erst einmal vielen lieben Dank für die lieben Glückwünsche. Seit gestern sind wir zu Hause und hier also auch gleich der erste Bericht .....
nachdem Frau Dr. Ch..... den kleinen "großen" Jonas ja am Vortag auf gute 4800 Gramm geschätzt hatte, war ich ja schon ein wenig in Sorge, was mich denn da erwartet (und irgendwie auch froh, dass das mit meiner versuchten Herbeiführung der Spontangeburt nicht geklappt hat).
Am 01.12.2010 sind wir also um kurz nach 6 Uhr los ins Krankenhaus. Die Nacht kaum geschlafen - vollkommen rappelig .... und Jonas auch smiley
Auf der Station angekommen dürfte ich mir dann das hübsche OP Hemd anziehen und meine Lieblings-KH-Schwester hat mir dann bei den hübschen langen weißen Strümpfen geholfen. Und dann - ab ins Bett und warten .....
Um 7.20 Uhr (gefühlte Stunden später) wurde ich dann in den Kreissaal gefahren und es wurde ein letztes CTG geschrieben. Schon rückte mir man mir auch mit der obligatorischen Nadel zuleibe, die, wie sollte es anders sein, natürlich nicht in der Vene landete. Die nette Hebamme meinte dann aber nur, naja, bevor Sie gleich aussehen wie ein Schweizer Käse hol ich mal die Anästhesie-Assistentin, die kann das perfekt ! Gesagt getan und schwups war die Nadel in der Hand.
Dann ging es weiter in den OP, wo mich schon ein überaus unsymphathischer Narkosearzt erwartete. Ich weiß nicht warum ,aber ich wusste gleich, das wird nichts mit uns beiden. Also - ich sitz so auf der Kante von dem eh schon kleinen OP Tisch und soll einen Katzenpuckel machen. Ha ha ha - mit 132 cm Bauchumfang. Und dann ging es auch los: "Na super - das wird hier aber schwierig mit Ihnen, sie haben ja eine Wirbelsäule wie ein Fragezeichen" .... und und und
Sehr aufbauend ..... und dann kam auch schon meine erste Frage: Wiesko krieg ich eigentlich eine Spinalanästhesie und keine PDA ? Aber egal - halt die Klappe, dachte ich mir so, das wird schon.
Nach dem 6. vergeblichen rumgestocher in meiner Wirbelsäule war der "nette" Arzt stinkesauer und ich am heulen. Ich solle nicht zucken, wenn er sticht ..... sonst wird das hier gar nix .... und und und. Eine überaus liebe OP Schwester hat mir dann ganz festgehalten, mir meinen Kopf gegen ihre Brust gepresst und ich parallel dazu an den Beinstützen mit den Armen gegengehalten und immer nur vor mich ingeflüstert "nicht zucken, bitte bitte, nicht zucken, bitte bitte ......"
Beim 7. oder 8. Versuch war es dann endlich erledigt. Er hatte Schweiß auf der Stirn und ich am ganzen Körper. Aber es war fix vergessen - denn das große Ereignis rückte greifbar näher.
Dann kam die operierende Ärztin, stellte sich kurz vor und los gings.
Mein Mann saß dann schon an meinem Kopf und streichelte mir permanent mit dem Daumen in einem affentempo an der selben Stelle rum, so das ich dann irgendwann sagen musste: Schatzi, ich will ja nicht meckern, aber gleich hab ich ne kahle Stelle am Kopf.
Allgemeines Gelächter im OP und weiter ging es.
Dann sagte mir der Kreislauf weg und ähnlich wie beim ersten Mal .... musste mal die Nierenschale her da ich mich übergeben musste. Na super ...... diesmal nahm ich aber auch so alles mit, was ging.
Egal - gleich isser da - gleich isses geschafft.
Und dann: um 8-52 Uhr der erste laute Schrei vom "kleinen" Jonas, der gleich mit den Worten der Ärztin begrüßt wurde: Halleluja - du gehst aber auch für 4 Wochen durch ..... auf das Gewicht bin ich gespannt.
Er wurde mir fix gezeigt und weg waren Papa und Sohn. Bei mir folgte dann noch die Entfernung von ein paar Wucherungen und die anschließende Sterilisation. Und ungefähr eine gute Stunde später traf ich dann meine zwei Männer im Kreissaal wieder. Endlich konnte ich meinen kleinen Mann mal in Ruhe bestaunen. Bei den "Traummaßen" war ich dann wirklich froh, dass es mit der Spontangeburt nicht geklappt hatte:
57 cm groß, 4620 Gramm schwer und schlappe 39 cm Kopfumfang
und soooo süss
Kurz darauf schaute auch Frau Dr. Ch..... vorbei und strahlte übers ganze Gesicht mit den Worten: Na so falsch hab ich ja gestern dann doch nicht gelegen.
Wir blieben dann noch 2 Stunden im Kreissaal bis wir wieder zurück auf die Station gefahren wurden.
Am gleichen Tag um Uhr war ich dann das erste Mal kurz auf den Beinen und im Bad Zähne putzen.
Und am folgenden Tag bin ich dann gleich rumgelaufen und hab die Versorgung von meinem kleinen Schatz übernommen.
Mädels - es ist so schön, dass noch einmal erleben zu dürfen ! Ich bin so dankbar, dass mir das noch mal gegeben wurde.
Jetzt sind wir seit gestern Nachmittag zu Hause und haben die ersten Stunden sehr gut verbracht. Die Stillprobleme aus dem KH sind wie weggeblasen und es klappt hervorragend. Jonas trinkt ca. 25 minuten und ist danach für 3 bis 3 1/2 Std. rund herum zufrieden. Im Krankenhaus habe ich ihn 45-50 Minuten gestillt und hinterher noch mit der Flasche draufgefüttert (und außer gerissenen blutigen Brustwarzen hat das nichts gebracht) ......
Heute mussten wir noch mal ins KH zur Kontrolle. Die Gelbsucht-Werte sind weiterhin grenzwertig, aber ok und im Verhältnis zum Vortag besser geworden. Bei mir wurde heute der Faden gezogen und wie schon vor ein paar Tagen vermutet, ist die Narbe noch an einer Stelle auf und nässt. Die Nachversorgung übernimmt jetzt aber meine FA. Wurde heute an der Stelle noch mal gesäubert und desinfiziert, und anschließend getapt.
So - und wer bis hierher gelesen hat, der bekommt von mir 2 Fleißsternchen.
Und hier die ersten Bilder von Jonas vom 01.12.2010. Die aktuelleren sind noch auf der Kamera und folgen später
Hallo Welt, hier bin ich !
Geschafft - aber unendlich glücklich !
Brüder unter sich
Frau Dr. Ch..... besucht uns im Kreissaal
