fragen schadet ja nie...betrifft folgeschwangerschaft
Minas geburt ist noch nicht langer her (3 1/2 wochen, 24-zigste woche) und so wirklich aktuell ist das thema folgeschwangerschaft auch noch nicht (mein freund meinte grad vorhin, er würd sich verweigern, würd ich wollen, aber sind uns da ja einig^^) allein schon emotional ists noch nicht thema...
und irgendwie eben doch, wars schon die ganze zeit im hinterkopf, dass Mina ein geschwisterchen bekommen soll...
naja wie auch immer, was mich einfach mal wunder nehmen würde, wie lange habt ihr gewartet bis ihr es wieder "gewagt" habt?
ich glaub thema für mich wurds da schon bisschen wieder, als meine fa mir die 5 mg folsäure verschrieben hat...noch voll drinn und trotzdem zukunft irgendwie...
was ich mich jetzt auch frag, wie spürt man, ob man emotional soweit ist, klar ist dass bei jedem anders und vielleicht liegts auch an den umständen gerade, dass ichs mir nicht vorstellen kann, mich da wirklich zu spüren...gerade bin ich noch im totalen "ja kind!" und "nein, nicht nochmal" drinn.
braucht wohl beides...vielleicht ists auch die angst vor der angst, die ich hab, weil ich mir manchmal gar nicht vorstellen kann (und will) das ganze nochmal durchmachen zu müssen...
wie habt ihr euch da gespürt, wie habt ihr den mut gefunden, den schritt wieder zu wagen?
merks auch jetzt durch sternchenforen, wie die angst fast nur noch grösser wird, wenn nicht spina bifida dann dies oder jenes oder alles oderoderoder...und ich kann mir nicht vorstellen, dass diese angst kleiner wird...
naja, darum schau ich vielleicht lieber hier rein, weils mut macht, euch zu lesen, diejenigen, die "den sprung ins kalte wasser" wieder gewagt haben...
und ist es wirklich das? einfach irgendwann zu sagen "augen zu und durch und hoffen es kommt gut"? einfach springen und wagen?
dass ich nichts planen kann, hab ich durch Mina gelernt und ich denk eh, es kommt, wies kommen wird...naja dennoch würd mich eure "position" darin intressieren, eben, wie lange habt ihr gebraucht, bis ihr wieder soweit ward und woher habt ihr den mut genommen...
so und allen mamas und werdenden mamas unter euch wünsch ich nur das beste für die würmchen!
seid lieb gegrüsst, lina
fragen schadet ja nie...betrifft folgeschwangerschaft
danke für deine pn! ich antworte einfach mal hier darauf.
die blutuntersuchung, nach der du fragtest, sucht nach der homozygoten form der mthfr-mutation.
ich weiß nicht, ob du meine "fehlgeburtenkarriere" kennst.
so war es:
1. schwangerschaft: fehlgeburt in der 8. ssw
2. schwangerschaft: glückliche geburt unserer tochter bei et+8
3. schwangerschaft: glückliche geburt unseres sohnes bei et+10
4. schwangerschaft: fehlgeburt in der 11. ssw (das herz muß aber wohl schon 2 wochen vorher aufgehört haben zu schlagen)
5. schwangerschaft: fehlgeburt in der 7. ssw
6. schwangerschaft: aktuell 22. ssw, alles in ordnung, wieder eine kleine tochter :)
man kann leid nicht vergleichen...aber was euch passiert ist, finde ich noch viel gravierender und erschütternder...eure mina war schon so spürbar und so real *streichel*
jedenfalls war mir nach der ersten fehlgeburt ganz klar, dass wir es so bald wie möglich wieder versuchen möchten. die meinungen über abwarten oder nicht gehen ja auseinander - wir haben damals 2 zyklen verstreichen lassen, es dann auf eine schwangerschaft angelegt und waren gleich erfolgreich. ich hatte große angst, bis ich ein schlagendes herzchen sehen konnte. danach war alles gut.
ebenso bei meiner dritten schwangerschaft mit unserem sohn.
ein bekannter hatte nach der ersten fehlgeburt zu mir gesagt: "das ist wie bei einem guten dieselmotor: der muß einmal vorglühen, dann läuft alles rund" ;)
ein etwas flapsiger und plumper vergleich, das steht außer frage...aber irgendwie habe ich mich während der 2. und 3. (jeweils ja glücklichen) schwangerschaft immer wieder gern daran erinnert.
