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Fehlgeburt in der 15.SSW - unmenschliche Behandlung im KH

Hallo an alle,

auch ich hatte einen Fehlgeburt. Meine Schwangerschaft ist von Anfang an nicht gut gelaufen und ich hatte das Gefühl, ich werde mein Kind verlieren. Als das erste Trimester vorbeit war, dachte ich, wir haben es geschafft. Dann kam es - meine Frauenärztin hat bei der Untersuchung keine Herzschläge und keine Bewegungen mehr gesehen. Mein Kind war tot - es war schon die 15. SSW.

Die Tatsache, dass mein Kind gestorben ist war schlimm, aber was im KH passiert ist, war für mich noch schlimmer und hat für viele schlaflose Nächte gesorgt.

Gleich von der Frauenärztin aus bin ich ins KH gegangen. Hier wurde mir erklärt, dass ich 2-3 Zäpfchen bekomme, damit sich der Muttermund öffnet,dass ich mein Kind entbinde und dann wird der Rest im OP gemacht. Natürlich wurde ich auch über die Risiken der OP informiert. Alles klar.

Am nächten Tag wurde ich ambulant aufgenommen und mein Albtraum ging los. Erst wurde ich in ein Pazientenzimmer mit anderen 2 Damen untergebracht. Ich dachte, es läuft alles im Kreissal oder Wehenzimmer ab. Aber vielleicht kommt es noch... Kurz danach habe ich eine Beruhigungstablette bekommen (das werde ich NIE WIEDER machen) und etwa ein Stunde später kam die Ärztin - sie hatte zwar etwas gesagt, aber dass habe ich nicht mitbekommen, da die Tablette schon gewirkt hat. Dann hat sie mir den Zäpfchen in die Scheide gelegt - es war sehr unangenehm, hat wehgetan und das alles in Anwesenheit von den anderen Pazientinnen. ... Einige Stunden später hat sich das gleiche nochmal wiederholt und ich bekam ein 2. Zäpfchen. Ich hatte schon Schmerzen und Blutungen. In der nächste Stunde wurden die Schmerzen und Blutung stärker, also kam die Ärztin zur Kontrolle.

Ich saß halb im Bett und habe nur überall unter mir Blut gesehen. Dann habe ich lieber weg geschaut (meine Nachbarin hat gerade eine Zeitschrift mit tolen Rezepten gelesen). Die Ärztin sagte: "Es löst sich was." Ich habe es gespürt, wie sie etwas großes raus gezogen hatte - wahrscheinlich mein Baby. "Ein Teil ist draußen." kam noch dazu. Wie ein Teil, ging es mir durch den Kopf - hat sie jetzt meinem Kind den Kopf abgerissen oder was ist draußen? Ich konnte nur sagen: " Ich schaue lieber nicht zu." Ich konnte nicht verstehen, was passiert ist. Sie antwortete bloss: "Ja, schauen Sie nicht zu." Dann habe ich nur gesehen, wie sie mit meinem Kind - eingepackt in eine Brechschale und Unterlage, die voll vom Blut war, weg geht. Sie ist nicht mehr zurück gekommen... Ich habe die einzige Chance in meinem Leben verpasst, mein Junge zu sehen!!!

Dann wurde ich in den OP zur Ausschabung gefahren und bin neben eine Frau nach Kaiserschnitt aufgewacht. Sie hat mit ihrem Mann über ihr Kind gesprochen, beide haben sich sehr gefreut.

Nachdem das alles passiert ist, wollte ich nur heim, keiner konnte mich im KH halten. Ich sollte zwar wegen möglichen Komplikationen über Nacht bleiben, aber das konnte ich nicht. Nicht in dem Raum, wo alles geschehen ist, nicht in dem Bett!!!

Erst da Heim ist mir klar geworden, was passierst ist. Ich war geschockt, sauer, traurig, hilflos. So kann man doch nicht mit Menschen umgehen, oder?

Ich habe nichts über mein Kind erfahren, wie groß, ob es ein Junge oder ein Mädchen war, es wurde kein Foto gemacht. Meine Frauenärztin konnte später nur sagen, dass unser Kind ungefähr 10 cm groß, ein Junge, gesund und vollständig entwickelt war.

