An *blauerhimmel* u.a. Interessierte: Interview -> Allergieprävention
Ich schreibe mal das Wichtigste ab, stammt aus einem Interview mit Prof. Dr.med Berthold Koletzko, Leiter der Abteilung für Stoffwechselstörungen und Ernährungsmedizin am Dr. Haunerschen Kinderspital der Universität München und Vorsitzender der Stiftung Kindergesundheit (falls das was aussagt :o) ).
Frage:
Kann die Art der Beikosteinführung mögliche spätere Erkrankungen wie Allergien beeinflussen?
Koletzko:
"Ein vorbeugender Nutzen einer generell allergiearmen Beikost oder möglichst späten Einführung von allergenen Produkten ist nicht belegt. Im Gegenteil zeigt sich in Kohortenstudien z.T. sogar ein erhöhtes Risiko für für allergische Reaktionen, wenn Allergene wie Hühnerei oder Kuhmilchprotein erst spät eingeführt werden.
Glutenhaltige Getreide sollen zunächst in nur kleinen Mengen gegeben werden, um das Risiko der Entstehung einer Unverträglichkeit (Zöliakie) zu vermindern, wenn möglich, noch während der Stillzeit. Es gibt Hinweise, dass die erste Einführung von kleinen Mengen Gluten im 5.-6. Monat mit dem niedrigsten Risiko für spätere Zöliakie, Diabetes Typ-1 und Weizenallergie verbunden ist.
Handelsübliche Kuhmilch und andere Kuhmilchprodukte wie Joghurt und Frischkäse sollen im ersten Lebensjahr nur in kleinen Mengen gegeben werden, besonders da eine hohe Zufuhr die Eisenversorgung beeinträchtigt. Kuhmilch sollte im ersten Lebensjahr nicht als Getränk eingesetzt werden. Zur Zubereitung von Getreidebreien können kleine Mengen bis etwa 200 g/Tag verwendet werden."
Das Interview wurde veröffentlicht in "Ernährungsumschau" 1/2008
LG, Sonne
An *blauerhimmel* u.a. Interessierte: Interview -> Allergieprävention
Hallo Sonne,
den Satz fand ich interessant: "Es gibt Hinweise, dass die erste Einführung von kleinen Mengen Gluten im 5.-6. Monat mit dem niedrigsten Risiko für spätere Zöliakie, Diabetes Typ-1 und Weizenallergie verbunden ist."
Wie Du vielleicht weißt, hat Katharina Diabetes Typ1 seit sie 21 Monate alt ist. Die Ärzte sagten, dass ein Gen dafür verantwortlich ist, ob ein Kind an Typ 1 erkrankt oder nicht und nicht, was es wann gegessen hat. Auch macht es keinen Unterschied, ob das Kind gestillt wurde oder nicht, oder wie lange.
LG Lili m. Katharina *24.09.03
stimmt, aber:
" Glutenunverträglichkeit
Eines von etwa 400 Kindern ist genetisch prädisponiert, eine Glutenunverträglichkeit ( Zöliakie ) zu entwickeln. Führt man Gluten früh ein, trifft die Gedeihstörung den Säugling in seiner intensiven Wachstumsperiode. Darüber hinaus ist es schwierig im jungen Säuglingsalter zwischen zum Beispiel einer Kuhmilch allergie oder einer schweren Durchfallserkrankung oder der Zöliakie zu unterscheiden."
aus: http://kind.qualimedic.de/articles/read.php?article_id=4283
lg, karen
stimmt, aber:
eine Zölliakie ist ja relativ einfach durch eine Zottenbiopsie zu erkennen.
Denke ich mir mal so, klar ist das für einen Säugling schon echt ein Eingriff !
Und wenn der Säugling noch nie kuhmilch bekommen hat könnte man das ja auch ausschließen
Hmm das bringt einen ja echt in die nächste Zwickmühle !! Unbedingt Gluten in der Stillzeit einzuführen da muss man ja schon LZS werden sonst gibt das ja schon keinen mehr !
LG Mel ;-)
An *blauerhimmel* u.a. Interessierte: Interview -> Allergieprävention
Dafür spricht, dass unser Nachbar vor zwei Jahren im alter von 64 Jahren an Zöliakie erkrankt ist. Ich nehme nicht an, dass die Art und Weise, wie er als Baby gefüttert wurde, wann er Beikost bekam etc. jetzt noch einen grossen Einfluss auf seine Gesundheit hat.
