"Ich will dann auch irgendwann mal meinen Körper wiederhaben."
Die im Betreff geäusserte Bemerkung habe ich schon ein manches Mal gelesen, wenn es ums abstillen geht und letzte Woche hat eine Freundin, die kurz vor der Entbindung steht, auch ähnliches gesagt, als wir uns darüber unterhalten haben, wie sie sich ihre Stillzeit vorstellt.
Ich kann mit diesem Satz einfach nichts anfangen. ICH VERSTEHE IHN NICHT! Könnt Ihr mir weiterhelfen? Ich stille meine Tochter seit 14 Monaten (noch kein Ende in Sicht :-)) und habe NIE das Gefühl gehabt, dass ich damit meinen Körper "weggebe"? Ich "habe" meinen Körper voll und ganz, ich wüsste garnicht, was ich durch das abstillen wiederbekommen würde. Vielleicht fehlt mir eine Perspektive? Es interessiert mich wirklich, welche Gedanken die Frauen haben, die mit dem Ende der Stillzeit das Wiedererlangen ihres Körpers verbinden.
LG Claudia
"Ich will dann auch irgendwann mal meinen Körper wiederhaben."
Hallo Claudia
In diese Kategorie gehört auch die Bemerkung.
"Ich hab diese dauernde Nähe nicht mehr ausgehalten."
Für mich ist beides absolut unverständlich. Ich verlier ja weder meinen Körper wenn ich stille noch kann ich meinem Kind jemals zuviel an Nähe geben. Auf die GEfahr hin, dass ich hier gelyncht werde:
WIESO STELLEN DIE LEUTE ÜBERHAUPT KINDER IN DIE WELT, WENN SIE NICHT BEREIT SIND, DIESEN DANN DIE NÖTIGE GEBORGENHEIT UND NÄHE ZU GEBEN?
Bettina, die sich immer so schnell aufregt...
"Ich will dann auch irgendwann mal meinen Körper wiederhaben."
Und ich verstehe nicht, warum manhe Frauen anderen Frauen die Fähigkeit zur Mutterschaft absprechen: "WIESO STELLEN DIE LEUTE ÜBERHAUPT KINDER IN DIE WELT, WENN SIE NICHT BEREIT SIND, DIESEN DANN DIE NÖTIGE GEBORGENHEIT UND NÄHE ZU GEBEN".
Es ist schön für Dich, wenn Du dieses Gefühl nie kennen gelernt hast, dass Dir das gerade alles zuviel ist und Du dringend mal alleine sein möchtest.
Aber es ist wenig hilfreich für andere Mütter, ihnen deshalb ein schlechtes Gewissen zu machen, weil sie sich manches Mal so fühlen.
Statt dessen wäre es hilfreicher, praktische Tipps zu geben, wie man sich Hilfe organisiert, um mal ne kurze Auszeit zu bekommen.
LG,
Susanne
"Ich will dann auch irgendwann mal meinen Körper wiederhaben."
Das Argument mit dem Körper kann ich nicht verstehen. Ich denke damit ist Unabhängigkeit gemeint. Die Form der Unabhängigkeit verändert sich nach der Geburt des Kindes egal ob man stillt oder nicht.
Ich frage mich ob es wichtig ist Alkohol zu trinken, auszugehen, auswärts alleine zu schlafen oder ähnliches. Die Kinder sind nicht lange klein und ich genieße jeden Augenblick. Natürlich möchte man mal seine Ruhe, mal ausspannen...aber das kann ich als stillende Mutter auch.
LG Lavi
"Ich will dann auch irgendwann mal meinen Körper wiederhaben."
Ich frage mich ob es wichtig ist Alkohol zu trinken, auszugehen, auswärts alleine zu schlafen oder ähnliches. Die Kinder sind nicht lange klein und ich genieße jeden Augenblick. Natürlich möchte man mal seine Ruhe, mal ausspannen...aber das kann ich als stillende Mutter auch.
