Suchen Menü

Abstillen mit 8 Monaten

Hallo Ihr Lieben!

Meine Freundin hat mich um Rat gebeten, und da ich 100% ratlos bin, leite ich die Anfrage weiter...

Sie muß wegen einer schweren Erkrankung ihren Sohn ( 8 Mo ) abstillen. Stillfreundliche Alternativen ( bzgl Medikation ) gibt es nicht.

Ihre Hebamme hat ihr geraten, einfach mal ein langes Wochenende mit ihrem Mann wegzufahren und den Kleinen bei der Oma zu lassen - nach dem Wochenende wäre die Sache durch. Das find ich schon arg krass!

Habt Ihr alternative Ideen? Gordon?

Vielen lieben Dank

eine ratlose loga

Bisherige Antworten

Abstillen mit 8 Monaten

Hallo loga,

wie schnell muss denn das Abstillen durch sein?

Ich würde dem Kind auch nicht noch eine Trennung zumuten, wenn es schon abgestillt werden muss - oder ist es gewohnt, ohne seine Mutter zu sein?

Ich würde da bevorzugen, das Kind einfach nicht mehr zu stillen.

Und entweder viel zu unternehmen oder sich ganz viel Zeit zu nehmen oder den Alltag einfach weiter laufen zu lassen - je nach dem, wie die beiden sich wohler fühlen.

Manche Kinder brauchen in der Zeit viel Ablenkung, andere fast durchgehenden Körperkontakt und/oder den Halt im normalen Tagesablauf.

Das kann eine sehr harte Woche werden, vielleicht ist das Thema aber auch schon schneller "erledigt".

Wichtig sind starke Nerven und viel Rückhalt und Unterstützung für die Mutter - für sie ist das Abstillen ja sicher auch kein leichtes.

Wenn sie noch sehr viel Milch hat, sollte sie anfangs abpumpen oder ausstreichen (die Milch kann sie ihrem Kind ja evtl. noch geben) und das langsam reduzieren.

Sicher weiß die Hebamme ein homöopathisches Mittel zu Unterstützung.

Dass sie Salbei-Tee trinken kann, weiß sie ja sicher.

Nimmt das Kind denn überhaupt die Flasche oder Trinkbecher und Muttermilchersatz in irgendeiner Form, Beikost?

LG, Sonne

Abstillen mit 8 Monaten

Dank Dir für die schnelle Antwort!

Kind ißt Beikost, trinkt über tags fast ausschließlichaus dem Becher.

Das Problem liegt v.a. im nächtl. Stillen ( Familienbett ). Hätt ich auch gleich schreiben können, sorry %)

Abstillen muß bis Mitte März durch sein...so was Bescheidenes!

Abstillen mit 8 Monaten

Da würde ich tatsächlich die "Hammermethode" empfehlen. Mitte März. Und bis dahin alles beim Alten lassen. Dann hat die Mama auch noch etwas Zeit, sich mental drauf einzustellen und sich selbst vom Stillen zu verabschieden.

Nachts kann man das Stillen schlecht reduzieren. Da ist es tatsächlich einfacher, von jetzt auf gleich abzustillen. Das sind dann ein paar *hm* unschöne bis stressige Nächte (wobei, wer weiß...), aber dann ist das Thema durch.

So lange sie nicht auch noch gleich das gemeinsame Schlafen abschaffen und das Kind allein seinem Schicksal überlassen..., ist das für das Kind verkraftbar.

LG, Sonne

Abstillen mit 8 Monaten

Ich dank Dir nochmal für die Antwort!

Oh Mann, was bin ich froh, daß ich einfach weiterstill, bis mein Kind nicht mehr mag und mich mit solchen Dingen ( zumindest planmäßig ) nicht beschäftigen muß....

Abstillen mit 8 Monaten

Hallo Loga!

Also das Kind einfach bei der Oma lassen geht gar nicht!

