"Doofe" Frage ...
Ich war gestern bei der Kinderärztin (sie vertritt meinen KIA und ist ganz besonders liebevoll im Umgang mit meiner Tochter ), da meine Kleine einen heftigen INfekt hat. Nach dem Untersuchen sagte ich, dass ich sie heute mittag gestillt habe (sie trinkt so wenig im Moment) - aber sonst nur noch nachts bzw. morgens und zum Einschlafen. Da sagte die Kinderärztin, dass ich schnell abstillen solle, da meine Tochter Fettzellen von mir bekäme, die ihr schaden könnten bzw. später gefährlich werden könnten. Häääääh??? Wie bitte? Ich war leider zu perplex und verwundert, dass ich gar nicht nachfragen konnte. Jetzt mache ich mir natürlich ein wenig Gedanken.... Könnt Ihr mich bitte aufklären was sie meint?
Ich möchte auf jeden Fall bald abstillen, da ich wieder arbeite und nachts im Moment ca. dreimal stille und inzwischen komplett auf dem Zahnfleisch krieche, da meine Kleine zudem auch noch krank ist und ich nun wegen Schlafmangels auch nicht mehr auf die Füße komme und meine Erkältung gar nicht mehr loswerde.
Liebe Grüße aus dem Lazarett und sorry, fürs Zujammern
Fabia mit Frederika
"Doofe" Frage ...
ich hab hier ja schon einige KiA-Aussagen gehört, aber man lernt nie aus, wenn es um "großen Schwachsinn" geht.
Es ist eher so, dass man bei Pulver aufpassen muss, dass die Kinder nicht zu dick werden. Bei MuMi besteht diese Gefahr nicht.
Fettzellen werden im Körper produziert, d.h. die kannst Du nicht übertragen (das wäre nur bei einer Transplantations-OP möglich, aber wer will das schon?). Wenn sie sich auf den FettGEHALT der MuMi bezieht, so ist dieser optimal aufs Kind abgestimmt.
Da soll die Ärztin vllt nochmal in ihre Studienunterlagen gucken.
Darüber hinaus gibt es auch eine genetische Disposition, wo sich welche und wie viele Fettzellen ansammeln. Das ist auch u. vor allem bei Mann u. Frau unterschiedlich.
Ich arbeite (erst 20 Std., später u. jetzt auch noch 30 Std. pro Woche) übrigens, seitdem mein Sohn 3,5 Monate alt ist u. habe gestillt, bis er sich mit 3 J. u. 3 Monaten abgestillt. Es war definitiv nicht immer eine Freude (vor allem nachts war es echt total anstrengend), aber ich würde Dir unaufgefordert empfehlen, tagsüber/abends noch zu stillen u. nur nachts abzustillen. Das 1. Kitajahr (da war Manuel grad 1 geworden) haben wir mit relativ wenigen Infekten überstanden - vllt auch wg. der MuMi.
Falls Du einen Partner hast, kann der Dich beim nächtl. Abstillen unterstützen. Ist aber stark vom Alter des Kindes abhängig.
LG
Nadine
PS: Wenn beim Kind Nase zu ist, dann mit Kochsalzlösung-Tropfen die Nase frei machen u. danach gerne andocken. MuMi bringt Kinder gut durch die Infekte, weil sie meist Essen/Trinken stark runterfahren.
"Doofe" Frage ...
vielen Dank für Deine Antwort! Ich habe jetzt einfach wieder mehr gestillt - auch am Tag, weil ich auch Do. und Fr. krank geschrieben war. seit gestern hat unsere Kleine nun auch kein Fieber mehr. Ja, die Ärzte haben leider oft nicht wirklich viel Ahnung. Aber gut, dass man sich selber helfen und informieren kann!
Mit dem Abstillen schauen wir mal ... so ganz möchte ich auch gar nicht aufhören.
Liebe Grüße
Fabia
"Doofe" Frage ...
nächtliches Abstillen bedeutet nicht durchschlafen. Was machst di dann, wenn dein Kind so ofz aufwacht und du stillst nicht mehr?
Kann leider nicht gut schreiben. Ich stille nebenbei.
Du arbeitest schon wieder. Da kann es auch sein, dass deine Kleine nachts mit dem Stillen nähe nachholen will. Sie nachts abzustillen, wird ihr Bedürfnis nach Nähe nicht verringern. Ich kenne das STillen mehrmals nachts aus meiner Berufstätigkeit, als mein Kind 2 war. Da hatten wir das Stillen glücklicherweise, sonst hätte es die Fremdbetreuung nicht ertragen.
Was die Ärztin damit gemeint hat? Keine Ahnung, aber vom Stillen hat die sicherlich keine Ahnung, denn so eine Aussage ist völlig daneben.
