Mein Name ist Romana, ich bin 28 Jahre alt und seit einem Monat Sternen- Mama.
Unser Sohn Moritz war von Beginn an ein absolutes Wunschkind. Nach 3 Jahren erfolglosem Kindwunsch hat es beim ersten künstlichen Versuch sofort geklappt.
Die freudige Nachricht habe ich im Krankenhaus erhalten, wo ich aufgrund einer hormonelle Überstimmulation bei der IVF plötzlich extrem viel Wasser im Bauch hatte. Nach wochenlanger Genesungszeit kam dann die Übelkeit, die mich bis in die 18. Woche begleitete.
Ca. 2 Wochen konnte ich die ersten Bewegungen unseres Kindes genießen, bis ich plötzlich leichte Blutungen hatte. Trotz der Entwarnung im Krankenhaus hatte ich große Angst, die mich ständig begleitet hat.
Die anfangs leichte Blutung wurde über 2 Wochen mehr, bis ich das Krankenhaus wechselte.
Am Weg in ein besser spezialisiertes Krankenhaus war noch alles ok, doch beim Aussteigen aus dem Auto ist meine Fruchtblase geplatzt. (SSW 23+0)
Damit war klar das ich das Krankenhaus bis zur Geburt nicht mehr verlassen werde.
Da es mit Sicherheit eine extreme Frühgeburt werden wird, wurde ich nach 2 Tagen in ein Krankenhaus verlegt, dass eine speziell ausgerüstete Neonathologie hat um die bestmöglichen Chancen für unseren Sohn Moritz gewährleisten zu können.
Aufgrund meiner zu hohen Infektionswerte und dem stetigen Verlust von weiterem Fruchtwasser wurde unser Moritz am 15.12. per Kaiserschnitt in der SSW 23+6 geboren und sofort an die Neonathologie übergeben.
Noch in der selben Nacht durften mein Mann und ich ihn in seinem Inkubator besuchen und berühren und waren glücklich und dankbar, dass er stabil war.
Schon am nächsten Tag wurde er aufgrund einer Infektion sediert, um seine ganze Kraft auf die Genesung zu lenken. Kaum waren die Infektionswerte besser entdeckte man eine leichte Gehirnblutung und als diese bei Grad 2 blieb wurde die Lunge immer schlechter und man entdeckte ein Blutgerinnsel zwischen den Lungenflügeln.
Genau eine Woche nach seiner Geburt wurde mir gesagt, dass seine Werte sich verschlechtert haben und das er es nicht schaffen wird.
Mein Mann wurde angerufen und wir durften ihn in seinen letzten Stunden in den Armen halten.
Von unserer Trauer und Verzweiflung brauch ich euch bestimmt nichts erzählen, das kennt ihr ja leider.
Ich habe das große Glück, das mein Mann und meine Familie mir eine große Stütze in dieser furchtbaren Zeit sind. Aber ich fühle mich mit meinen Gedanken trotzdem alleine.
Ich muss ständig an unseren Kinderwunsch denken und frage mich, ob ich jemals emotional stabil genug für eine neue Schwangerschaft sein werde.
Ich lese häufig über frühe Fehlgeburten oder stille Geburten, aber habe noch nichts über Sternen Eltern die unser Schicksal teilen.
Ich hoffe hier Mut zu finden unseren Kinderwunsch nicht aufzugeben und das Gefühl zu bekommen mit unserem Schicksal nicht allein zu sein.