Hallo Ihr Lieben,
ich bin noch ganz neu hier, lese aber schon seit einiger Zeit als Gast mit.
Ich bin 39 Jahre, habe bereits eine 3jährige Tochter. Und im April haben mein Mann und ich entschieden, dass wir es für ein Jahr nochmal probieren wollen, unserer Maus ein Geschwisterchen zu schenken. Sollte bis zu meinem 40. Geburtstag nichts passieren, war es das. Völlig überraschend bin ich bereits im Juni schwanger geworden und wir konnten es kaum glauben. Nach einer völlig komplikationslosen ersten Schwangerschaft bin ich auch an diese total entspannt rangegangen. Dass was schief gehen konnte, war ganz weit hinten in meinem Kopf...komisch war nur, dass bis zur 9.SSW keine Einnistung erfolgt ist. Lediglich Fruchthöhle und Dottersack waren zu sehen. Und dann kamen am 10.07. die Blutungen. Zwei Tage später hat sich auf Arbeit mit viel Blut und Schmerzen die befruchtete Eizelle verabschiedet. Es war schrecklich. Eine Woche später dann die Ausschabung. Mein Mann stand mir Gott sei dank zur Seite, aber die Familie war irgendwie der Meinung, ich war ja nie richtig schwanger, wegen der fehlenden Einnistung.
Trotzdem haben wir schnell wieder nach vorn gesehen und probieren es seitdem weiter. Meine FÄ meinte allerdings, dass ich drei Monate Pause machen soll und hat mir sogar die Pille verschrieben. Aber irgendwie will ich meinen Körper nicht auch noch mit Hormonen durcheinander bringen.
Und nun endlich zu meinem eigentlichen Problem: alle sagen zwar, man soll da ganz entspannt rangehen, aber ich kann das nicht. Ich beschäftige mich ständig damit, wieder schwanger zu werden, habe natürlich sofort die App 9monate runtergeladen, messe fleißig Temperatur, nehme unterstützende Mittelchen...und mache damit meinen Mann total verrückt. Er hat das Gefühl, dass ich nur mit ihm schlafen will, "wenn es auch was bringt". Das schlimme ist, dass er ja damit gar nicht so falsch liegt. Aber ich sehe halt das kleine Zeitfenster, in dem ich halt überhaupt fruchtbar bin und weiß, dass die Wahrscheinlichkeit der Einnistung in meinem Alter auch immer kleiner wird. Na klar will ich die wenigen Tage optimal nutzen. Also versuche ich jetzt alles mit mir selbst auszumachen und ihn mit meinen Gedanken nicht auch noch unter Druck zu setzen.
Und auf der anderen Seite habe ich eine irrsinnige Angst, dass es tatsächlich klappen könnte, weil die Panik vor einer erneuten FG einfach da ist.
Sorry für diesen vielen Text, aber ich kann einfach mit niemanden darüber reden und musste mir das jetzt mal von der Seele schreiben.
LG Tanja