Abnehmen in der Stillzeit. Märchen, Mythen, Wahrheiten? Fragen...
Bin keine Langzeitstillende (Kindche ist 14 Wochen alt), poste aber fast lieber hier als im Stillforum, da hier viel geschrieben wird und mehr Austausch stattfindet.
Man liest ja immer, während der Stillzeit seien Diäten Tabu, u.A. weil im Fettgewebe gespeicherte Schadstoffe in die Milch gelangen würden.
Ich finde Diäten eh doof, esse aber nicht mehr soviel wie in der SS, da ich sehr viel zugenommen habe (fast 30 kg) und bewege mich viel.
Das Gewicht geht schön runter, sicher auch durchs Stillen, meist zwischen 200g und 800g pro Woche. Ich lege es nicht drauf an, bin aber eigentlich froh, da ich immer noch 8 kg von meinem Normalgewicht weg bin.
Die Kinderärztin wollte nichts wissen von Schadstoffen.
Sie sagt, solange man genug Milch hat und Vitaminreich isst, Obst, Gemüse, Fleisch und Milchprodukte, schade das dem Kind nicht.
Nun habe ich gestern Heidi Klum im TV gesehen (nicht dass sie für mich wichtig wäre, aber wenn ein Promi geboren hat, interessiert mich das meist irgendwie...), und die macht ja jeweils recht krasse Diäten nach der Geburt. Sie sprach davon, dass sie ganz viel gepumpt hat und der Kühlschrank jetzt voll Muttermilch sei, da sie gerade vom Kind weg ist.
Kann man da überhaupt Milch produzieren, wenn man so wenig isst?
Haben unterernährte Frauen in Entwicklunsgländern trotzdem Milch, die die Babys nähren kann.
Ist die landläufige Meinung, man dürfe auf keinen Fall abnehmen während der Stillzeit auch ein bisschen eine Entschuldigung für Mamis, die überschüssigen Pfunde nicht anzugehen?
Will niemanden provozieren, mache selber wie gesagt auch keine Diät, mich interessiert das Thema einfach.
Was meint/wisst ihr darüber?
Liebe Grüsse
Abnehmen in der Stillzeit. Märchen, Mythen, Wahrheiten? Fragen...
PS: Koch, Personaltrainer und einen Haufen Geld nicht zu vergessen!!!!!!
Najaaaaa...
Ich denke, es ist viel Veranlagung dabei - und innere Einstellung! Dazu kommt noch Disziplin.
Und allen ging und geht es prima dabei - meine Große ist mittlerweile 13 Jahre alt, gesund, fröhlich und erfolgreich...
Jeder so, wie er will und kann, keine Übertreibungen - aber warum sollte man Heidi nicht wenigstens ein bißchen zum Vorbild nehmen? Irgendwo sind wir doch auch noch Frauen - und haben Männer, die eine ewig mopsige, müde Milchkuh (mit Verlaub!) sicher nicht für länger attraktiv finden!
Aber wie gesagt, jeder muß für sich selber entscheiden! Nachti und LG, Anke
Abnehmen in der Stillzeit. Märchen, Mythen, Wahrheiten? Fragen...
Hi Irene,
gerade Schwermetalle werden im Fettgewebe gespeichert und gelangen dann beim "Abschmelzen" desselben auch in die Milch. Daher sagt man, dass man nicht so schnell abnehmen soll, mein Kinderarzt meinte ein kg pro Monat wäre okay.
Der zweite Rat ist, dass man nciht mehr abnehmen soll, als man in der Schwangerschaft zugenommen hat. Wieso, das ist mir gar nicht klar. Vielleicht weiß es hier ja noch jemand.
Ich könnte mir nur vorstellen, dass man ja in der Schwangerschaft meist schon auf schadstoffarme Ernährung achtet und das neue Fett somit sowieso nicht so belastet ist. Wobei ich mir dann andererseits wieder nicht vorstellen kann, dass wirklich das neue Fett auch zuerst wieder abgebaut wird?!
Damit die Milchbildung derart beeinflußt wird, dass die Milchmenge dahinschwindet, muss man schon krass Diät machen. Als Faustregel habe ich schon öfter gehört unter 1800 kcal. pro Tag. Natürlich ist das von Frau zu Frau verschieden und hängt von vielen Faktoren ab.
Die Frauen in Entwicklungsländern haben nicht unbedingt weniger kcal. (als 1700, das war früher mal so ein Durchschnittswert, weiß nicht, wie es heutzutage ist), sondern ein großes Problem ist ja vor allem auch das Was! Sie leiden Mangel an Eiweiß und bestimmten Vitalstoffen. Das beeinflußt dann nicht die Milchmenge.
