Hallo ihr Lieben,
Ich heiße Sintje Pheline R., ich bin 24 Jahre alt und habe am 11. 11.20 leider mein 3. Kind verloren. Meine erste Fehlgeburt ist in der 10. Woche gewesen, das Herz schlug nicht mehr. Die 2 Fehlgeburt erlitt ich in der 8. Woche.
Diese Schwangerschaft, die nun am 11.11.20 um 14:15 endete war anders. Ich bin in der 17. Woche gewesen. Leider verlief die Schwangerschaft nicht problemlos. Es gab ein Hämatom, ständige Blutungen, eine Infektion die zu einer Gebärmutterhalsverkürzung führte.. Doch wir haben alles überwunden. Am 09.11.20 wurde es kontrolliert. Dem Baby ging es prima, der Gebärmutterhals war bei 4cm. Ich durfte endlich aufatmen..
Mittwoch den 11.11.20 bekam ich nachts wieder starke Blutungen, auch Schmerzen, die ich aber aus den Wochen vorher auch schon kannte. Ich war unzählige Male im Krankenhaus, immer war alles in Ordnung mit meinem kleinen Krümel. Ruhe, Liegen, Uterogest. Immer wieder. Daher blieb ich liegen bis ich aufstand um unter die Dusche zu gehen, da ich dachte vielleicht würde Wärme helfen.. Doch es dauerte keine 3 min. da hielt ich plötzlich meinen Sohn in der Hand. Ich spürte nur, dass etwas drückte und auf einmal hielt ich in samt Fruchtblase und Plazenta in der Hand. Ich stand unter Schock und ich war allein. Mein Freund kam sofort, Krankenwagen aber mein kleiner Stern war fort. Wir erfuhren im Krankenhaus als sie die Fruchtblase öffneten, dass es ein Junge gewesen ist, ist er noch.. Wird er für immer sein. Die Hebamme sagte, er hätte meine Lippen. Ich brach zusammen. Sie gaben ihn mir und ich hielt ihn, streichelte ihn und sah ihn an, 6 Stunden lang... Ich glaube ein Teil ist mit ihm gegangen. Ich fühle mich leer, verloren und allein. Ich hatte das Bedürfnis ihn zu wärmen, was nicht mehr notwendig war, ich weiß..
ich begreife nicht was passiert ist. 10 min. bevor ich aufstand zur Dusche hörte ich mit einem fetal Doppler die Herztöne ab, es war alles da. Ich frage mich was passiert ist, hat er gelitten.. Hat er es mitbekommen. Keiner der Ärzte gibt mir Antworten. Ich möchte wissen, ob es hier jemanden gibt, der ähnliches erleben musste..
Ich bin nun zu einer Humangenetik Praxis gefahren und habe dort sämtliche Untersuchungen machen lassen, aber man sagte mir direkt, dass es bei den meisten einfach Pech ist... Das wollte ich natürlich nicht hören.. Vor allem, weil mein Sohn jetzt bis zur 17. Woche durchgehalten hat und kerngesund war. Er war/ist perfekt..
Ich habe Angst es wieder zu probieren, aber wünsche es mir so sehr. Wie geht es euch damit?
25.11.2020 17:09 – Beitrag von der Redaktion bearbeitet.