Hallo Rhonda,
zu allererst solltest Du versuchen entspannter zu werden! :-) Mit allergrößter Wahrscheinlichkeit wirst Du es schaffen Deinen William zu stillen. Nur nicht so schnell aufgeben. Sogar, wenn es nicht auf Anhieb klappt, heißt das ja nicht, dass es nie klappt! Bei meinen ersten beiden Kindern hat es bei beiden ca. 3 Wochen gedauert, bis alles rund lief, ich hatte auch jede Menge Probleme... Und meine Tochter stille ich nun erfolgreich seit fast 3 Jahren!
Liebe Rhona, bitte gib Deinem William keine Flasche mehr. Wenn er dadurch eine Saugverwirrung bekommt, dann hast Du nur ein Problem mehr! Nimm weiter die Pipette (die wahrscheinlich zu klein ist?!) In der Apotheke bekommst Du einen Fingerfeeder. Das ist eine Spritze mit einem weichen Aufsatz, mit der Du Dein Baby füttern kannst, ohne dass es eine Saugverwirrung bekommt. Während Du ihm mit der Spritze die Nahrung in den Mund laufen läßt, saugt er an Deinem Finger (Finger mit der Nagelseite nach unten an den Gaumen legen)! Frag Deine Hebamme um Unterstützung und/oder schau mal bei YouTube, da gibt es alle möglichen Filme, wo Du schauen kannst, wie es geht. Es geht aber auch ein Becher ...
Gib auch sonst nichts außer Busen zum Saugen, keinen Schnuller, keine Stillhütchen etc.
Um die MIlchbildung anzuregen solltest Du möglichst alle 2 Std. Dein Baby anlegen, nachts, wenn Du Dir den Wecker stellen willst, alle 3 Std. Wenn er nicht trinkt, dann pumpst Du stattdessen ab. Wenn auch nur ein Tropfen kommt, den solltest Du ihm geben, da sind massig Antikörper drin, die Dein Baby gebrauchen kann, das ist nicht umsonst!
Ob Dein Baby zugefüttert werden muss, dazu gehört auch Wasser!, kann ich nicht entscheiden, da mußt Du mit der Hebamme drüber reden. Ich habe meinem Sohn damals nicht zugefüttert -entgegen ärztlichen Rat - obwohl er 10% abgenommen hatte am 3. Tag. Allerdings hat dann das Pumpen ganz gut geklappt, da hab ich schon 30 ml zusammen bekommen. Mein Milcheinschuss war damals übrigens erst am 5. Tag!
Mit dem Pumpen, das ist so eine Sache. Man kann das lernen. Wichtig ist ENTSPANNUNG, okay, Du bist total aufgelöst und hast es damit wohl gerade nicht leicht ... Mach es Dir bequem und tu eben das, was für Dich entspannend ist, Musik, Buch, Tee, was auch immer. Du kannst einen warmen Waschlappen auf die Brust legen, die Du gerade pumpst, damit die Milch eher fließt. In der Apo gibt es Milchbildungsöl von Weleda, das wämt die Brust, damit die Milch besser rausfließt/ der Milchspendereflex besserausgelöst wird.
Was hast Du für eine Pumpe? Hast Du eine gescheite ausgeliehen? Ansonsten mach das noch, die Unterschiede sind riesig! Super ist ein Doppelpumpset, das gleichzeitige Abpumpen beider Brüste regt die Milchbildung stärker an als hintereinander abpumpen.
Es regt die Milchbildung auch stärker an, wenn Du die Seiten beim Stillen öfter hin und her wechelst (Wechselstillen).
Dein Milcheinschuss wird schon noch kommen, wenn Du fleißig anlegst und pumpst, keine Sorge! Wenn William bis dahin etwas Pulvernahrung bekommt, dann solltest Du versuchen das als Erleichterung zu sehen, dass Du Dir zumindest keine Sorgen machen mußt, dass er hungert. Dadurch bist Du doch entlastet, lass den blöden Milcheinschuss eben erst am 5., 6. Tag kommen! Wenn Du keine saugverwirrenden Sachen anbietest, wird er die Brust dann schon nehmen.
Sprich doch auch noch mal mit der Stillberaterin, damit Du in dieser Zeit Zuspruch und Unterstützung von einer kompetenten Fachperson hast.
Viel Zuversicht von Einzigartig

Danke fuer den ausfuehrlichen Beitrag.

Das hat mir echt geholfen.

Nur eine Frage habe ich, ich weiss kaum, wie ich WIlliam wecken soll. Ich ziehe ihn dann immer an und aus.

Er schlaeft immer so tief und fest und auch so lange. Letzte Nacht habe ich ihn ja dann nach 6 std geweckt. Da es mir schon zu lange vorkam.

Aber gleich probiere ich es wieder ihn anzulegen. Wie lange soll man das versuchen 5 min? Er faengt ja dann immer so laut an zu schreien, wird rot und richtig wuentend. SO scheint es mir....???

Mann Fragen ueber Fragen..... Stillen ist echt eine Kunst fuer sich......

