen was sie brauchen und holen sich nur das. Übergewicht und alle Folgen sind da nicht zu befürchten. Meine Kinder bekommen gesundes Essen angeboten, den Rest erledigen sie selbst. Beide wurden nie gefüttert - haben das auch vehement abgelehnt. Also haben wir uns Finger Food mit geringem Dreckfaktor gesucht. Die Große hat mit 1 Jahr bei uns mitgegessen und zwar alleine mit einem Teelöffel. Cedric isst mit den Fingern, momentan bevorzugt Äpfel, Brot und Nudeln. Möhren und Kartoffeln hat er probiert, aber der Renner ist es nicht. Er will von meinem Essen probieren, aber es schmeckt ihm meistens noch nicht. Je älter er wird, desto mehr wird er testen dürfen.
Beikostreife ist für mich dann erreicht, wenn ein Kind ohne jegliches Theater so viel isst, wie es braucht und sich den Rest übers Stillen holt.
Unser Bekanntenkreis ist nicht repräsentativ, aber irgendwie habe ich den Eindruck, daß länger stillende Kinder beim Essen anspruchsvoller als die Flaschenkinder sind.
Anfangen zu füttern werde ich, wenn meine Eltern im hohen Alter irgendwann mal Hilfe beim Essen brauchen.
LG
Claudia
Re: Beikostfrage, voll Stillen etc... bitte Rat brauch
Das hört sich interessant an wie ihr es gamcht habt! Ab wann haben deine Kinder denn Fingerfood bekommen???
GGLG Kira
Re: Beikostfrage, voll Stillen etc... bitte Rat brauch
sobald sie in der Lage waren, damit umzugehen. Sie hatten Zähne, der Zungenreflex war weg, sie konnen das Essen selbst halten. Im Vergleich zur klassischen Beikosteinführung war das eher spät.
Angefangen haben wir mit salzlosen, glutenfreien Reiswaffeln (Achtung: Kleingedrucktes lesen, nicht alle sind glutenfrei). Die Reiswaffeln werden im Mund zu einem weichen Brei und den bekommen die Kinder gut in den Griff. Banane geht auch, die ist weich.
Mit hartem Obst wie Äpfel muß man vorsichtig sein, daß ist nur was für Fortgeschrittene und wäre bei uns am Freitag fast schief gegangen. Der Kleine hatte sich vom Papa unbemerkt den Mund zu voll gestopft.
LG
Claudia
Re: Beikostfrage, voll Stillen etc... bitte Rat br
in eurem Fall wäre ich ebenso vorsichtig mit dem Beikoststart wie du! Wenn es bei euch eine derartige familiäre Allergieveranlagung gibt, würde ich mindestens 6 Monate, eher länger, vollstillen.
Weil du dich für Fingerfood-Beikost interessiert hast, erzähle ich mal kurz, wie das bei uns war: Bei unserem Großen wusste ich noch nichts von Fingerfood und Familientisch, also hat er erst mal ein paar Monate Brei bekommen, dann aber hat er sich entschieden geweigert, diesen Fraß weiterzuessen und wollte nur noch das, was wir auch haben ;-).
Bei der Kleinen bin ich das Ganze dann Dank dieses Forums ganz entspannt angegangen und sie hat einfach gestillt (bzw. stillt immer noch ;-)) und fröhlich Babygeeignetes vom Familientisch mitgegessen (so ab ca. 6 Monaten wollte sie was haben, die Mengen hat sie selbst langsam gesteigert). Jeglichem Brei oder auch nur Püriertem (manchmal sogar Zerdrücktem) hat sie sich von Anfang an entschieden verweigert ... Dank Stillen wusste ich aber, dass sie auf jeden Fall alles Notwendige bekommt und habe sie selbst entscheiden lassen was und wieviel sie isst.
Da wir keine besondere Allergiegefährdung haben, habe ich bei unserer Kleinen auch nicht mehr nur ein Lebensmittel pro Woche eingeführt, sondern sie halt einfach das, was gerade "babygeeignet" auf unserem Tisch lag, mitessen lassen (das würde ich in eurem Fall anders machen und nur nach und nach Neues geben). Mir fällt dafür ein: Kartoffeln, Nudeln (natürlich in der italienischen Variante, nur Hartweisengries + Wasser ohne Ei!), verschiedenes gekochtes Gemüse, Banane, Melone, Birne, etc. Sie wollte alles am liebsten immer selbst in die Hand nehmen, also nichts mit pürieren oder zerdrücken ;-). Relativ bald hat sie dann auch angefangen selbst mit Löffel bzw. Gabel zu essen und so ist es bis heute (fast 3).