Wenn deine KLeine nachts nicht nur die Nähe (du bist sicher Stunden weg - eine Ewigkeit für ein Baby, es braucht dich noch sehr) nachholt, sondern auch Zähne kriegt, ist stillen ein guter Trost. Du kannst ja mal versuchen sie tagsüber mehr anzulegen, dann braucht sie es nachts nicht nachholen.
Schau mal hier unten: LG Jana
Stillen des "älteren" Säuglings
Elizabeth Hormann, IBCLC
Vortrag, gehalten am Berlin-Brandenburgischen Stillseminar, 25. Oktober 1997
Wenn wir die Abstillkurven von 64 Gesellschaften (nicht USA und Europa) vergleichen, zu einer Zeit, als wenig kommerzielle und westliche Einflüsse das traditionelle Ernährungsmuster störten, so machen wir interessante Feststellungen: So gut wie keine dieser Gesellschaften hat ihre Kinder vor einem Jahr abgestillt. Bis 2 Jahre war es ein relativ kleiner Prozentsatz der Kinder, der keine Muttermilch mehr bekam. Dies stieg im nächsten halben Jahr rapid an. Bis zum dritten Geburtstag wurden immer noch über ein Viertel der Kleinkinder gestillt; die Restlichen stillten sich zum größten Teil im nächsten Jahr ab; einige wenige haben erst im fünften Lebensjahr die Stillbeziehung ganz beendet.
Auch in den USA gab es immer Langzeit gestillte Kinder, aber die Proportionen sind ganz anders. Die überwiegende Mehrheit ist in den frühen Lebensmonaten ganz abge-stillt worden; bis zum ersten Geburtstag gingen 90% nicht mehr an die Mutterbrust.
Die Beantwortung der Frage, wie es dazu gekommen ist, dass Kinder in Industrie-ländern im Vergleich zu denen in anderen Länder auf der Welt und im Vergleich zu den meisten Kindern im Laufe der Geschichte der Menschheit so früh abgestillt werden, würde den Rahmen dieses Referats sprengen. Sie besteht aus einer Kom-bination von geschichtlichen, kulturellen und kommerziellen Faktoren.
Was ich hier darlegen möchte, sind die wissenschaftlichen Begründungen für die Fortsetzung des Stillens nach den ersten Lebensmonaten, in denen die Vorteile des Stillens mehr oder weniger unbestritten sind.
Die ersten 6 Monate
Muttermilch hat alles, was ein Baby braucht, um sich optimal körperlich und geistig zu entwickeln. Es geht vor allem um die Entwicklung des Gehirns und nicht darum, das möglichst größte Baby in kürzester Zeit zu produzieren.
Der niedrige Eiweißgehalt der Muttermilch ist unter anderem dafür ein Vorteil. Aus der Erfahrung mit künstlicher Babynahrung mit hohem Eiweißgehalt wurde fest-gestellt, dass solche Nahrung nicht nur zum schnellen Körperwachstum - das erstrebte Ziel - führte, sondern auch zu hohen Aminosäurewerten im Blut, die eine permanent negative Auswirkung auf das Zentralnervensystem haben könnten (Cunningham 253).
DHA (Docosa Hexanoic Acid), eine langkettige Aminosäure, einzigartig in der Mut-termilch, sammelt sich im Gehirn (und in der Retina) und ist für deren strukturelle Entwicklung wichtig (Cunningham 254).
Diese und sämtliche anderen wissenschaftlichen Entdeckungen sind die Theorie, aber wie sieht es in der Praxis aus?
Stillende Mütter haben immer geglaubt, dass ihre Kinder deswegen klüger seien als die Nachbarskinder, die künstliche Babynahrung bekamen. Jetzt gibt es Forschungen, die diese Behauptung zu bestätigen scheinen. Frühgeborene, die in den ersten Lebens-wochen die Milch der eigenen Mutter durch Sonde bekommen hatten, hatten nach 8 Jahren durchschnittlich 10 Punkte mehr auf der 10 Skala als die Kinder die künstlich ernährt worden waren (Cunningham 254). Weil diese Studie nur die Muttermilch-ernährung ohne das Stillen an der Brust erfasst hat, hat sie effektiv die Interaktionen zwischen Mutter und Kind als Faktor in der intellektuellen Entwicklung ausgeklam-mert und dabei die Vermutung bestätigt, dass Muttermilch per se das Wachstum des Gehirns und Zentralnervensystems positiv beeinflusst.
Das gestillte Kind hat nicht nur ein ganz anderes Gehirn- und Zentralnervensystem; auch seine Körperentwicklung verläuft anders. Gestillte Kinder haben eine Tendenz, etwas weniger zu wiegen als künstlich ernährte Kinder. Das Fettpolster ist anders aufgebaut und durch den natürlichen Sättigungsmechanismus lernen sie, ihren Appetit zu steuern.
