Ich bin so alleine niemand fragt wie es mir geht.
Ich erzählte es meinem Ex(24)und er meinte, dass wir das alles hinbekommen, er würde auch in meine Nähe ziehen (er wohnt 500 km weit entfernt von mir). Ich hatte mich doch schon sehr gefreut...
Und mein Ex hatte sich daraufhin jeden tag gemeldet und gefrag wie es geht. Doch dann habe ich drei Wochen später sehr schlimme Bauchschmerzen bekommen und auch Blutungen, woraufhin ich sofort ins Krankenhaus gefahren bin, dort konnte der Arzt dann nur noch feststellen, dass das kleine Herz nicht mehr schlägt. Das war und ist für mich so ein schock, ich war in dem Moment so betäubt vor schmerzen um mein Kind. Ich bin gegen den Rat des Arztes nach Hause gefahren...Ich wohne noch zu Hause, ich konnte mit meinen Eltern nicht darüber sprechen, dazu muss ich sagen, dass ich ihnen nichts von der Schangerschaft erzählt habe, lediglich meinen drei besten Freunden und meinem Ehmligen. Ich war so kaputt, habe nur geweint, den ganzen Tag. Am nächsten Tag habe ich meinem Ex erzählt was passiert war und ich war so enttäuscht und traurig, ja es hat mir einen richtigen Schlag in meine Magengrube versetzt, denn er sagte nur "oh mann". Am Abend habe ich ihm geschrieben, dass es mir körperlich nicht gut geht...ich bekam aber erst am nächsten tag ne SMS, dass er bei einem Freund was trinken war. Da er nicht mit mir über den Tod unseres Kindes sprechen wollte, vielleicht auch nicht das interesse zeigte, erzählte ich es meiner besten Freundin und einem guten Freund. Doch alle konnten es nicht glauben, niemand sprach und spricht mit mir über diese Sache, ich habe das gefühl ich zerreiße innerlich, bin so traurig..wenn ich Kinderwagen sehe, Tv schaue...weggehen tue ich gar nicht, weil icc Menschenmassen nicht aushalte.
Ich hatte mich vor einer woche nocheinmal gemeldet bei ihm und ihm gesagt, dass ich das gefühl habe ich ich ihm total egal bin. Darauf hat er mir gesagt, dass er dachte ich würde keinen Kontakt mehr mit ihm haben wollen, da ich mich ja nicht mehr gemeldet hätte. Er wolle auf jeden Fall noch Kontakt haben. Doch er hat in den letzten Drei Wochen nicht einmal gefragtm, wie es mir geht, nicht einmal, niemand macht das. Ich bin einfach so traurig und er meldet sich auch nicht mehr.
Ich bin so alleine niemand fragt wie es mir geht.
Das tut mir leid mit dir und deinem baby. ich habe meine tochter in der 22 ssw verlohren. Meine Ehemann hat nach kurzer Zeit nicht mehr davon gesprochen. Aber ich weis das er an unsere Kleine Maus jeden Tag denk. Vielleicht ist das bei deinem Ex ählich.Vielleicht spricht er nur nicht mit dir darüber, weil es ihm auch weh tut. Du solltest aber mit deinen Eltern sprechen, und ihnen alles erzählen.
Weil deine Eltern werden immer hinter dir stehen, und dich nie im Stich lassen. Du bist ihre Tochter!
Ich wünsche dir viel Kraft. und erzähl es deinen Eltern.
Gruß Mausi007
Ich bin so alleine niemand fragt wie es mir geht.
Tut mir sehr leid, dass du diese Erfahrung machen musstest. Ich habe im letzten September eine Fehlgeburt ca. in der 8. Woche gehabt und kann mir vorstellen, wie du dich fühlst!
Allerdings wußten in meinem Fall meine Familie und Freunde Bescheid und die waren genauso traurig wie ich. Ich habe auch das Glück, dass mein Mann immer an meiner Seite war und ist. Dieses traurige Ereignis hat uns nur noch näher gebracht. Das kling vielleich doof, aber dass alle anderen so mitgelitten haben, hat mir viel Rückhalt gegebn.
Dein Ex weiß vielleicht einfach nicht, wie er sich verhalten soll. Alles ist ja so schnell gegangen und vielleicht hat er das Ganze selbst noch gar nicht verstanden. Trotzdem verstehe ich deine Enttäuschung.
