2 Fragen: Nahrungsmenge und Abgewöhnung der Nuckelflasche
meine Tochter ist 19 Monate alt und sehr pummelig, ca. 80-90% auf der Größe/Gewicht-Perzentile. (Und es hat sich nun seit über einem Jahr NICHT mit dem nächsten Wachstumsschub relativiert.) Das Problem ist, dass sie am liebsten STÄNDIG essen will - quasi schon immer. Das kann nicht immer Hunger sein, sie denkt einfach den ganzen Tag ans Essen und hat wohl Spaß daran... Ich versuche sie natürlich anderweitig beschäftigt zu halten, damit sie abgelenkt ist, aber das ist oft fast gar nicht mehr möglich.
Hier ein Beispiel vom essenstechnischen Tagesablauf:
- 250 ml 1er-Säuglingsmilch
- 1 Scheibe Brot, dünn mit Margarine oder Butter, 1 Birne
- 3-4 Reiswaffeln zwischendurch
- großer Teller voll Gemüse mit Kartoffeln oder Vollkornreis, 1-2mal pro Woche plus Fleisch oder Fisch
- 1 Apfel
- 1 Banane
- 1 Naturjogurt
- 1 Scheibe Brot mit etwas Käse, paar Scheiben Gurke oder Tomate
- 150 ml Kuhmilch
- manchmal zwischendurch noch Knäckebrot.
Süßigkeiten hat sie noch nie bekommen, also weder Kekse noch Schokolade noch Kuchen o.ä.
Ist das mengenmäßig für ihr Alter zu viel?
Zur zweiten Frage:
Sie hat bisher sämtliche Trinklernbecher verweigert und trinkt aus dem normalen Glas oder Becher nur Mini-Mengen, obwohl sie dies beherrscht. Also habe ich sie bislang ihr Wasser immer aus der Nuckelflsche trinken lassen. Das artete in der letzten Zeit so aus, dass sie am liebsten den ganzen Tag an der Flasche herumschnullte und diese ständig leer hatte. (1-2 Liter Wasser am Tag)
Da das ständige Nuckeln an der Flasche schlecht für die Zähne ist, gebe ich ihr jetzt nur noch die Milch aus der Flasche, ansonsten soll sie sich aufs Trinken aus dem Glas umstellen. Sie trinkt auch ab und zu, aber so kommt sie am Tag nicht einmal auf 60 ml (!). Ich dachte, dass sie schon trinken wird, wenn der Durst entsprechend groß ist, aber wie viele Tage kann ich dies denn durchziehen, wenn sie weiterhin so wenig Flüssigkeit zu sich nimmt, ohne dass es schädlich ist??
Haben Sie in der Richtung noch einen Tipp?
An Trinklernflaschen habe ich 3 verschieden Systeme (Avent, Nuk, ...) ausprobiert, mit nichts davon wollte sie sich anfreunden. Aus dem Strohhalm kann sie noch nicht trinken.
Für Ihre Einschätzung und ggf. Tipps wäre ich dankbar!
LG
iggy
2 Fragen: Nahrungsmenge und Abgewöhnung der Nuckelflasche
nur ein paar Gedanken, die mir dazu spontan kamen:
- Warum gibst du ihr morgens noch die Milchflasche? Besser wäre das Brot mit dem Obst und dazu etwas Milch aus dem Becher. Wenn Milchflasche, würde ich zumindest auf Pre-Milch wechseln, die enthält weniger Stärke und geht daher nicht so auf die Speckpölsterchen. Außerdem würde ich zumindest die Menge reduzieren.
- Essen gibt es nur zu den Hauptmahlzeiten gemeinsam am Tisch, zwischendurch essen als Beschäftigung gibt es einfach nicht. Damit würden die Reiswaffeln und zusätzlich zwischendurch noch Knäckebrot wegfallen.
Insgesamt kommen mir die Mengen im Vergleich zu meinen Zwergen recht hoch vor. Vielleicht mal so zum Vergleich:
1. Frühstück: 1/2 - 1 Scheibe Brot mit Butter, Wurst oder Käse, Becher Kakao (ca. 150 ml)
2. Frühstück: Apfel oder Banane oder Knäckebrot
Mittagessen: normale Portion vom Familientisch
nachmittags: Obst, manchmal Kekse
abends: 1 Scheibe Brot mit Butter, Wurst oder Käse, Gurke, Tomate, Paprika nach Lust und Laune
Da ist deine deutlich jüngere Tochter wesentlich mehr, insbesondere zwischendurch, daher würde ich das weglassen. Sie wird zwar vermutlich ein paar Tage rumknatschen, weil sie die dauernde Nahrungsaufnahme ja gewöhnt ist, aber auf Dauer tust du ihr damit keinen Gefallen. Zu den festen Mahlzeiten darf sie dafür dann essen soviel sie will.
zum trinken: du machst es schon richtig, das du ihr die Nuckelflasche nicht mehr ständig gibst. Biete ihr weiterhin den Becher an, trinke ihr regelmäßig etwas vor, dann klappt das schon. Die Umstellung ist erst einmal schwierig.