Ich konnte mit dem, was im KH passiert ist nicht alleine umgehen. Ich habe mit meiner Frauenärztin darüber gesprochen, ich habe die Hilfe von einer Psychologin gesucht, ich habe mit meiner Familie und meinen Freunden darüber gesprochen. Alle waren schockiert und konnten nicht glauben, dass ich so behandelt wurde.

Ich konnte es nicht einfach so lassen und habe eine Beschwerde ans KH geschrieben. Die Geschäftsführung war auch sehr überrascht, aber von den Ärztinnen kam nur - es ist normal, das machen die immer so (d.H. alle Frauen verlieren ihr Kind im Pazientenzimmer neben anden Leuten ), man kann nicht erwarten, dass sie jede Frau ins Untersuchungszimmer fahren. Eine Hebamme bekommt man erst ab der 17./18. SSW, Fotos werden auch erst ab der 17. Woche gemacht.

Auf meine Aussage - wenn ich gewußt hätte, dass es so abläuft, würde ich nie in dieses KH gehen - habe ich die Antwort bekommen: "Es wird überall so gemacht."

Das kann ich einfach nicht glauben, vielleicht vor 20 - 30 Jahren, aber nicht heute!!! Es würde mir sehr helfen, wenn ich wüßte, ob es wirklich normal ist dass es so abläuft? Ist es bei dir auch so abgelaufen oder hast du bessere Erfahrungen gemacht.

Liebe Grüße Michi

Bisherige Antworten

Fehlgeburt in der 15.SSW - unmenschliche Behandlung im KH

Hallo Michi!
Ich bekomme Gänsehaut und eine riesengroße Wut, wenn ich Deinen Bericht lese. Es tut mir unendlich leid, dass Du Dein Kind verloren hast. Ganz schlimm sind aber die Umstände. Deine Behandlung empfinde ich ebenfalls als unmenschlich.
Ich kann nur über meinen KH Aufenthalt berichten, aber der sah ganz anders aus. Ich wurde in ein Einzelzimmer gepackt. Mein Mann bekam noch ein Bett hinein. Er konnte die ganze Zeit bei mir sein. Sämtliche Vorgänge wurden vorher mit mir besprochen. Alle Schwestern und Ärzte waren sehr lieb und bemüht um uns. Die Geburt an sich war furchtbar. Ich habe im Zimmer entbunden, ohne Hebamme. Hatte mir aber zwei Schwestern gekrallt und nicht mehr losgelassen. Nach der Entbindung und Ausschabung bekamen wir unsere Naja ins Zimmer gebracht. Wir durften sie so lange haben, wie wir wollten. Am nächsten Tag wurden noch Hand und Fußabdrücke von ihr gemacht. Dann wurden wir noch gefragt, wie Naja beerdigt werden soll. Wir haben uns für eine gemeinsame Beisetzung mit anderen Kindern entschieden.
Es kann also auch ganz anders laufen. Ich empfinde Deinen Aufenthalt als nicht normal. Er war grausam und es treibt mir wirklich die Tränen in die Augen.
Was ist denn mit Deinem Jungen passiert ? Wird er beigesetzt ? Kann man Dir darüber Auskunft geben?
Eine ganz schlimme Geschichte.
Ich finde es gut, dass Du Dich jetzt noch wehrst und auf diese Misstände aufmerksam machst.
Vielleicht kannst Du damit anderen Frauen in der gleichen Situation helfen, dass sie besser behandelt werden.
Alles Gute für Dich
Jutta

Fehlgeburt in der 15.SSW - unmenschliche Behandlung im KH

Hallo Jutta,

vielen Dank für Deine Antwort. Ich habe mir mein Fehlgeburt auch in Ruhe und ganz privat vorgestellt. Die Tatsache, dass mein Kind gestorben ist, war schon schlimm genug.

Ich habe meinen Jungen schon vor fast 2 Monaten verloren. In 2 Wochen wird er mit anderen Kindern beerdigt. Wie wir unser Kind beerdigen lassen wollen, mussten wir schon einen Tag vor der Fehlgeburt entscheiden. Ich habe mein Kind noch im Bauch gehabt, habe gerade eine Stunde gewußt, dass es tot ist, es war noch nicht auf dieser Welt und ich musste innerhalb von 5 Minuten sagen, wie ich es beerdige... Damals habe ich gedacht, wir können uns von ihm im KH verabschieden und deswegen wollten wir nicht bei der Beerdigung sein. Ich habe noch nicht richtig wahr genommen, dass mein Kind gestorben ist. Später, als ich ihn wirklich verloren habe, haben wir uns doch entschieden bei der Beerdigung dabei zu sein.

