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Alles ist für irgendetwas gut...

... und mein ganzer Milchstau-Mastitis Ärger hilft gerade meiner Freundin, deren Baby gerade mal 8 Tage alt ist und ihr auch schon den ersten Milchstau beschert hat.
Der einzige Unterschied zu meiner Situation ist, dass sie zu wenig Milch hat. Allerdings wundert mich das auch nicht, denn nach ihrem Kaiserschnitt wurde schon im KH zugefüttert. Bei Gelegenheit muss ich mir mal ihr U-Heft schnappen, denn mit den Zahlen, die sie mir genannt hat (4 kg Geburtsgewicht, 3800g bei Entlassung) kann ich mir das Zufüttern nicht erklären. Leider spricht sie nicht so gut Deutsch, es kann sein, dass sie evtl etwas nicht richtig verstanden hat.
Auf jeden Fall profitiert sie gerade von Euren Tipps und ist auch dankbar, dass es Euch gibt 8-)
LG Safy, die gerade aus dem Urlaub kommt und der es momentan GsD ziemlich gut geht
Bisherige Antworten

*einschleich aus Sept./Okt.2010 (lang)

Hallo Safy!

Hab deine Berichte in den letzten Wochen still mitgelesen und dich für die Hartnäckigkeit bewundert. Wollte eigentlich hier etwas anderes fragen, muss jetzt aber mal meine Erfahrungen mit Zufüttern aufschrieben.

Ich habe übrigens die selben Erfahrungen gemacht wie deine Freundin. Meine Beleghebamme hat direkt nach dem Kaiserschnitt dafür gesorgt, dass ich in den Kreißsaal zurückkomme und mir meinen Sohn angelegt.

Stillen hat von da an 10 Stunden super geklappt. Bis sich die "Stillberaterin" eingemischt hat und mich zum ersten Mal aus dem Konzept gebracht hat. Sie hat mir erzählt mein Kind müsse beide Seiten trinken, dürfe nur alle 3-4 Stunden trinken und wenn er dabei einschlafe müsse ich im am Ohr zupfen (sie hat mehr gerissen) oder in die Wange kneifen. Danach war ich echt sprachlos, aber trotz guter Vorbereitung meiner Hebamme war ich dann doch verunsichert. Mein Sohn hat nach der 2. Brust immer Milch ausgespukt, war unruhig und hat geweint. Die nächste Schwester darauf angesprochen, meinte: Sie haben zu wenig Milch, deshalb weint er. Nachts war es dann besonders schlimm und auf der Neugeborenenstation hat man mir nur einen Schnuller gereicht, dabei wollte ich dort nur wissen ob er vielleicht noch Fruchtwasser im Magen haben könnte.

Noch besser war es dann am Morgen nach dem Wiegen. (Die haben echt um 7 Uhr auf dem Zimmer angerufen und man musste vor deren Augen wiegen und umziehen) Mein Sohn hatte 300g abgenommen, eigentlich ja normal am Tag nach der Geburt. Aber die Neugeborenenstation gab mir dann Glucose mit um ihn besser satt zu bekommen!! Außerdem sollte ich eine Stillprobe machen, sagte die nächste Stillberaterin =-O Da war ich dann total verzweifelt und hab meine Hebi angerufen, die eigentlich bei einer Hausgeburt war und die ich nicht stören wollte. Die hat mir dann telefonisch wieder aufgebaut. Bin ihr heute noch dankbar und mein 10 Monate alter stillender Sohn ebenfalls.

Übrigens nennt sich das Krankenhaus "Stillfreundlich" :HEADSHOT: Ich hatte dann am zweiten Tag meinen Milcheinschuss und mein Sohn hatte dann am dritten Tag auch schon fast wieder sein Ausgangsgewicht (ohne zufüttern).

LG Paula mit Tim (der noch 4x tägl und nachts 1-6x kommt)

*einschleich aus Sept./Okt.2010 (lang)

Huch, was waren das denn für Stillberaterinnen? Seeeeehr seltsam. Waren das IBCLC?
Ich bin immer wieder froh, dass ich meine Kinder in einem super tollen, kleinen, entspannten KH bekommen habe.
LG,
Susanne

*einschleich aus Sept./Okt.2010 (lang)

Hallo Paula,
sehr merkwürdige Geschichte, ich habe komplett andere Erfahrungen in einem WHO-stillfreundl.-zertifizierten KH gemacht. Sind die wirklich zertifiziert gewesen od. haben die sich nur so GENANNT? Ich weiß nicht, inwieweit der Begriff "stillfreundlich" geschützt ist, darum frag ich. In der heutigen Zeit werben KHs ja auch gerne mit Dingen, die sie dann gar nicht umsetzen.
Zum Am Ohr zupfen: Ich musste meinen Sohn nach der Geburt tatsächl. so wach halten, weil er wg. einer leichten Neugeborenen-Gelbsucht beim Trinken immer sehr schnell eingeschlafen ist. Somit hatte das leichte Zupfen seine Berechtigung. Aber mit der Hilfe des KH-Personals sind wir um härtere Maßnahmen (also 24-Std.-Blaulicht etc.) drumrum gekommen.
Auch meine Milch-Überproduktion wurde rein homöopathisch reguliert. Ich musste per KS entbinden u. wenn ich eine Idee nicht hatte, dann die, dass ich zu viel Milch produzieren würde :-).
Beide Seiten sollte man beim Stillen schon "beanspruchen" - allerdings nicht zwingend bei einem Stillvorgang (das weißt du mittlerweile bestimmt). 1x stillen rechts, bei der nächsten Stillmahlzeit links reicht völlig aus, damit frau nicht aus der Form gerät. Ich habe mir irgendwann ein Bändchen an die Seite vom Still-BH gemacht, die als nächstes dran war. Irgendwann gibts Phasen, da ist man froh, wenn man noch weiß, wie man heißt.
LG
Nadine

@ Nadine

Hallo Nadine,
darf ich mal nachfragen, womit Deine Überproduktion homöopathisch reguliert wurde? So rein interessehalber, ich bin ja nach wie vor fleissig bei der Milchproduktion ;-)
Ich werde sowiewo noch 'nen Termin bei 'ner Heilpraktikerin machen, aber das muss jetzt noch 2 Wochen warten, bis die Ferien vorbei sind:-)
LG Safy

@ Nadine

Hallo Safy,
klar darfst Du fragen :-).
Ich bekam 2x täglich Quarkwickeln für je ca. 20 min (ich glaube wenigstens, dass es 2x war). Man glaubt gar nicht, wie weh das tun kann...der Quark kam ja direkt aus dem Kühlschrank u. Du weißt ja, wie warm die Brüste sind, wenn man kurz vor dem Platzen ist.
Dann durfte ich Pfefferminztee trinken (1-2 Tassen/Tag) und als das alles nix half, gab es sogar Phytolacca-Globuli. Die nimmt man eigentl., wenn man abstillen möchte/muss. Die Potenz weiß ich leider nicht mehr.
Na ja, nachdem Manuel dann seine Gelbsucht durch hatte u. mehr trinken konnte, hat es sich zum Glück schnell reguliert. Ich war praktisch beschwerdefrei, als ich entlassen wurde (war ja 6 Tage im KH).
LG
Nadine
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