@ Sonne ez: angeborene Lactoseintoleranz?
nachdem Du mich letztens so schön aufgeklärt hast, dass mein Sohn wohl eher eine Milcheiweissintoleranz statt einer Lactoseintoleranz hat, habe ich nochmal eine Frage ;-)
Eine KigaMama hat Nabelschnurblut ihrer Tochter einlagern lassen und den schriftlichen Bescheid bekommen, dass eine "angeborene Lactoseintoleranz" vorliege. Die Kleine ist 6 Monate alt, stillt wie ein Weltmeister und hat bisher keinerlei Probleme in Bezug auf Durchfall, Blähungen etc. Der KiA meinte solche Bescheide hätte er in der letzten Zeit öfter gesehen, er empfiehlt die Einführung von Kuhmilchprodukten halt erst mit 12 Monaten.
Wie siehst Du die Situation, kann eine angeborene Lactoseintoleranz vorliegen wenn das Kind a) keine Probleme hat und b) kann man eine Intoleranz überhaupt über Blutwerte feststellen?
Danke schonmal im Voraus
und LG
Safy
@ Sonne ez: angeborene Lactoseintoleranz?
:-D Haben die ihr auch gleich das richtige Medikament bzw. eine Therapie dagegen angeboten?
Eine angeborene Laktoseintoleranz bedeutet, dass ein Kind ab Geburt zu wenig oder gar keine Laktase im Darm bilden kann. Somit kann die Laktose nicht gespalten werden, steht nicht (vollständig) als Energielieferant zur Verfügung, wohl aber den Bakterien, die dann für die Blähungen etc. verantwortlich sind, und es zieht Wasser in den Dickdarm, was dann zu Durchfall führt.
Ein leichter Mangel, macht sich kaum bemerkbar. Eine unerkannte Intoleranz führt bei Säuglingen zu starken Beeinträchtigungen bei Wachstum und Entwicklung bis hin zu Hirnschäden.
Laktoseintoleranz kann man über das Blut feststellen, dafür gibt man dem zu untersuchenden Laktose auf nüchternen Magen und schaut dann, wie weit der Glucosespiegel im Blut ansteigt - tut er das nicht oder kaum, kann man daraus schließen, dass die Laktose nicht gespalten wurde (in Glucose und Galactose) ergo das Enzym Laktase fehlt.
Ob das über das Nabelschnurblut geht... *amKopfkratz*
Die Aussage des KiA ist auch wieder komisch - warum einem gestillten Kind keine Kuhmilch geben, außer man befürchtet eine Kuhmilcheiweiß-Allergie?
Und da gehen die Empfehlungen ja mittlerweile eindeutig zu frühem Kontakt mit potenziellen Allergenen, um das Immunsystem ordentlich zu trainieren. Sollte eine Allergie entstehen, kann man einfach wieder auf Kuhmilch(produkte) verzichten.
Herrlich, diese Verunsicherungsmanöver... :-!
Nicht, dass ich da nun Expertin wäre, Diagnosen stellen oder widerrufen könnte - gibt ja nichts, was es nicht gibt... Aber das Mütter/Eltern so kirre gemacht werden, ist schon ein starkes Stück.
Vielleicht soll es aber auch nur heißen, dass dieses Kind als Erwachsene keine Laktase mehr bilden wird... Das kann man evtl. über einen Gentest herausfinden.