Am Freitag war ich und mein Mann im KH um die ganze Sache mit dem 2. Geschäftsführer, der Cheffärztin der Gynäkologie und die Ärztin die mich behandelt hat zu besprächen. Ich habe schon erwartet, dass sie zu uns sagen, dass es bei mir eine Ausnahme war und dass andere Patientinnen anders behandelt werden. Zu meiner Überraschung hat die Cheffärztin beschtätig, dass es ganz der normaler Ablauf ist, dass alle Frauen so behandelt werden. Es kam ihr gar nicht unmenschlich vor.

Die andere Ärztin hat sich bei mir entschuldig, dass sie mir nichts über mein Kind gesagt hat, sie hat gedacht, ich möchte es gar nicht sehen. Als sie es bei der Untersuchung rausgeholt hat und ich nur überall Blut gesehen habe, habe ich nämlich gesagt: "Ich schaue lieber nicht zu." Deswegen hat sie gedacht, ich will über mein Kind nichts mehr wissen.

Bei der Beschprechung kam ich mir als Berater, der irgendwas im KH verbessern soll, vor. Nicht als Patientin, die sich beschwert hat und ein bisschen mehr, als "Ich entschuldige mich..." erwartet hat.

Ich glaube nicht, dass sich viel in diesem KH ändern wird. Ich weiß bloß, dass ich nie wieder hingehen werde und dass ich mich in der Zukunft mehr informiere und mir solche Sachen nicht gefallen lasse.

Nochmal vielen Dank und Dir auch alles Gute,

Michi

Fehlgeburt in der 15.SSW - unmenschliche Behandlung im KH

Liebe Michi,
bei mir war es ähnlich, leider. Bei mir war es die 14. SSW. Ich habe zwar das Zäpfchen nicht neben anderen Patientinnen bekommen und auch keine Beruhigungstablette, aber mit mir und unserem Kind wurde ähnlich umgegangen.
Mich haben sie damals in ein Zimmer mit 2 hochschwangeren Frauen gesteckt, das fand ich furchtbar, aber schlimmer ist es sicherlich noch, mit einer frisch Entbundenen zusammen gelegt zu werden.
Ich durfte unser Kind auch nicht mehr sehen, mir wurde auch auf Nachfrage nie mitgeteilt, was es war, mein FA meinte nur, daß es kein schöner Anblick wäre, es wurde schließlich "herausgeschabt". Das Geschlecht war nicht feststellbar. Das nagt auch heute noch an mir, obwohl es schon fast genau 6 Jahre her ist.
Ich wurde auch nie gefragt, ob ich das Kind gemeinsam mit anderen Kindern bestatten lassen möchte, es wurde sozusagen ungefragt "entsorgt". Erst auf Nachfrage einige Monate später habe ich erfahren, wohin Sternenkinder gebracht werden, nachdem man sie verbrannt hat. Jetzt hatte ich wenigstens eine Stelle, wo ich hingehen kann.
Ich wünsche Dir alles erdenklich Gute, laß die Trauer zu. Es tut gut, wenigstens ein US-Bild oder so etwas zu haben, um ein Andenken an das Kleine zu haben und auch eine Kerze anzuzünden.
LG Susi

Fehlgeburt in der 15.SSW - unmenschliche Behandlung im KH

Hallo Susi,

es tut mir leid, dass es bei dir ähnlich gelaufen ist. Wo hast du Dein Kind entbunden? Im OP?

Nach dem mein Junge gestorben ist, habe ich sehr viel im Internet gelesen und ich würde heute viele Sachen anders machen. Wenn ich alles zurück nehmen könnte, würde ich mein Mann für die ganze Zeit mitnehmen und gleich verlangen, dass ich mein Kind sehen kann und dass es fotografiert wird (die Kamera werde ich selber mitnehmen). Auch das Formular wegen der Beerdigung würde ich nicht gleich unterschreiben, ich würde mir schon Zeit lassen, mindestens ein paar Stunden.

Ich hoffe, dass diese Beiträge ganz viele Leute lesen, vielleich können wir dazu beitragen, dass sie nicht das gleiche erleben müssen.