Haut und Muskulatur fühlen sich bei Stillkindern anders an (Stuart-Macadam 20). Unterschiede im Blutbild und in der Darmflora sind messbar.
Nicht nur dank den nutritiven Komponenten, sondern auch wegen der bioaktiven Zusammensetzung - Immunfaktoren, Enzyme, Wachstumsfaktoren und Hormonen, die in der Muttermilch einzigartig sind - hat das Stillkind lebenslänglich einen anderen Körper als seine nicht-gestillte Kohorte, also flaschenernährte Kinder.
Um nur einen Faktor unter die Lupe zu nehmen: Die Rolle der Immunfaktoren ist auch in Industrieländern nicht unerheblich. Kurzfristig und langfristig stimuliert das Stillen den Aufbau und die Steuerung des Immunsystems des Kindes und bietet Schutz gegen die Entwicklung sowohl von Autoimmun- und Herzkranzarterien-krankheiten als auch vor Allergien.
All dies sind mehr als genug Gründe, ein Kind 6 Monate voll zu stillen. Aber welche Vorteile hat es, das Stillen danach fortzusetzen?
Stillen bis ca. ein Jahr
Ab Mitte des ersten Lebensjahrs zeigt das Kind großes Interesse an dem, was seine Mitmenschen essen. Wird es ihm nicht angeboten, drückt es sein Missfallen ganz deutlich aus - ein intellektueller Sprung, aber auch eine Reaktion auf Körpersignale, dass die Zeit gekommen ist, seinen gastronomischen Horizont etwas zu erweitern. Das heißt aber nicht, dass Muttermilch plötzlich nicht mehr wertvoll ist. Sie bleibt während dem ersten Lebensjahr - und oft darüber hinaus - das wichtigste Nahrungs-mittel, nach wie vor eine Quelle von hochwertigen Kalorien, Eiweiß, Vitaminen und Mineralien. Die nächsten sechs Monate - oder länger - sind eine Kennenlernzeit, in der feste Nahrung Muttermilch ergänzt, aber nicht ersetzt.
Auch der Immunschutz und die Entwicklung des Zentralnervensystems wird im zweiten Halbjahr fortgesetzt. Hier gilt das Prinzip von dosisbezogener Auswirkung. Bei der o.g. Studie mit Frühgeborenen war ein Verhältnis ganz eindeutig. Je mehr Muttermilch, desto höher der IQ-Wert (Stuart-Macadam 18).
Die Verbindung zwischen Muttermilchdosis und der Wahrscheinlichkeit der Entwicklung bestimmter Krankheitsbilder ist noch klarer.
Allergien - Kinder, die 6 Monate oder länger gestillt wurden, haben weniger Allergien (5%) als die, die weniger als 6 Monate gestillt wurden (36%) (Strimas JH, Chi OS, 1988).
Haemophilus Influenza Typ B - Stillen länger als sechs Monate schützt gegen diese Krankheit (Takala, AK et al 1989).
Otitis media (Mittelohrentzündung) - Stillen länger als sechs Monate reduziert Otitis media drei- bis fünffach bis zum Alter von 27 Monaten (Teei, DW, Klein, JO, Rosner, B, 1980).
Malocclusion - Als die Stilldauer von 12 auf 3 Monate reduziert wurde, stieg die Prävalenz von Malocclusion von 3% auf 16% (Labbok, MH und Hendershot, GE, 1987).
Lymphoma in der Kindheit - Für Kinder unter 15 Jahren ist das Risiko fünf- bis achtfach höher, wenn sie weniger als 6 Monate (oder gar nicht) gestillt wurden (Davis MK, Savitz, DA und Graubord, BI, 1988).
Diabetes - Wenn Kinder 12 Monate oder länger gestillt wurden, ist die odds ratio für die Entwicklung dieser Krankheit 0.54 im Vergleich zu nicht-gestillten Kindern.
Multiple Sklerose - Ein zwei- bis dreifach erhöhtes Risiko für Multiple Sklerose entsteht, wenn ein Kind weniger als 7 Monate oder gar nicht gestillt wurde.
Stillen im zweiten Lebensjahr und danach
Was spricht für das weitere Stillen nach dem ersten Geburtstag? Überraschend viel: Ernährung, z. B.:
Zwischen dem 6. und 24. Lebensmonat beträgt die Muttermilchmenge rund 500 ml täglich. Sie kann also einen großen Teil der Kalorien, die ein Kind in diesem Alter braucht, liefern. Im Notfall kann die Milchmenge gesteigert werden und auch ein Kind, das normalerweise Beikost isst, kann wieder ausschließlich mit Muttermilch ernährt werden.
