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Mein Sternenkind und das andere

Hallo erstmal, hoffe das ich mit meinem Thema hier richtig bin!

 

Ich habe am 7. Nov. 2013 im 9 monat meine Tochter Jody verloren. Ich glaube nicht erwähnen zu müssen wie schmerzhaft und einsam diese folge Monate waren. Ich war froh das in dieser Zeit der zusammenhalt mit meinem Mann enorm gestärkt hat. Ich weiß auch wie sehr mein Mann die kleine schon geliebt hat, umso mehr sorgen mache ich mir jetzt.

Im gegensatz zu mir hat mein Mann schon ein Kind ( junge 7 jahre alt ) . Leider Gottes hänge ich immer noch sehr stark an der Vergangenen Situation. Habe mich anfangs von allen Kindern ferngehalten, so auch von diesem. Aber meinem Mann zu dem Zeitpunkt nie verboten seinen Sohn zu sehen und gleiches. Als es mir wieder besser ging fingen die Wochenenden mit seinem Sohn wieder an. Er ist alle 14 Tage bei uns. Anfangs war auch alles ok, weil ich mich ja auch gefreut hatte wenn der kleine zu uns kam. Aber in letzter Zeit habe ich so ein mulmiges Geühl (hoffe richtig geschrieben ). Ich höre von allen Seiten wie schön und richtig das ist, das der kleine sein Sohn ist. Doch keiner fragt mich wie ich damit klar komme oder ob wir noch Kinderplanungen haben. Ich sehe neuerdings nur noch seine Ex in dem kleinen, was ich vorher nicht so tat.

 

Unteranderem schläft jetzt am wochenende meine kleine Nichte bei uns und anstatt das von Ihm ein bisschen freude und entgegenkommen vorhanden ist, sieht er nur das wochenende mit seinem Sohn. Ich musste mich  ständig zusammenreißen was seinen Sohn angeht  2 Jahre jetzt und er schafft ein wochenende nicht sich auch mal um ein anderes kind zu kümmern oder sich überhaupt zu freuen?

Jedes mal wenn ich was sage im Bezug auf seinen Sohn unterstellt er mir ich würde den kleinen hassen. Doch wenn ich ihn hassen würde warum wünsche ich mir dann umarmung und ab und an ein " hab dihc lieb " von dem kleinen ( mein Mann weiß das ) ?

 

Nagut erstmal genug. Ich hoffe jemand kennt diese Situation und kann mir ein paar Tipps geben und mir sagen was das ist. Ich weiß nicht mehr weiter. :TIRED:

Bisherige Antworten

Re: Mein Sternenkind und das andere

Hallo,

es tut mir sooooo leid das du das erleiden musstst!

So wie sich das für mich anhört gibt ihm sein Sohn jetzt einfach den Halt den er braucht. Er hat ein Kind verloren, es ist doch verständlich das er seinem anderen Kind dann so nah wie möglich sein möchte!

Ich kann aber auch dich verstehen! Meine Tochter ist nur 22 Tage alt geworden. Und nach dem sie zu den Sternen gegangen war habe ich mich auch von alles Kindern in der Umgebung fern gehalten.

Wie sieht es denn bei dir aus? Kannst du dir vorstellen jetzt wieder schwanger zu werden? Du meinst doch sicher den 7.11.2012 oder?

Mir hat es sehr geholfen wieder schwanger zu sein nach dem ich meine erste Tochter verloren hatte!

Sag deinem Mann immer wieder das du seinen Sohn nicht hasst sondern das du einfach eure Tochter vermisst, und das es dich verletzt das er mit seiner Ex-Freundin das hat was du dir so sehr mit ihm wünscht!

Woran ist denn deine Tochter gestorben?

 

 

Re: Mein Sternenkind und das andere

Erstmal danke für deine Antwort :)

Ich kann mir nichts sehnlicher vorstellen als endlich auch dieses Mutterglück zu erleben. Hab meinem Mann schon so oft gesagt das ich den kleinen nicht hasse aber wir bei jeder noch so kleinen bemerkung wieder dieses Thema. Gestern Abend sagte er zu mir das wir am Freitag die Wohnung auf fordermann bringen weil wir Abends besuch bekommen. Ich dachte er wolle das für meine Nichte, und meinte das wir für die keine nicht extra Grungreinigung machen müssen, außer Toilette weil sie sehr hygenisch ist. Er sagte daraufhin : Aber für den kleinen auch.  Dann ganz böser fehler, meinte ich nur das den kleinen das von sich aus nicht stört. Und prompt ( du magst ihn ja eh nicht ).

