Hallo,

natürlich darfst du auch als Tante hier sein! Hier schreibt (oder schrieb) auch eine andere die ihre Nichte als Sternchen im Herzen hat.

Ich schreib dir erstmal wie es bei mir war. Ich bin eine der wenigen Mamas hier die ihr Strenchen Lebend kennen lernen durfte. Meine Prinzessin kam im September 2009 ohne Zwerchfell zur Welt. Sie kämpfte 21 Tage und hatte die Zwerchfellhernie schon besiegt als sie nach der OP an Organversagen starb. Wir mussten 3 Tage lang mit ansehen wie ihr Engelsflügel gwachsen sind bis wir uns entschlossen haben sie fliegen zu lassen.
Man hat uns damals schon in der 16. Schwangerschaftswoche gesagt das sie nicht Leben kann. Wir haben uns gegen einen Abbruch entschieden und mit ihr gekämpft. Das hat uns die Kraft gegeben die wir gebraucht haben als sie uns zurück gelassen hat.

Im Januar 2011 durften wir dann unsere Püppi in den Arm nehmen. Auch das hat uns sehr geholfen.

Es ist ein so furchbar Schmerzhaftes Erlebnis sein eigenes Kind zu verlieren. So etwas sollte einfach nicht sein. Niemand sollte sein Kind überleben. Das stellt die Welt auf den Kopf. Man hat sich 9 Monate auf das Leben mit Baby vorbereitet, grfreut und gewartet. Und dann muss man ohne Baby nach der Geburt nach hause fahren in eine Wohnung in der alles und jeder auf diesen kleinen Menschen gewartet hat. Wie soll man damit nur fertig werden? Es gibt Menschen die klammern sich an die Hoffnung das es irgendeinen ein Sinn gibt das diese kleine Seele die Werde nur kurz gestreift hat und verschwunden ist bevor sie ganz angekommen ist. Ich habe ganz fest an diesen Sinn geglaubt. Und für mich ist dieser Sinn meine zweite Tochter! Wir hättesn sie niemald bekommen wenn unsere erste Tochter überlebt hätte.
Und dann gibt es Mensch die mit dem Tod des Babys in ein tiefes Loch fallen. Zu tief um allein wieder raus zu kommen. Die sich 1000 Fragen stellen Warum??? Leider werden sie auf diese Frage niemals eine Antwort bekommen.
Deine Schwester scheint den Verlusst ihres Baby´s nicht überwinden zu können. Wenn sie sogar Drogen nimmt um den Schmerz zu betäuben braucht sie Hilfe!!!
Es gibt natürlich keine Angabe wie lange welche Trauerphase daurt oder dauern darf, aber ein halbes Jahr nach dem verlusst meines Baby´s haben wir unser Leben neu geplant und neue Ziele gesetzt, ohne unsere Prinzessin zu verbannen. Sie ist immer und überall dabei und wir reden immer noch über sie!

Ich kann dir jetzt nur mal einen Vorschlag machen wie du deiner Schwester Hilfe anbieten könntest. Wenn es einen Menschen in meinem Umfeld betreffen würde, würde ich ein Erinnerungsalbum gestalten. Such mal bei Amazon. Da du die Schwangerschaft ja von Anfang an begleitet hast kannst du es ja auch ausfüllen. Mit Fotos etc. Such ein Liebevolles Gedicht oder Zitat aus. Und sag deiner Schwester wie sehr du dich um sie sorgst. sag ihr das es unglaublich gut tut und befreiend ist wenn man einem fremden Menschen von dem Sternenkind erzählt. Wenn man jede Kleinigkeit einfah aussprechen darf die einem auf dem Herzen liegt. Es ist einfach nur unbeschreiblich schön von diesem Kind zu erzählen. Und vor allem sag ihr das sie eine MAMA ist!

Du hast uns zu stolzen Eltern gemacht!
Vom Tag an, da wir von Dir gewusst,
schlug schneller das Herz in unserer Brust.
Schon planten wir unser neues Leben;
Dir galt uns're Liebe und unser Streben.
Liebevoll hatten wir alles geplant...
und niemals das bittere Ende erahnt.
Nun spüren wir Sehnsucht und Trauer, für immer.
Verwaist ist Dein Platz im Kinderzimmer.
In Tausend Scherben liegt unser Glück.
Nur wenige Dinge blieben zurück...
doch zeigen sie allen - es hat Dich gegeben!
Du gehörst nun für immer zu unserem Leben.
Wir spüren, dass Du unser Schutzengel bist
und wissen jetzt, was wirklich wichtig ist...
Nun sehen wir die Dinge mit anderen Augen
und merken auch, was wirkliche Freunde taugen.
So klein Du auch warst und so kurz unsere Zeit,
wir lieben Dich in alle Ewigkeit
und schauen zu Dir auf in sternklarer Nacht...
Du hast uns zu stolzen Eltern gemacht!

Manchmal verlässt uns ein Kind

Manchmal verlässt uns ein Kind,
das den Ruf von drüben
lauter vernommen hat
als die Stimme ins Leben.
Es schließt seine Augen und taumelt davon
wie ein Schmetterling,
taumelt zurück ins Licht
und lässt uns allein mit den Fragen,
ohne Antwort über den Sinn all des Begonnenen,
das uns unvollendet erscheint.
Lässt uns zurück mit der Hoffnung,
die sich nicht erfüllte,
einer Knospe, die welkte,
ohne zu blühen.

traurige Grüße Blümchen

Hallo,

hier wird ja leider nicht mehr regelmäßig geschrieben... :-( Aber ich sehe doch jede Woche hier rein ob nicht doch jemand was geschrieben hat!
Ja den Gedenktag kenne ich, und alle unsere Freunde und die Familie zünden dann Kerzen an!

Sieht deine Schwester denn auch das sie ein Problem mit ihrer Trauer hat? Was für Drogen nimmt sie denn?

Ich habe noch was für sie gefunden: http://www.miasternenkind.ch/mia/trauerkind.htm Diesen Text hat mir damals mein Pastor geschenkt bei der Beerdigung unserer Prinzessin.

Vieleicht hilft dir diese Seite ja auch weiter: http://www.leben-ohne-dich.de/
Und suchmal nach "Land der Sternenkinder von Ralf Korrek" er schreibt Gedichte von und über Sternenkinder die mir aus der Seele sprechen!

Das Freunde kein Verständnis haben, habe ich leider auch erfahren. Ich bin mit 19 Jahren Sternenmama geworden. Und seit dem habe ich nur noch eine Hand voll Freunde auf die ich zählen kann...

LG Blümchen