Ich kann sehr gut nachempfinden wie es Dir ergangen ist, allerdings war ich in meiner Klinik gut aufgehoben. Ich habe schon öfters gelesen, dass Frauen die auf Ausschabungen nach FG´s warten bei Schwangeren untergebracht wurden usw., davor hatte ich am meisten Angst.
Ich war nach der 5. ICSI (9.Transfer) endlich schwanger. Hatte damals einen neg. Test gemacht, Tabletten abgesetzt und nach einigen Wochen stellte sich heraus, dass ich doch schwanger bin! Ich konnte es anfangs noch gar nicht glauben, es war auch schon von Ausschabung die Rede, weil die Werte nicht so toll waren, doch dann konnte man den Herzschlag erkennen. Dann bekam ich Blutungen. Auch die hat mein Kind heil überstanden. Endlich war die 13. Woche erreicht u. lt. Ultraschall alles bestens.
Endlich konnte ich mich freuen u. es mitteilen. Beim US in der 15 Woche war es dann genauso wie bei Dir. Allerdings waren die Ärztinnen im KH sehr lieb u. haben alles genau erklärt.
Erst kam ich in ein Zimmer mit einer jungen Frau, die Eileiterentzündung hatte u. Infusionen bekam. Mir wurde aber gleich gesagt, dass sie sofort nach einem Zimmer für mich alleine schauen werden.
Ich bekam abends und nachts von der Schwester die Prostaglandin-Tabletten - aber zum Schlucken, nicht vaginal! Ich habe nachts mehrmals nach Schmerzinfusionen geklingelt, es war gar kein Problem, alle waren total lieb. Ich hatte höllische Schmerzen. Als die Ärzte zur Visite kamen, sass ich schon heulend da, weil mir das Blut in strömen weglief. Es kam gleich die Ärztin u. hat mich untersucht u. da war es ähnlich wie bei Dir, nur das mein Kind von selber mit Plazenta an der Nabelschnur rauskam. Auch mein Kind wurde in eine Pappnierenschale gelegt, was ich aber nicht schimm fand. Für mich sah es aus wie ein kleiner Sarg. Wohin hätte sie es auch tun sollen.... Am Vortag hat man mir u. meinem Mann gesagt, dass wir es uns überlegen könnten, ob wir das Kind sehen möchten.
Die untersuchende Ärztin wollte aber gleich weggehn u. als ich sie gefragt habe, hat sie gemeint, dass ich es lieber so in Erinnerung behalten sollte wie es auf dem Ultraschallbild zu sehen war. Ich bin ihr auch nicht böse, denn es war mit sicherheit kein schöner Anblick. Lt. Befund war auch alles dran, es war aber vom Fruchtwasser her aufgequollen, weil es schon ein paar Tage tot war.
Zusammen mit meinem toten Kind wurde ich dann in den OP zur Ausschabung geschoben.
Du siehst, es ist also nicht normal, dass mit einem so umgegangen wird wie in diesem Krankenhaus.
Mir ist klar, wenn die Station überbelegt gewesen wäre, wäre das mit dem Einzelzimmer nicht gegangen, aber mit Sicherheit wäre ich nicht zu einer Schwangeren gekommen.
Vor 2 Jahren hatte ich eine Eileterschwangerschaft, auch damals hatte ich die Horrorvorstellung, dass man mich mit Schwangeren zusammenlegen könnte. War aber auch nicht so.
Ausserdem wurde mir ausdrücklich gesagt, dass ich die Tabletten oral einnehmen muss, nicht vaginal. Also wäre das anders auch gegangen.
Ich wünsche Dir ganz viel Kraft in der nächsten Zeit. Für mich war es das schlimmste was ich je erlebt habe u. ich habe durch meine Kinderwunschbehandlung schon einiges hinter mir!
Liebe Grüsse, Lenya