Das geht immer so. Ich verstehe ja auch das er sich an den kleinen klammert, doch wenn er dann da ist sitzen beide nur auf der Couch rum. Er macht nichts mit ihm, außer gelegentliche gruntzlaute. Er interessiert sich nicht für die Probleme die der kleine in der Schule hat, geschweige denn ob der kleine freiwillig zu ihm will. Auf die frage ob wir den kleinen mit den WE nicht besser entscheiden lassen sollten, weil er ja auch ständig woanders hin muss. Kein Interesse.

 

Ich weiß für mich persönlich ja auch das es mit einer neuen Schwangerschaft alles anders wird. Aber er verhält sich sehr reserviert.

Ja hast recht meinte 2012, starb an einer unterentwickelten Plazenta.

 

Wann starb deine Tochter und woran?

In gedanken bei unseren Sterneengeln

Re: Mein Sternenkind und das andere

Das hört sich schon sehr verfahren an bei euch.
Wie wäre es wenn du ihn mal fragst "Was meinst du würde sich der Kleine über ein Geschwisterchen freuen? Er wäre bestimmt ein toller großer Bruder!"

Ansonsten musst du halt genau überlegen was du in Bezug auf seinen Sohn sagst. Oder du bringst dich selber mit ein und fragst ihn was er gerne spielen möchte. Mit einem 7 jährigen kann man sich ja auch schon gut unterhalten!

 

Meine Tochter ist am 13.9.2009 mit einer angeborenen Zwerchfellhernie auf die Welt gekommen. Sie hat 22 Tage auf der Intensivstation gekämpft. Sie hatte nach 19 Tagen den schwersten Teil überstanden, aber nach der OP haben ihre Organe versagt... Das ist halt das Risiko was bei jeder OP besteht.
Ich habe im Januar 2011 meine zweite Tochter bekommen. Und jetzt ergibt es für mich einen Sinn das unsere erste Tochter gehen musste!

Re: Mein Sternenkind und das andere

Hi Blümchen,

ich wußte gar nicht, daß Du ein Kind verloren hast:-( Da hast Du ja eine schwere Zeit hinter Dich bringen müssen:GIRL 061:

Mir ging es nach meinen Fehlgeburten wie Dir: so richtig geholfen hat mir eigentlich erst die Geburt unseres Folgekindes. Er hat zwar niemandes Platz einnehmen können oder sollen, aber er hat trotzdem viel heil gemacht.

Re: Mein Sternenkind und das andere

Hallo,

ja die Gewissheit das der Verlust für irgendwas gut war hat mir sehr geholfen. Wenn unsere erste Tochter nicht gegangen wäre, hätten wir unsere zweite niemals bekommen. Und unsere Püppimaus möchten wir um keinen Preis der Welt wieder her geben!

Und es macht mich auch Stolz das sie erzählt "ich habe eine große Schwester die schon ein Engel ist und im Himmel wohnt"

 

Es tut mir sehr leid das du auch ein Sternchen hast :(

Re: Mein Sternenkind und das andere

Das klingt echt total süß. Auch das deine Tochter eine stolze kleine Schwester ist und auch von ihrer großen Schwester erzählt.

 

 

Re: Mein Sternenkind und das andere

Verfahren ist gar kein Ausdruck. Ich weiß ja das er sich auch ein gemeinsames Kind wünscht, aber er zeigt es nicht so. Bei seinem Sohn ist es so : Das er lieber alleine bleiben möchte und wenn ein Geschwisterchen dann nur von der Mama.

Ich bring mich ja mit ein und trotzdem ist immer noch dieses distanzierte verhalten mir gegenüber, womit ich alleine zu kämpfen habe, weil mein Mann zwar das positive Verhätnis zwischen seinem Sohn und mir wichtig ist, aber sich eher da raus hält.

 

Das ist ja noch schlimmer wie bei mir. Du durftest die kleine sogar noch sehen und dann ist sie auf einmal weg. Ich finde es echt bemerkenswert wie stark du rüber kommst. Hoffe das ich am Ende das selbe Glück erfahren darf wie du.

Re: Mein Sternenkind und das andere

Du solltest trotzdem ganz offen mit deinem Mann darüber reden. Sonst entfernt ihr euch nur immer weiter von einander!