Deine Freunde wollen dich mit ihrem Verhalten sicher nicht verletzen, wahrscheinlich wissen sie einfach nicht, wie sie mit dir umgehen sollen, was sie sagen sollen, oder was dich trösten könnte. Sie bedenken sicher nicht, dass den Tod des Kleinen zu verschweigen, dich nur noch trauriger macht. Sehr viel Trost gibt es am Anfang nicht und das ist auch normal, erstmal muss die ganze Trauer und der Schock raus. Manchmal hilft es schon, wenn jemand nur zuhört und mit dir weint. Sag deinen Freunden ganz offen, wie du dich fühlst und dass ihr Verhalten dich verletzt.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft und hoffe, dass du von deinen Freunden jetzt die Unterstützung bekommst, die du brauchst!
VLG Inga
Ich bin so alleine niemand fragt wie es mir geht.
lass Dich erst mal (virtuell) in den Arm nehmen. So ein Erlebnis ist hammerhart - und das Ganze auch noch verschweigen zu müssen, den Eltern heile Welt vorspielen, macht es noch schwerer. Wenigstens hast Du mit Deinem Ex jemanden, der mit Dir trauert - auch wenn er es nicht so gut zeigen kann. Männer sind halt etwas anders - wo wir heulen und uns irgendwo verkriechen wollen, gehen sie einen trinken.
Leider ist es so, dass eine Fehlgeburt, besonders eine so frühe, für viele Menschen etwas ist, was sie sich einfach nicht vorstellen können. Du bist ja noch recht jung, ich vermute mal, in Deinem Freundeskreis gibt es kaum jemanden, der schon erfahren durfte, wie es ist, schwanger zu sein - geschweige denn, wie es ist, dieses Baby wieder zu verlieren. Als ich meine fehlgeburt hatte, war ich schon 29 - aber nachdem mein Mann total kalt darauf reagiert hatte ("Naja, dann war es wohl nicht in Ordnung") und meinen Heulanfällen eher verständnislos und später genervt gegenüberstand, habe ich mich nicht mehr getraut, darüber zu reden. Folge: ich durfte 3 Tage nach der Ausschabung (ich hasse dieses Wort!) meine Schwiegermama besuchen und den Geburtstag meiner Mutter feiern - immer schön lächeln! Irgendwann Monate später habe ich es dann meiner Schwester erzählt - keine Reaktion. Jetzt hat sie (leider) selbst 2 Sternchen und versteht es besser. Aber damals hat sie die Nachricht einfach völlig unvorbereitet getroffen und sie wusste nicht, wie sie reagieren soll. Und so hat sie das gemacht, was die meisten Menschen tun, wenn eine Situation sie überfordert: ignorieren, und bloß nie wieder drüber reden.
Fast ein Jahr später habe ich dann meine Mutter eingeweiht - ihr war aufgefallen, dass ich mich irgendwie verändert hatte. Sie hat prompt angefangen zu weinen. Okay, wenigstens hat sie mich verstanden - aber wirklich geholfen hat das nicht. Statt getröstet zu werden, fühlte ich mich genötigt, sie zu trösten - wer kann schon seine Mutter weinen sehen?
Und irgendwann hat mal ein Mädchen aus meiner Sportgruppe erwähnt, dass sie auch weiss, dass eine Schwangerschaft nicht immer glücklich enden muss. Das war für mich dann wirklich hilfreich. Ich war einfach nicht mehr so allein. Klar, hier im Netz gibt es viele Frauen, denen so etwas passiert ist - aber in meinem Bekanntenkreis fühlte ich mich völlig isoliert mit diesem Problem. Inzwischen weiss ich zwar, dass fast jede zweite Frau irgendwann einmal eine Fehlgeburt hat - aber da kaum jemand über dieses Thema redet, bleibt man halt so ziemlich allein damit.
