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Auch keine Stillfrage

Huhu,
ich habe heute von meiner Schwester einen Anruf bekommen. Sie war ratlos und hat sich von mir einen Erziehungsrat erhofft. Leider hab ich auch nicht weitergewusst.
Ihre Tochter ist im Dezember 03 zur Welt gekommen. Sie ist manchmal sehr anstrengend. Beispiel? Letztes Wochenende waren sie hier zu Besuch. Die Kleine war parat, um baden zu gehen, wir alle aber noch nicht. Also ist sie einfach losgelaufen. Meine Grosstante hat sie gefunden, am Strassenrand (ca. 200 m vom Haus entfernt), ganz nah an der Linie, wo sie den vorbeibrausenden Autos zugewunken hat (die kommen ja hier nur mal mit 80km/h). Sie war keine zwei Minuten weg ... Sie hat so viele Ideen, und sie ist so schnell und oft auch clever ... man mag fast nicht nach, wenn man zu ihr schauen soll.
Nun denn, was heute geschah: meine Schwester war mit den beiden Kindern (sie hat noch einen Buben von 5 Jahren) und ihrem Mann in einem Brockenhaus. Dort wollte die Kleine nach einer Weile nach Hause. Meine Schwester hat ihr erklärt, dass sie noch bezahlen muss und sie dann zusammen heimgehen. Die Kleine ist dann unbemerkt nach draussen gegangen und hat dort auf dem Parkplatz mit einem Geldstück, das ihr in dem Laden jemand geschenkt hat, ihr Auto ringsherum zerkratzt. Sie hat zwei Grenzen überschritten: sie ist allein raus, und sie hat ein Auto kaputt gemacht. Das ist irgendwie keine Bagatelle mehr. Ihre Frage war nun: was tun? Was ist die logische Konsequenz? Wie kann man ihr klarmachen, dass sie das nicht mehr tun darf? Irgendwie hatten sie ja Glück, dass es nur ihr Auto war und nicht ein anderes ... Meine Schwester und mein Schwager schwimmen nicht gerade im Geld und es trifft sie wirklich, auch wenn es ein altes Auto ist. Aber die Kleine hat ja zum Beispiel kein Sackgeld, das sie zur Begleichung des Schadens abgeben könnte. Wenn nicht all die anderen Sachen wären, die sie anstellt ... aber so hat meine Schwester (und ich irgendwie auch) schon das Gefühl, dass die Kleine verstehen und spüren sollte, dass dieses Handeln erstens gefährlich ist und zweitens für die Eltern teuer und dass das nicht mehr vorkommen darf.
Was hättet ihr getan??
Danke euch und gute Nacht,
GLg, brigitte, mit Jungs
Bisherige Antworten

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Hm, da fällt mir auch nichts ein, außer Kind nicht aus den Augen lassen, Haustür abschließen, Kind immer an die Hand wenn die Gefahr besteht daß sie wegläuft. Das Geldstück wäre bei mir natürlich weg gewesen. Evtl noch irgendwelche regelmäßigen Veranstaltungen vorübergehend streichen, weil die ja auch Geld kosten, und das Geld fürs Auto gebraucht wird? Bzw. aus dem gleichen Grund Süßigkeiten kürzen?
Viele Grüße,
Christine

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Hallo Brigitte,
aus Strafen und Konsequenzen kann ein Kind (bes. in dem Alter) nicht wirklich lernen; Verbote, die es nicht einsehen kann, kann es nicht einhalten, und Einsicht ist in dem Alter eben meist auch noch wenig ausgeprägt. Mehr zu verlangen, überfordert einfach.
Es sollte kein Stress deswegen aufkommen - Konflikte machen es einem Kind nur schwerer, sich nach seinen "Erziehern" zu richten. Eher kommt es so zu Trotz, Frust, Verweigerung als zu Kooperation.
Schau(t) mal nach Büchern von Jesper Juul. Die helfen sicher, einen gemeinsamen und nervenschonenden Weg zu finden. :o)
Juul vermittelt sehr gut "grundlegendes" in Sachen "Erziehung" und "Kinderverständnis" und bietet auch einige konkrete Beispiele - den Rest bekommt man dann selbst hin.
LG, Sonne

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Hallo,
ich kann mich sa Sonne nur anschließen. In dem Alter weiss kann sie noch nicht abschätzen, dass man ein Auto nicht verkratzen darf. Da nutzt auch nicht das Geld ein´ziehen oder ähnliches. Aber natürlich würde ich ja auch sagen, dass es nicht geht dass sie am Auto kratzt...Aber irgendwelche bezugslosen Strafen einzuführen halte ich nicht für sinnvoll.
Ich würde ihr klipp und klar sagen, dass sie nicht alleine weggehen darf, weil ICH angst um sie habe (dass ein Auto kommt, etc.) Und als Eltern muss ich in dem Alter eben schon auch drauf achten, wo sich meine Tochter gerade aufhält- im schlimmsten Fall muss ich sie eben aufhalten (das muss ich übrigens auch oft).
Ich frag mich gerade, wie kommt es denn dazu, dass sie so oft weglaufen kann? Gerade, wenn es nicht im bekannten Areal zu Hause ist.
LG
Barbara