 

Bei uns kam der Verlust nicht überraschend.
Ich hatte damals in der 6. Woche Blutungen, da wurde im Krankenhaus festgestellt das es zwei Fruchblasen sind. 3 Tage später war eine Fruchtblase leer und der Herzschlag der anderen war viel zu langsam.
In der 13. Woche wurde bei der Nackenfaltenmessung festgestellt das diese viel zu dick ist und das Risiko für Fehlbildungen und Behinderungen 300 Fach erhöht ist. Die Fruchtwasseruntersuchung blieb ergebnislos. In der 16. Woche wurde dann die Diagnose Zwerchfellhernie gestellt. Wir sind durch ganz Deutschlad gefahren von Hamburg bis Mannheim und jedesmal wenn ein Arzt unser Baby afgegeben hatte, haben wir uns einen neuen gesucht.
Nach der Geburt kam der Arzt im Bonner Klinikum zu mir (noch wärend ich zugenäht wurde und noch befor ich sie gesehen hatte) und fragte nach der Erlaubnis die Beatmung beenden zu dürfen.
Also ließen wir sie nach Mannheim verlegen. Dort haben wir alle möglichen medizinischen Maßnahmen machen lassen, bis ihr Kreislauf nach der 4. OP zusammenbrach und die Organe versagten.
Es hört sich für außenstehende immer sehr schlimm an, und es war eine extrem schwere Zeit. Aber für mich ist es ein Wunder das ich die Farbe ihrer Augen kenne und das Gefühl wie sieh meinen Finger drückt obwohl sie doch schon in der 6. Schwangerschaftswoche vom Arzt aufgegeben wurde!
Sie hat uns so viel Liebe geschenkt und wird für immer ganz fest in unseren Herzen bleiben!

Re: Mein Sternenkind und das andere

Hast Du schon mal ganz offen mit Deinem Mann darüber geredet, was genau für Dich an den Wochenenden mit seinem Sohn so schwierig für Dich ist? Dass es eben nicht sein Sohn als solches ist, sondern einfach die Tatsache, daß Du , wenn Du ihn siehst, an das Kind denken mußt, das Du (Ihr!) verloren habt und das Du einfach schrecklich vermisst? Dass Du (wenn es denn so ist) gerne nochmal schwanger würdest? Dass sein Sohn Dir zeigt, wie schön es wäre, noch ein (eigenes) Kind zu haben? 

Ich habe die Erfahrung gemacht, daß oft Vieles schief läuft, wenn man einfach annimmt, daß der andere doch wissen/von allein verstehen müßte, wie man sich fühlt und was man sich wünscht.

Re: Mein Sternenkind und das andere

Ich rede oft mit ihm darüber. Das problem was ich hab ist ja eher, das egal was und wie ich es formuliere, er denkt das es gegen den kleinen an sich geht.

Beispiel: Meine kleine Nichte ist 7 Jahre alt. Als sie erfahren hat das Jody ( meine Tochter ) gestorben ist, war sie traurig. Sagte dinge wie: Schade das sie nicht bei Uns sein kann / Dann lege ich Ihr meine lieblings Puppe ans Grab, damit sie weiß das ich sie auch lieb habe / Tim und Du könnt mich doch adoptieren dann habt ihr auch ein Mädchen bei euch!

Von seinem Sohn ( selbes alter ) habe ich noch nicht mal gehört das er es schade findet, jetzt kein großer Bruder zu sein. Es sind diese kleinen, meist belanglosen Dinge die mich truarig machen und bei denen ich mich in der Gegenwart des kleinen unwohl fühle.

Den Freund seiner Mutter nennt er Stiefvater mich aber nur Angela obwohl ich mit seinem Vater schon länger zusammen bin. Er sagt wie sehr er sich freut hier bei seinem Papa zu sein aber sagt nie ob er sich freut auch bei mir zu sein.

Er sucht ja auch zwischendurch meine Nähe. Nimmt mich mal in den Arm, aber sobald ich ihm entgegenkomme zieht er zurück. Mein Mann muss ihm imer noch sagen das er mir anständig Hallo und Tschüss sagen soll ( nach 2 jahren ) .

 

Ich fühl mich halt zur Zeit irgendwie leer und alleine. Nicht falsch verstehen, wenn ich meinen Mann nicht hätte wäre ich schon längst Amok gelaufen. Aber die Situation mit seinem Sohn die mir vorher nichts ausgemacht hat, bringt mich zur Zeit echt zum hoch gehen. :(

Re: Mein Sternenkind und das andere

Dein Erlebnis tut mir total leid! Du hast echt mein vollstes Mitgefühl und Verständnis! Habe meinen sohn im Februar 2011 verloren! Er starb an plötzlichen kindstot mit einem jahr und ein ein Sternchen 6 ssw 21.10.2013 !

Ich kenne deine Situation sehr gut mein mann war nach unseren sohn auch sehr verändert! Aber das braucht zeit!

Zu dem kleinen naja ich habe sehr viele Nichten und Neffen und da ist halt jedes kind anders!

Der sohn deines mannes ist eben auch anders als deine nichte! 

Gib ihm zeit das zu verstehen er ist ja erst 7 jahre! 

LgO:-)

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