Wie geht es Dir jetzt? Ich hoffe, wenigstens die körperlichen Beschwerden sind weg. Und die Trauer ... die wird Dir wahrscheinlich erhalten bleiben. Wird sich nur zunehmend besser in Dein Leben einfügen - aber vergessen wirst Du Dein erstes Baby wohl nie. Ich wünschte, ich könnte Dir helfen, einen Weg zu finden, diese Erfahrung irgendwie erträglicher zu machen - aber das hängt von Deiner eigenen Stärke und Deinem Charakter ab. Ob Du weiter die Kraft haben wirst zu versuchen, mit einem Freund oder einer Freundin zu reden - auch auf die Gefahr hin, dass derjenige einfach überfordert ist und das Ganze verdrängt. Oder noch schlimmer: sagt, dass Du ja eh kein Kind wolltest und es doch besser so sei ... Wie gesagt: die Leute wollen Dir nicht wehtun. Sie würden wahrscheinlich alles tun, um Dir zu helfen - aber sie wissen nicht, wie! Wenn Du ihre Hilfe willst, musst Du sie wohl einfordern. Sag ihnen, was Du brauchst. Sollen sie Dich ablenken? Mit Dir einen kleinen Gedenkplatz irgendwo im Wald für Dein Baby einrichten? Einfach nur zuhören? Oder einfach nur akzeptieren, wenn Du mal weinst, traurig bist, keine Lust auf Party hast ... ??? Dasselbe gilt auch für Deinen Ex - sag ihm nochmal, dass das Thema für Dich noch lange nicht Geschichte ist, und dass Du Dich freuen würdest, wenn er ab und zu mal nachfragt, wie Du Dich fühlst.
Aber wie gesagt - diese Variante erfordert ganz viel Kraft. Vielleicht würde es ja schon helfen, mal bei der Telefonseelsorge oder sowas anzurufen? Oder halt hier ein bischen weiterschreiben und -lesen.
Und Deine Eltern solltest Du vielleicht auch einweihen. Einfach nur, damit Du wenigstens zu Hause Deine Trauer leben kannst - ohne dass dauernd einer fragt "Kind, was hast Du, warum weinst Du, geh doch mal raus ... " Nach meiner Erhafrung bringt es nix, diese Gefühle unterdrücken zu wollen. Es erfordert wohl eine gewisse Menge Tränen - und wenn Du sie jetzt nicht weinst, wirst Du sie eben über die nächsten Monate hinweg weinen - mit Zinsen. Und dieser Kloß im Bauch wird immer schwerer und dicker und nimmt einem irgendwann alle Kraft weg .... bis man ihn dann doch rauslässt.
Sorry, dass es so lang geworden ist.
Liebe Grüße - und alles Gute für Dich,
Claudia
Ich bin so alleine niemand fragt wie es mir geht.
Ich habe mit meinem Ex nocheinmal geredet und ihm gesagt, dass ich mich doch sehr freuen würde, wenn er mich mal fragt wie es geht. Zum ersten mal seit dem ich das Baby verloren habe, hab ich auch mit ihm über meine Gefühle gesprochen und ihm gesagt, dass das alles für mich nicht so einfach ist das alles zu vergessen und das ich unser Kind nie vergessen werde. Er meinte, dass er das versteht, dass es für mich schwierig ist. Auch wenn er vielleicht nicht die gleichen Gefühle mit mir teilt, wenn es um diesen Verlust geht, ist er für mich da und hör mir zu.
Meiner Mutter kann ich das glaube ich noch nicht sagen, da ich genau davor Angst habe, wie du es erlebt hast. Das sie weint und ich mich dann auch noch um sie kümmern muss, aber das kann ich nicht, noch nicht, ich muss ersteinmal meine Gefühle und Gedanken ordnen, bevor ich dazu die Kraft habe.
Ich habe auch eine sehr gute Freundin gesagt wie ich mich fühle, und sie meinte, dass sie mir da einfach nicht helfen kann, da sie sich das alles einfach nicht vorstellen kann.
In diesem Punkt verstehe ich sie ja auch...
Nun kann ich zum glück etwas mit dem Vater des Kindes reden und euch und das hilft mir sehr!
Habe vielen lieben Dank, du hast mir sehr geholfen.
Vielleicht hören wir uns ja noch einmal?
Liebe Grüße
Swantje
Ich bin so alleine niemand fragt wie es mir geht.
schön, dass Dein Ex Dich jetzt etwas besser unterstützen kann. Es verlangt ja auch gar keiner von ihm, dass er nun genau dasselbe fühlt wie Du - er war ja nun mal auch nicht so dicht mit dem Krümelchen zusammen wie Du. Aber es hilft schon, wenn er einfach für Dich da ist, dass Du Dich bei ihm einfach fallenlassen kannst, mit ihm über euer Baby reden kannst und Dich nicht verstecken brauchst.
