Beikost, Stillen bei Lebensmittelallergie
mein Sohn Robin ist jetzt 4,5 Monate alt. Bisher stille ich ihn voll.
Da er anfänglich sehr starken Ausschlag (auch mit Verkrustungen) hatte, hat die Kinderärztin Blut abgenommen und einen Allergietest gemacht. Resultat: Er ist gegen Weizen, Eier, Milch, Soja und Nüsse allergisch.
Seitdem verzichte ich volständig auf diese Lebensmittel und Robins Haut hat sich erheblich verbessert, zeitweise war sogar nichts mehr zu sehen.
Nun zu meiner Frage: Wenn Robin 6 Monate alt ist, gehe ich wieder 5 Std./tgl. arbeiten. Das würde dann ja mit der Zeit zusammenfallen, wo er eh seine erste Beikost bekommen würde. Deshalb haben wir mit der KiÄ besprochen, etwas früher anzufangen.
Da Robin ein sehr großes und schweres Kind ist und auch motorisch etwas voraus, hat sie nichts dagegen.
Aber ist es wirklich gut, bei einem allergie gefährdeten Kind früher anzufangen? Und stille ich dann nebenbei weiter oder ist es günstiger, auf die Flasche umzusteigen? Kann ich Robin überhaupt über die MuMi alles geben was er braucht, wo ich doch schon selber unter den ersten Mangelerscheinungen dieser einschränkenden Diät leide (nehme immer weiter ab, Haarausfall, Müdigkeit,..)
Ich hoffe, Sie können mir helfen. Vielleicht haben Sie auch noch eine andere Idee, an die wir noch nicht gedacht haben.
mfg
Jule
Re: Beikost, Stillen bei Lebensmittelallergie
bei einem allergiekranken Kind würde ich eher noch länger stillen. So kannst du ihn ohne ihm weitere Allergene zuzuführen optimal ernähren. Wahrscheinlich hast du die Mangelerscheinungen, weil dein Körper alles Gute in die Milch steckt und nichts für dich überlässt. Das hat man auch bei Frauen festgestellt, die aufgrund von Hungersnöten nicht genug zu essen hatten. Die vollgestillten Kinder hatten keine oder kaum Probleme, die Mütter natürlich umso mehr. Kannst du dir nicht vom Arzt ein Aufbaupräparat aufschreiben lassen?
Mit der Beikost würde ich so spät wie möglich anfangen. Da du wieder arbeiten musst, könntest du abpumpen und ihm die abgpumpte Milch in der Flasche anbieten. Normale Milchflaschen sind ja nicht möglich, auch HA-Nahrung darf man bei bestehender Kuhmilchallergie nicht nehmen. Da muss man auf Spezialnahrungen aus der Apotheke zurückgreifen. Ob die dann schmecken und akzeptiert werden, ist die Frage. Selbst die HA-Milch wird von gestillten Kindern oft nicht akzeptiert, weil sie sehr bitter ist.
Du kannst dich glaube ich auch direkt an das Forschungsinstitut für Kinderernährung wenden. Vielleicht kannst du da wegen der bestehenden Allergien noch weitere nützliche Tipps bekommen.
LG
Tuffi mit
Räuber 05.10.02 und
Mäuserich, Maus und Mäuschen 15.07.04
Re: Beikost, Stillen bei Lebensmittelallergie
Das Problem ist aber der Zeitpunkt, wenn ich mit arbeiten wieder anfange. Genau dann wäre ja theoretisch die Zeit für die erste Beikost.
Ich weiß ja nicht, ob Robin das so ohne weiteres akzeptiert und es sofort annimmt. Dann ist nämlich um die Mittagszeit mein Mann derjenige, der sich um den Kleinen kümmert und ich glaube nicht, dass der die Geduld hat, ihn an seine ersten Karotten zu gewöhnen. Nicht, dass er kein guter Vater ist, aber wie Männer halt so sind...
Abpumpen müsste ich sowieso, ist auch kein Problem. Hoffe nur, dass das gut für Robin ist. Wenn ich nur einmal was falsches esse, sieht er ne Woche aus wie ein Streuselkuchen.
Liebe Grüße an die Mäusemutter
Re: Beikost, Stillen bei Lebensmittelallergie
gerade weil bei Robin eine erhöhte http://kind.qualimedic.de/Beikost_allergiegefahr besteht, sollten Sie eher länger stillen und sich mit der Einführung der Beikost noch etwas mehr Zeit lassen.
In den 5 Stunden wird er ja nun versorgt und wird dann halt einfach noch etwas abgepumpte Muttermilch bekommen.
Stillkinder sind oft rechte "Brummer" ;-)
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, der Hebamme oder einer Stillberaterin wie Sie die Mangelerscheinungen sinnvoll abfangen können.
Fragen Sie ggf. im Forum http://kind.qualimedic.de/Forum-4002
http://kind.qualimedic.de/Forum-4032
oder bei den Langzeitstillerinnen http://kind.qualimedic.de/Forum-4022
nach, dort wird man Ihnen gerne und komptent Ratschläge und Hinweise geben können.
Eine Ersatzmilch kann *NIEMALS* so gut sein, wie IHR Original.
Abgesehen davon, HA Nahrung ist bitter.
So als vergleich könnte man ggf. sagen wie Orangensaft zu einer kräftigen Mischung Orangensaft-Campari.
Robin wird sich wahrscheinlich sehr schwer tun, das zu akzeptieren.
Und besser ist die Milch auf keinen Fall.
Fangen Sie mit der Einführung der Beikost einfach an, wenn Sie halt von der Arbeit heim kommen.
Führen Sie pro Woche nur jeweils 1 Nahrungmittel zusätzlich dann ein.
Auf die Weise können Sie dann feststellen, ob er auf bestimmte Dinge oder Kombinationen reagiert oder (hoffentlich) nicht.
HTH?
C.
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