Wenn es richtig heiß ist, kannst du ihr ja zu festen Zeiten die Flasche anbieten, z.B. vor dem Mittagsschlaf oder so. So bekommt sie noch mal Flüssigkeit extra, rennt aber nicht dauernd mit der Flasche rum.
LG
Tuffi
2 Fragen: Nahrungsmenge und Abgewöhnung der Nuckelflasche
Der Ernährungsplan ab dem 10.-12. Monat kann so aussehen:
Frühstück: 3* pro Woche: 25 g Brot, 5 g Margarine, 150 ml Vollmilch 3,5%
4* pro Woche: Mutter- oder Fertigmilch ca. 250 ml
1. Zwischenmahlzeit (aus den Vorschlägen abwechselnd auswählen + ggf. 1mal am Tag 100 ml Saftschorle (1:5),
ideal wäre es, wenn Sie lediglich Wasser bzw. ungesüßten Tee zu trinken anbieten!)
1. 25 g Brot, 5 g Margarine, 50 g Obst
2. 10 g Getreideflocken, 50 g Obst
3. 25 g Weizenschrotbrötchen, 5 g Margarine, 50 g Obst
4. 10 g VK-Zwieback oder .keks, 50 g Obst
5. 10 g Knäcke, 50 g Obst
Warme Mahlzeit: 240 - 300 g vegetarischer- bzw. Gemüse-Kartoffel-Fleisch Brei , bitte das Öl nicht vergessen
2. Zwischenmahlzeit (aus der Liste oben auswählen)
Alternativ können Sie da aber auch immer noch den Getreide-Obst-Brei geben.
Abendessen: ca. 4* pro Woche http://kind.qualimedic.de/Vollmich_getreide_brei
3* pro Woche Brot/Milch
(z.B. 25 g Milchbrötchen, 25 g geriebene Karotte, 25 g geriebener Apfel
oder 25 g Weizen-VK-Brötchen, 10 g Frischkäse 50 g Obst
oder 25 g Weizen-VK-Brot, 5 g Margaine 50 g Obst)
+ 150 ml Vollmilch
25 g Brot sind ca.:
1/2 Scheibe Brot, 1/2 Brötchen oder 1 Scheibe VK-Toast (Kastenform)
Das Brot sollte fein gemahlenes Vollkornbrot sein, ohne Kerne, Körner oder Schrot
Die reinen Milch-/Breimahlzeiten reduziert man so, wie das Kind das akzeptiert.
Bis zum Ende des 2. Lebensjahr darauf achten, das man nicht mehr als 300 ml/g Kuhmilch bzw -produkte am Tag gibt
Beachten Sie dabei, dass 15 g Schnitt- bzw 30 g Weichkäse = 100 ml Milch entsprechen.
Flüssigkeitsbedarf ab 12. Lebensmonat 500-600 ml/Tag
Wie sieht eigentlich der Ernährungsplan für 3- bis 4-jährige aus?
ich würde gerne mal die Mengen, die meine Vier so essen, mit einem Ernährungsplan vergleichen. Ich finde sie essen genug, allerdings sind alle vier eher Leichtgewichte und befinden sich meist in der Nähe der 3%-Kurve. Nächste Woche habe ich mit den drei Kleinen Termin zur U7a, bei der U7 wollte der KiA noch, das ich alle drei Monate zur Gewichtskontrolle komme, weil er sie zur leicht fand. Falls er mir diesmal wieder damit kommt, wäre so ein Vergleich eine gute Argumentationshilfe.
Ich mache mir über das Gewicht der Zwerge keine Sorgen, mein Mann und ich sind beide sehr schlank, der KiA ist aber immer besorgt, weil sie ja Frühchen sind.