Ja, stillen ist eine Kunst, aber einfach zu erlernen. Nochmal auch an dieser Stelle, nackter Busen und ab ins bett. Gucke Filme, lies Bücher, lass Dir vorlesen und guck Dir den Süßen an. Wacht er auf wenn Du ihn aufrecht hälst und küsst? Oder ihn wach singst? Milcheinschuß kommt noch. LG Nicole

Malzbier, Kartoffelsuppe usw sind milchfördernd. LG Nicole

Herzlichen Glückwunsch zum kleinen William!
Wie die anderen schon schrieben: schön ruhig bleiben. Lass die Hausarbeit sein. Für mind. 1 Woche solltest Du wirklich GAR NICHTS machen. Dann nur wenig, nach und nach.
Trinke ausreichend, aber nicht zu viel - ca. 2,5 Liter am Tag. Vorwiegend Wasser, 2-3 Tassen Tee (Fenchel-Kümmel-Anis bei DM = teurer Stilltee aus der Apotheke) oder leckere frische Fruchtsäfte. Mehr nur dann trinken, wenn Du wirklich Durst hast.
Entspanne Dich. Dein Körper macht jetzt die ganze Arbeit wofür die Babynahrung-Hersteller ganze Fabriken bauen und hunderte von Leuten beschäftigen. Das braucht einfach Ruhe. Ruhe von Hausarbeit, Ruhe von Kochen, Ruhe von Besuch - von allem.
Schau Deinen William an. Vertraue ihm. Er wird das schon richten. Biete die Brust an. Lass die Anlegetechnik von der Hebamme überprüfen. Vielleicht klappt es ja auch, im Liegen zu stillen? Das wäre optimal. Lass Dich nicht stressen, wenn die Hebi da ist. Bitte sie etwas Zeit und Geduld mitzubringen, dass auch Du entspannt bist, wenn ihr das Anlegen übt.
Fingerfeeder ist eine Möglichkeit, würde ich aber nur als letzten Ausweg nutzen. Das soll schon an der Brust klappen. Zufüttern würde ich in diesem Stadium auch noch nicht. Tag 3 und noch kein Milcheinschuss ist schon ok.
Mein Sohn (erstes Kind) hat übrigens am Tag 3 eine sog. Stillprobe machen müssen. Er hat nur an einer Brust getrunken und die 2. "verweigert". Die Nachtschwester hat mit Zufüttern gedroht, wenn er die 2. Brust nicht nimmt.
Am nächsten Morgen also Stillprobe: wiegen, 1 Brust Stillen, wiegen.
Normalerweise hätte er zu dem Zeitpunkt aus beiden Brüsten ca. 30ml bekommen müssen. Er hatte tatsächlich aus einer Brust 40ml bekommen. Die Kinnlade war unten. (Nicht meine.)
Seither hatten sie mich in Ruhe gelassen.
Ich will damit nicht sagen, dass Du eine Stillprobe machen sollst. Mach das auf keinen Fall !!! Nichts verursacht mehr Stress als das. Ich will sagen, dass die Kids genau das bekommen was sie brauchen, dass man nicht immer alles nach Buch machen soll, sondern lieber nach Bauch und Herz.
Du schreibst, er trinkt nur kurz und wird dann richtig gefrustet. Sieh das auch als eine Art -nämlich seine Art- der Milchanregung an. In den ersten 8 Wochen hat bei mir jedes meiner schreienden Kinder einen automatischen Milcheinschuss bewirkt. Das hat Mama Natur so eingerichtet. Viel saugen, viel motzen - das macht die richtige Produktion. :-)
Also: wird schon werden.
Melde Dich einfach hier. Wir haben immer ein offenes Ohr und jede Menge Tipps.
Gruss
Fanny mit
FannyBoy (7j4m), FannyGirl (5j4m) und FannyMaus (übermorgen 2j!)

Hallo Rhonda,
ich antworte Dir mal aus meiner Warte, ohne die anderen Beiträge gelesen zu haben:
Dass Du beim Abpumpen nichts raus bekommst, heißt nicht, dass da nichts ist. Ich habe meine Tochter 8 Monate voll gestillt und danach teilgestillt, insgesamt 5 Jahre lang, aber das mit dem Pumpen habe ich nie begriffen. Kam auch nie was raus. Also habe ich das gelassen.
Mit dem Milcheinschuss ist das auch so eine Sache. Ich hatte nach meiner 1. Entbindung keinen (da hat es mit dem Stillen gar nicht geklappt), aber nach meiner 2. auch nicht. Meine Tochter hat alle 3 Stunden getrunken, viel geschrieen und viel gespuckt, aber richtig gemerkt habe ich nie, dass die Milch da ist.
Die Flasche fördert natürlich die Saugverwirrung. Es ist für den Kleinen viel einfacher aus der Flasche zu trinken, als an der Brust. Das ist richtig Arbeit. Vielleicht auch ein Grund, warum das Stillen mit meinem Großen nicht geklappt hat. Er war ein Faultier, hat nicht richtig gesaugt und war auch schnell frustriert. Ich war es dann letztendlich auch und habe ihm die Flasche gegeben. Meine Tochter hat von Anfang an gut gesaugt und deswegen stellte sich die Flaschenfrage da nicht.
Immer wieder anlegen ist ein guter Tipp. Und nicht mehr pumpen und die Flasche geben. Du solltest die Sache auch ganz ruhig angehen, nicht gleich aufgeben und verzweifeln. Der Kleine spürt die Unruhe und wird dann selbst unruhig.
Ich weiß, das ist leicht gesagt, wenn man ein weinendes Baby im Arm hat, das augenscheinlich so gar nichts mit der Brust anfangen kann.
Ich wünsche Dir, dass Ihr das beide hinbekommt.
LG und alles Gute Lili