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Huhu ihr zwei,
danke für eure Antworten. Ich habe selber auch das Gefühl, dass Strafe nicht das richtige ist, aber ich finde, dass sie eine ganz klare Rückmeldung zu ihrer Tat bekommen muss. Nur wie, wenn es nicht ankommt?
Deine Frage, Barbara, ist schon richtig, das frage ich mich auch. Aber: wir hatten das Mädel - es ist mein Patenkind - ein paar Tage hier in den Ferien, und ich kann dir sagen, ich war danach sowas von gerädert. Sie hat Hummeln unter dem Hintern, sie ist so enorm schnell, sie macht Sachen, die andern Kindern nie in den Sinn kommen würden. Und alles so schnell, so lautlos, man guckt kurz nicht und paff, sie ist weg, oder hat irgendwas angestellt. Weil sie so anstrengend ist, wird man müde und es ist leichter für sie, wegzukommen.
Ich weiss nicht, ich persönlich würde sie wohl in einen Buggy setzen und anbinden (leider kann sie die Verschlüsse öffnen), oder sie einfach nicht mehr mitnehmen, bis sie weiss, dass sie nicht weglaufen darf ... Aber das straft meine Schwester am meisten, da sie ja dann immer jemanden zum Hüten suchen muss.
GLG, brigitte

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hallo
ein kind in dem alter kann das alles noch nicht überschauen. am weglaufen kann man es letztlich nur durch an der hand halten hindern. und eine konsequenz die weiter weg ist als 5-10 minuten zu dem vorfall können sie meiner erfahrung nach noch nicht zuordnen bzw. erdulden den zuordnungswillen der eltern dann mehr oder weniger geduldig bis es wieder vorbei ist.
es hilft nur, in der zukunft noch konsequentere verkehrserziehung zu betreiben und auf den scharlatan gut aufpassen. deine schwester ist dafür verantwortlich, nicht das 3-jährige kind, so hart das auch klingt.
ich kenne übrigens dieses kaliber ganz gut, da meine große (ein gutes jahr älter als sie) auch heftig war bezüglich des verkehrs und das geringschätzen meiner ansagen kann sie bis heute noch gut betreiben. inzw. kündige ich halt die konsequenzen VORHER an. also bevor ich wohin mit ihr gehe, sage ich z.b., dass sie, wenn das gut klappt hinterher mit mir eis essen kann oder so was. also eher positive konsequenzen. umgekehrt sage ich aber auch, dass sich sie sonst das nächste mal nicht mitnehmen werde. das ist wie gesagt für eine 3-jährige im prinzip noch zuweit weg als konsequenz, aber versuchen kann man es schon. dann geht man halt das nächste mal demonstrativ was einkaufen ohne sie und sagt dann noch einmal, dass sie das nächste mal wieder mitkommen darf, aber es dann bitte gut klappt (z.b. mit aussicht auf eine belohnung dann).
ich finde nicht, dass das kind eine (geschweige denn zwei) grenze(n) überschritten hat, da es sie noch gar nicht erlernt hat offenbar.
LG gonschi

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Geld einziehen hat schon einen Bezug dazu. Bei uns werden grundsätzlich Sachen weggenommen, mit denen jemandem wehgetan wird oder etwas beschädigt wird, das ist einleuchtend, damit wird die Aktion gestoppt und für die nächste Zeit verhindert, jedenfalls mit diesem Gegenstand.
Viele Grüße,
Christine

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Hallo Christine,
ich würde das Geldstück (oder eben der Gegenstand mit dem etwas kaputt gemacht wurde) schon auch (vorrübergehend) wegnehmen um die Aktion zu unterbinden. Aber Taschengeld einziehen um es wieder gut zu machen ist in dem Alter doch etwas unsinnig.
LG
Barbara

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Normalerweise gibt es in dem Alter aus gutem Grund noch kein Taschengeld - weil die Kinder den Wert eben noch nicht abschätzen können. Aber Konsequenzen können sie schon verstehen. Wobei ich hier den Schwerpunkt auf 'an der Hand gehen' legen würde, Kind ist halt noch zu klein um alleine zu gehen, wenn es sich so verhält.
Viele Grüße,
Christine

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Hallo Brigitte,
da hilft nur eines: Dafür sorgen, daß sie nicht weglaufen kann, d.h. Tür abschließen, im Buggy festschnallen (Vorhängeschloß?) usw.
Bei diesen Kindern muss draußen ein Erwachsener ständig nach dem Kind schauen oder es festhalten. Ich finde Kapuzenjacken sehr praktisch, habe aber auch schon ernsthaft über eine Hundeleine nachgedacht. ;-)
Meine Tochter hat ihren Namen in unser Auto geritzt. Wann und womit weiß ich bis heute nicht.
Ich wünsche ihr, daß sie eines Tages Kinder bekommt und mindestens eines davon genauso ist wie sie. Dann werde ich mir genüßlich einen Kaffee einschenken und mich kaputt lachen.
LG
Claudia
P.S.
Wir haben Verdacht auf Hochbegabung
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