hallo tinkerbelle,

ich kann dich so gut verstehen... mir geht es genauso.

hatte auch im januar eine fg in der 6ten woche und für diese ss brauchten wir über ein jahr.

ich bin 36 jahre alt und erschwerend kommt noch eine fernbeziehung dazu. alles nicht so einfach...

dürftest du denn gleich wieder "üben", oder musst du wegen der op warten?

ich wünsche dir alles gute

grüße

biggi

Hallo Tinki,
vielleicht kennst Du mich noch aus dem "schwanger werden"-Forum. Ich kann mich sehr gut erinnern, wie sehr Du Dich gefreut hast, und die Unsicherheit wegen dem hohen hcg-Wert. Ich war total traurig, als rauskam, dass Du tatsächlich eine EL-SS hast.
Ich weiß, nicht jeder Mensch ist gleich, aber ich würde Dir gern mal erzählen, wie es bei mir war, vielleicht schaffst Du es, den Druck ein bisschen rauszubekommen.
Wir haben 1,5 Jahre versucht, ss zu werden. Ich hab Clomi genommen, alles nichts geholfen. Zum Schluss waren wir beide total angespannt, Sex war nur noch Mittel zum Zweck. Es war eigentlich total ätzend. Dann, in einem Wartezyklus, ist es passiert. Ich war ss! Allerdings war von Anfang an alles schwierig, Blutungen, Hämatome. Ich musste 3 Wochen liegen, bis ich in der 8. SSW dann eine MA mit Ausschabung hatte. In der ersten Zeit nach der FG ging es mir eigentlich sehr gut, ich war irgendwie "froh", dass der Horror vorbei war. Ich hab auch gleich daran gedacht, wieder schwanger zu werden. Nach 2 Wochen kam dann allerdings der totale Zusammenbruch. Ich hab angefangen zu weinen, und konnte nicht mehr aufhören. Und das in allen unmöglichen Situationen. Tagsüber hab ich mich durch die Arbeit gequält, aber sobald ich im Auto saß, konnte ich nicht mehr.
Ich hab mit meiner Ärztin darüber gesprochen, sie meinte, diese Trauer muss man zulassen, und sie holt jeden ein. Man kann vieles verdrängen, aber irgendwann kommt es raus.
Nach einiger Zeit ging es mir jeden Tag ein Stückchen besser, und der KiWu kam mit voller Wucht zurück.
Was soll ich sagen, im 2. Zyklus nach der AS wurde ich wieder schwanger (meine Zyklen dauern allerdings 6 Wochen). Ich bin jetzt Ende 8. Woche, und liege schon wieder seit über 2 Wochen, wegen eines Hämatoms. Obwohl dieses Mal alles viel aussichtsreicher ist, und ich wirklich positiv denke, ist die FG einfach noch viel zu präsent. Bei jeder Schmierblutung dreh ich fast durch vor Angst. Manchmal weiß ich echt nicht, wie ich die Tage überstehen soll.
Ich bin einerseits froh, dass ich so schnell wieder ss geworden bin, andererseits denke ich oft, dass es vielleicht einfach zu früh ist.
Ich will Dir nicht raten, was Du machen sollst, dafür kennen wir uns ja viel zu wenig. Ich würde es im Nachhinein aber so machen, dass ich mir erst wieder ein Stück Lebensfreude zurückhole, mal ohne Hintergedanken mit dem Partner eine schöne Zeit verbringen, in Urlaub fahren, den KiWu ein bisschen ruhen lassen. Dann ginge es mir jetzt vielleicht besser.
Ich wünsche Dir alles Gute, und dass es Dir bald besser geht.
GLG Niam

Hallo Tinkerbelle!
Ich bin gerade erst mitten in einer Fehlgeburt. Es ist bei mir noch nicht ausgestanden, weil ich um eine Woche Zeit gebeten habe um es von selbst gehen zu lassen. Eine AS will ich wirklich nicht haben. Trotzdem quälen mich bereits jetzt, zusätzlich zur Trauer um den Verlust und den Ängsten vor einer OP, die selben Sorgen und Fragen die auch dich quälen. Ich habe gestern meine FÄ um eine Überweisung zum Psychologen gebeten. Ich habe das Gefühl, daß mich meine Ängste und Zweifel erdrücken. Mehrmals täglich habe ich Panikattacken. Dienstag habe ich mein erstes Gespräch. Bis dahin habe ich für schlimme Fälle ein Antidepressivum bekommen. Dabei habe ich festgestellt, daß es ganz gut wirkt, für den Moment, es durchbricht den Teufelskreis. Wenn jedoch die Wirkung nachläßt brauche ich jemanden um mich herum, der mich dann etwas auffängt. Wenn du magst, kann ich mich nach dem Termin am Dienstag gerne nochmal melden und dir von meinen Erfahrungen berichten.
Liebe grüße Beate