Beikosteinführung mit Brei notwendig?
ich wende mich bewusst an die Langzeitstillmütter, da diese wohl eher nicht nach Plan ab dem 4. Monat mit Beikost begonnen haben.
Unsere Große ist bald 8 Jahre alt und wir erwarten im Dezember noch ein Brüderchen. Bei Alina ist damals alles schief gelaufen, was nur schief laufen kann bezüglich stillen. Im KH wurde ihr ständig Tee aus der Flasche von den Schwestern gegeben wegen Bauchschmerzen, die ersten Tage habe ich sie fast gar nicht angelegt, weil sie nur geschlafen hat und ich sie nicht wecken sollte und so fing alles mit einer gehörigen Saugverwirrung an. Dazu kam dann noch, wie ich heute weiß, dass mein Milchspendereflex sehr ausgeprägt war und wir eine Mahlzeit manchmal 4 Std. stillten mit ständigem Geschrei, Verschlucken usw. Nach 2 Wochen waren meine Brustwarzen große Krater und es hat so höllisch geschmerzt, dass ich bei dem Gedanken an die nächste Mahlzeit nur geheult habe. Unterstützung hatte ich auch von der Hebamme nicht...leider. Außerdem brauchte das Baby ja unbedingt abgekochtes Wasser aus der Flasche, da es ja Sommer war ;-)
Damals wusste ich es nicht besser. Habe dann auch "brav" mit 4 Monaten Beikost eingeführt, das ist ja ein Muss. Die guten Ratschläge eben.
Heute bin ich informiert und habe ganz andere Pläne. Nämlich bis zum zweiten Lj. zu stillen und auf jeden Fall 6-7 Monate voll. Damals habe ich sehr gelitten darunter, dass es mit dem Stillen nicht klappte und mir niemand helfen konnte/wollte. So sehr, dass ich mir beim FA im 5. Lebensmonat Tabletten besorgt habe um die Milchproduktion wieder anzuregen und einen erneuten Versuch zu starten. Aber leider kam ich ohne jegliche Unterstützung zu keinem positiven Ergebnis. Ich musste das sehr lange verarbeiten.
Nun soll alles anders werden und auf alle gut gemeinten Ratschläge verzichte ich. Mein Baby bekommt kein Tee oder Wasser, sondern nur die Brust. Jetzt zum eigentlichen Thema.
Muss man zwangsläufig Brei als Beikost einführen oder reicht es, wenn man die erste Mahlzeit mit ca. 6-7 Monaten von unserem Essen abzwackt und den Zwerg das separat gekochte Essen dann einfach mitessen lässt? Praktisch das Breigepansche sich erspart? Einfach auf die Hand und was er ißt, das ißt er? Was habt ihr da für Erfahrungen gemacht? Stillen natürlich weiterhin nach Bedarf.
Übrigens wie sieht es nachts aus, wenn das Würmli noch sehr jung ist? Damals wurde mir gesagt, zum Stillen weckt man nicht. Meiner Freundin allerdings haben sie in nem anderen KH gesagt, sie solle alle 3 Std. zum Stillen wecken, selbst nachts.
Vielen Dank schon einmal für eure Mühe.
LG Sandra
Beikosteinführung mit Brei notwendig?
Hallo Sandra,
Brei ist nicht zwingend. Man kann sein Kind tatsächlich gleich am Familienessen teilhaben (vorausgesetzt, es ist etwas dabei, was es essen kann). Nur: Kinder sind sooo unterschiedlich, leg mal nicht jetzt schon fest, wie der Essens-Start ablaufen soll. Vielleicht steht dein Sohn voll auf Breie und lehnt euer Essen ab. Man weiß nie. ;-)
Zum Stillen wecken muss man normalerweise nicht (weder tags noch nachts). Es gibt aber einige wenige Kinder, die ihren Hunger/Durst tatsächlich verschlafen. Das sieht man dann und kann entsprechend handeln. Da muss man sich auch nichts vornehmen.
Wichtig wäre, dass dein Baby bei dir schläft. So regulierst du seine Schlaftiefe, seinen Schlafrhythmus und somit auch seine Stillfrequenz ein Stück weit mit. Babys, die allein schlafen, schlafen eher unnatürlich tief und lang. Auch dein Schlafrhythmus wird sich an dein Kind anpassen, so dass du vor oder mit ihm wach wirst und nicht von einem schreienden Wesen aus dem Tiefschlaf gerissen wirst. Ist ganz praktisch.