Liebe Susi, ich wünsche dir alles Gute,

Misa

Fehlgeburt in der 15.SSW - unmenschliche Behandlung im KH

Liebe Michi,
so wie das bei Dir abgelaufen ist ist es eine riesen Frechheit. Leider scheint es noch nicht in allen Krankenhäusern angekommen zu sein, wie schlimm es für eine Frau ist soetwas mitzumachen.
Als ich unser erstes Kind unseren Kilian in der 11 Woche verlor (Missed Abortion) wurde ich in eine total schicke Privatklinik eingewiesen. Der Empfangbereich mit edelstem Holz ausgestattet und allem zapp zerapp. Als Privatpatientin wurde ich in ein Zweibettzimmer gelegt. Ich war fertig und nur am heulen. Mich holte irgendwann eine Schwester ab. Die war sehr nett und redete mit mir. Sie redete von Engeln und kleinen Seelen und versuchte mich zu trösten. Dann wurde ich narkotisiert und wachte irgendwann in einem "Aufwachraum" wieder auf. Es waren noch andere Frauen da. Die wurden recht schnell wieder heim geschcikt (obwohl die wohl die gleihe Prozedur mitgemacht hatten wie ich.) Ich wurde wieder in "mein" Zimmer gebracht und heulte weiter. Die Frau in meinem Zimmer meinte plötzlich. Das tut nichtlange weh. Ich habe auch gerade abgetrieben. Die Schmerzen vergehen schnell..
Wie kann man eine Frau, die ihr Kind verloren hat mit jemandem zusammen legen, der es umbrachte? Ich habe das nie begriffen.
Bei meiner Soraya war alles ganz anders. Das war aber auch in der 23 SSW und war ein Abbruch, aus medizinischer Indikation heraus. Das KKH-Personal war super nett. Ich wurde getröstet und gehegt und gepflegt. Mein Mann ebenso.
Es ist richtig, dass Du Dich wehrst. Ich bin froh zu hören, dass Euer Kind wenigstens eine richtige Bestattung bekommt. Unsere Soraya ist auch in einem Sternenkindergrab.
Ich hoffe Dir geht es bald besser und wünsche Dir alles Gute!
VLG
Cornelia

Fehlgeburt in der 15.SSW - unmenschliche Behandlung im KH

Liebe Michi,

es wird nicht überall so gemacht, das ist eine unglaubliche Geschichte, die du da miterleben mußtest. Ich hatte Anfang des Jahres eine Fehlgeburt in der 21.SSw, bekam obwohl gesetzlich versichert ein Einzelzimmer auf der gynäkologischen Station nicht auf der Entbindung. Die Ärztin, die bei der Geburt dann anwesend war, war auch nicht sehr geschickt im Umgang, aber das war eher so, weil sie noch sehr jung und unerfahren war. Ich habe meinen Sohn auch nicht direkt gesehen, sondern bin nach der Geburt gleich in den OP gekommen und als ich wieder wach war hat uns die Ärztin gesagt, sie möchte uns den Anblick nicht zumuten, hatte aber ein Foto gemacht. Von der Narkose noch zu benommen um mich zu wehren habe ich dieses so hingenommen, aber am nächsten Morgen habe ich darauf bestanden und meinen Engelbengel gesehen. Was allerdings in der Klinik in der ich war durchaus üblich ist, ist daß die Frauen eben nicht im Kreißsaal sondern im Zimmer auf Station entbinden, die Vorstellung im Kreißsaal neben an kommt gerade das größte Glück und ich hätte daneben in größter Trauer gelegen behagt mir auch nicht.

Mein Sohn ist untersucht worden und soweit es feststellbar war, war er gesund, er ist dann auch beigesetzt worden bei einer Sternenkindersammelbestattung.

Es tut mir sehr leid was und wie Du es erleben mußtest ich drück dich Mal virtuell

Liebe Grüße Elke

Fehlgeburt in der 15.SSW - unmenschliche Behandlung im KH

Hallo Michi,

nein, es läuft nicht in allen Krankenhäusern so und ich finde es gut, dass du eine Beschwerde ans KH geschrieben hast.