Das hast du sehr schön und für mich auch zutreffend gesagt. Ich glaube, es gibt nichts wichtigeres als die Zeit, die wir mit unseren Kindern verbringen dürfen.
Ich muss mich schon sehr wundern, wenn jemand schon einige Wochen nach der Geburt eines "Wunschkindes" die Nähe eben dieses Kindes nicht mehr aushält.
Konsumverhalten unserer Gesellschaft?
Danke Bettina
"Ich will dann auch irgendwann mal meinen Körper wiederhaben."
WIESO STELLEN DIE LEUTE ÜBERHAUPT KINDER IN DIE WELT, WENN SIE NICHT BEREIT SIND, DIESEN DANN DIE NÖTIGE GEBORGENHEIT UND NÄHE ZU GEBEN?
sind einfach nur daneben, sorry. Stillen ist toll, aber wohl kaum die einzige Möglichkeit seinen Kids Nähe und Geborgenheit zu geben. Oder ist das bei Dir anders?
LG Kim
"Ich will dann auch irgendwann mal meinen Körper wiederhaben."
Hallo Bettina,
auch wenn ich mich hier nur lesenderweise aufhalte und selbst keine LZS-Mutter bin, muss ich mich jetzt mal kurz einmischen. Ganz ehrlich, krieg ich eine dermassene Wut, wenn ich diese Sätze lese, die mit "Warum bekommen die Leute Kinder, wenn..." anfangen. Für mich bedeuten diese Sätze, dass den Leuten (eigentlich: den Frauen) das Recht abgesprochen wird, Kinder zu bekommen - und von daher finde ich solche Aussagen einfach ungeheuerlich! Mach doch einfach was du für richtig hältst - und gesteh das den anderen auch zu!
LG Katrin
ein paar Argumente fallen mir ein
Hallo,
und zwar, dass ich Medikamente nehmen kann, ohne Rücksicht auf einen Mittrinker zu nehmen.
Wein, Bier Sekt wieder genießen. Nicht mehr so viel stillfreudige Kleidung anziehen, sondern auch mal ein langes Kleid.
Mal einen Malzeit jemand anders füttern lassen......
Das sind Dinge, an die ich manchmal denke. Aber wir werden sicher so um die 80 Jahre alt werden. Da finde ich es für mich in Ordnung davon mal 1-2 Jahre nicht die oben genannten Dinge uneingeschränkt zu tun.
Unterm Strich finde ich die Babyzeit VIEL schöner und möchte noch lange nicht tauschen.
LG, Moni
ein paar Argumente fallen mir ein
es gibt genügend Medis, die man auch in der Stillzeit nehmen kann (und die sollte man auch außerhalb der Stillzeit nehmen, andere haben genügend Nebenwirkungen, die man sich nicht antun sollte).
Wein, Bier und Sekt kannst Du auch trinken. Meine Mutter hat in Maßen getrunken (2 Gläser Wein abends, ab und zu ein Glas Sekt, regelmäßig 1-2 Bier, wie heute auch) und geschadet hat das weder meiner Schwester noch mir. Ich trinke eh wenig Alkohol, da fällt das nicht ins Gewicht.
LG Lili
"Ich will dann auch irgendwann mal meinen Körper wiederhaben."
vorneweg erst mal: mei, hast du eine süße Tochter!! Total goldig :-)
Ich schätze mal die Frauen sehen in dem Satz ihre Unabhängigkeit, die sie wiedererlangen möchten. Einfach mal selber bestimmen, "was" man mit seinem Körper macht. Und nicht von jemandem "anderen" gesagt bekommen, wann man "zu funktionieren hat".
So hat es jedenfalls eine Bekannte von mir ausgedrückt.
Sie wollte endlich wieder zum Sport (macht Kampfsport), abnehmen, auch mal was Ungesundes essen können und kein Kopf um die Ernährung zu machen, Alkohol zu trinken oder auch unbedenklich Medikamente zu nehmen. Und natürlich das ausgehen ohne Kind.
