Liebe Amber,
ich wünsche Dir für die kommende Zeit viel Kraft und Durchhaltevermögen. Höre auf dein Gefühl, du willst das Beste für deinen Sohn. Schade, dass Du in Deinem Umfeld keine Unterstützung hast, gibt es bei Dir vielleicht Stillgruppen oder Krabbelgruppen? Ich habe nach etwas Suchen eine Gruppe gefunden, in der viele Frauen lange stillen.
Liebe Grüsse
Isis mit Antonio (morgen 11 Monate)
PS. habe dir vorher nicht geantwortet, weil ich mich noch nicht als langzeitstillend bezeichne, und denke, dass mir die Erfahrung noch fehlt, um Tipps zu geben.

Hallo Amber,
es ist echt schade, aber wie belastbar jemand wirklich ist, zeigt sich ganz flugs, sobald ein Baby dabei ist. Mir scheint, dass der Vater deines Kindes einfach der Belastung nicht gewachsen ist. Säuglinge und Kleinkinder, Kinder überhaupt, fordern sehr viel Energie - und Männer, die am liebsten ungestört ihren Interessen nachgehen, werfen dann schnell mal das Handtuch. Auch für intakte Beziehungen sind die Bedürfnisse eines kleinen Kindes sehr, sehr anstrengend und man geht oft an die eigenen Grenzen. Der Irrglaube bei deinem Ex(?)-Partner scheint mir aber darin zu liegen, dass das Leben mit Kindern bei strengerer Disziplin und dem "richtigen" Verhalten easy und problemlos wäre, dass du ergo deinen Sohn so anhänglich "gemacht" hast. Das ist ein völliges Verkennen der Situation - er glaubt anscheinend, dass man Kinder zum "funktionieren" bringen kann bei der richtigen Wahl der Mittel. Dazu kann ich nur sagen: mein erstes Kind hat im Kinderzimmer geschlafen und ich bin auch heute nicht langzeitstillend, trotzdem ist es einfach sehr anstrengend, Kinder aufzuziehen. Da gibt es kein Patentrezept und vielleicht entdeckt er mal, dass auch Kinder, die im Kinderzimmer schlafen, genauso anstrengend sind und man als Elternteil ein ganz großes Stück seiner eigenen freien Zeit und Selbstverwirklichung abgibt, egal, ob man sich mit Händen und Füßen dagegen wehrt oder nicht. Wenn man sich aber dazu entschließt, mit seinen Kindern zu leben anstatt gegen sie - dann bekommt man auch was für seinen Einsatz zurück und kann aus den glücklichen Momenten sehr viel Kraft für diese große Aufgabe schöpfen.
LG Annalisa

«?Wenn man sich aber dazu entschließt, mit seinen
Kindern zu leben anstatt gegen sie - dann bekommt
man auch was für seinen Einsatz zurück und kann aus
den glücklichen Momenten sehr viel Kraft für diese
große Aufgabe schöpfen?»
so sehe ich das auch. und so lebe ich das auch ;-)
lg, bea

Hallo Amber,
mach Du mal was Du für richtig hälst;-) Es kann nicht falsch sein, was Dein Bauch Dir rät. Ein Kind ist eine riesige Umstellung. Meine Ehe mit dem Erzeuger meiner Zwillinge( Flaschenkinder und kein Familienbett) ist nach nur 3 Jahren auseinander gegangen. Er hatte Null Ahnung was ein Tag mit Zweien bedeutet.
Mein jetziger Mann, obwohl stock konservativ- lebt gut mit Hannah bei uns im Bett. Klar freuen wir uns wenn sie erst gegen 4Uhr morgens kommt, aber ab und zu ist es halt auch schon 1Uhr oder so. Meißt wenn sie zahnt oä. Unsere Zeit als Paar ist sehr knapp, aber er findet wichtiger wie Hannah aufwächst. Ich hätte nie gedacht das er sich mit LZS und Familienbett arrangieren kann;-) es gibt aber wichtigere Dinge als der eigene Egosimus.
alles Gute für Euch,
Malati