die für mich schlimmste fehlgeburt war die, die in der 11. woche festgestellt wurde. bei meiner letzten vorsorge davor, bei 8+2, war noch alles in ordnung gewesen: herzschlag sichtbar, zeitgerechtes wachstum etc...mir war weiterhin übel, ich hatte keine blutungen, keine schmerzen, *nichts* - und trotzdem habe ich 2 wochen lang einen abgestorbenen embryo getragen, ohne es zu ahnen.
das hat mein vertrauen sehr erschüttert.
in dieser jetzigen schwangerschaft habe ich sehr, sehr, sehr unter ängsten und mißtrauen gelitten. ich konnte mir wochenlang, eigentlich monatelang überhaupt nicht vorstellen, dass eine schwangerschaft nochmal gut gehen könnte. das schlagende herz hat nicht beruhigt, das zeitgerechte wachstum nicht...ich hatte einfach angst, das erlebte könnte sich wiederholen. und ich wußte, dass ich vielleicht, sollte auch diese 6. schwangerschaft wieder in einer fehlgeburt enden, vielleicht nicht mehr den mut haben würde, es nochmal zu versuchen.
und gleichzeitig wußte und weiß ich, dass der wunsch nach einem dritten kind so groß ist, dass ich es eines tages *sehr* bereuen würde, wenn ich es *nicht* versucht hätte.
trotzdem: diese (früh-)schwangerschaft war für mich so angstüberschattet, dass ich nach der geburt des dritten kindes (so glaube ich) gut und in dankbarkeit mit weiterem kinderwunsch abschließen kann.
inzwischen geht es mir deutlich besser:
ich spüre kräftige kindsbewegungen, der organultraschall ist unauffällig ausgefallen, ich weiß (nach zahlreichen untersuchungen, die wir nach der dritten fehlgeburt machen lassen haben), dass ich gesund bin und keine erkrankung meinerseits hinter den fehlgeburten steckt.
jetzt endlich fange ich an, an dieses töchterchen zu glauben und wage, mich zu freuen.
übrigens hat sich diese jetzige schwangerschaft direkt nach der letzten fehlgeburt eingeschlichen. ich hatte dazwischen kein einziges mal meine regel. wir haben es nicht drauf angelegt (ich hatte ja auch keine ahnung, wann mein eisprung war...).
mein schwiegervater war kurz nach der fehlgeburt ganz überraschend gestorben, es war ein solches durcheinander, wir wußten gar nicht, wo uns gedanklich und emotional der kopf stand...und in dieser zeit hat sich irgendwann das kleine mädchen eingeschlichen.
ich hatte also nicht den moment, in dem ich mich wieder bereit gefühlt hätte für eine erneute schwangerschaft. ich bin aber sehr dankbar, dafür, dass es einfach so passiert ist. so mußte ich mir nicht den kopf zerbrechen und hin und her überlegen - das leben hat für uns entschieden ;)
ich wünsche dir so sehr, dass sich eure sehnsüchte erfüllen...nichts und niemand wird eure mina ersetzen können - aber eure elternliebe braucht ein gegenüber.
alles liebe,
maria
fragen schadet ja nie...betrifft folgeschwangerschaft
ui nein, deine "karriere" kannte ich in der tat noch nicht, bin aber wirklich froh, die gut gegangenen schwangerschaften dazwischen zu lesen...
und dann kommt mir wieder der satz in sinn, denn anna mal gesagt hat "nie sind leben und tod näher beeinander als in einer schwangerschaft" ja weise grosse schwester, wo sie recht hat, hat sie recht...
nein, ersetzen geht eh nicht, ist rein emotional gar nicht möglich merk ich, dafür waren die momente mit ihr viel zu intensiv, haben sich viel zu tief eingebrannt (wo ich auch wirklich froh drum bin, waren es ja wunderschöne momente)...les das so oft, frauen, die es wieder wagen wollen und dann gleich "aber ich will das (verlorene andere) kind nicht ersetzen" und ich ertapp mich manchmal auch selber beim gedanken, mich rechtfertigen zu müssen, wenn ich an ein geschwisterchen denke, obschons eigentlich wirklich, sry, humbug ist, so empfind ichs zum. bei mir, wenn ich bedenk, was Mina für tiefe gefühle in mir ausgelöst hat...grad heut hab ich das baby einer mitarbeiterin gehalten (ca 6 monate alt) und wurd dann gefragt, wie es für mich sei, und irgendwie, hm ein süsse fratz halt, aber nicht Mina und darum tuts mir nicht wirklich weh, gerade weil ich wohl weiss, wie es sich angefühlt hat, Mina halten zu dürfen...und das mein ich eben auch mit ersetzen, ersetzen ist gar nicht möglich denk, ich, dafür erlebt man vielzuviel, macht vielzuviel an gefühlen, ob schöne oder traurige, durch in gedanken an das eine kind, das ein ersetzen gar nicht möglich ist...also appell an angehende mütter (und an mich selber^^) nieder mit dem rechtfertigungszwang! ;-) *festhalt und einhämmern tu* und eben, die kleine dame hätte ja eh ein geschwisterchen bekommen, obs ihr passt oder nicht und unter diesen umständen kommt das geschwisterchen halt etwas früher als, hmja unter anderen umständen, ich versuchs wirklich so zu sehen...