Muttermilch liefert 70 Kilokalorien pro 100 ml - zweimal die Energiedichte eines Ab-stillbreis. Kinder im zweiten Lebensjahr können ihren Energiebedarf zu 31% durch Muttermilch decken. Stillkinder im Alter von 13-18 Monaten erhalten bei gleicher Nahrungsmenge 25% mehr Energie als nicht-gestillte; ältere Kinder erhalten 17% mehr. Je nach Studie gibt es auch Hinweise darauf, dass Muttermilch noch mehr Energie im zweiten Lebensjahr liefern könnte. Eine Studie aus Uganda machte deutlich, dass dort die Energiebedürfnisse in dieser Lebensphase durch Muttermilch zu 53% gedeckt wurden. Wenn man daran denkt, wie wenig viele Kinder im zweiten Lebensjahr essen - sie haben einfach keine Zeit; die Welt ist dafür viel zu interessant - sind diese Ergebnisse nur logisch. Wenn ein Kind vor dem zweiten Geburtstag abgestillt wird, braucht es selbstverständlich viel mehr feste Nahrung als vorher - laut einer Studie wurden die anderen Nahrungsmittel um 60% erhöht und auch das reicht nicht immer aus. Unter Umständen kann ein abgestilltes Kind unter einem Energiedefizit leiden - einem 28%igen Defizit laut einer Studie von 1982.
Eine andere Studie zeigte, dass nicht-gestillte Kinder nur 84% der vorgeschlagenen Kalorieneinnahme hatten, während noch gestillte Kinder 108% der optimalen täglichen Kalorien zu sich nahmen.
Bioverfügbarkeit, Vitamine und Mineralien
Die Kalorien der Muttermilch sind keine leeren Kalorien. "Muttermilch bleibt auch die wichtigste Quelle an hochqualitativem Eiweiss, Vitaminen und anderen Nährstoffen" (Helsing und King, 1982). Hochqualitativ und gut bioverfügbar. Wie viel eines Nährstoffes in der Milch ist, ist nicht die interessante Frage. Wir müssen danach fragen, wie bioverfügbar er ist. Es nutzt also nichts, wenn der Nährstoff nur da ist und das Kind nicht darüber verfügen kann.
Eiweiss wird in der Muttermilch besonders gut absorbiert. Im zweiten Lebensjahr deckt Muttermilch die Eiweissbedürfnisse zu 38%.
Und die Ergebnisse bei den Vitaminen und Mineralien sind noch eindrücklicher:
Vitamin A wird im zweiten Lebensjahr 100%ig durch Muttermilch gedeckt. In Ent-wicklungsländern kann dies besonders wichtig sein. Es wurde da festgestellt, dass nicht-gestillte Kinder einem sechs- bis achtfach höheren Risiko an Xerophthalmie (einer Vitamin A-Mangel-Erkrankung des Auges) zu erkranken ausgesetzt sind als gestillte Kinder. Der Schutz bleibt auch nach dem Abstillen erhalten.
Eine tägliche Einnahme von 500 ml Muttermilch liefert 19 mg Vitamin C, 95% der Menge, die Kinder im zweiten Lebensjahr brauchen (Armstrong, 1987). Gegen Ende des ersten Lebensjahres ist die Vitamin CKonzentration der Muttermilch 3,3 mal höher als im Blutplasma der Mutter. Selbst wenn die Mutter erniedrigte Vitamin C-Werte hat, wird es in der Milch bis zu 6-12fach angereichert. Stillkinder erhalten so höhere Konzentrationen an Vitamin C als Kinder, die mit Vitamin C angereicherter künstlicher Babynahrung, Gemüse und Früchten ernährt werden.
Eisen ist zu 50% in der Muttermilch im zweiten Lebensjahr erhalten, Kalzium zu 44%, Niacin zu 41 %, Folsäurezu 26% und Riboflavin zu 21%.
Eisen ist eines der wichtigen Beispiele der Bioverfügbarkeit. Es ist zwar niedriger in der Muttermilch als in der Kuhmilch, nur wird es aus der Muttermilch zu rund 70% absorbiert (vgl. 10% in Kuhmilch), so dass ein Stillkind besser mit Eisen versorgt ist als ein nichtgestilltes Kind.
Immunfaktoren
Immunfaktoren sind auch noch wichtig. Früher wurde angenommen, dass nur im Kolostrum sehr hohe Anteile bereitstünden, die sich im Verlauf der Laktation zurück-bildeten und nach sechs Monaten nur noch von geringer Bedeutung seien. Heute ist bekannt, dass die Immunglobulinmengen nach dem sechsten Monat steigen, offen-sichtlich als Reaktion auf die absinkende Milchmenge. Mit 20 Monaten entspricht der Spiegel von IgA und IgG der Höhe, die nach einer Laktationsdauer von zwei Wochen gemessen wurde. Wenn wir darüber nachdenken, ist es auch ganz logisch, dass einige Schutzfaktoren in dieser Zeit steigen, weil Kinder ab sechs Monaten sehr mobil werden; sie kommen überall hin und stecken die unmöglichsten Dinge in den Mund. Sie brauchen viel Schutz. Dieser Schutz erfolgt durch verschiedene Immunfaktoren in der Muttermilch, darunter: Lysozym, ein unspezifischer antimikrobieller Faktor wird in Muttermilch angereichert und erreicht in einigen Fällen nach 12 Monaten die gleiche Menge wie im Kolostrum. Nach neueren Untersuchungen weiss man, dass es bis zum 25. Lebensmonat des Kindes ansteigt und erst dann abfällt. 1 ml Muttermilch enthält rund 4000 lebende Zellen (überwiegend Lymphozyten und Makrophagen) , die das Wachstum von Bakterien, Viren, Pilzen und Parasiten hemmen.