Zur Beikostreife gibt es einen sehr informativen Text von der La Leche Liga Stillberaterin Biggi Welter, ich kopiere ihn dir unten mal rein.
Liebe Grüße und alles Gute
anya
Hier der Text von Biggi Welter:
Wann und wie mit Beikost beginnen?
In den ersten sechs Monaten ist der Organismus eines Babys auf eine ausschließliche Ernährung mit Milch (entweder Muttermilch oder als Ersatz künstliche Säuglingsnahrung) ausgerichtet.
Beikost sollte frühestens ab dem fünften Monate eingeführt werden und auch dann nur, wenn
das Kind deutlich signalisiert, dass es bereit für Beikost ist.
Anzeichen für die Bereitschaft des Babys für Beikost sind:
? es ist in der Lage aufrecht zu sitzen,
? der Zungenstreckreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem und herausschiebt, hat sich abgeschwächt,
? es zeigt Bereitschaft zum Kauen,
? es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken und interessiert
sich dafür,
? es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen lässt.
Dies ist meist etwa mit sechs Monaten der Fall, bei wenigen Kindern früher, bei gar nicht so
wenigen später.
Die zu frühe Einführung der Beikost hat keine Vorteile, aber viele Nachteile.
es ist wirklich nicht so einfach, wenn die Beikost ansteht, denn das Angebot an Babynahrung in jeder Form ist unüberschaubar und von allen Seiten hagelt es Ratschläge.
Die Einführung der Beikost sollte langsam erfolgen. Es ist am günstigsten mit einem Nahrungsmittel zu beginnen, zunächst nur eine geringe Menge anzubieten (jeweils nur mit ein paar Löffeln beginnen) und diese dann langsam zu steigern. Am Anfang sollte nur eine neue Nahrung, ein- oder zweimal am Tag gegeben werden und etwa eine Woche gewartet werden, bevor wieder etwas Neues angeboten wird. (Also nur Karotte, nur Kartoffel, nur Banane, nur geriebener Apfel usw.).
Der Sinn dieser Vorgehensweise ist folgender: Falls sich eine allergische Reaktion zeigt, kann man auf diese Art leichter feststellen, was sie verursacht hat. Auch wenn das Risiko einer allergischen Reaktion nach dem ersten halben Jahr nicht mehr so groß ist, besteht die Möglichkeit dass eine Speise eine allergische Reaktion auslöst (Ausschlag, Durchfall, Erbrechen). Wurde immer nur ein neues Nahrungsmittel eingeführt, dann lässt sich leichter feststellen, welches Nahrungsmittel nicht vertragen wurde. Die betreffende Speise sollte dann aus dem Speiseplan gestrichen und erst zu einem späteren Zeitpunkt wieder angeboten werden. Bereits eingeführte Nahrungsmittel, die gut vertragen werden, können miteinander gemischt werden.
Die Empfehlung lautet also nicht strikt erst eine komplette Mahlzeit vollständig zu ersetzen, ehe die nächste Mahlzeit ersetzt wird, sondern erst etwa eine Woche abwarten, ehe ein neues Nahrungsmittel eingeführt wird und die Beikost als Ergänzung und nicht als Ersatz für die Muttermilch betrachten. Daher gibt es auch keine festgelegte Zahl für die Stillmahlzeiten, sondern das Kind kann weiterhin nach Bedarf gestillt werden.
Im ersten Lebensjahr braucht ein Baby noch keine reichhaltige Speisekarte mit viel Abwechslung, weniger ist hier mehr.
Gerade Stillkinder verfügen über einen sehr guten Würgereflex, so dass die Gefahr, dass sie sich verschlucken relativ gering ist. Dennoch sollte ein Kind nie beim Essen alleine gelassen werden. Sie können Ihrem Baby durchaus ein Stück Brotrinde zum Kauen geben, aber bitte bleiben Sie dabei. Stückige Kost können Sie so anbieten, wie es sich bei Ihrem Kind anbietet, da hat jedes Kind seinen eigenen Zeitplan.
