Liebe Nicole,
das ist eine sehr schwere Frage. Es ist ein wenig abhängig von Eurem Verhältnis zueinander, ob Deine Cousine Deinen Anblick und den Deiner Zwillinge "erträgt".
Ich persönlich fand/finde es wichtig jemanden zu haben, mit dem ich reden kann und der mich auch weinen ließ/lässt. (
In der 40sten Woche ist schrecklich! Ich bin völlig schockiert.
Am besten Du hörst Deiner Cousine zu. Vielleicht kannst Du ihr auch ein "passendes" Buch schenken. Gerne genommen wird das Buch von Hannah Lothrop: "Gute Hoffnung-jähes Ende" Das hat auch mir sehr geholfen.
Aussagen, die ich nicht hören konnte und sie auch jetzt nicht hören kann sind solche Sachen wie: "Es geht auch ohne Kinder..." Das belastet einen noch mehr, weil einem "unterstellt" wird, dass man keine gesunden Kinder bekommen kann. Das ist als ob einem unterstellt wird, dass man das selbst verursacht hat, dass das Kind stirbt. Mindestens geht es mir so.
Vielleicht kannst Du auch Selbsthilfegruppen in Eurer Nähe ausfindig machen, die Deine Cousine besuchen kann. Frauen, Eltern mit gleichem Schicksal.
Frag Deine Cousine wie es ihr geht, wenn sie Deine Kinder sieht und verhalte Dich danach. Sprich gehe ihr momentan mal mit den Kindern aus dem Weg. Das legt sich wieder. Sie wird Dich und Deine Kinder bald sehen wollen könnte ich mir vorstellen.
Ich hoffe Deine Cousine kommt bald über den Verlust hinweg soweit das überhaupt möglich ist. Das Kind wird immer in ihrem Herzen und ihren Gedanken sein.
Ich kann auch psychologische Betreuung nur empfehlen. Auch das hilft.
GLG
Cornelia

Liebe Nicole!
Es tut mir sehr leid, dass Deine Cousine ihr Baby hat zu den Sternen gehen lassen müssen! Aber ich glaube nicht, selbst wenn sie das vielleicht auch mal gedacht hat auch wirklich so meinen würde, ich glaube nicht, das sie Dir Dein Glück nicht gönnt, sondern das sie einfach traurig ist, das ihr Baby nicht mehr bei ihr ist und sie Abschied nehmen muss. Die Bereitschaft Dir und Deinen Babys zu begegnen wird sicherlich nicht schnell wieder kommen,doch ist es sicher nicht, weil Deine beiden leben und ihres nicht, sondern einfach die Tatsache mit der neuen schrecklichen Situation erstmal zurecht zu kommen. Ich habe mich damals sehr gefreut, als ich einen Brief einer Freundin bekam, die ihre Tochter an dem Tag entbunden hat, andem ich erfuhr, dass mein Sohn zu den Sternen gegangen ist. Ich habe einen Tag später meinen Sohn still auf die Welt gebracht und mußte mich nach drei Stunden wieder von ihm verabschieden.
Ich habe zu der Freundin einen guten Kontakt und auch wenn ich traurig bin und mir das Herz schwer wird, wenn die kleine mich anlächelt oder mir was erzählen will, aber ich komme gut damit klar. Nun war der ET meines Sonnenscheins am letzten Donnerstag und ich hatte wieder eine schwere Zeit, aber sie gibt mir die Zeit und ist froh, wenn ich mich wieder bei ihr melde.
Ich hoffe, Ihr werdet einen Weg finden!
LG Michaela