Seit Monaten wünsche ich mir nichts sehnlicher als wieder schwanger zu sein. Der Gedanke, diese Gefühle und Vorfreude auf ein Baby möglichst bald wieder spüren zu dürfen, haben meinem Mann und mir so sehr geholfen, über den Tod unseres kleinen Arthurs hinweg zu kommen.
Und vor einer Woche war es endlich soweit und wir durften einen positiven Test in den Händen halten. Ich habe gejubelt und geschrien und hatte Freudentränen in den Augen. Jetzt wird alles gut...Mein Mann war von Anfang an etwas zurückhaltender. Er ist häufig eher der negative Part in unserer Beziehung.
Mittlerweile - nur eine Woche später - sind alle Beschwerden der ersten SS wieder da: Das Ziehen im Unterleib, die Müdigkeit, der unendliche Durst, das ständig flaue Gefühl im Bauch...und auch die Erinnerung. Es ist wie ein Deja-vu im Abstand von genau 11 Monaten. Ich habe in der ersten SS nicht gespürt, dass es dem Menschlein in meinem Bauch nicht gutgeht - würde ich es diesmal spüren, falls etwas nicht stimmt? Ich darf alle 2 Wochen zur Vorsorge, der Termin bei der Gerinnungsambulanz ist bereits gemacht - es werden sich alle darum sorgen, dass nicht noch einmal etwas ähnliches passiert und dennoch...
Einerseits will ich diese Schwangerschaft in vollen Zügen genießen - andererseits würde ich am liebsten in einen tiefen tiefen Winterschlaf versinken und erst in 6-8 Monaten wieder aufwachen.
Ich habe Angst, jemandem von der Schwangerschaft zu erzählen. Bisher weiß es nur mein Mann und meine Frauenärztin. Ich bin mir sicher, alle (Familie, Freunde, Arbeitskollegen usw.) werden sich riesig freuen, aber sicherlich kommt auch so ein (unnötiger!!) Spruch wie "Hoffentlich geht diesmal alles gut!"
Wenn ich selbst nicht sicher wäre, dass alles gut gehen KANN (wenn alles optimal läuft), hätte ich es nicht wieder versucht. Aber der Körper ist nunmal keine Maschine...
Wie geht ihr mit diesen Ängsten um?? Wie hält man diese Angst bis zur Geburt aus??