Mein Name ist Miranda Rathmann. Ich wurde 1971 in Halle geboren, bin jetzt 43 Jahre alt, lebe in meiner Wahlheimat Berlin, arbeite als Erzieherin in einer Kita und bin seit Januar 2014 eine 12-fache Sternenmutter.
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Ich wollte schon sehr früh Kinder haben und habe als junge Erwachsene sehr darunter gelitten, dass es nicht möglich war. Ich hatte nur sehr selten eine Periode und somit hatten mir die Ärzte gesagt, dass ich mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nie schwanger werden würde.
Dann hörten wir von der Möglichkeit der Kinderwunschbehandlung und meldeten uns dort an. Im Januar 1996 war ich dann beim 5. Versuch endlich zum ersten Mal schwanger. Dieser Schwangerschaft folgten 5 weitere (die letzte davon ohne Kinderwunschhilfe), alle mit dem gleichen Ergebnis. Dann hatte ich nicht nur meine 7 Kinder (1x waren es Zwillinge) sondern auch meinen Mann verloren.
Ich gab die Hoffnung auf und war einfach nur traurig. Ich konnte damals auch nicht mehr in meinem Beruf arbeiten. Zu weh tat es, die vielen Kinder tagtäglich um mich zu haben.
2008 ging mein Hausarzt in Rente und eine neue Ärztin übernahm seine Praxis. Bei meinem ersten Besuch bei ihr, war sie die erste, die genau hinsah. Dank ihr startete nun ein Arztmarathon bei dem festgestellt wurde was mit mir los war. Ich habe PCO und Insulinresistenz. Beides zusammen führte dazu, dass mein Körper zu viele männliche Hormone ausschüttete, was dazu führte dass ich keinen (oder nur sehr selten einen) Eisprung bekam, dass mir ein Bart wuchs (ich muss mich jeden Tag rasieren) und dass ich immer mehr zunahm.
Seit diesem Ergebnis wurde bei mir 2x ein Ovarien Drilling vorgenommen und die Insulinresistenz wird mit Medikamenten behandelt (seitdem geht mein Gewicht langsam nach unten und mein Hormonspiegel hat sich normalisiert). Und das Beste: die Ärzte gaben grünes Licht für den Kinderwunsch. Neue Hoffnung.
Insgesamt 2x wurde ich ohne Hilfe schwanger, konnte aber beide Kinder nicht zu Ende austragen. Das waren meine Sternenkinder 8 und 9.
Die Ärzte stellten mich auf den Kopf, konnten aber keine Ursache finden.
Ich wollte mich damit nicht abfinden, nahm einen Kredit auf und versuchte es wieder mit der Kinderwunschbehandlung. Da ich ja nun älter als 40 war, im Ausland.
Am 26.12.2012 verlor ich Sternchen Nr. 10 und im Januar 2014 meine Sternchen Nr. 11 und Nr. 12.
Seit Mai 2015 mache ich eine Trauma-Therapie zur Verarbeitung meiner Fehlgeburten.
In meinem Blog beschreibe ich meinen Weg durch diese Therapieform. Das ist meine Geschichte.
Miranda Rathmann
20.09.2015 12:14 – Beitrag von der Redaktion bearbeitet.