Hallo Lavi

Ich denke mit einem einjährigen Stillkind darfst du dich sicher zu den LZ-Stillerinnen zählen. Mein Sohn ist in zwei Wochen auch ein Jahr alt und die Kommentare häufen sich. Da ich im Moment eine zickige Phase hab, frag ich immer gleich zurück, wenn mir jemand sagt, ob ich nicht endlich mit Fläschchen anfangen will. So in der Art: "Was Kuhmilch solch ich ihm geben? Und warum soll das besser sein als Muttermilch?"

Mein Mann findet stillen zwar das Beste fürs Kind, wäre aber auch ganz gern wieder mal selbst bei mir in der ersten Reihe und drängt mal mehr mal weniger zum allmählichen Abstillen. Er weiss nur noch nicht, dass ich nicht im Geringsten vorhabe, jetzt schon mit Stillen aufzuhören und Björn erst recht nicht.

Gern gesehen wurde es vor allem in den ersten 6-8 Monaten, dann kamen die ersten Bemerkungen und mittlerweile wissen die meisten Leute gar nicht mehr, dass ich noch stille und vermuten es wohl auch nicht. Allerdings gab es auch einige sehr positive Reaktionen. Gerade letzte Woche war ich bei einer Freundin und Björn hatte dort einen Heisshungeranfall. Die Freundin fand es total gut, dass ich noch stille und hat mir eröffnet, dass sie ihre Tochter 22 Monate gestillt hat! Und ich dachte, ich sei allein auf weiter Flur.

Meine Grosse (fast 3) stillt nicht mehr. Allerdings gibt es bei der Tamu regelmässig Diskussionen, weil Björn nur sehr wenig trinkt, wenn ich nicht da bin und sie dann bitte gerne sein Fläschchen haben will, weil "Mami-Milch" drin ist. Das sagt sie erst etwas mehr als ein halbes Jahr. Davor sagte sie einfach, sie wolle Milch trinken, was auch stillen beinhaltete.

liebe Grüsse

Bettina

Hallo Lavi,
hm, die Definition des LZS ist ja sehr frei wählbar *g*
Nach WHO wäre frau ja erst nach den 2j WIRKLICH LZS, davor ists ja empfohlen, in unserer Umwelt scheint frau aber schon nach 4-6mt zu den LZS zu gehören ;o)
Von daher: sei LZS, wenn Du Dich danach fühlst *g* oder wenn Du plötzlich mehr Kommentare/Woche kassierst, dann können die blöden Kommentare an dem guten Gefühl, so lange zu Stillen, damit zufrieden zu sein & das Kind so glücklich zu sehen abprallen.
"Gern gesehen" war das Stillen bei uns nur von der sog. "Kernfamilie" und meinen Eltern.
Alle anderen (Familie) haben das Stillen von Anfang an skeptisch gesehen, was mich aber diesmal nicht die Bohne beeinflusst hat.
Die anderen sind mir noch egaler bzw da sehe ich noch nichtmal die dringende Notwendigkeit, das Stillen an sich erläutern zu wollen - ich spreche egrne über das Stillen, wenn mein Gegenüber neugierig-interessiert ist.
Bei blöden Kommentaren schalte ich auf den TaubStummModus oder antworte entsprechend!
Mein SV hatte eine Zeitlang die Angewohnheit, an mein Kleinstkind ranzureden, dass ja "aus der Brust eh nur Plörre käme" usw., da habe ich mich mal in Gesellschaft der Familie herzlich für sein interesse an meiner Brust bedankt. Das wars seitdem ;o)
Alexis ist inzwischen fast 3j alt und wir stillen weiter, überall, auch in seinem bald (Waldorf!)-KiGa ist es bekannt, dass er stillt.
Wer ihn kennt, weiss aber, dass es keinerlei "Hindernis" oder gar Abhängigkeit ist sondern Normalität.
Oliver, Alexis Papa und mein werter Gatte, sieht das Stillen weiter als das einzig natürliche und richtige an, er ist eh der Meinung, man solle sich immer schön an der Natur orientieren :o)
LG; Mélanie

Eben, Dich kenne ich doch schon :-) - und LZS ist bestimmt Einstellungssache (also gern auch schon vorgeburtlich). Ich selber habe das Forum übrigens erst mit über einjährigem Stillkind entdeckt, weil sich dann die Kommentare allerorten häuften. Vor allem auch die Großeltern, die der Ansicht waren, wenn ich nur endlich abgestillt hätte, würde "das Kind" auch gerne mal bei ihnen übernachten...
Ich glaube, beim Großen sieht es niemand mehr "gern", aber es weiß auch quasi niemand mehr. Der Durchschnitt aller Bekannten geht davon aus, dass er abgestillt ist. In der Öffentlichkeit habe ich es ungefähr mit anderthalb Jahren eingeschränkt, nur der weitere Familienkreis (Großeltern) war/ist ein Problem. Mein Mann findet es nach wie vor gut und hat mich auch immer verteidigt.
Stillen wurde zeitig mit einem speziellen Wort (das hat er sich selber ausgedacht) eingefordert (auch so ungefähr mit 1,5 Jahren).
So, jetzt hat hier jemand Hunger,
LG, Regentrude
(mit Stilltandem 3J9M & 9M)

Hallo Lavi,
meine Tochter ist 13 Monate alt. Ich zähle mich zu den LZS, vorher auch schon denn ich hatte ja immer vor Langzeit zu stillen ;o)
Kommentare höre ich selten, ich gehe aber auch ganz offen damit um das Fenja noch stillt, so das es eben so ist und da niemand mehr nach fragt. Die meisten finden es auch gut und wer einmal gesehen hat was geschieht wenn Fenja mal nicht sofort stillen kann weiß das es kaum möglich ist sie abzustillen,mal abgesehen davon das wir das gar nicht wollen.
Meine Freundin hat ein 5 Monate altes Baby was sie stillt, als wir sie letzte Woche besuchten stillte Fenja. Sie saß dazu auf meinem Schoß und bediente sich fast selbst, das fand meine Freundin so toll das sie das nun auch will.
Mein Mann stand immer hinter mir. Ich glaube es gehört für ihn einfach dazu. Es ist eben so wie es ist, er weiß das es das beste ist für Fenja und er sieht ja auch wie sehr sie das stillen liebt.
Fenja hatte eine Phase wo sie immer "Nana" gesagt hat und zur Brust zeigte, heute ist das wieder weg und sie sagt gar nichts mehr, sondern zupft nur am Shirt.
GLG Jette
Liebe kann man lernen. Und niemand lernt besser als Kinder. Wenn Kinder ohne Liebe aufwachsen, darf man sich nicht wundern, wenn sie selber lieblos werden." Astrid Lindgren

Ah, mein Wichtelkind ist auch angekommen. ;-)

Hallo Lavi,

mein Mann stand und steht voll hinter dem Stillen. Wenn Dein Kind erst mal vier ist, dann denkt niemand mehr dass Du noch stillst und dann fragt auch niemand mehr. *g*

Mich interessiert nicht ob es jemand gern sieht oder nicht. Wir stillen - fertig. :-)

LG Mattina