Deiner Freundin kannst Du ja vielleicht mal einen Tip geben, wie sie sich verhalten könnte. Immerhin hat sie ja schon gesagt, dass sie sich das Ganze nicht vorstellen kann. Muss sie ja auch nicht - ganz im Gegenteil, es wäre echt schön, wenn ihr diese Erfahrung für immer erspart bleibt. Wenn Du ihr sagen könntest, was Du von ihr brauchst, könnte sie Dir aber wohl trotzdem helfen. Aber das ist schwer - Du kannst ihr ja schlecht eine "Gebrauchsanweisung" für alle Fälle geben.
Und mit Deiner Mutter: ich konnte das Ganze ja recht lange herauszögern, wir haben uns ja nur noch alle 14 Tage gesehen. Aber wenn Du noch zu Hause wohnst, und ihr recht viel Kontakt habt, wird sie vielleicht irgendwann mal fragen, was mit Dir los ist. Ich hoffe, Du musst dann nicht zu irgendwelchen Ausreden Zuflucht nehmen. Mal ganz davon abgesehen, dass die dann folgenden guten Ratschläge nur schwer zu ertragen sind - Mütter merken irgendwie immer, wenn man ihnen ausweicht, und fragen dann umso hartnäckiger. Oder ist Deine da anders?
Liebe Grüße - vielleicht bis morgen???,
Claudia
PS: Ich hab inzwischen übrigens ohne Probleme zwei gesunde Kinder bekommen. Aber damit wirst Du Dir vermutlich noch etwas Zeit lassen wollen, oder? Das Krümelchen kann eh keiner ersetzen - die Geschwister sorgen nur dafür, dass sich die Freude-Trauer-Waage noch etwas mehr Richtung Freude bewegt. Aber dazu tragen auch so viele andere Dinge bei ....
Ich bin so alleine niemand fragt wie es mir geht.
Ich hoffe sehr, dass du das hier liest und mir vielleicht etwas Mut machen kannst.
Ich habe es meiner Mutter wirklich erzählt, und sie hat mir große Vorwürfe gemacht, dass ich es ihr nicht erzählt habe. Sie sagt, dass sie mir das nicht glauben kann.
Sie ist sehr enttäuscht darüber, dass ich das nicht erzählt habe und spricht seit drei Tagen nicht mehr mit mir.
Ich bin sehr traurig darüber und ich weiß einfach nicht was ich tun soll. Ich hatte gedacht, dass das das Richtige ist, doch bekomme ich langsam Zweifel daran.
Ich hoffe du schreibst mir zurück. bitte...
LG
Ich bin so alleine niemand fragt wie es mir geht.
ich bin zwar nicht Claudia, aber ich möchte Dich einfach ein bischen knuddeln. Lass den Kopf nicht hängen, ich denke mal Deine Mama ist selber verunsichert und weiss wahrscheinlich auch nicht richtig, wie sie jetzt mit der Situation umgehen soll. Anders kann ich mir nicht erklären, warum sie Dich ausgerechnet jetzt mit "Liebesentzug" straft - und nicht mir Dir zu reden ist im Grunde nichts anderes.
Wahrscheinlich muss Deine Mama erst mal verarbeiten, dass ihre Tochter (und in ihren Augen bist Du bestimmt noch ihr "kleines" Mädchen) selber schon schwanger war und dann ist es für sie bestimmt eine Art "Vertrauensverlust", weil Du sie nicht von Anfang an eingeweiht hast. Leider kenne ich den Charakter Deiner Mama nicht, so kann ich Dir nur raten, nochmal auf sie zu zugehen und ihr zu sagen, wie sehr Dich ihr Schweigen jetzt noch mehr belastet. Dass Du sie jetzt brauchst und nicht noch mehr Sorgen von ihrer Seite aufgelastet bekommst. Vielleicht, auch wenn's schwer fällt, entschuldigst Du Dich einfach mal, dass Du ihr nicht alles von Anfang an erzählt hast. Nur damit ihr wieder an's Reden kommt. Vielleicht ist Deine Mama dankbar, wenn Du den ersten Schritt wieder auf sie zu machst.
Ich drücke Dir ganz fest die Daumen, dass Du in Deiner Mama die Stütze findest, die Du jetzt brauchst
LG Safy
Ich bin so alleine niemand fragt wie es mir geht.
tut mir leid, dass ich jetzt erst schreiben kann - am Wochenende bin ich meist offline.