LG
Tuffi
Wie sieht eigentlich der Ernährungsplan für 3- bis 4-jährige aus?
das sind die Empfehlungen für Kinder in dem Alter (optimierte Mischkost)
Altersgemäße Lebensmittelverzehrmengen in der |
|||
Alter (Jahre) | 2-3 | 4-6 | |
Energie | kcal/Tag | 1100 | 1450 |
empfohlene Lebensmittel (bis 90% der Gesamtenergie) |
|||
reichlich | |||
Getränke | ml/Tag | 700 | 800 |
Brot, Getreide (-flocken) | g/Tag | 120 | 170 |
Kartoffeln oder Nudeln, Reis u. a. Getreide |
g/Tag | 100 | 130 |
Gemüse | g/Tag | 150 | 200 |
Obst | g/Tag | 150 | 200 |
mäßig | |||
Milch, -produkte (100ml Milch entsprechen im Kalziumgehalt ca. 15g Schnittkäse oder 30g Weichkäse) |
ml (g)/Tag | 330 | 350 |
Fleisch, Wurst | g/Tag | 35 | 40 |
Eier | Stck./Woche | 1-2 | 2 |
Fisch | g/Woche | 70 | 100 |
sparsam | |||
Öl, Margarine, Butter | g/Tag | 20 | 25 |
geduldete Lebensmittel (bis 10% der Gesamtenergie) |
|||
zuckerreich | g/Tag | 5 | 10 |
zucker- und fettreich | g/Tag | 30 | 40 |
Quelle: Clausen/Kersting: Empfehlungen (7)
55% der Nahrungsenergien
kommen aus Kohlenhydraten (vorwiegend Getreide, Kartoffeln, Nudeln, Obst).
Fette decken etwa 30% des Energiebedarfs. Sie stammen überwiegend aus
pflanzlichen Lebensmitteln.
Die restlichen 15% kommen aus Eiweiß (Proteine). Je zur Hälfte sind diese
tierischen (Milch, Fleisch, Fisch, Eier) und pflanzlichen Ursprungs (Getreide,
Kartoffeln).
Die vorgeschlagene Lebensmittelauswahl sichert den täglichen Bedarf an Energie,
Eiweiß, essentiellen Fettsäuren, Mineralstoffen, Vitaminen und Spurenelementen.
Eine zusätzliche Gabe von angereicherten Lebensmitteln, speziellen
Kinderlebensmitteln, Nährstoffsupplementen oder sogar Multivitaminpräparaten ist
nicht notwendig.
Süßigkeiten erfreuen Kinder, Jugendliche und auch Erwachsene. Im Konzept der
"Optimierten Mischkost" wird der moderate Verzehr von Süßigkeiten "geduldet".
Zur Orientierung sei erwähnt, dass eine Kugel Eiscreme (50g), 20 Salzstangen
(30g), 1 gestrichener Teelöffel Nuss-Nougat-Creme (10g), 5 Stück Schokolade
(30g) oder 1 kleines Stück Marmorkuchen (35g) jeweils 100 kcal enthalten. 10%
der täglichen Energiezufuhr können in Form von Zucker- und fettreichen Süßwaren
verzehrt werden. Bei einem für 4-6-Jährige durchschnittlichen Energiebedarf von
1450 kcal/ Tag sind es maximal 150 kcal/ Tag in Form von Süßwaren.
HTH?
C.
Wie sieht eigentlich der Ernährungsplan für 3- bis 4-jährige aus?
super, vielen Dank, das hilft mir auf jeden Fall weiter. Im großen und ganzen liegen wir dann gar nicht so falsch mit der Ernährung, etwas zuviel Fleisch dafür zu wenig Fisch und Eier. Ansonsten kommt es aber hin. Falls der Dok wieder mit zuwenig Gewicht ankommt, kann er mir gestohlen bleiben, da lasse ich mich dann einfach nicht verrückt machen. Wenn ich mir die Liste so ansehe, dürften meine Zwerge sogar mehr naschen als ich ihnen bisher zugestehe, aber solange sie nicht fragen, werde ich es ihnen nicht aufdrängen.
Prima, das man hier so tolle Infos bekommt!
LG
Tuffi
2 Fragen: Nahrungsmenge und Abgewöhnung der Nuckelflasche
Ihr Kind isst schon recht viel und mit mindestens 500 ml/g Säuglings-/Kuhmilch/Joghurt/Käse auch recht viel Milchprodukte.
Am Morgen würde Ihr zum Brot bestimmt auch Wasser oder Tee genügen.
Da braucht sie eigentlich keinen viertel Liter Milch dazu.
Bieten Sie das Trinken aus einer Tasse oder Becher immer wieder an, am besten wenn Sie selber auch etwas trinken.
Geben Sie Ihr auch die Milch aus einer Tasse - denn die scheint sie ja gerne zu trinken.
C.
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