Ich würde wie von Sonne vorgeschlagen vorgehen ... Es muss nicht unbedingt schlimm sein, ich habe meinen Sohn mit 10-11 Monaten abgestillt, er hat der Brust keine Träne nachgeweint. Zu der Zeit stillte ich ihn allerdings nur noch nachts, ich hab ihm einfach eine Flasche gegeben und fertig. In dem Alter geht es i.d.R. noch einfacher, als wenn die Kinder älter sind ...

Sie kann warmes Wasser in der Thermokanne neben das Bett stellen und das Fläschchen mit dem Pulver, dann muss sie es nur zusammenmixen und braucht nicht aufstehen. Vielleicht kann ja Papa auch die ersten Nächte aktiv werden.

Grüße von Einzigartig

Ergänzung

Wenn das Baby die Flasche nicht gleich annimmt, dann würde ich einen Sauger mit größerem Loch nehmen oder bei einem Latex-Sauger das Loch vergrößern, so dass etwas Milch herausläuft. Vielleicht muss Baby erst mal den Saugvorgang umlernen, das geht dann so besser (auf Dauer aber kleinstes Loch, damit Baby sich nicht überfrisst)

Abstillen mit 8 Monaten

Hallo Loga,
was ist das denn für eine bescheu... Hebi??? Tschuldigung, noch ganz die alte Schule, oder? Bei meinem Sohn hätte diese Methode allenfalls dazu geführt, dass er bei meiner Rückkehr nur noch hätte Stillen wollen tags u. nachts.
Ich würde dazu raten, dass der Vater die Nachtschichten übernimmt. Erfahrungsgemäß lässt sich ein so kleines Kind nicht von der Mutterbrust entwöhnen, wenn es nachts an der Mutterbrust kuscheln soll (zumindest mein Sohn hätte das auch mit 1,5 Jahren nicht verstanden). Die Situation kann man zwar verbal auch kurz dem Kind erklären, aber es wird nur einen Bruchteil davon verstehen.
Daher würde ich sagen, der Papa soll jetzt schon mal die eine oder andere Nachtschicht übernehmen, das wäre dann ein etwas sanfteres Abstillen (muss deine Freundin aber nach Gefühl entscheiden - einige Kinder fahren besser mit der "gibt nix mehr" Methode, die anderen finden es vllt "gut", wenn 2-3 Wochen erstmal reduziert wird).
Je nachdem, wie oft das Kind nachts stillt, ist es dann bis Mitte März vllt schon abgestillt.
Ansonsten würde ich noch empfehlen, dass die Mutter für die Anfangszeit aus dem Familienbett auszieht - wenn die Brust nachts in Reichweite ist, wird es für alle Beteiligten richtig hart. Bei meinem Sohn hätte das im Zweifel dazu geführt, dass er gar nicht mehr schläft u. nur noch schreit. Auch das Abend-/Einschlafritual müsste geändert werden. Auch darüber sollte deine Freundin mit ihrem Partner jetzt schon beraten u. einige Tage 1 festgelegtes Ritual durchziehen. Alles auf einmal einführen (als "Hammermethode") fände ich zu viel. Schließlich sollte ihr Partner das Kind schon gut beruhigen können, wenn es soweit ist. Diese Situationen müssen sich ja erstmal zwischen Vater und Kind einspielen.
In diesem Alter ist es oft so: Kind schläft an der Brust ein. Kind wird nachts wach u. hat ja "gespeichert", dass Trinken an der Brust wieder zum Einschlafen führt. Daher eventl. jetzt schon Stillen und Einschlafen trennen. Auch das kann gut der Partner übernehmen.
Und die Flasche sollte auch der Vater nachts geben (s. oben. Das Mutterbrust-Kuschelproblem, das das Kind nur ans Stillen erinnern wird). Wenn Flasche bisher noch nicht eingeführt wurde, dann könnte man das mit dem neuen Abendritual verbinden (entw. Milch od. Wasser/ungesüßter Tee).
LG & viel Erfolg
Nadine

Abstillen mit 8 Monaten

Hi Nadine,

das käme mir dem Abgeben übers WE zu nahe...