Ich fand es trotzdem beachtlich, das sie ihr Kind überhaupt so lange gestillt hatte - als ehemalige Partymaus.
ICH denke man macht sich mit de Aussage nur etwas vor. Wenn man Kinder hat, IST man eben "Abhängig" und es ist in der Sicht des Betrachters, ob er diese Abhängigkeit gut und weniger gut findet.
Ich finde auch nicht, dass ich meinen Körper weggebe. Im Gegenteil - ich bekomme was zu meinem Körper dazu. Und dieses "Anhängsel" macht mich wirklich total glücklich! ;-)
LG Tina
"Ich will dann auch irgendwann mal meinen Körper wiederhaben."
die Welt VOR und NACH Kind/ern ist schon krass verschieden, vor allem der Wechsel von kein-Kind zu erstes-Kind.
Mit Stillen oder nicht hat hat nichts zu tun, das ist nur ein Symptom und nicht die Ursache.
LG Uta
"Ich will dann auch irgendwann mal meinen Körper wiederhaben."
"Ich will dann auch irgendwann mal meinen Körper wiederhaben."
ich habe meinen Körper wiederbekommen, als ich vor ein paar Monaten die letzten überflüsigen Kilos von der SS losgeworden bin und wieder in den Spiegel schauen konnte. Ansonsten fehlt mir nichts, die Brust ist klein, aber straff (ich trage jetzt noch immer T-Shirts ohne BH, das ist ein ganz tolles Gefühl, wenn ich nicht mehr stille, werde ich wahrscheinlich wieder BH tragen müssen).
LG Lili m. Katharina, die jetzt seit beinahe 3J + 9M stillt :-))
"Ich will dann auch irgendwann mal meinen Körper wiederhaben."
genau DIESE Frage hab ich mir auch schon oft gestellt. In meiner Umgebung hab ich das jetzt auch schon ein paar Mal gehört und frage mich, ob ich vielleicht unbewußt meine Brust vermietet habe??? Oder haben diese Frauen einfach ein ganz anderes (für mich fremdes?) Körpergefühl?? Mein Sohn ist 14 Monate und ich stille ihn auch nach Bedarf und fühle mich grade deshalb viel weiblicher.
LG,
Nicole, die sich erstmal die anderen Antworten durchliest in der Hoffnung, Aufklärung zu finden :o/
"Ich will dann auch irgendwann mal meinen Körper wiederhaben."
(http://kind.qualimedic.de/forum/984278)
Ich glaube, wenn man sich hinsetzt und in Ruhe nachdenkt, fallen einem mindestens fünf Sachen ein, die damit gemeint sein könnten, oder?
Für manche ist Stillen eben eher Aufopferung als Selbstverständlichkeit, mehr Zwang als Normalität schon gar kein Genuss, keine Selbstbestätigung, nichts Befriedigendes.
Wer selbst nicht gestillt wurde, wenig Körperkontakt hatte als Baby/Kleinkind, kurz wessen elementare Bedürfnisse nicht mal ausreichend befriedigt wurden - der hat es schwer sich ganz auf sein Kind einzulassen. Auch wenn es vom Kopf her gewollt ist, Sehnsucht nach einer innigen Bindung und bedingungsloser Liebe zum Kind besteht, der Wunsch intensiv Mutter zu sein.
Kann man sicher überwinden, wenn die äußeren Bedingungen stimmen uvm., um noch zu einer befriedigenden Stillbeziehung etc. zu finden. Aber, einfach ist es nicht (immer).
Und: Was soll´s? Am Stillen (der anderen)allein hängt nicht das Wohl der Welt, vor allem nicht das eigene. :o) Genießen wir es, ohne anderen ein schlechtes Gewissen zu machen (das ist eher kontraproduktiv), anzuklagen, mit dem Finger zu zeigen, uns abzuheben.