Ich selbst hatte Anfang des Jahres eine Fehlgeburt mit Ausschabung, allerdings war der Fruchtstand ca. Anfang 6. SSW, die Ausschabung wurde in der 9. SSW gemacht, weil mein FA irgendwie hoffte, von wegen späteren ES (ich war mir leider sicher, dass es das nicht war);

Bei mir wurde die Ausschabung in einem Privatsanatorium von meinem FA selbst durchgeführt, die Narkose machte zufälligerweise eine Nachbarin von mir. Es war ein Einzelzimmer und die Hausärztin (und auch der Chefanästhesist) die Dienst hatte, hat viel mit mir geredet und ich war ja erst ganz am Anfang der Schwangerschaft, hatte nie einen Herzschlag gesehen, also war die psychische Belastung in meinen Augen nicht so schlimm wie in deiner Situation. Mir wurden auch Zäpfchen und eine Wurschtigkeitstablette verabreicht, aber es hat immer jemand nach mir geschaut.

Klar, war das jetzt ein Privatsanatorium, aber selbst im städtischen KH hier, gibt es für diese Fälle ein Einzelzimmer. Ich hoffe ja, dass du nie wieder in diese Situation kommst und diese Erlebnis noch verarbeiten kannst. Vor allem hoffe ich, dass deine Beschwerde dazu führt, dass die Umstände in diesem KH für die Mütter verbessert werden.

LG tina

Da kocht mir doch die galle über!!!

Liebe Michi,
lass dir gesagt sein, es ist nicht überall so und es ist auch nicht normal. Ich sprech da aus Erfahrung, weil ich in einem Krankenhaus arbeite. Bei uns bekommen Frauen die ein gestorbenes Kind zur Welt bringen sollen zwar auch keinen Kreissaal, aber ein Einzelzimmer auf Station. Ihnen wird ganz genau erklärt was passiert und nach Möglichkeit schon vorher besprochen, ob die Frau das Kind sehen möchte oder nicht. Selbst wenn sie ablehnt, wird das Kind hinterher in ein Seidentuch gewickelt und es werden Polaroids für die Akte geschossen, falls die Frau es sich irgendwann, und wenn es nach 10 Jahren ist, anders überlegt und ihr Kind dann doch sehen möchte. Wir besprechen auch immer vorher ob die Frau lieber alleine sein möchte, dann geht man nur ab und zu rein um den Verlauf zu kontrollieren, oder ob sie mehr Gesellschaft möchte, dann versuchen wir soviel wie möglich bei ihr zu sein. Ich krieg echt zuviel, wenn ich sowas hör, und man dich dann, wo du schon den Mut hattest dich zu beschweren mit einem lächerlichen "das ist halt so" abspeist.
Ich hoffe du kannst das verarbeiten und wünsche dir alles Gute
Marieke

Fehlgeburt in der 15.SSW - unmenschliche Behandlung im KH

Liebe Michi,

es tut mir von Herzen Leid das du dein Kind her geben mußtest, aber das man dich dann auch noch so behandelt hat, die sollten sich was schämen!!!

Ich hatte vor 10 Jahren eine FG aber sehr früh am anfang, ich wurde in einer Praxis ausgeschabt und konnte da nach gleich Heim, aber die Ärzte hatten auch jede menge zu lachen, waren noch am Essen, ich stand da in einem Handtuch eingewickelt und habe auf sie gewartet,als ich ais der Narkose erwacht bin habe ich fürchterlich Geweint.

Vor gut drei Jahren war ich in einem KH zu einer Bauchspiegelung *weil ich nicht wieder SS wurde*

Da kam eine Junge Frau auf mein Zimmer die auch eine FG hatte, auch recht am anfang, sie hat auch Zäpfchen im Zimmer bekommen, bei ihr wurde auch immer geschaut ob sie Blutete, ich habe immer weg geschaut und dann mit ihr Geweint und viel Geredet bis tief in die Nacht hinein.

Das Personal da war aber Netter zu ihr, und dennoch fand ich hätte man das doch in einem separaten raum machen können damit sie sich etwas wohler hätte fühlen können.

Ich glaube aber auch das es ihr gut getan hat das ich da war und sie getröstet habe.

Ich hoffe dir wird es auch bald wieder besser gehen und du kannst das erlebte verarbeiten.

Ich wünsche dir von ganzen Herzen ganz viel Kraft für die Zukunft!!!

GGLG Sandra

Fehlgeburt in der 15.SSW - unmenschliche Behandlung im KH

Liebe Sandra,

vielen Dank für Deine Wörter! Es tut mir leid, dass du auch einen FG erleben musstest und dass es auch bei Dir nicht besser abgelaufen ist.