Schön, dass du dir jetzt schon Gedanken machst - und Willkommen hier im Forum. :OK:
LG, Sonne
Beikosteinführung mit Brei notwendig?
vielen Dank für deine Antwort. Klar, wenn er natürlich Brei mag....., aber ansonsten wäre mir lieber, wenn er mit uns essen könnte. Also wenn es Möhrchen, Kartoffeln und Sonstiges gibt, würde ich was im Extra Topf kochen und ihm dann so geben und Gemansche. Da haben wir nämlich mit unserer Tochter schlechte Erfahrungen gemacht. Sie wollte bis fast zur Kigazeit alles püriert essen =-O
Was das Schlafen betrifft: Ich stelle das Babybett direkt an meine Bettseite ran, dann bin ich immer sofort zur Stelle. Das haben wir bei Alina auch nicht gemacht, da die guten Ratschläge lauteten, dass wir unser Kind damit verwöhnen würden.
Meine Mutter hat mir sogar damals gesagt: "Wenn du dein Kind in deinem Bett schlafen lässt und es zu sehr an dir hängt, werde ich nicht auf sie aufpassen, wenn du wieder arbeiten gehst. Auf das Theater habe ich keine Lust...."
Und so lässt man sich beeinflussen. Diesmal nicht mehr! Nicht mit mir!!!
LG Sandra
natürlich nicht und Gemansche, sondern OHNE Gemansche...
Beikosteinführung mit Brei notwendig?
Du musst nicht mal zwingend etwas "extra" kochen. Du kannst ja, wenn tatsächlich so früh Essinteresse da ist, etwas Salzärmer kochen. Die Grossen würzen am Tisch nach, wenn es gar nicht erträglich wäre.
Alle meine Kinder, bzw. 2 von den 3, haben alle Brei durchweg abgelehnt. Beim 3. hab ich's dann gar nicht mehr versucht. Beikost-Start war bei Nr. 2 und 3 interessanterweise schwarze Oliven ohne Stein. Das fanden sie toll, sowie auch Brie.
Nr. 1 hat mit Monat 10 erst angefangen zu essen. Signifikante Mengen erst mit Monat 15/16. Nr. 2 begann mit 9 Monaten und Nr. 3... da hab ich's mir nicht mehr gemerkt. :-)
Zwei Buchtipps:
* Mein Kind will nicht essen / Gonzales (bei LLL) - auch für Mütter, deren Kinder essen wollen
* Gabi Eugster: Babyernährung gesund und richtig - B(r)eikost und Fingerfood ab dem 6. Lebensmonat - DIESES Buch ist GANZ WUNDERBAR, genau das Richtige für Dich. :-)
Aber grundsätzlich: versuche, nicht so viel zu planen. Ich finde es super, dass Du dir eine klare Meinung gebildet hast und vorherige Fehler nicht nochmals begehen willst. Pass auf, dass Du vor lauter den-Fehler-mache-ich-nicht-nochmal Deinem Kind etwas aufdrängelst, was es selber nicht will. Aber das hast Du ja schon angedeutet, dass Du auf Dein Kind hören wirst.
Und wenn Du Fragen oder Berichte hast, dann kannst Du jederzeit hier posten.
Ich wünsche euch alles Gute!
Fanny mit
FannyBoy (7j8m), FannyGirl (5j8m) und FannyMaus (2j3m)
Brie statt Brei!!! *yeah*
Aber meine beiden haben auch die lustigsten Sachen gegessen - ebenso Oliven, Harzer Roller, Räucherlachs... und sonst einfach von dem, was da war.
Deswegen, Sandra: Extra zu kochen ist echt überflüssig. Selbst wenn euer Essen normal gesalzen und gewürzt ist - solange es für dich ok ist, ist es das auch für deinen Sohn. Und der isst ja auch keine Massen in den ersten Monaten. Schmecken soll´s auch. Gläschenkost halte ich für eine Zumutung... :-! ;-)
LG, Sonne
Beikosteinführung mit Brei notwendig?
Ich sehe das wie Sonne + Buchtipp
gibt ein buch zum thema b(r)eikosteinführung beim gestillen kind, mit vielen beispielen von verschiedenen mamas
buch ist von gabi eugster, ich finds spitze und werde auch diesmal drin schmökern
diese nachricht wurde mit links getippt beim stillen :-)
evtl gibts ja ein stillfreundliches KH bei euch id nähe (speziell ausgezeichnet nach der who)
das handbuch für die stillende mutter von Lalecheliga kann ich auch nur empfehlen ;-)
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