Der Bifidusfaktor in der Muttermilch fördert nach wie vor das Wachstum des Lacto-bazillus bifidus im kindlichen Darm, so dass sich Staphylokokken gar nicht erst aus-breiten können. Interferon, ein antiviraler Faktor, und Laktoferrin, das durch seine Eisenbindung ein Wachstum von E. coli, Staphylokokkus aureus und einigen Candi-dapilzen verhindert, sind ebenfalls in der Muttermilch enthalten. Laktoferrin zeigt kontinuierlich ansteigende Werte.
Wie wichtig ist dieser immunologische Aspekt für das ältere Stillkind? Diesbezüglich ist die Studie von Chandra aus Kanada sehr interessant, weil seine Studienobjekte gesunde Kinder der Mittelklasse in einem gut entwickelten Industrieland waren. 60 Kinder wurden über einen Zeitraum von 24 Monaten untersucht. Im Hinblick auf drei übliche Erkrankungen fand er erhebliche Unterschiede bei deren Auftreten bei gestillten und künstlich ernährten Kindern:
Atemwegserkrankungen auf 10 gestillte Kinder kommen 23 Flaschenkinder
Durchfall auf 10 gestillte Kinder kommen 35 Flaschenkinder
Mittelohrentzündungen auf 10 gestillte Kinder kommen 95 Flaschenkinder
Nach der Einführung fester Nahrung, sind Stillkinder besonders in Entwicklungsländern für Durchfall anfällig. In Bangladesch wurden noch-gestillte Kinder und nichtgestillte Kinder zwischen 6 und 35 Monaten bezüglich Durchfallerkrankung ver-glichen. Die Energieaufnahme bei nicht-gestillten Kindern fiel um 40%; bei gestillten Kindern blieb sie fast unverändert. Die Stillkinder bekamen auch 2,5 mal soviel Eiweiß wie die nicht-gestillten. Bei Durchfall ist ein Appetitverlust häufig - auch in Industrieländern. Doch viele Stillkinder trinken sehr gerne, auch wenn sie sonst keinen Appetit haben. Es wird vermutet, dass das hochqualitative Eiweiß in der Muttermilch dazu führt, dass ein krankes Kind wieder Appetit auf Kohlenhydrate hat, die für die Gewichtszunahme so wichtig sind (Armstrong, 1987) - und dies ist bei unseren Kindern auch nicht unwichtig.
Das "natürliche" Abstillalter
Aus dem bisher Gesagten ist klar geworden, dass Muttermilch ihre Nahrungs- und immunologischen Werte behält, so lange sie produziert wird. Trotzdem muss die Stillbeziehung irgendwann zur Ende kommen - aber wann?
Die Anthropologin Katherine Dettwyler hat versucht, durch kulturvergleichende Studien und durch Vergleiche der Säugetiere untereinander diese Frage in etwa zu beantworten. Ich werde hier auf die Vergleiche der Säugetiere verzichten - obwohl sie hoch interessant und überzeugend sind, und nur kulturenvergleichende Studien berücksichtigen. Auf ihrer Suche nach einem "hominiden Entwurf" (hominide blue-print) für das "natürliche" Abstillalter hat sie verschiedene Kriterien angeschaut:
Alter, in dem das Kind das Geburtsgewicht vervierfacht hat
Alter, in dem das Kind ein Drittel des durchschnittlichen Erwachsenengewichts erreicht hat
Bezug auf das Gewicht einer erwachsenen Frau (Abstillalter in Tagen = 2,71 mal das Gewicht einer erwachsenen Frau in Gramm)
Vergleich zu Schwangerschaftswochen (6 x Schwangerschaftswochen - auf vergleichenden Primatendaten basiert.
Alter beim Durchbrechen der ersten Backenzähne.
Nach keinem der Kriterien würde ein Kind unter 2,3 Jahren abgestillt und die Grenzen reichen bis 6 Jahre für Mädchen und 7 Jahre für Jungen. Sechs Jahre übrigens ist der Zeitpunkt, wann das eigene Immunsystem des Kindes reif und eigenständig wird. Bis zu diesem Punkt, schreibt Dr. Dettwyler, können die Lymphokine in der Muttermilch die aktive Immunantwort - sowohl im Serum als auch sekretorisch - steigern (Dettwyler, 56).