Etwas mehr Einfühlungsvermögen und Toleranz, bitte. ;o) Fordern wir für uns ja auch ein, die wir hier in Europa durch "unnormal langes" Stillen und sonsiges sonderbares Gebaren auffallen (Tragen, Familienbett usw.).
LG, Sonne
"Ich will dann auch irgendwann mal meinen Körper wiederhaben."
Danke schön, ich dachte schon, ich wäre ein Alien...
LG,
Susanne
"Ich will dann auch irgendwann mal meinen Körper wiederhaben."
vorneweg: ich stille gerne und mittlerweile seit 30 Monaten, Nr. 2 ist unterwegs und wird selbstverständlich auch gestillt.
Und trotzdem: ich kann den Satz gut nachvollziehen und finde es nicht verwerflich, aus dem Grund irgendwann zu entscheiden, dass es jetzt auch mal gut ist mit dem Stillen. Ein Säugling/Kleinkind erfordert 7 Tage die Woche fast 24 h am Tag Aufmerksamkeit oder zumindest Verfügbarkeit. Wenn man sich da als Still-Mutter auch noch schwer ersetzlich macht, schränkt man sich noch weiter ein. Unsere Tochter hat weder Flasche noch Schnuller genommen, wie oft habe ich abends, wenn wir eigentlich mit Freunden zusammen sassen und ich Töchterchen eine dreiviertelstunde lang einschlafgestillt habe, gedacht, gerne würdest du das jetzt delegieren können. Gerade heute waren wir Schwimmen und obwohl Tochter nur noch morgens und abends stillt, wollte sie natürlich in der Umkleide (seufz) buba trinken, was ich ihr auch gewährt habe.
Ich habe für mich die Entscheidung getroffen, so viel wie möglich für mein Kind/meine Kinder da zu sein und dafür auch auf vieles zu verzichten, erwarte aber nicht von jeder, genau dieselbe Wahl zu treffen, immerhin gibt es hier jede Menge Abstufungen und nicht jede Nicht- oder Wenigstillmutter ist allein aus diesem Grund weniger liebevoll.
LG,
Ninusia
eingeschlichen
Ich persönlich habe auch gerne gestillt und für die Zeit war es auch OK, aber ich habe einige Dinge nach der Stillzeit genossen, die vorher nicht gingen, bzw. nur eingeschränkt funktionierten:
- wieder meine gut verträgliche Pille nehmen (alle stillfreundlichen Pillen, bzw. 3 Monats-Spritze hatten bei mir katastrophale Auswirkungen)
- mal wieder ohne schlechtes Gewissen Alkohol trinken
- mal länger als 2-3 Stunden OHNE Kind das Haus verlassen, bzw. mal ein Wellness-Weekend nur mit GöGa verbringen
- keine Stilleinlagen mehr, die sich durch enge T-Shirts abzeichnen
- keine Blusen mehr in Gr. 46, obwohl man eigentlich Gr. 40 trägt ;-)
- abdiäten der SS-Pfunde und wieder richtig Sport treiben (mein großer Busen hat mich trotz guter Sport-BH´s sehr behindert und meine Jungs hatten nach dem Sport nicht genug Milch, keine Ahnung warum)
- wiedererlangen meines Hirns, dass sich während der SS und Stillzeit in Luft aufgelöst hatte *gg*
Das sind natürlich nur meine persönlichen "Freuden", die ich nach der Stillzeit hatte und für LZS ist das alles Pillepalle, aber ich wollte mal andere Aspekte vorbringen.
LG Kim
eingeschlichen
Deine Argumente kann ich verstehen, aber wie meinst Du das denn:
"- wiedererlangen meines Hirns, dass sich während der SS und Stillzeit in Luft aufgelöst hatte *gg*"
Ist an der gern zitierten Stilldemenz was dran??
LG,
Nicole
eingeschlichen
Ich persönlich halte das eher für die Folgen des Schlafmangels ;o). Ob es dafür aber wirklich Argumente gibt (also für die Stilldemenz), weiß ich nicht.
