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Beikost?

Hallo zusammen,
ich hätte mal ne Frage an euch stillende Muttis.
Mein Sohn ist jetzt fast 20 Wochen alt und seit 3 Tagen bin ich mir nicht mehr sicher ob er noch satt wird von meiner Milch. Immer zum Nachmittag hin wird er ganz unruhig und weint viel. Wenn ich ihm die Brust gebe ist´s meist danach besser. Bisher hat er so 3-4 Stunden zwischen den Mahlzeiten gehabt. Jetzt kommt er alle 2 Stunden. Ist das nun einfach mal wieder nur ein Wachstumsschub und hat sich das bald wieder gegeben. Oder muß ich mir um Beikost schon Gedanken machen? Wie merke ich das mein Kleiner tatsächlich nicht mehr satt wird von MuMilch allein? Wie habt ihr das bei euren Kindern gemerkt?
Ich bin mir so unsicher. Manchmal denke ich auch er weint wegen der Zähne. Ich gehöre leider nicht zu den Müttern die am Schreien ihrer Kinder merken was ihnen fehlt:-((( Vielleicht könnt ihr mir weiterhelfen!? Danke schonmal für eure Antworten.
LG
Silke
Bisherige Antworten

Beikost?

Liebe Silke,

mach Dir keine Sorgen. Deine Milch reicht noch lange aus, um satt zu werden. Es ist völlig normal, dass die Zeitabstände mal größer, mal kleiner sind - und auch Zeitabstände von (zeitweise) 2 Stunden sind völlig normal.

Ich würde auf keinen Fall vor Ablauf der sechs Monate anfangen, zuzufüttern. Und im übrigen: Beikost macht nicht wirklich satter. Vor allem nicht die Lebensmittel, die es am Anfang gibt. Karotte, Kartoffel, Kürbis, Apfel und Co. haben alle viel weniger Kalorien und Fett als Deine Mumi. Machen also nicht satter!

Leider ist es auch völlig normal, dass die Kinder so "weinerliche Phasen" haben... Und wenn die Brust hilft - dann nutze aus, dass Du so ein "tolles Beruhigungsmittel" hast und still Dein Kind.

Wenn Du dennoch den Verdacht hast, dass es die Zähne sein könnten, kannst Du ihm auch mal einen (im Kühlschrank, nicht im Gefrierfach!!!) gekühlten Beißring oder eine Veilchenwurzel zum drauf rum kauen anbieten. Lucia hatte mit den Schneidezähnen keinerlei "Zahnungsprobleme". Die kommen grad jetzt erst mit den Backenzähnen. Und da helfen Osanit- Globuli ganz gut.

Alles Liebe, Alex mit Lucia, *26.09.07 und Bauchzwucki, 24+0

Beikostreife

Meine Vorschreiberin hat Dir ja schon gute Tipps gegeben, an was due Unruhe Deines Kindes liegen könnte. Hier noch ein paar Hinweise zur Beikostreife eines Kindes.
Mit Beikost sollte man erst nach vollendetem 6. Monat beginnen.
Die Babykosthersteller bieten bekannterweise Sachen ab vollendetem 4. Monat an. Aber es ist eigentlich noch zu früh für das kindliche Verdauungssystem.
Das Verdauungssystem macht zwar um diese Zeit herum einen Wachstumsschub, aber es ist trotzdem noch unausgereift.
Der Darm ist durchlässig und die falschen Stoffe (die man auf der Beikost sieht oder nicht - z.B. Allergene, Rückstände von Pestiziden, etc) gelangen so ohne Filter in das kindliche System. Man sagt, der Darm des Kindes ist um den 12. Monat erst richtig geschlossen und zur korrekten Aufnahme der Nahrung bereit.
Die Beikostreife ist sowieso recht individuell und verschieden von Kind zu Kind. Manch kleiner Wurm ist schon mit 5 Monaten bereit, andere Kinder lassen sich Zeit, durchaus schon mal bis zum 11. Monat.
Das alles ist NORMAL.
Die Beikostreife erkennst Du bei einem gesunden, voll ausgetragenen Kind an den folgenden Anzeichen:
* es ist in der Lage sich alleine aufrecht hinzusetzen,
* der Zungenstoßreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt,
* es zeigt Bereitschaft zum Kauen,
* es kann mit der Hand selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken,
* es zeigt ein gesteigertes Still-/Trinkbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen läßt.
Dein Kind sollte also einigermaßen ohne Stütze oder nur mit sehr wenig Unterstützung sitzen können, so dass es in der Lage ist, selbst Nahrung in die Hand zu nehmen und in den Mund zu führen. (Genaugenommen sollte es eigentlich in der Lage sein, sich selber hinzusetzen, denn nur dann ist die Muskulatur des Rückens soweit ausgebildet, dass es den Körper ohne Schaden tragen kann.)
Wenn es dir die Nahrung aus der Hand reißt und voller Begeisterung in den Mund steckt, dann ist sicher der Zeitpunkt gekommen, dass Du ihm ergänzend zur Muttermilch/Flaschennahrung auch andere Nahrung anbietest. Solange es aber (normale Entwicklung vorausgesetzt) nicht in der Lage ist, Nahrung selbst in den Mund zu stecken (u.a. weil es sich noch nicht alleine so aufrecht halten kann und beide Hände zum Abstützen braucht) ist es in aller Regel zu früh für Beikost.
Ich hoffe, das hilft Dir etwas weiter.
Gruss
Fanny mit
FannyBoy (5j2m), FannyGirl (3j2m) und Krümel (30.ssw)

Beikostreife

Hallo Fanny,
vielen Dank für deine ausführliche Antwort! Das hat mir sehr weitergehofen. So wie du sagst, ist mein Kleiner also noch lange nicht bereit für Beikost. Denn vom Sitzen ist er noch ein ganzes Stück entfernt!
Und da er in den ersten drei Monaten sooo unter Koliken gelitten hat, wäre es wahrscheinlich fatal wenn ich ihm jetzt schon mit Beikost komme. Der Darm hat sich gerade gut an die Verdauung der Milch gewöhnt...
Also werde ich ihm noch was Zeit lassen. Bin ich auch froh drüber, denn ich stille so gerne, dann kann ich die Zeit noch was länger genießen :-) :-)
Danke nochmal für deine Hilfe!!!
Lg und ein frohes Weihnachtsfest
Silke
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