So lange Sie weiterhin zusätzlich zur Beikost nach Bedarf stillen, genügt auch die Muttermilch, ansonsten können Sie Ihrem Kind Wasser aus dem Becher anbieten. Wasser ist das optimale Getränk für Babys und ältere Kinder wie für Erwachsene. Eine Flasche mit Sauger ist nicht notwendig, es ist möglich ein Baby von der Brust an den Becher (mit oder ohne Trinklernaufsatz) zu gewöhnen.
Ob Selberkochen oder Gläschen ist eine Frage, die jede Mutter für sich selbst beantworten muss. Viele Mütter lösen es auch so, dass sie zum Teil selbst kochen und bei bestimmten Gelegenheiten auf Fertignahrung zurückgreifen. Was die Fleischkonzentrate angeht, so lesen Sie doch einmal die Zutatenliste auf dem Gläschen, dann dürfte schon klar sein, dass diese Gläschen nicht nur absolut überteuert sind.
Die Verbraucherzentrale Hamburg e.V. hat einen guten Ratgeber für die Ernährung im Babyalter herausgegeben. Er heißt ?Gesunde Ernährung von Anfang an" und kann bei der Verbraucherzentrale Hamburg, Kirchenallee 222, 20099 Hamburg bestellt werden. Dort finden Sie sehr viele gute Informationen für die Ernährung eines Babys und Kleinkind, die unabhängig von der Säuglingsnahrungsindustrie ist. Vor allem auch das Kapitel über das kritische Etikettenlesen der Fertignahrung ist sehr interessant und Sie finden auch Rezepte zum Selberkochen.
LLLiebe Grüße
Biggi Welter
Re: Beikostfrage, voll Stillen etc... bitte Rat br
Fingerfood bedeutet also, das ich meinem Baby keinen pürrirten Brei gebe, sondern Essen auf die Hand, sprich eine gekochte Kartoffel, Möhre etc....?? Und das mach ich dann so lange bis es richtig beim "Familienessen " mitißt.
Gehört habe ich davon schon aber es wäre ja mal eine völlig neue Erfahrung. Wahrscheinlich reagieren die Leute darauf noch geschockter,oder??? Aber das kann einem ja egal sein!!!
Hast du vor oder nach dem Fingerfood gestillt? Bei den Raben habe ich gelesen das man vor der Beikost Stillen sollte, weil Mumi in den ersten 12 Monaten die wichtigste Nahrung sein soll.
Was die Zeichen der Beikostreife anbelangt: Elija kann noch nicht sitzen, kauen auch nicht und mehr stillen tut er großartig auch nicht.
Ich hoffe ihr haltet mich nicht für doof, habe schon mein 2.Kind und stelle trotzdem diese Fragen :o). Aber bei Joshua habe ich es einfach falsch gemacht und ich möchte nicht das das nochmal passiert.
Außerdem würde ich ja auch gerne mal eine LZS-Stillerin :o) werden.
GGLG und Danke nochmal
Kira mit Joshua und Elija
Re: Beikostfrage, voll Stillen etc... bitte Rat br
genau, fingerfood bedeutet einfach, dass das Kind sich selbst "bedient", also keinen Brei gefüttert bekommt. Ich habe die Idee dazu auch aus diesem Forum bekommen und fand die Beikosteinführung bei unserem zweiten Kind dann total entspannt und unproblematisch! Es gibt ja wirklich viel vom Familientisch, was die Kleinen mitessen können. Erst mal eben nur einfach Kartoffel oder Nudeln (ohne Ei), später habe ich dann was von unserem Essen abgezweigt, bevor ich gewürzt (oder Milchprodukte dazu gegeben) habe. Ich habe ihr einfach einen Teller mit z.B. Kartoffel darauf hingelegt und sie konnte sich bedienen, wenn sie wollte ...
Bis meine beiden ein Jahr alt waren, habe ich immer gestillt, wenn sie das wollten. Also auch nicht extra vor einem Familienessen (außer ich wusste, dass sie sicher gleich ganz furchtbaren Hunger bekommen müssen wegen der langen Zeit zum letzten Stillen), aber eben immer bei Bedarf. Da die Still-Abstände bei meinen beiden sowieso nie sehr groß waren (normalerweise mindestens alle 2 Stunden), war das letzte Stillen meist nicht lange her - und sobald sie wieder wollten, durften sie natürlich auch ...
