Liebe Swee,

ich kann dich sehr gut verstehen. Ich habe auch im April mein Baby verloren (in der 23.SSW) und bin nun wieder schwanger. Mit Kommentaren, Tipps und Ratschlägen hab ich aktuell noch keine Probleme, da ich noch ganz am Anfang bin und es noch nicht viele Leute wissen. Aber das Gefühl, das gestorbene Baby nicht ersetzen zu wollen, sich aber gleichzeitig auf das neue Baby zu freuen, kann ich sehr gut nachvollziehen.

Wir haben im Frühjahr schon einiges für unseren Arthur gekauft - irgendwie ein komisches Gefühl, die Sachen bald wieder rauszuholen und zu wissen, dass das Baby, für das es gekauft wurde, nicht mehr da ist, aber ein anderes Baby z.B. die Kleidung tragen wird. Die Spieluhr, die ich Anfang des Jahres ab und zu auf meinen kleinen Bauch gelegt habe, werde ich nicht dem neuen Baby geben. Diese Spieluhr wird immer in Arthurs Kiste bleiben. Genauso wie Arthur immer in unserem Herzen und unseren Erinnerungen bleiben wird.

Wir müssen einfach versuchen, für uns selbst einen Weg zu finden, mit dem wir zufrieden sind. Andere können unseren Verlust und die damit verbundenen Emotionen nicht nachvollziehen, aber das dürfen wir den anderen nicht übelnehmen. 

Wie ist es mit deinem Partner? Kann er deine Gefühle nachvollziehen und kannst du mit ihm darüber reden? Er hat genauso ein Baby verloren wie du...

Ich wünsch dir alles Gute!!

Wie schön, daß Du wieder schwanger bist und das Wunder erleben darfst.

Die Situation ist immer für alle schwierig - du wirst von den anderen Frauen wie eine Erstschwangere und Erstmama behandelt, empfindest Dich aber nicth so, da du das Gefühl hättest Dein Sternchen zu veraten und zu verleugnen, wenn du dich selbst so sehen würdest.

Ich trauere nicht mehr wirkich um meine Sternchen - sie sind Teil meiner Geschichte, aber es ist keine Trauer mehr da (der Verlust liegt ca. 12 Jahre zurück) ... um meine Mutter hingegen trauere ich noch jeden Tag - auch sie ist schon lange (11 Jahre) nicht mehr bei mir.

Aber wenn die Sternchen keine Sternchen wären, sondern zur Welt gekommen wären, dann gäbe es ja dafür mein großes Monster nicht - das fand ich in der Gefühlswelt am Anfang sehr schwierig - die Folgekinder wären nunmal sehr oft nicht gezeugt worde, wenn es keine Sternchen gegeben hätte.