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Abstillen - Gefühlschaos!

:,( Hallo ihr Lieben!
Mein Kleiner ist jetzt 7 Monate und ich mache mir extreme Sorgen wegen dem Abstillen.
Meinen Großen (4J 8M) habe ich nach 3 Monaten innerhalb einer Woche abgestillt. Es klappte einfach nicht mehr (Wachstumsschub, Stress, überfordert) deshalb riet mir meine Hebamme zum abstillen.
Es war das reinste Gefühlschaos. Zuerst schrie er, und ich heulte, weil er keine Flasche mochte, dann nach ein paar Versuchen nuckelte er zufrieden an der Flasche und ich heulte, weil das das Ende des Stillen bedeutete. Ich stillte noch abends, nachts und am morgen. Nach einer Woche machte ich kalte Umschläge und drückte die Milch aus, das wars, vorbei. Ich war nur am heulen, mochte niemanden mehr sehen, weil es sowieso niemand verstanden hätte und war nur noch deprimiert.
Und jetzt habe ich einfach große Angst den Kleinen abzustillen. Das Stillen klappt ganz gut, darum kann ich das Ganze etwas langsamer angehen. Er isst schon brav Mittagsbrei und nachmittags Obst. In ca. 2 Wochen probiere ich den Getreide-Obst-Brei. Aber eines Tages wird wieder der Zeitpunkt kommen, wo ich ihn das letzte Mal stille. "heul".
Wie war das bei Euch? Oder empfinde nur ich das so schlimm?
Vielen Dank für eure Beiträge.
lg. Petra

Bisherige Antworten

Abstillen - Gefühlschaos!

Liebe Petra
Wenn Du so ein Gefühlschaos hast und Dein Kind weint bei der Verweigerung der Brust, dann seid ihr beide noch nicht soweit abzustillen. Das war offensichtlich der Fall bei deinem ersten Kind. Der Rat Deiner Hebamme war da wahrscheinlich (ohne dass ich die genauen Umstände jetzt kenne) falsch.
Wenn Du Fragen zum Stillen hast, dann würde ich in erster Linie NICHT die Hebamme fragen. Die meisten Hebammen -sorry- haben keine Ahnung vom Stillen. Dafür gibt es Stillberaterinnen, z.B. bei LLL oder AfS (Links in meinem Profil).
Gerade in diesen verflixten Wachstumsschüben ist es wichtig, dass man häufig anlegt. Das Quengeln vom Kind ist ein natürlicher Mechanismus um die Milchproduktion anzukurbeln. Wenn Du statt Brust die Flasche anbietest, wird das Kind irgendwann einmal (aus Hunger) trinken und bei Dir wird nicht nachgebildet was benötigt wird.
Wenn Dein Kind aber gut isst, ohne Zwang, dann ist das eine prima Sache. Das Ende der Stillbeziehung bedeutet das noch lange nicht. Wenn Du auf Dein Kind eingehst, es stillen lässt, wann es mag, dann könnt ihr noch sehr lange stillen, bis der Zeitpunkt zum Abstillen für das Kind oder für Dich besser geeignet ist.
Betrachte das Stillen einfach nicht als Nahrungsaufnahme. Ich persönlich habe nie eine Stillmahlzeit "ersetzt" - bzw. meine Kinder haben das nie so gesehen. *lach* Gestillt wurde bei uns wann auch immer es gefordert wurde und Essen gab es eben zu den Essenszeiten.
Wenn Du Zuspruch für das Stillen brauchst, dann empfehle ich Dir eine Stillberaterin zu kontaktieren, eine lokale Stillgruppe, dieses Forum oder das Langzeitstillen-Forum hier bei Qualimedic.
Gruss
Fanny mit
FannyBoy (5j2m), FannyGirl (3j2m) und Krümel (30.ssw)

Abstillen - Gefühlschaos!

Hallo, Petra!
Ich kann mir gut vorstellen, dass das Abstillen ein Gefühlschaos auslöst, wenn es zu einem für Mama und Baby ungünstigen Zeitpunkt geschieht.
An Deiner Stelle würde ich mir von niemandem reinreden lassen, wenn es um dieses Thema geht! Dein eigenes Gefühl und natürlich auch das Verhalten Deines Kindes werden Dir den richtigen Zeitpunkt zum Abstillen schon zeigen!
Und wenn Dich der Stress einholt: versuch evtl. erst mal auf anderem Wege Entlastung zu finden, z.B. indem Dir jemand kurzzeitig im Haushalt hilft, damit Du wieder mehr "Luft" zum Stillen hast.
Ich finde es ziemlich kurzsichtig, jemandem bei Stress gleich das Abstillen zu empfehlen. Das Umstellen auf Flaschennahrung kann - wie Du es ja leider erleben musstest - ein zusätzlicher Stressfaktor sein.
Ich habe meinen Großen erst mit 1,5 Jahren abgestillt, weil ich erst zu diesem Zeitpunkt merkte: jetzt ist es ok für uns beide. Selbst da war ich mir aber sehr bewußt, welch ein großer Schritt das Abstillen ist!
Da geht einfach ein Lebensabschnitt zu Ende, für das Kind sowieso, aber auch für die Mama.
Ich hatte da also durchaus ein lachendes und ein weinendes Auge...
Also viele Grüße,
Thyles dream

Abstillen - Gefühlschaos!

Warum denkst du denn jetzt schon ans Abstillen, wenn du doch noch so viel Freude daran hast? Du kannst deinem Kind den Zeitpunkt des Abstillens selbst überlassen und noch gaaaaanz lang weiterstillen. Die WHO empfiehlt das Stillen bis zum 2. Geburtstag und darüber hinaus, so lange Mutter und Kind es möchten. Muttermilch ist auch für Kleinkinder gesund und nahrhaft.


Mein Sohn ist jetzt 17 Monate alt und futtert wie ein Scheunendrescher. Aber er stillt noch recht häufig und holt sich darüber seine Kalziumzufuhr. Wir haben nie ein Milchfläschchen gebraucht, und auch dass er weder Joghurt noch andere Milchprodukte mag, braucht mich nicht zu stören. ;-)

LG,

Alex

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