Mein mittlerweile Exfreund und ich haben seit dem 18. März ein sternenkind. Gefangen in meiner Trauer war ich 2 Wochen lang in einer komplett anderen Welt gefangen. Wir haben unseren kleinen Sohn in der 30ssw durch ein hämmatom an der plazenta verloren.
Ich war 2 wichen lang nicht ich selbst, ich war verschlossen, ruhig und einfach nur weg, ich habe nichts um mich herum realisiert. Am 27. März hatte ich Geburtstag und musste an diesem Tag auch unseren kleinen beerdigen. Am 30. März hatte mein Freund Geburtstag also ein sehr schlimmer Monat für uns.
Mein Freund ging nach knapp 2 wochen auch wieder zur Arbeit und war dann von morgens bis abends weg. Er vergrub sich komplett in der Arbeit und hat abends dann noch bekannte eingeladen. Man merkte das er mit mir nicht alleine sein konnte. Mach diesen 2 Wochen kam ich dann langsam aus meiner Traumwelt raus und versuchte neuen fuss zu fassen wärend bei meinem Freund langsam die andere Richtung einschlug. Man muss dazu sagen, ich bin 29 Jahre alt und er zarte 21 Jahre (Liebe kennt keinen altersunterschied) aber unser kleiner war ursprünglich nicht geplant.
Er fing an sich immer mehr zu distanzieren was auch dazu führte das wir öfter gestritten haben. Mal hatte er schuldgefühle mal ich. Er fing an immer regelmäßiger zu trinken mit dem Argument das es im Moment einfach gut tut. Immer dann wurde er gemein zu mir und stellte die Beziehung in Frage. Nun dann vor 3 Wochen aus dem nichts, wir haben uns die Tage zuvor super verstanden, machte er plötzlich einfach Schluss und wollte das ich gehe.
Ich wollte natürlich wissen warum und warum so plötzlich und fing an ihn so blöd wie ich war zu theoretisieren.
Er traf sich immer wieder mit meinem Bruder. Am Anfang sagte er noch zu ihm das er sich selbst nicht sicher sei ob das dass richtige ist. Immer wieder meldete er sich bei meinem Bruder, einfach so ohne dann weiteres zu reden. Mittlerweile ist es so das wir nicht mehr normal miteinander reden können, erst hat er mich beleidigt, dann wollte er sich mit einer Freundin von mir treffen und jetzt hat er mich blockiert. Überall. Ich ihn aber auch nachdem ich das mit der Freundin mitbekommen habe. Bei unserem letzten Treffen sagte er mir das er mich einfach nicht mehr so liebt wie am Anfang aber er könnte mich nichtmal anschauen, als er das sagte und die Tränen in seinen Augen sagten mir eigentlich was anderes.
Ich will ihn eigentlich immernoch zurück aber er sagt es wird nichts mehr und will keinen Kontakt mehr. Ich habe beschlossen ich werde ihn jetzt in ruhe lassen und hoffen das er sich irgendwann wieder meldet nachdem etwas Zeit vergangen ist. Man muss dazu sagen das ihn sich seine Eltern zur Brust genommen haben weil sie gesehen haben wie sehr ich leide und sie Angst hatten das ich mir was antu, weswegen er jetzt sehr sauer auf mich ist.
Was meint ihr? Hatte einer von euch ehnliche Erfahrungen? Werden wir irgendwann wieder normal miteinander umgehen können? Besteht die Hoffnung das er irgendwann wieder der "alte" wird und vielleicht zurück kommt?
Ich habe das Gefühl das er einfach nicht mit seiner Trauer klar kommt und das auf mich projeziert... er sagte auch kurz nach der trennung das ihm das alles zu viel sei und er im Moment einfach keine Kraft mehr hat. Laut seinen Eltern sitzt er mittlerweile nur noch daheim, kommt ab und an bei seiner Familie vorbei und macht sonst eigentlich kaum noch was.
Tut mir leid für den langen Text aber es ist einfach sehr viel vorgefallen und ich bin einfach ratlos. Ich liebe diesen Mann so wie er vor unserem Verlust zu mir war... wird er jemals wieder so?
Würde mich über jeden Rat von euch freuen. Danke euch