Sicher ist es schwer für ein Kind, zu verstehen, dass Mama da ist, es aber nicht stillen kann.

Ein Trennung ist aber immer noch eine zusätzliche Belastung, und da spielt es kaum eine Rolle, ob Mama im Nebenzimmer ist oder in Timbuktu.

Mir wäre es wichtig, das Abstillen mit meinem Kind gemeinsam durchzustehen.

Dann kann man sich auch sicher sein, dass es wirklich durch ist und man nicht ewig dem Kind nicht zu nahe kommen darf, weil es sonst an die Brust will.

LG, Sonne

Abstillen mit 8 Monaten

Hallo Loga,
zuerst einmal: Welche Erkrankung ist das, dass sie unbedingt abstillen soll?
:STOP: Ich habe mal mit einer Ärztin von Embryotox gesprochen, die mir sagte, dass es für fast jede Erkrankung ein Medikament gibt, so dass man nicht abstillen muss.
Viele Ärzte wollen da nur nicht anrufen, weil sie sich blöd vorkommen oder es Zeit kostet. Der Rat, mal übers Wochenende wegzufahren, ist natürlich der einfachste. Für den Arzt und für die Hebamme. Wie kann letztere so etwas gemeines vorschlagen? Verstehe ich nicht.
Bitte gib Deiner Freundin mal die Telefonnummer von der Embryonaltoxikologischen Beratungsstelle in Berlin. Die können ihr bestimmt weiter helfen. Tel: Beratungs-Telefon:
Tel. 030 / 30308-111
Fax 030 / 30308-122
E-Mail: mail[at]embryotox.de
Sprechzeiten:
(nur werktags, nicht an Feiertagen):
Vormittags (Mo-Fr) 9:00 - 12:30 Uhr
Nachmittags (außer Mittwoch) 13:30 - 16:00 Uhr
Laienanfragen zur Stillzeit können wir leider nicht beantworten. Sie muss also den Arzt eindringlich bitten anzurufen.
Oder eine Email schicken.
LG Jana

Abstillen mit 8 Monaten

Ich dank Euch allen für Eure Hilfe :ROSE:

Es geht um eine Krebserkrankung und eine aggressive Therapie; wird wohl so schnell auch nicht vorbei sein und körperlich wie seelisch recht anstrengend werden. Ich hab mich auch schon etwas schlau gemacht ( treib mich ja schon ein paar Tage in diesem Forum rum ;-) ) Es führt kein Weg daran vorbei, sie muß abstillen. Hilft halt nix...

Hauptsache, sie bekommt irgendwie nen "Plan" oder zumindest ein Idee, wie sie das anstellen soll.

Grüße

loga

Abstillen mit 8 Monaten

Hallo Loga,
das tut mir wirklich leid. Da wird sie wohl Chemo und Bestrahlung erhalten. Bei letzterem allein ist abstillen nicht notwendig, aber wenn es so aggressiv sein muss, reicht das wohl nicht. Leider kann ich in puncto abstillen nicht viel helfen. Sanft in 2 Wochen abzustillen ist echt nicht einfach. Würde dann wohl auch immer mal zum Angewöhnen eine Flasche geben. Es muss ihr im Herzen leid tun und dann noch die schwere Krankheit und die Ungewissheit. Ach menno! Übers Wochenende wegfahren ist einfach zu drastisch und bei den Umständen eher nicht förderlich. In dem Buch "wir stillen noch" sind Möglichkeiten zum Abstillen aufgezeigt.
Alles Gute für Deine Freundin.
LG Jana

Abstillen mit 8 Monaten

Ich dank Dir für Dein Mitgefühl - is wirklich arg bescheiden, die Situation...
Meistgelesen auf 9monate.de
Diskussionsverlauf
Rat und Hilfe zur Bedienung
Übersicht aller Foren

Mit der Teilnahme an unseren interaktiven Gewinnspielen sicherst du dir hochwertige Preise für dich und deine Liebsten!

Jetzt gewinnen