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Beikost-Beginn - erfolglos, bin ratlos, irgendwelche Tipps

Hallo,
ich habe vor zwei Wochen mit Beikost bei meiner Tochter (vollgestillt) angefangen bzw ich wollte anfangen. Vom Löffel will sie nicht essen, sie macht mittlerweile gleich den Mund zu und dreht den Kopf zur Seite bzw würgt wenn ich ihr was in den Mund schiebe (ich habe zwei versch Gemüsesorten ausprobiert, Butternut (eine Art Kürbis) 3 Tage und Süßkartoffel 4 Tage lang.
Also habe ich erst mal Pause mit Füttern gemacht und möchte ihr nun ein Fläschchen anbieten, denn ich möchte langsam mit dem Stillen aufhören. Auch das wird verweigert! Mittlerweile habe ich versch Sauger ausprobiert und auch einmal Muttermilch abgepumpt und ins Fläschchen - nichts, keine Chance. Sie fängt bitterlich an zu weinen und schaut einen sehr beleidigt an. Mein Mann hat es auch probiert, nix.
Jetzt meine Frage: wie soll ich weitermachen? Sie ist ja nun 6 1/2 Monate alt, eher von der leichten Sorte und außerdem kommt sie seit einigen Wochen sehr häufig nachts und trinkt, könnte bedeuten, daß sie Hunger hat und von der Muttermilch nicht mehr richtig satt wird bzw mehr Mahlzeiten braucht.
Soll ich es mit der Flasche weiter versuchen oder vielleicht mit einem Abendbrei versuchen (hier in Südafrika wird Beikost mit Einführung eines Abendbrei begonnen)? Oder irgendwelche Tipps und Tricks wie ich ihr Essen bzw Flasche schmackhaft machen kann?
lg von ratloser Fee
Bisherige Antworten

Keine Panik:-)

Hallo Fee!
Wieso willst du nicht weiterstillen? Die Tatsache, daß sie nachts häufiger kommt als bisher, kann zwar einerseits tatsächlich auf einen Wachstumsschub und wirklich erhöhten Bedarf hindeuten - muß aber nicht. Denn wenn die Kleinen größer werden und insgesamt ihre Umwelt bewußter wahrnehmen, ändert sich oft auch das Schlafverhalten (zum - aus mütterlicher Sicht ;-) - schlechteren). Die Kinder verarbeiten mehr und wachen leichter auf. Und dann ist Stillen das, was am besten wieder in den Schlaf hilft und Sicherheit gibt, das hat dann nicht unbedingt mit Hunger zu tun. Nichtgestillte Kinder lassen sich da oft sehr viel schwerer beruhigen.
Mit dem Beikostbeginn tun sich viele schwer. Das Wichtigste ist, daß Du's ruhig und gelassen angehst und Dir keinen Streß machst, wenn sie nicht will. Nur weil sie über 6 Monate alt ist und das immer so gerne als DER klassische Zeitpunkt zum Zufüttern hingestellt wird, heißt das noch lange nicht, daß die Kinder das auch so sehen;-). Ich habe bei meinen jeweils begonnen, als sie anfingen, deutlich interessiert zu sein an unserem Essen. Was allerdings noch lange nicht hieß, daß sie auch an ihrem dann interessiert waren;-)
Mein großer z.B. wurde nie zum Breiesser, er nagte mal hier an einer Kartoffel und da an einem Kanten Brot oder einer Banane (was mit den bißchen Zähnen halt so ging:-)), aber zum "richtig" essen, sprich Sattwerden wollte er an die Brust. Das hat sich erst mit 1 1/2 Jahren schlagartig geändert.
Der zweite aß, glaube ich, ein bißchen mehr, aber Beikost ist eben BEIkost: zum Stillen nebenBEI....
Jetzt, der Kleine(2) hat lange zwar ganz gerne, aber nie mehr als ein paar kleine(!) Löffelchen gegessen. Und weitergestillt.
Mach keinen Druck. Wenn sie den Kopf wegdreht, höre auf und biete nach ein paar Tagen wieder was an. Oder probier's mal mit Fingerfood, Manche mögen einfach nicht vom Löffel. Und stille entspannt weiter.
Ich hatte soooo viel Streß NICHT, weil ich weitergestillt habe. Andere Kinder machten bei MDIs ihre Mütter fast verrückt, weil sie nichts mehr aßen und v.a. auch nichts mehr tranken, während meine zumindest immer noch an die Brust gingen, wenn nichts anderes mehr ging. Ich habe mir nie Gedanken machen müssen, ob sie genug Flüssigkeit bekamen oder ausreichend Nährstoffe (auch im gesunden Zustand).
Wieso willst Du so spät noch die Flasche einführen? Besser als Deine Milch geht eh nicht:-)
lg Zahra
P.S. Was machst Du in Südafrika???

