Hallo ich würde Euch auch gern meine Geschichte erzählen und auch womit wir gerade am meisten zu kämpfen haben. Am 22.03.18 haben mein Partner und ich erfahren das wir in der 6 SSW schwanger sind. Es war nicht geplant aber sehr gewollt und wir haben uns tierisch gefreut, da es unser erstes gemeinsames Kind gewesen ist. Da ich leider schon einen Schlaganfall, hatte muss ich täglich Medikamente nehmen und das war meine größte Sorge. Allerdings konnte ich umgestellt werden und mir haben drei verschiedene Ärzte inkl. des Embryotoxikologische Institut der Charitè in Berlin, bestätigt das es nicht schädlich fürs Kind ist. Die Vorsorgeuntersuchungen waren immer alle i.O. und mir ging es auch sehr gut, bis Dienstag. Am 15.05. hatte ich einen Termin bei meinem Gynäkologen zum Ultraschall.
Er fing an und ich hab gleich gesehen das was nicht stimmt, er konnte keinen Herzschlag mehr finden und schallte ca.15 Minuten ohne etwas zu sagen, das einzige was er sagte das er mich ins KH überweisen muss, da mein Kind mindestens schon 2 Wochen nicht mehr lebte und es jetzt dringend "raus" müsste. Ich war so im Schock, wir haben die Praxis verlassen ohne ein Wort der Anteilnahme oder ähnliches. Ich hab nur noch geschrien und wusste garnicht wo Vorne und Hinten ist. Wir sind dann in die Klinik wo leider keine andere Diagnose gestellt werden konnte.
Gestern früh musste ich dann zur AS, wie ekelhaft und brutal doch dieses Wort ist. Ich musste vorher Tabletten nehmen die den Muttermund aufweichen sollen und die haben bei mir zu Wehen geführt sodass ich dann gleich als erstes dran gekommen bin. Im KH waren alle sehr nett und einfühlsam, jedoch das Aufklärungsgespräch war für mich der Horror.
Jetzt dazu was mich bewegt, es ist alles noch sehr sehr frisch und jeder von Euch kann nachvollziehen wie sehr es schmerzt und man das Gefühl hat das einem der Boden unter den Füßen weg gerissen wird. Und es gibt Menschen in meinem Umfeld die kommen dann mit Sprüchen wie, " Ach das war ja noch garnicht richtig entwickelt" oder " Ihr seid jung, ihr könnt noch so viele Kinder bekommen". Ich weiß nicht wie es Euch damit gehen würde aber mich macht es wütend.
Und die zweite Sache die für uns sehr schwer ist, das wir nicht wissen was unser Krümel für ein Geschlecht hat, wir würden ihm so gern einen Namen geben und uns belastet das sehr.
Heute haben wir erfahren, das unser Kind im Juli in einer Sammelbestattung beigesetzt wird und uns damit die Möglichkeit gegeben wird uns zu verabschieden und vielleicht besser damit umgehen zu können.
Maria und Bernd