Hallo alle zusammen!! Ich bin wirklich froh, daß ich, bzw. mein Mann und ich, nicht alleine mit dieser Situation sind. Mein Mann und ich sind schon seit 1994 zusammen und haben 1999 geheiratet. Letztes Jahr ist meine Mutter an den Folgen eines Schlaganfalls gestorben. Im Oktober 2005 haben wir erfahren, daß ich schwanger bin. Wir haben uns beide so gefreut und hätten am liebsten die ganze Welt umarmen können. Als ich ca. 6 bzw. 7 SSW war, bin ich zur Kontrolluntersuchung gegangen, als mein Frauenarzt festgestellt hat, daß das Herz aufgehört hat zu schlagen. Nach einiger Diskussion mit meinem damaligen Frauenarzt wurde kurze Zeit später die Ausschabung gemacht. Wir haben damals probiert uns Mut zu machen, daß ja viele Frühschwangerschaften als Fehlgeburten enden, aber dies war kein wirklicher Trost für uns. Wir haben danach auch bis April gewartet und haben es dann erneut probiert schwanger zu werden. Ende September dann die positive Nachricht "WIR SIND WIEDER SCHWANGER!!!". Ihr könnt Euch sicherlich vorstellen was das für ein Gefühl war. Weil meine Frauenärztin Urlaub hatte sind wir zu Ihrer Vertretung gegangen und es war alles in Ordnung. Als meine Frauenärztin wieder aus dem Urlaub zurück war, sagte sie doch ganz einfach "da hat sich ja noch eins versteckt". Wieder schwanger und dann auch noch Zwillinge, unser Glück schien perfekt. Aufgrund der Zwillingsschwangerschaft mußte ich jetzt aller 2 Wochen zur Kontrolle. Bei der nächsten Untersuchung stellte man fest, daß der erste Zwilling keine Herztöne mehr hatte, aber der zweite Zwilling ist weiter gewachsen. Von da an verlief meine Schwangerschaft, bis letzten Dienstag (28.11.), problemlos. Vormittags ist auf einmal meine Fruchtblase geplatzt. Meine Ärztin hat gemeint, daß wir noch abwarten sollten bis sich die Fruchtblase verklebt und wieder mit Fruchtwasser auffüllt. Von da an sind wir jeden Tag zur Kontrolle gegangen. Das Herzle unseres kleinen Krümels hat weiter geschlagen aber von neuem Fruchtwasser war keine Spur. Daraufhin hat sie gemeint, daß ich mir doch mal überlegen sollte einen Abruch zu machen. Diesen Eingriff könnten sie aber nicht durchführen, da sie eine katholisches Haus sind und diese Eingriffe verboten sind, solange das Herzle noch schlägt. Ich müßte zu einem Gespräch bei Pro Familia und dann ich eine "Abtreibungsklinik" gehen, wo dieser Eingriff ambulant gemacht würde. Daraufhin haben wir uns entschlossen einen anderen Rat einzuholen. Wir sind zu unserer städtischen Frauenklinik gegangen, wo wir SEHR lieb betreut worden sind. Nach der Ultraschalluntersuchung hat der Chef dieser Frauenklinik mit uns gesprochen, daß es keine Aussicht auf Erfolg gebe und mir in der Frauenklinik mit diesem Eingriff geholfen wird ohne irgendwelche Gespräche und auch Kosten für diesen Eingriff, da auf jeden Fall medizinische Notwendigkeit besteht. Am Freitag wurde ich stationär aufgenommen. Diese Klinik hat sogar kostenlos ein Bett für meinen Mann bereit gestellt. Ich war so froh, daß er bei mir sein konnte. Gegen 11.00 Uhr habe ich dann dieses Medikament bekommen, welches den Muttermund weitet. Ich habe daraufhin sämtliche Nebenwirkungen, zusätzlich zu den sehr starken Schmerzen, bekommen die es gibt. Nach 6 Stunden habe ich eine weitere Ration von diesem Medikament bekommen. Gegen 21.00 Uhr hat uns unser Krümel verlassen. Eine Ausschabung war leider unvermeidlich. Samstag morgen konnte ich die Klinik wieder verlassen. Leider gibt es für uns wenig Aussichten auf Erfolg, daß bei uns eine Ursache für den frühen Blasensprung gefunden wird. Die Ergebnisse der Nackenfaltenmessung waren super, alles war in Ordnung. Wir sind beide froh, daß wir unserem Krümel ein schweres Schicksal ersparen konnten, bloß der Verlust tut uns so weh. Der zweite Verlust in Folge letztes Jahr Ende Oktober und diesmal Anfang Dezember. Wir wollen es auf jeden Fall gleich wieder probieren um den Mut und auch die Hoffnung nicht zu verlieren. Ich würde mich sehr freuen, wenn Ihr mir Eure Erfahrungen und Ratschläge schreiben könntet. Vielen Dank im voraus Mandy