Nun auch konfus, *g*
Sonne
@ Sonne ez: angeborene Lactoseintoleranz?
danke Dir für Deinen Input, die Mama macht sich gerade riesige Sorgen, was passiert, wenn sie ihre Maus mal abstillt und das arme Kind keine Milchprodukte verträgt.... Aber nachdem bisher keine Entwicklungsstörungen vorliegen, kann's ja so schlimm mit der Intoleranz nicht sein ;-) Und Abstillen hat ja noch Zeit :-P
Ich druck mal Dein Posting aus und gebe es weiter, vielleicht beruhigt es die Mutter ja ein bißchen. Da ich nicht glaube, dass sie ihrer Maus mit 6 Monaten Laktose auf nüchternen Magen verpassen will um zu sehen, wie stark die Intoleranz ist, muss sie halt mal ausprobieren, wie die Kuhmilch vertragen wird. Ich hatte sie auch gar nicht gefragt, ob sie selber wg dem Stillen momentan auf jegliche Kuhmilchprodukte verzichtet... Ist ja auch noch mal 'ne Überlegung wert 8-)
Auf jeden Fall nochmal Danke und LG
Safy
@ Sonne ez: angeborene Lactoseintoleranz?
Hi Safy,
ich glaube/hoffe, jeder vernünftige Arzt würde lachend vom Stuhl fallen, wenn eine Mutter mit gesundem Vollstillkind einen Laktose-Test fordert.
Bei einem Laktosegehalt der Muttermilch von 7g/100ml nimmt ein Kind etwa 70 g Laktose am Tag auf. Wenn das keine Beschwerden macht, dann besteht keine Laktoseintoleranz!!!
Wage ich mal ohne Test und Doktortitel zu behaupten. ;-)
Und wie viel Laktose eine Stillende isst/trinkt, hat so gar keine Auswirkung auf den Laktosegehalt ihrer Milch.
Und wie gesagt: Laktoseintoleranz und Kuhmilch(eiweiß)allergie sind zwei völlig verschiedene Paar Schuhe.
LG, Sonne
@ Sonne ez: angeborene Lactoseintoleranz?
LG Safy
@ Sonne ez: angeborene Lactoseintoleranz?
Och, ich bin da optimistisch - und erheitert. *g*
Ist ja eigentlich ganz einfach:
Einmal fehlendes Enzym, um Milchzucker (egal aus welcher Milch) zu spalten, einmal Immunreaktion (Allergie) gegen Kuhmilcheiweiß.
LG, Sonne
@ Sonne ez: angeborene Lactoseintoleranz?
ich kann mir wie Sonne nur vorstellen, dass man irgendwie feststellen konnte, dass das Kind im Laufe des Lebens eine Laktoseintoleranz entwickeln wird. Obwohl ich mich frage, ob so ein Test nicht ziemlich aufwändig ist und warum wird der gemacht?! Wenn man Laktose nicht verdauen kann, dann ist es üblicher Weise so, dass das dafür nötige Enzym immer weniger vom Körper gebildet wird bis hin zu gar nicht mehr. Also je älter man dann ist, desto mehr Probleme bereitet einem die Inoleranz ... (War ja "früher" normal, wir, die Laktose vertragen, haben ja eigentlich die Genmutation, die Mehrheit der Menschheit verträgt nach wie vor keine Laktose im Nachstillalter).
Sollte es bei dem Kind Deiner Freundin so sein, so hat sie zumindest schon mal einen Anhaltspunkt, wenn das Baby als Kleinkind mit Durchfall und Blähungen reagiert. Ich würde an Stelle Deiner Freundin meinem Kind keine Kuhmilchdiät aufdrücken - es sei denn, Kuhmilch wird tatsächlich nicht vertragen. Warum das Kind einschränken, wenn es gar nicht nötig ist. Wahrscheinlich macht sich die Unverträglichkeit erst später bemerkbar und sogar dann werden geringe Mengen an Laktose wahrscheinlich noch vertragen.
Grüße von Einzigartig
@ Sonne ez: angeborene Lactoseintoleranz?
Bei Euch alles ok? Ich sitze hier in Warteschleife (39+6) und das Strampelkind will nicht raus *grummel* Hab so ziemlich keine Lust mehr, aber wer fragt mich schon... Aber wahrscheinlich jammere ich auch rum, wenn das Zwergenkind dann da ist :-P
LG Safy
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