Liebe Katija,

Du bist nicht verpflichtet, dem AG im Vorstellungsgespräch mitzuteilen, dass Du schwanger bist. Du bist aktuell sehr "im Thema" und weißt es natürlich sofort, aber andere Frauen kriegen das erst Wochen später mit....also würde ich mir da jetzt nicht somgrossen Stress machen und in Ruhe sehen, ob die SS hält. Und DANN kannst/musst Du es natürlich auch mitteilen... 

Ich habe meine zweite SS meinem AG erst in der 13. SSW mitgeteilt. Leider hatte ich nämlich auch beim ersten Mal einen Abgang in der 7. SSW und da war ich am Ende froh, dass ich das noch gar nicht mitgeteilt hatte.

Niemand kann sagen, ob Deine SS diesmal hält und gut geht. Leider. Und leider kann man in diesem frühen Stadium ja auch selbst kaum was machen. Ich habe damals dann Utrogest bekommen (vaginal eingeführt)...irgendwas mit dem Gelbkörperhormon... weiß es nicht mehr genau.

Ich wünsche Dir sehr, dass diesmal alles gut geht und Du es schaffst, Dich gedanklich etwas frei zu machen.... und vielleicht doch noch zu freuen. Denn ich weiß auch, dass ganz viele Frauen ein Freudenfest für einen positiven SS-Test geben würden. Zumindest weißt Du, dass Du schwanger werden kannst... und das ist der Angang von Allem ❤️

Hallo ihr zwei, danke für eure Antwort, es ist mir schon etwas leichter... ich hoff es geht alles so gut aus wie bei dir @die_resl ... es ist so, am Fr. hab ich den 2. Teil des Bewerbungsgespräches und dann krieg ich eine Zu- oder Absage, ich denke eher Zusage, weil die Chemie stimmt einfach und ich denke sie wollen mich auch wirklich haben, ich mag meinen jetzigen Arbeitgeber schon lange nicht mehr, weil in der Firma hier so vieles falsch läuft - und ich dachte mit meiner 1. bzw. 2. Schwangerschaft hat sich das eh erledigt dann, aber nach den FG war ich so verunsichert und wollte mich so gerne umorientieren und dieser neue Job jetzt, das ist genau das, was ich mir vorstelle... ich weiß, ich bin nicht verpflichtet, dass ich dem AG beim Vorstellungsgespräch bescheid geben, hab mich auch schon ein bisschen informiert wegen meinen Rechten usw. also wenn sie mir den Job anbieten und ich es dann sage, dürfen sie es nur wegen der Schwangerschaft nicht mehr zurückziehen... aber im Probemonat bin ich leider mit einer Schwangerschaft auch nicht vor einer Kündigung geschützt...

Ich würde, wenn ich den Job kündige, erst mit Anfang April in der neuen Firma beginnen - dann bin ich in der 12. Woche, ich weiss nicht, ich hab so ein ungutes Gefühl... ich weiß nicht ob ich es ihnen nicht vorher schon sagen soll... die werden sich ja auch ihren Teil über mich denken :( erst stellen sie jmd ein, dann können sie den einschulen damit der nach 5 Monaten wieder geht und wieder jmd einstellen... auch wenn es rechtlich kritisch für sie ist wie sie mit einer Schwangeren tun... ist es ja für sie auch ungut jetzt und verursacht Kosten...

Aber ich denk mir, wenn ich jetzt absag und das Kind wieder verlier, dann war alles umsonst...

Ich bin hin und hergerissen... @die_resl wie war das damals bei dir denn genau?

LG

Hallo Katjia,

entschuldige die verspätete Antwort...

Ich verstehe deine Zwickmühle in der du da gerade steckst. Ich habe im September das Referendariat angetreten und beim ersten Gespräch mit meinem Chef gleich gesagt, dass ich schwanger bin und an Weihnachten schon wieder gehen muss. Er hat es sehr positiv aufgenommen und glücklicherweise hat meine damalige Konrektorin auch in ihrer eigenen Anwärterzeit Nachwuchs bekommen - sie war also selbst in der gleichen Situation.

Somit hatte ich natürlich Glück und habe zu keiner Zeit das Gefühl gehabt, dass meine Schwangerschaft sich irgendwie negativ auf die Arbeit und die Stimmung im Kollegium (zwecks Vertretung etc.) auswirkt.

Ich war damals noch Beamtin auf Widerruf und habe mir schon große Sorgen gemacht, ob mich Seminarleiter und Chef durch schlechte Beurteilungen als "untauglich" einstufen könnten und mir somit meine Zulassung fürs 2. Staatsexamen verbauen könnten. Außerdem hatte ich durch den Mutterschutz ja auch 12 Wochen Fehlzeit. Das ganze wurde dann auch noch von der Regierung geprüft, damit ich im nachhinein nicht die Prüfung anfechten würde. Es war wirklich eine nervlich sehr anstrengende Zeit.

Meine Chefs standen hinter mir und haben mich immer unterstzütz. Ich habe gute Arbeit geleistet und damit bewiesen, dass ich dem Beruf gewachsen bin und trotz Schwangerschaft und Fehlzeiten eine gute Prüfung machen kann. Ich glaube, ich konnt sie einfach irgendwie von mir überzeugen.

Du musst einfach auf dein Gefühl hören. Du sagtest ja, dass die Chemie stimmt und du dich sehr wohl mit deinem neuen Job fühlst. Viellecht weihst du deinen Chef doch schon ein, wenn du dich dann wohler fühlst. Vielleicht traust du dich auch, ihm ein bisschen von deiner Geschichte zu erzählen. Du wirst das bestimmt selbst gut einschätzen können und dich richtig entscheiden.

Ich drücke dir die Daumen und freue mich, wenn du uns berichtest.

Liebe Grüße!