Ist die Idee, dass Muttermilch eine positive Auswirkung auf das Immunsystem des Kindes bis zu 6 Jahren haben könnte, so weit hergeholt? Ganz und gar nicht. Gespendete Muttermilch als Behandlung für verschiedene Krankheitsbilder ist mittlerweile weit verbreitet:
Marinkovich (1988) behandelt IgA-lnsuffizienz mit 100ml frischer Frauenmilch täglich
Asquith berichtet über den Einsatz von Frauenmilch bei der Therapie für Leukämie oder Knochenmarktransplantation
Erichson (1990) berichtet, dass verbrannte Kinder Frauenmilch besser vertragen als die übliche hypermolekulare Nahrung und
Wright benutzt - mit Erfolg - frische Frauenmilch für Erwachsene in den ersten Tagen nach Lebertransplantation (Springer, persönliche Kommunikation, 1996).
Ist es so schwierig zu glauben, dass die Milch der eigenen Mutter lange Zeit - bis ins Schulkindalter - als effektiver Stimulus für das kindeseigene Immunsystem dienen kann?
Sollten wir unsere Abstillvorschläge so hoch setzen? Nicht unbedingt. Die Vorschläge bleiben nach wie vor die Gleichen: "Im Idealfall wird die Stillbeziehung fortgesetzt, bis das Kind ihr entwachsen ist" (Grundsatz 6, La Leche Liga).
Das eine Kind wächst aus seinem Stillbedürfnis früher, das andere später hinaus. Weil das Stillen eine Partnerschaft ist, spielen auch die Bedürfnisse der Mutter eine Rolle. Wir möchten hier keine neue Vorschriften erstellen, sondern durch das Anschauen der wissenschaftlichen und anthropologischen Daten einen erweiterten Blick für das "normale" Abstillalter - und eine größere Toleranz für die Mütter, deren Stillpraktiken von der kulturellen Norm abweichen - schaffen.
Stillen und das Familienbett aus anthropologischer Sicht
Autor: Dr. Katherine Dettwyler PhD
zugeordneter Professor fuer Anthropologie und Ernaehrungswissenschaft
Texas A & M University
Originaltitel des Textes: "Breastfeeding and co-sleeping in anthropological perspective"
Wir Menschen sind Tiere, Saeugetiere, Primaten. Ein Menschenbaby/kind wird mit der Erwartung geboren (ob man glaubt durch die Evolution oder durch Gott oder beides):
in den ersten Monaten getragen zu werden, konstant in koerperlichem Kontakt mit der Mutter zu sein - und mindestens mehrere Jahre lang groesstenteils "im Arm" zu sein.
weit ueber die ersten Jahre hinaus in Kontakt mit dem Koerper der Mutter zu schlafen
bis weit ueber die ersten paar Jahre lang nach Bedarf gestillt zu werden, wann immer das Kind es braucht/moechte, zum immunologischen Schutz, zur Ernaehrung, zur Regulierung verschiedener koerperlicher Funktionen (Atmung, Herzschlag, Blutdruck), zum Trost, zur Schmerzstillung
Egal welcher Kultur man angehoert, in welcher Epoche und welchem Ort man lebt, wie die eigene Einstellung bezueglich des Nutzens und der Richtigkeit des Stillens nach Bedarf, des Familienbettes, oder des Herumtragens des Baby's auch ist - diese grundlegenden Fakten aendern sich dadurch nicht.
Babys werden mit der Erwartung geboren, zum Einschlafen gestillt und geschaukelt zu werden - die Zusammensetzung der Muttermilch und seine Auswirkung auf die Schlaefrigkeit des Baby's und die Tatsache, dass das Baby normalerweise im Arm der Mutter waere, weisen darauf hin. Babys werden mit der Erwartung geboren viele Monate/Jahre lang nachts gestillt zu werden. Es ist normal fuer Babys, dass sie aufgeregt werden, wenn sie aufwachen und es ist keiner da. Es existieren KEINE *natuerlichen* Umstaende unter denen man von einem Baby erwarten koennte, alleine einzuschlafen und alleine weiterzuschlafen, sich selbst zu troesten oder wieder von alleine einzuschlafen, nachdem es aufgewacht ist, und bemerkt, dass niemand da ist.