Ach mensch - da kratzt Du nun schon mal allen Mut zusammen, und dann hüpft Deine Mutter so ins Fettnäpfchen. Ich denke schon, dass Du das Richtige gemacht hast - ewig hättest Du es eh nicht verbergen können, und dann wäre ihre Reaktion vielleicht noch härter ausgefallen. Aber auch so ist es hart genug. Du hast ja mit der SS und der Fehlgeburt schon einen total schlimmen Schubs Richtung "desillusioniertes Erwachsenenleben" bekommen. Jetzt noch zeitgleich die Erfahrung machen zu müssen, dass die Mutter - die man ja in der Regel doch als hilfreich und ziemlich fehlerlos erlebt - plötzlich dermaßen überfordert und geradezu kindisch reagiert, ist noch ein zusätzlicher Schlag ins Gesicht. Tut mir wirklich leid.
Versteh das mit dem Erwachsenenleben jetzt bitte nicht falsch. Klar bist Du auch schon vor der SS erwachsen gewesen - aber irgendwie hatte zumindest ich mir bis dahin noch ein bischen diese "jugendlichen Unbeschwertheit" bewahrt. Diesen inneren Glauben, dass einem schon nichts passieren kann und dass alles irgendwie wieder gut wird. Und dann plötzlich und völlig unerwartet diese Erkenntnis, dass da etwas ist, was man sich so gewünscht hat, und was plötzlich so furchtbar schief geht - ohne dass irgendwer irgendwas dagegen tun kann. Im Nachhinein betrachtet hat die FG mich ziemlich verändert - ich bin vorsichtiger geworden, ängstlicher - habe Risiken bewusster vermieden und mir überall Sicherheitsnetze gebaut. Also erst da so richtig das typische Verhalten eines "verantwortungsbewussten Erwachsenen" gezeigt. Ich hoffe, Du weisst, was ich meine.
Auf jeden Fall musst Du jetzt wohl auch zu Hause noch mit einer neuen Situation fertigwerden. Entweder, Du hoffst darauf, dass Deine Mutter von selbst wieder aus ihrem Schmollwinkel herausfindet - oder Du gehst auf sie zu. Wenn sie nicht mit Dir spricht, kannst Du ihr vielleicht einen Brief schreiben. Ihr erklären, dass Du traurig bist, dass sie Dir nicht glaubt und dass man sich sowas ja wohl kaum ausdenken würde. Dass die Situation - erst die SS, dann, kaum dass Du Dich an den Gedanken gewöhnt hast, die FG - Dich dermaßen überfahren hat, dass Du einfach nicht mit ihr reden konntest. Und dass Du deswegen vielleicht auch verstehen kannst, dass es ihr jetzt genauso geht - auch sie wurde ja von den beiden Fakten total überrumpelt und braucht vielleicht genau wie Du etwas Zeit, um damit klarzukommen. Aber Du könntest jetzt ihre Hilfe wirklich gut gebrauchen - dass sie Dich wenigstens mal in den Arm nehmen und wieder mit Dir reden könnte. Immerhin ist sie ja so ziemlich die einzige Frau Deines engsten Bekanntenkreises, die genau wie Du schon mal schwanger war, sich also am besten in Dich hereinversetzen können müsste.
Ich hoffe, Deine Mutter kommt bald mit der neuen Situation klar. Es ist für Eltern auch schwer, realisieren zu müssen, dass das Kind erwachsen geworden ist und Situationen durchmacht, von denen sie ausgeschlossen sind. Meist ist das jeweilige Kind dann zwar schon ausgezogen und bekommt die Kämpfe, die die Eltern mit sich selbst dann so durchfechten, nicht mit - aber bei Dir kommt jetzt eben alles Schlag auf Schlag.
Ich drück Dir alle möglichen Daumen, dass ihr beide euch bald wieder zusammenrauft. Und es irgendwie schafft, den Übergang vom Mama-Tochter-Verhältnis zu einer Art Frauenfreundschaft zu finden. Du scheinst auf jeden Fall stark genug dafür zu sein - hoffentlich ist Deine Mutter es auch.
Wie geht es Dir sonst so? Was macht Dein Ex - redet ihr noch viel miteinander? Und wie verhält sich Dein Freundeskreis? Ist wenigstens körperlich alles wieder okay? Und wurden beim Arzt irgendwelche Nachuntersuchungen zum Grund der FG veranlasst?