LG,
Susanne
eingeschlichen
ich hatte schon das Gefuehl, Dinge schneller zu vergessen bzw. gar nicht erst aufnehmen zu koennen - so aehnlich wie in der Schwangerschaft.
Waehrend der Stillzeit habe ich teilweise 8 h nachts durchgeschlafen (!); z.Zt. (arbeite Vollzeit) bin ich, wenn ich auf 6 h Nachtschlaf komme.
Kann also nicht Schlafmangel sein;)
LG, Karen
hrm........
"z.Zt. bin ich froh, wenn ich auf 6 h Nachtschlaf komme"...
Fuer meine Tipp- und Vergessfehler habe ich eine Ausrede *g* die 31+2 Wochen alt (in utero) ist;)
LG, Karen
eingeschlichen
bei mir ist das alles abgesehen von der Pille noch nie Thema gewesen.
LG
Claudia
"Ich will dann auch irgendwann mal meinen Körper wiederhaben."
ich habe diesen Spruch eigentlich immer nur von Frauen gehört, die ohnehin nur relativ kurz gestillt haben. Mein Sohn wurde knapp 14 Monate gestillt, das war für ihn und mich vollkommen okay. Denn man bekommt, wenn die Kinder älter werden, seinen Körper ja ohnehin immer weiter "zurück", sprich, die stillbedingten Einschränkungen werden immer weniger (denn darauf habe ich diese Bemerkung immer bezogen).
Ich muss aber ehrlich sagen ich war auch froh, als die Vollstillzeit zu Ende war und Monsieur endlich Nahrung zu sich nahm, die nicht von mir produziert und geliefert werden musste (er hat die Mumi nämlich auch nie aus der Flasche getrunken, er fand die Sauger eine Zumutung). Und er war gut 8 Monate alt, bevor er mehr als einen halben Löffel Essen zu sich nehmen mochte.
Aber ab dann war es eigentlich alles okay. Ich konnte abends mal weggehen und auch mal was trinken, weil erst morgens wieder gestillt wurde. Wenn ich krank war konnte ich ihn mit nem Breichen zur Oma geben und in Frieden zu Hause leiden.
Hätte er aber lange genug gestillt um sich zum Am-Hemd-Zerrer zu entwickeln, das wäre mir schon auf den Keks gegangen.
LG
Zora
"Ich will dann auch irgendwann mal meinen Körper wiederhaben."
Ich muss aber ehrlich sagen ich war auch froh, als die Vollstillzeit zu Ende war und Monsieur endlich Nahrung zu sich nahm, die nicht von mir produziert und geliefert werden musste (er hat die Mumi nämlich auch nie aus der Flasche getrunken, er fand die Sauger eine Zumutung).
Mhh... ich fand es schade, als die Vollstillzeit zu Ende war, denn das bedeutet ja immer irgendwelchen Kram zum Essen mitzuschleppen und die Tasche wird immer dicker und schwerer. Reichte Anfangs noch ein Spucktuch und eine Windel zum Wechseln müssen jetzt kleingeschnittene Äpfel oder anderes Obst mit, eine Flasche Wasser und am liebsten noch Dinkelstangen, Reiswaffeln oder sonst was... Ausserdem ja auch noch Wechselkleidung weil das Kleinkind ja gerne aus dem Glas trinken möchte und, und, und... *g*
LG Mattina
"Ich will dann auch irgendwann mal meinen Körper wiederhaben."
Ich kenne diese Aussage von meiner Freundin. Und ich kann es schon nachvollziehen. Aber eigentlich nervte mich das nur phasenweise in der Vollstillzeit. Jetzt, wo Clara eh tagsüber maximal 1mal stillt, ist es eigentlich total klasse, diese "Geheimwaffe" noch zu haben.
Aber wie gesagt, ich kann es schon verstehen. Gründe wurden ja schon einige genannt. Und ich finde es auch ganz wichtig, dass sich keine Frau für ihre Bedürfnisse schämen muss. Das Stillen muss für beide Seiten stimmen.