Es hilft mir sehr, wenn ich weiß, dass viele Menschen meinen Beitrag gelesen haben und ich hoffe, ich kann dazu beitragen viele Frauen von so einer Behandlung zu schützen.

Vor ein paar Wochen war ich persönlich im KH ganze Sache nochmal besprechen, habe mir eine Entschuldigung erhofft. Leider hat mich die Geschäftsleitung und die Ärzte als kostenloser Berater benutzt, aber ich denke, es wird sich in diesem KH nicht viel ändern.

Ich selber habe weniger Zeit über meinem FG nachzudenken. Zum Glück habe ich eine tolle Tochter, die mich ganzen Tag beschäftigt. Nächste Woche wird unser Michael bestatet und ich hoffe, wir können uns endlich von ihm verabschieden und nur an die schöne Zeit mit ihm denken.

Nochmal danke für Deine Hilfe,

LG Michi

Fehlgeburt in der 15.SSW - unmenschliche Behandlung im KH

Nicht gefallen lassen!
Alle die hier geschrieben haben, solche Schlamperei, Achtlosigkeit und ignorantes verantwortungsloses Fehlverhalten ist in einigen Krankenhäusern und Arztpraxen obwohl es so ungeheuerlich ist leider an der Tagesordnung.
Gerade deswegen ist der Patient oder dessen Angehörige in der Pflicht die Sache nicht auf sich beruhen zu lassen, da dort sonst dieser Trott von verantwortungslosem Fehlverhalten nie aufhört. Die Krankenhäuser müssen in jedem Fall merken, dass es dem Patient ernst ist und auch Konsequenzen drohen.
Dies bedeutet der erste Schritt ist es sich zu beschweren und dabei standhaft zu bleiben. Unbedingt sollte man gleichzeitig sämtliche Protokolle und schriftliche Aufzeichnungen die gemacht wurden geben lassen - es gibt immer mindestens 2: ein handschriftliches und das was elektronisch in der Datenbank landet - auf jeden fall sollte man sich dafür alles in Erinnerung rufen was an Aufzeichnungen gemacht wurde (also z.B. Untersuchungsprotokoll; Einweisungspapiere; Alles was man selbst Unterschrieben hat; OP-Bericht; bei Ärztefusch auch Ultraschallbilder und Ähnliches). Unbedingt den Ärzten verdeutlichen, dass man weiß, dass man ein Recht auf die Unterlagen hat (ja das hat man!) und sich nicht von irgentwelchem "da ist jemand anderes für zuständig" abbringen lässt
Auf keinen Fall das Krankenhaus verlassen, sondern unbedingt darauf bestehen, dass alles sofort ausgehändigt wird; wenn es um mögliche Konsequenzen geht, dann zögern 90% der Ärzte nicht die Unterlagen im Nachinein zu fälschen.
Hat man alles zusammen, ist es wichtig, sich im Internet zu informieren wogegen das Krankenhaus/Ärzten genau verstoßen hat, die Menschwürde als Grundrecht im Grundgesetz zählt da genauso!
In jedem Falle wichtig die Sache publik zu machen und der Klinik aufzuzeigen wie sich dieses Verhalten auf ihren Ruf auswirken wird: Stadtanzeiger,Handzetteln in unmittelbare Kliniknähe oder zumindest auf ausgewählten Seiten im Internet und bei Ärzten in der Umgebung - auch deswegen war es wichtig am Anfang sofort alle Aufzeichnungen einzufodern um einer Klage wegen Rufmord vorzubeugen. Außerdem hilft es, wenn man in Veröffentlichungen die Dinge so schildert, dass man selbst dabei anonym bleibt.
Wenn die Aussichten gut sind sollte man Klagen, dann muss auch die Klinik für die Prozesskosten aufkommen. Wichtig: Anwalt suchen der sich mit Medizinrecht auskennt und bei diesem immer wieder Fortschritte einfordern, d.h. man kann sich leider nicht darauf verlassen, dass ein Anwalt von allein die nötige Motivation aufbringt den Fall voranzutreiben und wirklich gewinen zu wollen - ist leider so!