Blöde Bemerkungen wegen des fingerfood habe ich eigentlich nie abbekommen (bekomme ich aber auch so gut wie nie wegen Stillen). Mein Standardsatz war einfach: "Sie will keinen Brei, nicht mal was Zerdrücktes. Nur genau das, was wir auch auf den Tellern haben ..." Das hat allen eingeleuchtet. Anderes gutes "Argument": Ich habe keine Lust, mir das Breigemantsche anzutun ... Unsere beiden essen wirklich so gut wie alles vom Familientisch (der Große ist grad etwas nörgelig, ich bin mir sicher, das gibt sich auch wieder): Gemüse, Zwiebeln, Knoblauch (lieben beide besonders) etc. Ich schiebe das auf dieses "von Anfang an mitessen und keine Extrawurst bekommen".
Bei Elija hört es sich nach deiner Beschreibung wirklich nicht so an, als sei er schon "Beikostreif". Und bei eurer familiären Allergieveranlagung würde ich lieber auch länger als 6 Monate warten, selbst wenn das Kind nach Essen greift - das kann auch reine Neugierde sein und muss nichts mit Essen-Wollen zu tun haben (wenn er tagelang ständig Stillen will, merkst du schon, dass er mehr als nur Mumi braucht ;-)).
Ich wünsche dir gutes Durchhaltevermögen wegen der blöden Bemerkungen in deiner Familie! Und frag hier einfach, wenn du unsicher bist, dafür ist das Forum doch da!
Liebe Grüße
anya
Re: Beikostfrage, voll Stillen etc... bitte Rat brauch
stillen, manche empfehlen neun Monate volles Stillen, wenn bei beiden
Elternteilen Allergien, ND etc. vorliegen. Kinder, die sieben Monate voll
und weiter nach Bedarf gestillt wurden, sind (im Allgemeinen) besser
ernährt, als Kinder die früher Beikost bekommen und/oder nur noch
eingschränkt gestillt werden.
Buchtipp: "Babyernährung gesund&richtig" von Gabi Eugster (keineswegs
dogmatisch, auch wenn der Titel das vermuten lässt, :o), umfasst die
ersten beiden Lebensjahre).
Ich hab meine Tochter nicht wirklich gefüttert. Sie hat etwas
abbekommen, wenn ich gegessen habe - etwas Banane, etwas Kartoffel,
etwas hiervon, etwas davon. Bis sie dann mit etwa zehn Monaten mit am
Tisch gesessen und sich selbst bedient hat. Wirklich gegessen (also
"richtige" Portionen), hat sie erst nach ihrem ersten Geburtstag.
LG, Sonne
Ps: Wenn du zum längeren Stillen, Wert des Stillens nach dem sechsten
Monat etwas lesen magst, schau mal unter den Still-Adressen in meinem
Profil nach.
Re: Beikostfrage, voll Stillen etc... bitte Rat brauch
LG Kira
Re: Beikostfrage, voll Stillen etc... bitte Rat brauch
ich habe jetzt nicht alle vorherigen Beiträge gelesen, lso vielleicht wiederhole ich mich auch.
Sophia hat mit zehn Monaten angefangen, sich mal ein Stück Brot, ein Apfelschnitz, oder Nudeln oder so was zu grapschen. Zuvor hat sie mir zwar auch immer ganz interesiert beim Essen zugeschaut, bis ich dahinter kam, das sie meinen Löffel oder das Besteck allgemein so toll fand :-)!!
Gefüttert in dem Sinne haben wir Sophia eigentlich nicht, anfangs hat sie viel mit den Fingern gegessen, dann kam mal eine Phase an dem sie einem selbst den Löffel gegeben hat, für Joghurt oder so, und jetzt -sie ist jetzt 22 Monate alt- will sie selbstständig mit dem Besteck essen. nicht immer zu meiner Freude...
Wegen Allergien hab ich mit zum Glück keine großen Gedanken machen müssen, weil weder ich noch mein Mann noch sonst wer näheres in der Familie irgendwelche hat. Also bekam sie das was es halt grad gab, anfangs immer ohne Gewürze.
Ein guter Buchtipp zu diesem Thema ist das Buch von Gonzalés: Mein Kind will nicht essen. Sehr empfehlenswert. Auch für vermeintliche Besserwisser, da hat man dann gute Argumente auf der Hand.