LG,
Susanne
"Ich will dann auch irgendwann mal meinen Körper wiederhaben."
ich betrachte mit "meinen Koerper wiederhaben" damit, dass ich *diesen* Koerper/*diese* Figur eine unbestimmte Zeit nach Entbindung wiederhabe, in dem ich mich - wie vor der Schwangerschaft - wohl gefuehlt habe.
Und das habe ich (neben Sport) durch Stillen erreicht...... ohne haette es bestimmt laenger gedauert ;)
Aber das ist sicher nicht damit gemeint, nur so sehe ICH es ..
Ich denke mir dass es auch eine Frage des Koerpergefuehls und -erlebens ist.
Ich habe weder beim Stillen noch bei Zaertlichkeiten jedweder Art mit meinem Mann das Gefuehl, ich wuerde meinen Koerper "weggeben".
Freiheit bzw. ein Gefuehl der Selbstaendigkeit, sprich: ich kann auch ausgehen, vielleicht sogar verreisen etc., habe ich mir waehrend der Stillzeit "erpumpt" ;) Auch gegen gelegentliche tiefere Weinproben war nichts einzuwenden - solange das Kind sich auf abgepumpte Muttermilch einlaesst ;)
Ich hatte am Ende der Stillzeit mit meinem Sohn (das Ende hat sich irgendwie so ergeben.....) hatte ich zunaechst auch den Gedanken: naja, nun bin ich unabhaengig.
Aber was fuer ein Quatsch! Abhaengigkeit wird ja nicht mit Stillen oder Nichtstillen definiert - schliesslich begibt man sich in die groesstmoegliche Abhaengigkeit wenn man sich auf das Abentheuer Kind einlaesst :))
Kurz nach Ende der Stillzeit habe ich es bereut und es hat MIR gefehlt.....
Ich hoffe, dass mein Beruf es mir moeglich macht, diesmal beim zweiten Kind, laenger zu stillen ......
LG, Karen
mit Moritz*1.8.02
und Franka SSW 31+2
"Ich will dann auch irgendwann mal meinen Körper wiederhaben."
"Ich will dann auch irgendwann mal meinen Körper wiederhaben."
Mhh, also ich habe nie das Gefühl gehabt meinen Körper wegzugeben, weder in den Schwangerschaften noch in der Stillzeit.
Natürlich hat sich figürlich einiges geändert, meine Schlafenszeiten haben sich geändert und ich habe müdere Augen, aber es ist dennoch mein Körper.
Wir haben uns für Kinder entschieden und wussten, dass nichts mehr so sein würde wie vorher.
LG Mattina
Vielen Dank für die vielen Antworten! :-) Sie haben mir...
Ich konnte mit der Äusserung nichts anfangen, weil ich die Stillzeit immer als sehr schön und als natürlich gegeben angesehen haben . Okay, vielleicht einmal, so im Alter von 6,5 Monaten, kurz vor Beginn der Beikost, dachte ich wohl schonmal, was für einen kleinen Vielfrass ich da an meiner Brust habe ;-)
Gerade jetzt, am Beginn meiner Karrriere ;-) als LZS, ist diese ?Geheimwaffe? Stillen (hatte jemand von Euch geschrieben) wirklich Gold wert. Und ich freue mich, dass ich in den Genuss komme, mein Kleinkind zu stillen.
Ihr habt ?Ich will dann auch irgendwann mal meinen Körper wiederhaben? vor allem aus zwei Blickwinkeln betrachtet. Zum einen das Wiedererlangen des Körpers, die egoistische (nicht negativ gemeint) Bestimmung über sich selbst im wahrsten Sinne des Wortes, sprich z.B. abwesend sein, abnehmen, Alkohol trinken, Medikamente nehmen, etc.. Diese Argumentation (ausgenommen Medikamente) greift aber wohl hauptsächlich in der Vollstillzeit. Zum anderen das Wiedererlangen des Körpers als Umschreibung für Gewinnung von Unabhängigkeit. In diesem Zusammenhang ist das stillen aber nur ein minimaler Teil der grossen und überwältigen Abhängigkeit (erstes) Kind, ein Symptom, nicht die Ursache (hatte auch jemand geschrieben) und somit das abstillen ein Trugschluss.