hab meinem partner auch gesagt, 3 mal, auch wenns 3 mal passiert (nach der 12-ten woche) auch wenn ich 3 mal das kind nicht direkt bei mir halten darf, dann ist schluss, weil dann hab ich meine drei kinder, die ich haben wollte. eben ob nun sternenkinder in meinem herzen oder hier fassbar bei mir...
aber merk schon, wenn ich gefragt werd, wie ich jetzt schon sag "wenns denn gut geht" ich glaube mir wird wohl nie eine entspannte schwangerschaft vergönnt sein :-(
ich will mir nicht anmassen, den verlust des kindes irgendwie zu vergleichen, kann mir aber vorstellen, dass ichs bis zur 12,13 woche noch anders seh, weil da ja wirklich die natur entschieden hat, manchmal wünschte ich, die natur hätte uns den entscheid in Minas falle abgenommen und dann denk ich wieder, dass ich sie so nie hätte halten und kennenlernen dürfen, dafür und zuwieder, wie bei allem eigentlich.
denk, werd die untersuchung noch machen lassen, blut, und eben, folsäure nehm ich ja schon und dann , tja , mal schauen, wies weiter geht.
bei deinem letzten satz schossen mir grad wieder die tränen in die augen, denn so heilsam diese liebe, die ich empfinden darf auch ist, eben, das gegenüber fehlt...und dann wieder, ich denk, das gegenüber dieser liebe, die ich jetzt empfinde wird immer "fehlen", nie wirklich fassbar sein...und wenns gut geht, werd ich eine neue liebe empfinden für den wurm, der dann hoffentlich bei uns bleiben will...
ein mädchen, wie schön, ich gratuliere! :ROSE: und klingt ja gut, die untersuchungen etc. bisher, ich denk ganz fest an euch und eure kleine! order an Mina, aufpassen auf wurm, damit ihr nix geschieht... so kurz und jetzt muss ich nochmal lesen und sacken lassen ;-) und eben ja, ich denk am einfachsten ist es wirklich, das leben entscheiden zu lassen...manchmal hab ich das gefühl, dass ich schneller schwanger werd, als ich denke, weiss auch nicht warum...aber wär eigentlich ganz gut, würd mir das planen erspart bleiben^^eben, das leben wirds zeigen.
ganz liebe grüsse, lina
fragen schadet ja nie...betrifft folgeschwangerschaft
mein sehnlichster Wunsch seit einigen Jahren war ein Kind. Leider hat das nicht so geklappt wie ich es gern gehabt hätte, aber mithilfe von Clomifen wurde ich dann doch ss, habe mein Hummelchen dann aber in der 11. SSW verloren.
Ich denke, wir alle haben danach Angst vor einer weiteren SS - bzw. nicht vor der SS, sondern davor, dass wieder was schief laufen könnte. Aber vermutlich ist die Angst bei Dir noch wesentlich größer als z.B. bei mir, deren SS eben schon in der 11. SSW endete.
Wir haben nach der AS eine Mens abgewartet und dann wieder angefangen zu üben - inkl. Medis usw.. Woher ich den Mut dazu genommen habe? Keine Ahnung... Starrsinn? Sturheit? Jetzt erst recht? "das darf nicht alles umsonst gewesen sein"?
Es gibt ja den Text vom Kleinen Licht... Kennst Du den? Ich glaube zwar nicht an Reinkarnation oder so, aber der Text hat mich dennoch darin bestärkt, weiterhin ein Kind zu wollen...
Meine Mutter formuliert es inzwischen so: Lucia (unsere Tochter, die ich nach einem weiteren Jahr des Übens inzwischen bekommen dufte) ist eine Art "Antwort" auf mein Hummelchen...
Ich sehe es so, dass mein Hummelchen uns eben jetzt sein kleines Schwesterchen geschickt hat - oder schicken ließ...
Ich wünsche Euch viel Kraft beim Trauern und dann die Zuversicht und den Mut, eine erneute SS zu wagen.
Traurige Grüße
Alex mit Hummelchen für immer im Herzen und Lucia; *26.09.07 in ihrem Bettchen
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