Auch eine "milde" Diät kann aber die Milchqualität beeinflussen, aber das kommt auch darauf an, wie man eben isst. Wenn man z.B. total fettarm lebt und dann auch noch nur tierische Fette zu sich nimmt, dann ist die Milch eben arm an Omega-III-Fettsäuren, die u.a. wichtig fürs Gehirn sind. Ißt man z.B. viel Fisch und/oder Salat mit etwas hochwertigem Öl, ist das aber kein Problem, kenne nur viele Frauen, die echt alles Öl weglassen und an den Salat dann saure Sahne machen usw. Das war es aber im Wesentlichen schon mit der Beeinflussung der Milchqualität durch Diät! Die Zusammensetzung der Mumi läßt sich nämlich kaum beeinflussen. Der Gehalt an wasserlöslichen Vitaminen hängt z.B. noch von der Ernährung der Mutter ab, aber an denen haben wir normale Mitteleuropäer wohl kaum Mangel, auch nicht bei einer Diät, bei der man i.d.R. ja sogar viel Obst und Gemüse ißt. Bei fettlöslichen Vitaminen weiß ich, dass Vitamin A beeinflußt wird, sonst kenne ich mich nicht aus, aber auc hdaran haben wir wohl kaum Mangel.
So, lange Rede - eine milde Diät macht nix, fieses Hungern ist nicht ratsam!
Ich finde nicht, dass man als Frau, ob stillend oder nicht, sich für seine Körperfülle zu rechtfertigen hat. Ich brauche keine Ausrede, mein Körper gehört mir! Ich wäre auc hgerne dünner (ein bisschen bin ich es ja schon :-)), aber ich stehe dazu, dass ich süßes Zeugs liebe und gerne schlemme. Heidi Klum kenne ich dank TV-abstinenz nur vom Hörensagen und ein Bild hab ich klar auch schon mal von ihr gesehen. Was für ein Sch ... Mit kleinem Baby, Haushalt usw. hab ich genug anderes zu tun als mich um miene Figur zu kümmern. Da reicht es schon, dass ich was für meinen Beckenboden mache und überhaupt irgendwas halbwegs Gesundes zu Essen auf den Tisch bekomme. Da habe ich gegessen, was schnell und nebenher ging ... Das hat nix mit dem Stillen zu tun, sondern mit den Belastungen, die man hat.
Und jede Frau ist anders, einige werden ja echt wieder schnell schlank, einige essen unter Stress sehr wenig. Bei mir meldete sich mein Magen anfangs mit lautem Knurren nach fast jedem Stillen, oft dachte ich, ich kippe gleich aus den Latschen, wenn ich nicht gleich was zu Essen bekomme. Also in den ersten drei Monaten nach der Entbindung war ich einfach nur froh, wenn mir jemand was Anstängiges gekocht hat ...
Eine Köchin hätte mir da sehr geholfen :-)
Grüße von Einzigartig
Abnehmen in der Stillzeit. Märchen, Mythen, Wahrheiten? Fragen...
Danke für eure Antworten...
Ja, klar, Heidi und andere prominente Frauen verzerren vielleicht das Bild oder machen Frauen mit wenig Selbstbewusstsein Druck.
Ich setze mich sowieso nicht mit denen gleich, bin ja eine ganz andere Frau, muss sie aber auch ein wenig in Schutz nehmen. Stellt euch vor, wenn euer Beruf so stark mit eurer Figur/Gewicht zusammenhängen würde... da ist halt schon ein anderer Druck da als bei anderen Jobs. Und eigentlich finde ich sie recht offen, wenn sie sagt: beim 4. Kind geht das Geicht halt nicht so schnell runter, ich habe noch so und so viel zuviel. Und scheinbar stillt sie ja auch, ist ja ein gutes Vorbild, auch wenn ich sie sonst nicht besonders toll finde.
Bei mir ist es nicht ein Muss, auch ist es mir sicher nicht das Wichtigste, aber trotzdem ist es mir nicht ganz egal.
Drum freue ich mich jetzt einfach, dass das Gewicht langsam runtergeht (keine Angst, es ist noch viiiel da und dünn war ich nie, einfach normalgewichtig) und stille freudig weiter...
der zweite Rat...
Ja, ich. Beim Abnehmen geht der Körper als erstes an die "jüngsten" Fettreserven. Da diese durch die ss eben erst 9 Monate "alt" sind, ist da besonders wenig an Schadstoffen eingelagert und daher weniger ein Problem fürs Kind bzw die Mumi.
Gruss
Fanny mit
FannyBoy (6j1m), FannyGirl (4j1m) und FannyMaus (8,5m)
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