Bettina
Stimmt bedingt :o)
Bei Zöliakie/Glutenunverträglichkeit kann das Einführen von Gluten während der Stillzeit das Risiko einer Erkrankung deutlich vermindern. Das ist nicht neu. Und auch ohne Stillen muss nicht jedes vorbelastete Kind wirklich erkranken. Hatte Karen ja geschrieben: Von 400 vorbelasteten Kinder erkrankt eines.
Und auch wenn man sich nur an die Empfehlung hält, ein Jahr zu stillen, hat man viiiel Zeit. :o)
LG, Sonne
Da werf ich gleich noch nen Artikel zur Kuhmilch hinterher ;-)
Ich bin da etwas skeptisch, was die Kuhmilch anbelangt, da ich folgenden Link darüber doch recht interessant finde:
http://www.zentrum-der-gesundheit.de/kuhmilch-baby-ia.html
Studien finde ich zwar immer interessant, allerdings kann man die auch gewollt oder ungewollt manipulieren bzw. deren Aussagekraft beeinflussen, indem man die zu untersuchenden Parameter einschränkt, zu selektiv auswählt oder einen zu kleine zu untersuchende Gruppe auswählt. Leider werden ja die meisten Wissenschaftler von nicht interessenlosen Wirtschaftsunternehmen subventiniert (60% gaben zu, dass sie ihre Ergebnisse den (Wirtschafts-)Interessen ihrer Auftraggeber anpassten).
Deswegen gibt es ja wahrscheinlich so viele unterschiedliche Empfehlungen.
Ich finde es verdammt schwierig, an was man glauben soll - wahrscheinlich ist es eh eine Mischung unterschiedlicher Erkenntnisse.
Danke trotzdem, dass du das nochmal rausgesucht hast.
Lieben Gruß, Julia
Da werf ich gleich noch nen Artikel zur Kuhmilch hinterher ;-)
"einen zu kleine zu untersuchende Gruppe auswählt"
genau.
n = 3
*g*
LG, Karen
Da werf ich gleich noch nen Artikel zur Kuhmilch hinterher ;-)
LG Julia
Da werf ich gleich noch nen Artikel zur Kuhmilch hinterher ;-)
hi, du hast es doch selbst gesagt:
"eine zu kleine zu untersuchende Gruppe auswählt"
n = 3
-> 3 personen, woraus man eine statistische Aussage macht und eine These herleitet ...;)
LG, Karen
Da werf ich gleich noch nen Artikel zur Kuhmilch hinterher ;-)
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Milchkühe erhalten Industrienahrung
Milchkühe erhalten heute kein naturnahes Futter mehr, sondern mit Mineralien versehene Fertigfuttermischungen, deren Dosierung von speziellen Kuhernährungscomputerprogrammen errechnet wird. Da Milch aber schon Calciumreich war, bevor es Computer gab, hat der hohe Gehalt nichts mit den Mühen moderner Futtermittelkonzerne zu tun.
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Ganz schöner Schmarrn das. *kopfschüttel*
Ist konserviertes Gras (Silage) Industriefutter?
Nur weil eine Kuh zu 70 kg Gras noch 100 Gramm Mineralstoffe pro Tag bekommt, heißt das, dass die gesamte Tagesration Industriefutter ist??
Entweder jeder hält sich selbst seine Kuh mit einer Gentik von 9 Litern am Tag ( 8,5 trinkt das Kalb, 0,5 für die Familie übrig), oder einer hält sich eine Kuh mit einer Genetik von 40 Litern (8,5 für Kalb, 31,5 für 100 Menschen).
Für die 9-Liter-Kuh muss man nix rechnen. Um eine 40-Liter-Kuh zu ernähren, muss man paar Jahre die Schulbank drücken.
LG Uta
Da werf ich gleich noch nen Artikel zur Kuhmilch hinterher ;-)
Bin ich dir auf den Schlips getreten? Bist du in der Milchbrache tätig?
LG, Julia
Ich meinte natürlich "Milchbranche" ;-)
Da werf ich gleich noch nen Artikel zur Kuhmilch hinterher ;-)
Hallo Julia,
seit 25 Jahren. ;-)
LG Uta *ich liebe Kühe :-)*
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