Wir koennen alle moeglichen Tricks ausprobieren um Babys dazu zu bringen, dass sie ihre Eltern waehrend der Nacht nicht brauchen, und einige Babys sind anpassungsfaehig und scheinen dadurch nicht zu traumatisiert zu sein (aber wer weiss eigentlich tatsaechlich wie traumatisiert sie sind), und ich gebe zu, dass einige Babys scheinbar ohne Probleme alleine schlafen (ich hatte eines dieser Kinder, meinen Sohn mit Down-Syndrom), und wir koennen die normalen Beduerfnisse der Kinder als "schlechte Angewohnheiten" oder "Manipulation" etikettieren, und wir koennen unser Verhalten gegenueber den Kindern mit allen moeglichen, sorgfaeltig durchdachten kulturellen Ueberzeugungen rechtfertigen.
Wie auch immer, nichts davon aendert die essentielle biologische, physiologische und emotionelle Veranlagung der Kinder mit der Erwartung geboren zu sein, von den Armen der Mutter gehalten zu werden, neben ihr zu schlafen, und tagsueber und nachts nach Bedarf gestillt zu werden - weit ueber die ersten paar Jahre hinaus.
Ausserdem: viele Kinder wachen im Alter zwischen 6 und 24 Monaten auf, weil sie Schmerzen haben, die auf die Anbahnung der Zaehne zurueckzufuehren sind. Viele Eltern schreiben mir, nachdem sie im Internet meinen Artikel "Durchschlafen?" gefunden haben, indem sie sich beklagen, dass ihr Kind gewoehnlich die ganze Nacht durchschlief und jetzt oefters aufwacht und bitten mich um Rat. Meine erste Frage ist *immer*, zu kontrollieren, ob es Anzeichen gibt, dass Zaehne im Begriff stehen, durchzubrechen, besonders die ganz erste Zaehne (untere, mittlere Schneidezaehne) und spaeter die ersten beiden Milchzaehne weit hinten im Mund, koennen mehrere Wochen lang grosse Schmerzen bereiten, wenn sie im Begriff sind durchzubrechen. Die Eltern schreiben mir immer zurueck und sagen "Wie konnten sie das wissen???!!!" Wenn sie erst einmal begriffen haben, dass ihr Baby Schmerzen hat, macht es ihnen nichts mehr aus, nachts aufgeweckt zu werden. Oft genuegt nur eine kleine Information um eine *Verhaltensaenderung* der Eltern auszuloesen von "Du kleiner Balg willst mich doch nur manipulieren und mich um meinen Schlaf bringen - Dir werde ich schon helfen!" zu "Armes Kleines, Du hast Zahnschmerzen, gell? Komm zur Mamma und lass Dich troesten (und stillen, wenn moeglich)." Wenn es jedoch eindeutig nicht an den Zaehnen liegt, frage ich, ob das Baby neue Fortschritte in der Entwicklung gemacht hat, wie zum Beispiel sitzen oder krabbeln oder gehen und ob das Kind waehrend des Tages zu sehr abgelenkt war, um ans Stillen zu denken, oder ob es ganz einfach waehrend der Nacht durch die Uebung seiner neuen Faehigkeiten untertags noch ganz aufgeregt ist. Auch in diesem Fall schreiben mir die Eltern oft zurueck "Na so was, sie hat gerade diese Woche zu krabbeln begonnen, und am gleichen Tag begann sie, haeufiger aufzuwachen und nach der Brust zu verlangen." Auch in diesem Fall sind die Eltern normalerweise viel toleranter gegenueber dem haeufigen Aufwachen des Kindes, sobald sie den Grund dafuer kennen.
Ich ermuntere die Eltern, das Zusammenschlafen und das Kuscheln mit ihren Kinder jedes Alters so lange wie moeglich zu geniessen, da diese Zeit sehr kurz ist, verglichen mit dem Leben. Wenn Eltern erst einmal die unrealistische Vorstellung aufgegeben haben, von ihren Kindern zu erwarten, dass sie ab einem bestimmten Alter durchschlafen, ist ihnen oft schon geholfen.
Wir koennen das Problem der Eltern, genervt zu sein, wenn sie von ihren Kindern nachts aufgeweckt werden, nicht loesen, solange wir an der Ueberzeugung festhalten, dass Kinder keine legitimen Beduerfnisse haben und solange wir das Aufwachen in der Nacht als "schlechte Angewohnheit" betrachten. Anstatt zu versuchen, die essentielle Natur der Kinder zu aendern (was unmoeglich ist), muessen wir daran arbeiten, das System der kulturellen Ueberzeugung und die elterliche Einstellung zu aendern
Copyright © Katherine Dettwyler PhD - geschrieben am 5.2.2000
"Doofe" Frage ...
danke für diese Fülle an guten Informationen!
Ja, ich denke auch, dass die Fremdbetreuung seit November und meine Berufstätigkeit seit Januar mit dem Schlafverhalten zu tun haben! Ich habe jetzt wieder mehr am Tag gestillt, da ich auch krank geschrieben war. Seit gestern geht es meiner Maus wieder besser.