Noch hinterherschieb:

Habe wiederholt gehört, daß das Buch "Mein Kind will nicht essen" von Dr.Gonzales sehr hilfreich sein soll. Kenne es allerdings nicht aus eigener Erfahrung.
lg Zahra :-)

Keine Panik:-)

Danke für deine ausführliche Antwort.
Ich habe immer sehr gerne gestillt aber seitdem ich weiß ich "muß" stillen ist mir der Spaß irgendwie etwas abhanden gekommen. Außerdem brechen bei meiner Kleinen gerade die Zähne durch und seit über einer Woche bluten meine Brustwarzen beim Stillen - es tut nicht weh ist aber immer eine Schweinerei und auch unterwegs, beim Stillen in der Öffentlichkeit ist es etwas doof wenn plötzlich ein blutverschmiertes Gesichtchen unter dem Tuch hervorschaut! (Hört sich jetzt schlimmer an als es ist, es ist sicherlich nicht mehr als ein paar Tropfen Blut aber vermischt mit Muttermilch sieht es nach "mehr" aus).
Und ich möchte auch mal wieder ohne sie aus dem Haus gehen, um z.B. mit meiner großen Tochter was zu machen, ohne immer Angst zu haben daß sie Hunger/Durst hat und ich bin nicht da.
Ich werde deine Tipps ausprobieren und ihr z.B. mal eine Kartoffel in die Hand drücken, mal schaun was passiert. Und es weiterhin mit der Flasche probieren.
lg von Fee
P.S. Wir wohnen seit zwei Jahren in Südafrika und leben hier und geniessen das schöne Wetter, das Meer, die Berge und die freundlichen Menschen ;-)

Hach... schönes Wetter... das hätt' ich auch gerne mal wieder....

Es blutet, tut aber nicht weh =-O ? Ist ja erstaunlich:-) Aber normalerweise halten solche Phasen ja nicht ewig.

Was das Aus-dem-Haus-gehen-Können betrifft: das geht doch auch bei Stillkindern? Ich meine, sie ist ja in ihrem Alter durchaus in der Lage, mal ein bißchen ohne Dich und die Brust auszukommen, sofern ihr im Falle eines Falles Tee/Wasser und eben Beikost angeboten wird. Sobald sie ein klitzekleines Bißchen auf den Geschmack gekommen ist, kannst Du eigentlich gehen, denn wenn sie auch kein großer Esser sein sollte: der Hunger treibt's in der Regel rein;-) In der Regel.... mein zweiter Sohn mußte ohne Brust auskommen für etwa 7 Stunden, seit er ca.7 Wochen alt war - denn da mußte ich wieder arbeiten und Papa hatte sich zu kümmern. Er verweigerte allerdings alles: Flasche mit Mumi, Tee, Wasser... und Beikost war ja noch nicht. Er hat trotzdem überlebt: sobald ich mittags heimkam, hat er sich eben an die Brust geschmissen und erst mal eine Weile nicht mehr losgelassen:-) Mangelerscheinungen hatte er nie und Schäden hat er auch nicht davon getragen... Später hat er dann ein bißchen Beikost gemümmelt in der Zeit.

lg Zahra

P.S. Und immer noch neugierig: was macht Ihr denn beruflich da unten?

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