Liebe Grüße
Melbourne
Re: Beikostfrage, voll Stillen etc... bitte Rat brauch
Scheinbar hat hier keiner Breipampe gefüttert. Fast alle Kinder durften per Fingerfood essen.
Ich glaube das Gonzales Buch sollte ich mir auch dringend besorgen!
Danke für deine Hilfe
Kira
nicht zufüttern
machst das super, vertrau dir ruhig.die andern,ja,die wissen es immer am
besten;-)) gerad bei den vorbelastungen würde ich noch nicht zufüttern.und was
das gucken angeht, achte mal darauf, wenn du andere dinge in der hand hast
guckt dein kind möglicherweise auch so zb einen spülschwamm(das ist jetzt
kein witz-sie finden einfach alles toll und interessant)
mein sohn hat übrigens mit 4 monaten angefangen mit essen,aber ißt jetzt mit
18mon. immer noch so gut wie nichts.er hat damals begeistert angefangen,aber
bald das interesse wieder verloren. ich hab so früh angefangen,weil ich früher
abstillen sollte wegen medikamenten. und stille jetzt doch noch und manchmal
so gut wie voll.lass dir von anderen nicht einreden es fehle deinem baby
etwas,alles was es braucht bist du.jetzt brauchst du noch nicht "loslassen".
amen;-))
liebe grüße,petra mit maxim
Re: nicht zufüttern
vielen vielen Dank für dein liebes Posting *knuddel*.
Weißt du, ich genieße diese Bezihung zu Elija so sehr und ich bin unheimlich stolz darauf das WIR es so gut hinbekommen haben. In meiner Familie hat nie eine ihr Kind gestillt, dementsprechend haben sie es mir schon in der SS versucht madig zu reden. Aber ich hatte den riesen Wunsch zu Stillen, habe Infos gesammelt und mich durch nichts beeindrucken lassen.
Jetzt war mal kurz der Moment da wo ich dachte soll ich mit 6 Monaten schon zu füttern?? Dabei wollte ich eigentlich länger voll stillen. Aber in solchen Momenten tut es gut so ein Forum zu haben, mit Menschen die einen wieder stärken!!
Danke Dir!!
GGLG Kira mit Joshua und ELija
ksm
hoppla
ebenso liebe grüße,
petra,die jetzt mal schnell ins bett sollte
Re: Beikostfrage, voll Stillen etc... bitte Rat brauch
ich kann dir nur raten dich nicht von den anderen verunsichern oder gar unter druck setzen zu lassen!
bei mir war es ähnlich, alle möglichen leute (vorwiegend familie) haben schon gefragt ob er denn schon bald was gescheites zu essen bekommt ... nicht nur die fade milch ... oh weh! ich konnte es schon nicht mehr hören, habe mich aber nicht beirren lassen und sechs monate und eine woche voll gestillt.
als ich es dann mit der beikost versucht habe, war es ganz schlimm für mich. wie du schreibst wegen des loslassens. mich hat das irgendwie total getroffen dass ab jetzt nicht nur ich ihm die nahrung geben kann die er braucht. ein paar tage war ich richtig traurig.
begonnen habe ich genau aus den gründen die du aufgezählt hast - moritz hat mir jeden bissen nachgeschaut und war total fixiert auf mein essen, besteck. ich dachte das wären eindeutig zeichen dass er reif ist fürs essen.
*g* was soll ich dir sagen, in drei tagen wird er 10 monate alt und letzte woche haben wir so gut wie voll gestillt :-) bis zu dieser woche hat er von beikost nicht allzu viel gehalten! die zeichen die ich gesehen haben, war pures interesse, aber nicht an essbaren. ich hätte nägel oder schlüssel essen können, er wäre genau so interessiert daran gewesen! grade die letzten 2-3 tage hat moritz begonnen mal eine nudel, mal ein stück brokkoli bei uns mit zu essen. bisher hat es ihn gereckt wenn man ihm ein stück von einem essen gab und es versehentlich in seinen mund gewandert ist!
lange rede, kurzer sinn: es muss noch lange nicht sein dass elija beikostreif ist! ich würde es veruchen, aber nicht bevor er sechs monate alt ist. und was die anderen sagen, lass sie reden und denk dir deinen teil! zum glück bist du die mama und kannst es entscheiden :-)
alles liebe und eine wunderschöne stillbeziehung wünscht euch maria
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