Da smit dem Abstillen werde ich mir noch einmal reiflich überlegen und wahrscheinlich noch ein bisschen verschieben.
LG Fabia
"Doofe" Frage ...
leider weiß ich die Quelle nicht, aber ich habe schon etwas über Fettzellen und stillen gelesen. Aber das Gegenteil!!
Es geht darum daß sich bei gestillten Kindern die Fettzellen irgendwie anders aufbauen als bei Flaschenkindern. Und gestillte Kinder viel weniger Probleme mit Übergewicht haben sollen als Flaschenkinder.
Noch eins zu stillen und arbeiten. Ich arbeite Vollzeit seit mein Kind 1,5 Jahre alt ist. Und habe es Nachts und zum Einschlafen bis knapp 4 Jahre gestillt. Es hat mich viel weniger geschlaucht als ich begann zusammen mit dem Kind in einem Bett zu schlafen. Sicher es gab immer wieder Phasen wo es anstrengender war, wenn die Zähne geschoben haben, oder sonst was war. Aber er ist so wenig krank (und wenn dann nur mal Husten oder so) und dafür immer ganz schnell wieder fit da bin ich immer froh drum.
Gute Besserung
Saiidi
"Doofe" Frage ...
danke, für Deine Antwort! Ja, das stimmt wohl nicht so ganz , was mir die Ärztin da erzählen wolle ;-) .
Unsere Tochter schläft in ihrem Bett bei uns im Zimmer. Meist um Mitternacht mit dem ersten Stillen hole ich sie dann zu uns ins Bett. So leben wir quasi auch "das Familienbett". Trotz stillens ist sie seitdem sie bei der Tamu ist recht häufig krank ... Aber bald kommt der Frühling und dann wird es sicherlich besser!
LG Fabia
"Doofe" Frage ...
Hi Fabia,
lach, was für ein Schwachsinn!!! Das Gegenteil ist der Fall!
Die WHO, ganz bestimmt eine höhere Kompetenz, als diese Kiä, empfiehlt Stillen nach Bedarf für mindestens!!! die ersten 2 Lebensjahre - weil das einfach das Gesündeste für das Kind ist. Es wird nicht nur das Risiko für Übergewicht MINIMIERT, sondern auch die Anzahl und Heftigkeit von Infekten.
Mein Sohn war mit 11 Monaten abgestillt, ich habe, als er 12 Monate alt war, wieder Vollzeit gearbeitet. Sogleich mit dem Abstillen kam ein Infekt nach dem anderen. Nachts wachte er nach wie vor gleich häufig auf (es war zum Glück bei ihm nur 1-2 mal, wenn er gesund war), nur hieß es jetzt aufstehen und Fläschchen bereiten, während er wartend darauf so richtig wach werden konnte. Da aber wie gesagt ein Infekt den nächsten jagte, stand ich doch sehr sehr viele Nächte nun noch öfter auf, um mein krankes Kind durch die Gegend zu tragen. Ach, war das doch einfach, als ich ein gesundes Stillkind hatte, dachte ich regelmäßig voller Reue ...
Bei meiner Tochter hab ich mir gedacht, so blöd bin ihc doch nicht 2x! und stille nach wie vor (sie ist 23 Monate). Ich arbeite zwar erst in einem halben Jahr wieder, aber abstillen werde ich wohl nicht (man weiß ja nie, was kommt, eigentlich WEIß ich, dass ich nicht abstillen werde).
Viele Grüße von Einzigartig
"Doofe" Frage ...
ja, das mit dem Abstillen werde ich mir nochmal überlegen und durch den Kopf gehen lassen. Ich hoffe, dass unsere Kleine einfach bald wieder etwas längere Schlafphasen hat! Trotz Stillens ist sie im MOment leider recht häufig krank - naja, der 1. Winter bei der Tamu ... Seit gestern geht's ihr besser! Und mir seit heute :-) ...dann können wir am Montag wieder in den Alltag eintauchen.
Liebe Grüße und vielen Dank für Deine Hilfe
Fabia
"Doofe" Frage ...
hi fabia
fettzellen kann sie nur selber aufbauen.wär ja schön,wenn man die einfach mal so abgeben könnte...neenee,ohne liposuction läuft da nix,mach dir keine illusionen :-D
vielleicht meint sie das in bezug auf giftstoffe-was aber auch total veraltet ist.das galt noch für die dioxinära.
lg,sylvi und gute besserung euch beiden
"Doofe" Frage ...
ja, manchmal wollen die einem echt einen Käse verkaufen!
Seit gestern geht's Frederika besser und seit heute zum Glück auch mir. Mensch, was musste ich in meinem ET Forum lesen: Ihr ward im KH? Arme Selma! Wie habt Ihr denn alles überstanden? Wie lange musstet ihr bleiben? Ist jetzt alles wieder gut?
GLG Fabia
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