Woher weiß ich dass alles: Jemand der mir sehr nahe stand wurde mit 28 Jahren Opfer solcher Verantwortungslosigkeit: Vorgeschichte: Depression die beahandelt wurde, dann nach 5 Jahren purer Lebensfreude Rückfall. Innerhalb von 3 Tagen ging es ihr so schlecht dass sie kaum noch sprechen konnte und ins Krankenhaus musste. Dort erzählte sie unter Aufbringen ihrer letzten Kräfte ihre Geschichte und dass sie plötzlich nicht mehr kann und sie Angst hat dass es schlimmer wird, dass sie es kaum noch aushält und sich kaum noch kontrollieren kann und dass sie Angst hat, dass sie sich dann umbringt.
Was passiert im Krankenhaus: Auf der geschlossen Station der psychatrischen Abteilung ist kein Bett frei - man bringt sie in ein x-beliebiges Zimmer auf einer offenen Station und macht nix mit ihr, außer ihr zu erklären wann es wo es was zu essen gibt, obwohl jemand in diesem Zustand intensive Aufsicht und Betreuung braucht - ihr Mann war damals mit dabei, hatte keine Ahnung vertraute den Ärtzten, welche meinten dass sie dort gut aufgehoben war.
Einen Tag später rief man uns uns an dass sie die Klinik verlassen hat - wir erfuhren später sie war zu diesem Zeitpunkt bereits 45 min tot und die Klinik hatte von der Polizei gerade die Mitteilung bekommen. Zuvor hatte sie die Klinik schon über 5h verlassen - Dies erfuhren wir später zufällig von Passanten an der Unfallstelle. Die Klinik von hohem Namen: Uniklinik Bochum hatte alles vertuschen wollen und mitgeteilt: Das hätte genausogut in der Klink passieren können - stimmt nicht in anderen Kliniken kommt so etwas max. 1x in 10 Jahren vor. Hätte man nicht geistesgegenwärtig sofort alle Unterlagen eingefordert, welche man in der Eile übrigens noch mehr schlecht als recht versuchte zu fälschen und anzupassen wäre jede Möglichkeit einer Klage und der Hilfe für andere Patientienten dahin gewesen - darauf vertrauen die Ärzte, dass im Schockzustand kein Patient und kein Angehöriger dies Maßnahmen ergreift und somit alles im Sande verläuft.
Eine Klage bringt sie nicht zurück, aber das Einsichtslose Verhalten der Ärzte zeigt deutlich, dass es diese Klage braucht, damit dieser Trott ein Ende hat & anderen Patienten nicht das gleiche passiert oder mit ihnen in einer anderen Art und Weise ähnlich verantwortungslos umgegangen wird.
(ich habe noch viele andere Beispiele im Bekannten und Verwandtenkreis, welche mehr oder weniger Stark (meist leider mehr) Opfer von Verantwortungslosigkeit und teils Geldgier in verschiedenen Krankenhäuser wurden, wobei ich bei einem Krankenhaus schon von fast 10 unnötigen nicht in Zusammenhang stehenden Todesfällen weiß) Dies nur als kleine Unterstreichung, dass solche Verantwortungslosigkeit nicht sehr selten ist und nicht immer muss der Schaden dabei physischer Natur sein. Nur wenn man für sein Recht eintritt kann man dafür sorgen, dass es anderen nicht genauso geht und dadurch indirekt auch dafür sorgen, dass man in Zukunft selbst nicht nochmal vielleicht in einer anderen Art und Weise Opfer wird. Ich für meine Teil gehe wenn es nicht gerade um Lapalien geh nicht mehr uninformiert zum Arzt weil auch dort häufig Unwissen und Geldgier im Vordergrund stehen. Vor OP's sollte man den Ärzten unbedingt freundlich aber bestimmt klarstellen, dass Unachtsamkeiten und Verantwortungslosigkeit rechtliche Folgen haben kö kein Spass - istnnen - macht aber leider zu oft nötig. Ich bin jetzt nicht krankhaft mistrauisch - bekomme aber ohne danach zu suchen leider immer wieder mit oder erlebe es auch selbst, dass der verantwortungslose Trott fast überall in irgendeiner Art & Weise zu hause ist.
Alles Gute an alle die so etwas in irgendeiner Art & Weise erleben mussten oder denen demnächst noch schwierige Arztbesuche bevorstehen. Hoffe meine doch sehr ausführlichen Tipps helfen weiter oder sensibelisieren euch etwas um euch vor so etwas in Zukunft zu schützen.
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