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Stille Geburt von Freundin

Hallo,
ich selst habe 2 FG's hinter mir, nach der letzten bin ich sofort wieder ss geworden und habe am 1 August mein drittes Kind zu Hause bekommen.
Eine gute Freundinh hat nun gestern ihren Sohn zur Welt gebracht und er hat nicht angefangen zu atmen, wohl wg 2 mal Nabelschnur um den Hals, es war ebenfalls eine Hausgeburt, mehr weiss ich dazu nicht, die Eltern wünschen voerst in Ruhe gelassen zu werden.
Kann mir hier jemand sagen was da hilft (den Eltern)? Ich denke zuhören, wenn sie soweit sind ist angebracht....was noch?
Zudem habe ich ja nun mein Baby (ihre Schwester hat auch vor 6 Wochen entbunden) und ihre Arme sind leer, ist das besonders schlimm für sie, was glaubt ihr?
danke,
nat
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Stille Geburt von Freundin

Hallo Nat,

das tut mir sehr leid, sowas zu hören.

Ja, natürlich ist es sehr schlimm für sie, sie hat ihr Baby nicht behalten dürfen und zwei im nahen Umkreis haben zwei gesunde Babies.

Ich habe selbst eine Freundin, deren Tochter in der 37. SSW totgeboren wurde u. eine Verwandte, deren Sohn 3 Tage vorm ET aufgehört hat zu leben, da war meine Tochter gerade drei Monate alt.

Ich denke schon, es zerreisst einem das Herz, auf etwas verzichten zu müssen, auf das man solange gewartet hat, voller Vorfreude u. Liebe.

Die beiden Frauen waren bereits Mütter von jeweils einem Kind, was ihnen wohl immense Kraft gegeben hatte, doch der Verlust des anderen Kindes kann kein anderes Kind wegnehmen oder verschleiern lassen.

Ich habe selbst diese Frauen gesehen, sie sind nun doch anders, gehen nicht mehr gelassen um, die eine hat zum Glück recht schnell noch eine weitere Tochter bekommen, doch meine Freundin will noch kein weiteres Kind, zu tief die Angst, die Unbekümmertheit wurde ihr einfach genommen.

Ich habe sie getröstet, Gedichte gegeben, mit ihr am Grab am Todestag (1. Jahr) gewesen, das Grab geschmückt, die Bilder der Kleinen angesehen, mit ihr um das Unfassbare geredet.

Ich kann aber sagen, es geht weiter, beide sind zwar veränderte Menschen, aber sie haben können damit umgehen, auch wenn jede Kleinigkeit, wie zum Bsp. der Anblick eines Baby-jungens. oder Babymädchens sie wieder schmerzlichst daran erinnert und es sich in ihnen nach ihrem verlorenen Kind zerreisst.

Mich hat es damals auch immer sehr mitgenommen, ich war für beide da, aber wir reden nun nicht dauernd darüber, um nicht die Wunden wieder aufzureissen, aber beide wissen, ich würde zuhören u. mit ihnen sprechen u. es nicht tabu-isieren.

Ich weiss nicht, wie gut sie Deine Freundin ist, ich denke, wenn Du ihr etwas schriftliches oder in Form einer Art von Geschenk schickst, per Post, weiss sie, dass Du da bist u. mit ihr trauerst.

Wenn es ihr besser geht, dann wird sie sich von alleine öffnen, ich weiss von meinen beiden Müttern, dass sie auch erst einmal Ruhe wollten, zumal von den beiden Familien ja schon sehr viel "Sturm mitgebracht " wurde und sie nicht noch zusätzlich für Freunde/Bekannte da sein wollten.

Aber ein Zeichen von Dir, dass Du da bist, wenn Sie Dich braucht, ein Brief etc., das ist ein Wink für sie.

Sei für sie da, auch wenn Du selbst gerade ein Baby hast.

Viel Kraft, Deine Anita

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