Liebe Grüße - und alles Gute für Dich,
Claudia
PS: Wenn Du magst, kannst Du mir auch gern eine private Nachricht schicken.
Hallöle...
Also erst einmal tut es mir leid, daß auch Du diese leidliche Erfahrung machen mußtest.... Auch ich habe es hinter mir und obwohl ich es den Leuten gesagt habe, kam dann nur "Du bist ja noch jung, da klappt es halt beim nächsten mal".... (Da hat es dann auch geklappt) aber hören wollte ich das damals nicht....
Entschuldige, aber wenn Du so schreibst kommst Du mir jünger als 19 vor. Du bist nicht mehr mit dem Ex zusammen, erwartest aber von ihm, das er alles stehen und liegen läßt wegen "Euch"... Ich weiß ja nicht wer da Schluß gemacht hat (vermute mal er), weil Du scheinst mir noch sehr an ihm zu hängen.
Deine Mutter, sorry aber die sollte in Ihrem Alter schon ein bisserle mehr Verstand haben, als Dich ausgerechnet jetzt im Stich zu lassen...!!!!!!
Ich glaube das gab es bei uns noch nie, das Funkstillstand war, während ich zu Hause gelebt habe...
Ich hoffe wirklich, das Du inzwischen mit Deiner Trauer umgehen kannst und ein paar "Zuhörer" gefunden hast, die Dich trösten und "aufmuntern" können...
Ich wünsche Dir auch, das Du nocht viele gesunde Kinder haben wirst unter glücklicheren Umständen.
LG
Bärlesmama
Ich bin so alleine niemand fragt wie es mir geht.
Ich habe versucht dir eine persönliche Nachricht zu senden, aber leider funktioniert das nicht. Schade...
Lg Swantje
Ich bin so alleine niemand fragt wie es mir geht.
schiet, ich komm an Deine "persönliche-Nachricht-Funktion" auch nicht ran. Wahrscheinlich bekommst Du bei mir auch ein "Nutzer hat diese Info als privat deklariert". hab ich übrigens nie - wenn ich wüsste, wie das geht, würde ich es rückgängig machen. Mal sehen, vielleicht finde ich ja noch was raus ...
Liebe Grüße,
Claudia
Ich bin so alleine niemand fragt wie es mir geht.
hab mal all mein technisches Wissen zusammengekratzt - funktioniert es jetzt ????
LG,
Claudia
Ich bin so alleine niemand fragt wie es mir geht.
Ich kann sehr sehr gut verstehen wie es Dir geht,hatte selbst vor ca.4 Wochen ne Fehlgeburt.Ich kann deine Gefühle sehr sehr gut nachvollziehen.Habe das Gefühl das niemand mit mir sprechen mag,um mich nicht zu verletzten.Selbst meine eigene Mama ist total hilflos in der Hinsicht.Sie ist für mich da Tag und Nacht das weiss ich auch,aber ich merke immer wieder in Gesprächen das sie schwierigkeiten hat die richtigen Worte zu finden...Ich denke mal das es Grundsätzlich das Problem der Freunde und Familie ist.Sie haben vielleicht Angst Dich zu verletzten,oder die richtigen Worte zu finden,weil wenn man sich trifft is ja halt die Standardfrage:Wie gehts Dir??,das sich die Antwort erübrigt is klar.Natürlich gehts Dir schlecht,keine Frage..Aber um eben diese unsichere unangenehme Situation zu vermeiden sagen,bzw.melden sie sich gar nicht...Sie verursachen damit zwar genau die Umkehrreaktion,was gar nicht deren Absicht ist.Es ist einfach die Unsicherheit im Umgang mit der Situation.Mir ist es total hilfreich wenn einfach jemand zuhört währrend ich mir den Ballast von der Seele quatsche..auch wenn man sich wiederholt*egal*,hauptsache der mist kommt raus..Ich habe auch eine Freundin mit der ich,bevor das passierte,total viel Kontakt hatte,als die Fehlgeburt dann passierte,ich bis vor ein paar Tagen nix von Ihr hörte.War schon total enttäuscht,bis ich mir ein Herz fasste und Sie anrief um meiner Enttäuschung ein wenig Luft zu machen.Es stellte sich dann heraus das sie einfach nur Angst hatte die richtigen Worte zu finden um mich eben nicht zu verletzen,seit dem ich ihr klargemacht habe das es mir sehr gut tut wenn man einfach nur zuhört weiss sie auch wie sie mit mir umgehen soll.Selbst mit meinem Mann war das ähnlich...Er wurde vom Chef erst mal freigestellt,um bei mir sein zu können.Was mich an seinem Verhalten total schockiert hatte war das er sofort zur Tagesordnung überging,sprich Haushalt,einkaufen,usw.frei nach dem Motto jetzt erledige ich erst mal das was alles liegengeblieben ist.Ich war total fassungslos,habe viel geweint,hatte Massive Schlafstörung(is immer noch so...