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Sternenkind Anna

Hallo, wir haben auch ein Sternenkind. Im Okt. 09 waren mein Mann und ich überglücklich, dass ich schwanger war. Im Sept. haben wir geheiratet und es hat auf es Anhieb geklappt. Was ja schon echt super ist. Ich bin dann im Nov. zum ersten mal zu meiner FÄ gegangen. Damals war ich der 7ssw. Meine Ärztin meine, dass das Baby noch etwas klein wäre und ich in 10 Tagen wieder kommen solle. Also 10 Tage warten... Nach 10 Tagen meinte sie, das Baby wäre nach der Berechnung noch immer zu klein, aber ich solle mir keine Gedaken machen. Ganz klar, dass ich im Netz gleich mal nach den Wachstumstabellen geschaut habe. Als die Tabellen sah, hab ich mir keinerlei Gedanken gemacht. Alles noch im normalen Bereich. Es wurde Dez., die 13 ssw war überstanden. Also alle aus der Familie, Feundeskreis und Kollegen wurden von mir und meinen Mann informiert. Die Freude bei jeden war riesengross. Im Jan. dann der nächste Ultraschall. Etwas klein aber alles ok. Am 01.03. war dann der Tag als alles zusammengebrochen ist. Meine FÄ schaute ganz geschockt auf den Ultraschall. Sie meinte nur, dass irgendwas nicht stimmen würde. Sie erkannte auf einmal einen schweren Herzfehler und der Kopf wäre zum rest der Körpers einfach zu groß. Am selben Abend ging ich noch zu Feindiagnostik. Der Prof. teilte das selbe mit. Mein Mann kam so schnell wie mgl. in die Praxis. Der Prof. hat meinem Mann und mir alles genau erklärt. Lebenschancen fast Null. Zur Sicherheit Fruchtwasseruntersuchung. Zu dem Zeitpunkt war ich 22 ssw. Das Ergebnis des Schnelltestes war zum Glück schnell da. Triploidie war das Ergebnis. Wir bekamen umgehend eine Genberatung. Eine Laune der Natur, so die Ärztin. Einfach dumm gelaufen. Wir haben uns nach reichlicher Überlegung für einen Abbruch entschieden. Am 11.03. gingen mein Mann und ich ins Krankenhaus. Ich bekam entsprechende Wehenfördernte Mittel. Am 12.03. um 21.45 war dann Anna auf der Welt. Wie erwartet war sie tot. Ich war so traurig, dass ich sie mir nicht angeschaut habe. Aber wir bekamen Bilder. Die hab ich mir am 13.03. angeschaut. Am 16.04. wird unsere Anna mit bisher 5 anderen Babys in einem Schmetterlingsgrab beigesetzt. Wir haben einen schönen Taufspruch ausgesucht. Einen Kieselstein mit dem Namen und dem Geburtsdatum haben wir auch. Als Grabbeigabe haben wir einen Strampler und einen Body beim Pfarrer abgegeben. Ich habe ihn gebeten, dass die Sachen unserer Anna angezogen werden.Wir haben eine tolle Familie und tolle Freunde. Am allermeisten habe ich aber festgestellt, dass ich einen ganz tollen Mann habe. Dank ihm und der vielen Gespräche geht es mir heute besser als ich es je gedacht hätte. Ich könnte noch so viel erzählen was ich alles in der letzten 31 Tagen erlebt habe, aber dafür reicht der Platz nicht. Nur eins noch. Wir trage Anna in unseren Herzen und an unserer rechten Hand. Wir haben den Namen in unsere Eheringe gravieren lassen und ich habe zu meinen 4 Steinen im Ring einen fünften bekommen. So hatten wir es schon vor der SS beschlossen, dass ich einen weiteren Stein für unser Kind in den Ring bekomme. Und bei Anna war bis das besonders wichtig. Und vielleicht kommt ja irgendwann Nummer 6 dazu. Dann hoffen wir natürlich, dass das Schicksal nicht mehr so zuschlägt wie im März 2010.
Bisherige Antworten

Sternenkind Anna

Hallo,

es tut mir sehr leid, dass Ihr Eure Anna gehen lassen musstet - umso schöner, dass Eure Partnerschaft Euch gegenseitig so viel Halt gibt.

Die Idee, den Namen Eures Kindes und einen Stern in den Ehering gravieren zu lassen, finde ich sehr schön...

Ich hoffe, dass bald ein "lebender" Stern für Deinen Ring dazukommt.

Ich wünsche Euch, dass das bevorstehende Osterfest und damit DAS "Fest auf das Leben" für Euch ein Beginn in eine glückliche Zukunft als Familie sein kann...

LG, Alex mit Hummelchen für immer im Herzen, Lucia 2 J 6 M und Jonathan 11,5 M

Sternenkind Anna

Hallo,

Deine Geschichte hört sich an wie meine. Auch ich wurde im Okt. Schwanger und unsere Julia war von Anfang an immer zu klein. Hab mir dabei auch nie etwas gedacht, denn mein Zyklus war so unregelmäßig dass man nie genau sagen konnte wann es passiert ist. Mir ging es die gesamte Schwangerschaft so gut dass man es gar nicht glauben kann. Ich bin richtig aufgeblüht und im Januar waren wir sogar noch in Kuba im Urlaub. Ach wie habe ich diese Monate genossen. Am 15. März hatte ich dann einen Termin zum Feinultraschall. Ich bin so unbeschwert hingegangen, hab mich gefreut dass ich wieder ein Bild von unserem Baby bekomme. Und dann kam der Hammer, sie haben bei unserem Baby einen offenen Rücken diagnostiziert. Gleich am nächsten Tag hatten wir einen Termin beim Leiter der Kinderklinik und der hat uns ganz ausführlich erklärt was diese Behinderung für unser Kind und uns bedeuted. Wir wußten sofort dass wir so nicht leben können und haben uns für einen Abbruch entschieden. Montag drauf sind wir dann ins Krankenhaus und Mittwoch morgen um 1 Uhr kam dann unsere kleine Julia auf die Welt. Sie hat noch gelebt und ist dann in meinen Armen ganz friedlich eingeschlafen. Ich empfand diesen Moment so schön, meine kleine Julia in den Armen zu halten und gleichzeitig all die Last abfallen zu spüren. Nächste Woche am Donnerstag ist Beerdigung und wir legen sie zu meinem Papa ins Grab. Er wird auf sie aufpassen und sie dann auf uns. Unser eigener Schutzengel.

Im Moment fühle ich mich so unendlich traurig und in einer Stunde kann es schon wieder sein dass ich eine unheimliche Kraft in mir spüre die mich durch diesen Schicksalsschlag wachsen lässt.

Ich wünsche uns, dass wir beide (und allen anderen auch), möglichst bald das Glück einer neuen Schwangerschaft. Und dann ganz bestimmt mit gesundem Kind. Man darf die Hoffnung nie aufgeben, das Leben geht weiter.

Ich wünsche dir ganz viel Kraft für die Zukunft.

Chacka, wir schaffen das.

Gruß,

Christine

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