Ein weiterer interessanter Aspekt war dann auch noch das generelle unangenehme Empfinden, welches das Stillen bei der Mutter auslöst. Hier trifft der Satz wohl am ehesten in seiner tatsächlichen Bedeutung zu.
Nochmals vielen Dank!
LG Claudia
Soooo abweging finde ich diesen Gedanken nun auch wieder nicht
ich habe in der Zeit der Schwangerschaft und der Zeit, in der ich Sebi voll gestillt habe, sehr stark die Verantwortung gefühlt, auf mich aufpassen zu müssen. Ich war eine recht ängstliche Schwangere und hab mir auch zu Anfang der Stillzeit sehr viele Gedanken gemacht zB. darüber, was ich essen und habe mich ganz doll eingeschränkt.
Außerdem ist gerade, wenn man nach Bedarf stillt, die ständige Verfügbarkeit des eigenen Körpers für das Kind schon, wie soll ich sagen, sagen wir mal ungewöhnlich. Es ist ja fast wie eine Fortsetzung der Schwangerschaft, da man noch so fest miteinander verbunden. Ich habe diese Zeit sehr genossen ;-))).
Dennoch empfinde ich es inzwischen schon als große Entlastung, dass Sebi, der nur noch morgens und abends gestillt wird, nicht mehr so abhängig von meinem Körper ist. In diesem Sinne habe ich auch meinen Körper wieder für mich. Ich glaub aber nicht, dass das jetzt noch mal einen großen Unterschied macht, wenn wir irgendwann nicht mehr stillen.
Liebe Grüße
Daniela
"Ich will dann auch irgendwann mal meinen Körper wiederhaben."
LG Iris
"Ich will dann auch irgendwann mal meinen Körper wiederhaben."
Ich habe so einen Satz zu Beginn meiner Stillzeit auch einige Male gedacht. Dabei ging es aber nicht um Unabhängigkeit. Ich war die ersten sechs Wochen nach der Geburt total aus der Bahn und hatte das Gefühl nichts passt mehr zusammen. Mein Busen ist explodiert, ich habe Literweise Milch verloren, Stillen tat aufgrund von gerissenen Warzen immer weh. Und auch emotional (was sicher der schwerwiegenste Faktor war) stand ich völlig neben mir. Zeitweise (und ich rede nicht von Tagen, sondern eher Wochen) hatte ich das Gefühl ich bin an allen Stellen undicht: Milch, Wochenfluss, Tränen. Ich hatte den Wunsch die Kontrolle über meinen Körper wieder zu erlangen, mich normal zu fühlen und fühlte mich irgendwie hilflos. Bei mir ging es also wirklich primär um die körperlichen (und hormonellen=emotionalen) Veränderungen, die mir am Anfang zu schaffen machten. Ich habe nicht ans Abstillen gedacht und habe ja dann auch 18 Monate mit Begeisterung gestillt, aber dennoch hätte der Satz aus dem Betreff zu der Zeit von mir stammen können. Mich erschreckt mit welcher Boshaftigkeit hier Müttern, die so etwas äußern unterstellt wird nicht genug für ihre Kinder zu tun oder sie nicht zu lieben. Ich bin wie alle hier der Meinung, dass Stillen das Beste für das Kind ist, aber hier artet das manchmal in einem Fanatismus aus, der allen Nichtstillenden (oder aus "egoistischen" Gründen Abstillenden) schon fast Kindesvernachlässigung vorwirft.
Sicherlich gibt es viele Möglichkeiten seinen Kindern gute Eltern zu sein. Stillen gehört vielleicht dazu, aber ist sicherlich nicht der einzige Weg.
Gruß Lilli
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