*inkl.weinen usw.),er hatte alles getan,aber nicht mit mir gesprochen.Bis ich ihm sein Verhalten vorwarf und wir uns fürchterlich gestritten hatten..da hatte ich dann erkennen müssen das das seine Art der Trauerbewältigung ist,bzw.war.Ich hatte bis dahin das Gefühl gehabt das es ihn nicht so belastet,eigentlich als wenn er gar nicht weiss was das überhaupt für mich bedeutet.Wir haben uns dann in aller Ruhe ausgesprochen,er hat mir dann erzählt das er mich nicht mit seiner Trauer zusatzlich belasten wollte,weil ich eh schon fix und fertig war.Dabei habe ich mir sehnlichst gewünscht das er mir erzählt wie er fühlt damit ich spüre das ich nicht allein mit meiner Trauer bin.Es kann ja auch nur jemand zu 100 Prozent verstehen was Du(Wir),in solchen Momenten empfinden/denken/fühlen..Seit dem Gespräch nehmen wir uns einmal am Tag Zeit bei ner Tasse Tee um über unsere Gefühle zu sprechen,und das wir dabei nichts schönreden,sondern ehrlich von der seele weg um dem anderen zu zeigen Du bist nicht allein.
Vielleicht soltest Du dir an dein Herz fassen und einfach auf jemanden zugehen der Dir sehr viel bedeutet(Freundin/Mama/Tante),irgendeine Vertrauensperson,und der Person auch gleich sagen solltest das es Dir einfach nur gut tut darüber zu sprechen,wenn sie merken das Du den ersten Stein wirfst,wird das Eis auch schneller brechen,und sie könne Dich wunderbar unterstützen ohne das sie es merken..Ich wünsche Dir jedenfalls alles alles liebe und Gute!!!Drück Dich!!!
Liebe Grüsse Dani
Ich bin so alleine niemand fragt wie es mir geht.
ich kenne Dich zwar nicht persöhnlich, aber ich habe mich in Deinen Zeilen
wieder gefunden...
Vor 4 Jahren , ich war in der 13 SSW, 2 Tage vor meiner Hochzeit bekam ich Magenkrämpfe und starke Blutungen...wir hatten uns so auf unseren kleinen Sonnenschein gefreut. Leider verlor ich unser Kind...Ich hatte das Gefühl für alle Anderen ging das Leben einfach so weiter.."The show must go on!!" Für mich brach eine Welt zusammen. Ich fühlte mich ebenso allein wie Du.
Ich weiß zwar, daß mein Mann genauso gelitten hat, aber er hat es mir nie richtig gezeigt. Auch meine Eltern, Verwante und Freunde waren sehr geschockt...Ich dachte immer, es ist allen außer mir egal...Doch weiß ich heute
das Sie alle nur nicht wußten wie Sie auf mich zugehen sollten, da ich komplett zugemacht habe. Mein Partner feute sich zwar, als ich ihm damals mitteilte das ich schwanger bin, aber der richtige Freudenausbruch von ihm kam erst beim
ersten Ultraschallfoto. Vielleicht hatte Dein Ex-Freund sich noch nicht so sehr emotional an das Kind gebunden wie Du... und weiß vielleicht auch nicht genau wie er mit der Situation umzugehen hat.
Mach nicht den gleichen Fehler wie ich, und kapsel Dich von Deinem Umfeld ab.
Such das Gespräch mit Deinen Eltern...Sie lieben Dich!!! und werden Dir mit Sicherheit den nötigen Halt geben. Auch Deine Freunde... rede mit Ihnen...manchmal hilft es schon einfach nur reden zu können um mit diesen
großen Verlust leben zu können.Du bist nicht allein!!!!
Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und alles Glück der Welt...
Und das Du Dich nie wieder allein fühlen magst.
Lieber Gruß
Aliah
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