Hallo Katrin,
Tobi (aktuell 2,75 Jahre alt) hat zwei ältere Brüder, die jeweils so früh zur Welt kamen, dass sie nicht überlebt haben. Tobi geht mit uns regelmäßig zum Friedhof. Allerdings hat er bisher noch nicht gefragt, wer dort begraben liegt (ich glaube, dass er noch nicht weiß, was "tot" bedeutet).
Ist Dein erstes Kind bestattet worden? Dann könnte ein Friedhofsbesuch ein Anknüpfungspunkt sein.
Ansonsten gibt es zu dem Thema Sternenkinder auch Bücher, die sich speziell an Folgekinder und Geschwister richten. In einem Forum habe ich diesbezüglich mal einen Buchtipp gelesen, den Autor weiß ich nicht mehr, aber das Buch hieß "Meine Schwester ist ein Engel" und war für Kinder ab ca. 5 Jahre geschrieben.
Ich denke, Folgekinder sollten schon von ihren verstorbenen Geschwistern erfahren. Wie man es am besten sagt, wenn das Kind nicht von sich aus fragt, weiß ich allerdings auch noch nicht. Fragt Dein Sohn manchmal, warum er keine Geschwister hat? Bei solch einem Thema könnte man sicher auch gut anknüpfen?
Viele Grüße
Stefanie

Hallo Katrin!
Wenn du in mein Profil guckst, kannst Du meine/unsere Geschichte lesen....
Zu Deiner Frage: Wir haben aus den BIldern unserer Jana eine kleine Collage gestaltet und
die hängt schon seit nunmehr 12 Jahren bei uns im Wohnzimmer und ein Bild unserer Großen steht in einem Rahmen auf dem SChreibtisch. Unsere Kids, vor allem unsere Lara, lebt also schon seit sie denken kann mit ihrer großen Schwester als Schutzengel und ist ganz glücklich und beruhigt zu wissen, dass ihre Schwester ihr (vielleicht) manchmal zu Seite steht. Wir haben unsere Maus immer im Herzen, und alle Kids wissen auch von meiner Fehlgeburt, und dann und wann ist der Tod und unsere beiden ersten Kinder Frühstücksthema. Vor allem dann, wenn für die zwei mit gedeckt wird.... finde ich ganz nett und auch mir viel es gerade durch meine Kinder und ihre Fragen immer leichter mit meinem SChmerz um zugehen. WEnn ich keine Antwort habe, auf die Frage WARUM und auch sonst mir nichts einfällt, dann sag ich das auch und ich habe (mittlerweile) auch keine Probleme mehr damit, mir Geschichten und Was Wäre Wenn Gedanken mit meinen Kindern aus zu denken.
AUch unsere Große hat manchmal Sterbensangst (was ganz normal ist ab dem 6. Lebensjahr)- aber dann sage ich ihr auch, dass sie froh sein soll das sie lebt und für Jana leben darf und nicht traurig sein muss- denn sie ist ja in ihrem Herzen.
Vielleicht wäre das ein guter Aufhänger für deinen Großen- gerade wenn er solche Ängste hat, ihn damit zu beruhigen und ihm vielleicht zu vermitteln, dass sein Geschwisterchen bestimmt auf ihn aufpasst. DAs ist auch keine besonders religiöse SChiene, aber durch meine Erfahrungen weiß ich- nicht nur mit meinen eigenen Kindern, denken Kinder mit ihrer Phantasie gerne in diesen Welten.....
DAs ist ganz normal und du solltest ihm auch nicht verheimlichen, wenn du traurig bist und warum du traurig bist oder du Angst hast mit ihm darüber zu reden. Ehrlichkeit nehmen die Kinder besser an, als Verschwiegenheit. Und auf alle Fälle gilt eigentlich immer bei irgendwelchen Erklärungsmaßnahmen an Kindern: immer nur soviel Antworten wie sie fragen, denn die Antworten müssen erst mal verarbeitet werden und Kinder fragen normalerweise auch nur so viel, wie sie vertragen können.
Ich hoffe Dir etwas geholfen zu haben und wünsche Dir und Euch viel Kraft!! Lasst Euer erstes Kind einen Platz im Herzen Eures zweiten Sohnes finden. So würde ich entscheiden - für Euch vielleicht ein schwerer SChritt, aber hoffentlich ein guter!!!
Ganz herzlichste Grüße- und bitte die SChreibfehler nicht beachten, habe hier gerade zwei sich balgende Kids um mich rum.... =;0))