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Fruchtwasseruntersuchung

Bei meinem letzten FU Termin habe ich mit meinem FA auch über mein Alter gesprochen. Worauf er Die Fruchtwasseruntersuchung ansprach. (Ich bin 38) Das kam für mich eigentlich nie in Betracht. Für mich war schon immer klar, dass ich ein Kind annehmen würde, unabhängig davon, ob es gesund oder behindert ist. Mein FA gab noch zu bedenken, dass , wenn Trisomie 21 diagnostiziert ist, man bei Komplikationen in der späteren Schwangerschaft anders reagieren würde. Und natürlich, dass man die SS bei negativem Ergebnis unbeschwert genießen kann. Das Risiko hält er für nicht gegeben.
Ich hab also auch meinen Mann gebeten, sich dazu Gedanken zu machen und hab ihm gesagt, wie ich die Dinge sehe.
Heute hab ich das Thema nochmal angesprochen, worauf er total heftig reagiert hat. Er sieht in erster Linie die Verantwortung für unsere Große. (Wir haben schon eine 5-jährige Tochter) Ein behindertes Kind würde alles total verändern. Dazu käme die finanzielle Belastung - ich würde als Verdiener ausfallen (im Moment steuere ich den überwiegenden Teil zum Haushalt bei). Wir könnten dann unser Haus nicht mehr finanzieren....
Kurz. Er hat richtig tiefgehende Existenzängste, die er mit einem behinderten Kind in Verbindung bringt.
Meine Argumente hat er im Ansatz niedergeschmettert.
Ich war wie vor den Kopf gestoßen. Ich habe einige Erfahrungsberichte gelesen. Vor der Untersuchung habe ich eigentlich keine Angst. Aber ich kann diese Untersuchung nicht im Glauben machen, dass es schon gutgehen. wird. Ich muss mir schon vorher Gedanken machen, was ein negatives Ergebnis für Konsequenzen hat. Ich habe auch herausgelesen, dass die Frauen oft von ihrem Umfeld unter Druck gesetzt werden und zu einer Entscheidung gedrängt, die sie eigentlich nicht wollen. Davor habe ich Angst.
Ich weiß nicht, ob ich damit klar käme, in diesem Stadium der Schwangerschaft ein Kind zu töten, das ich schon 20 Wochen getragen habe und spüren kann. Das Kind ist ein absolutes Wunschkind. Ich habe mich vom ersten Moment an darauf gefreut. Im Moment ist mir aber eher zum Heulen.
Lissi
Bisherige Antworten

Fruchtwasseruntersuchung

Huhu!
Das kann ich dir sehr gut nachfühlen - und glücklicherweise ist mein Mann sofort meiner Meinung gewesen, dass wir auf die FU verzichten, weil ich sowieso keiner Abtreibung zustimmen könnte.
Schade, dass dein Mann dich so gar nicht versteht, sondern solche Existenzängste hat.
Wie hast du dich denn nun entschieden? FU oder lieber doch nicht?
(Für den Fall aller Fälle - könnte eine Hausfinanzierung nicht entsprechend geändert werden? Dafür ist eine gute Bank mit entsprechender Beratung doch da!)
GLG
Anke

Fruchtwasseruntersuchung

Hallo Lissi,
kann Deine Gedanken und Sorgen gut nach empfinden.
Auch ich habe eine Fruchtwasseruntersuchung machen lassen ( bin 36 )
habe dieses Thema mit meinem Mann im Vorfeld ausführlich besprochen und dann auch noch mal mit meinem FA sowie der Fa die die Untersuchung gemacht hat.
Diese hat auch noch mal gefragt warum wir das machen wolen und ob wir uns mit dem Thema beschäftigt haben.
Allerding war für mich klar das ich bei Trisomie 21 das Kind nicht behalten hätte.
Mein Mann hat das anders gesehn.
Also ganz ehrlich :
Hör nur auf dein eigenes Bauchgefühl und lass Dir nicht reinreden!
Denn eines ist ganz sicher
wenn Du das - mit Sicherheit positive Ergebniss bekommst das alles OK ist
fühlst Di Dich befreit
LG Susi

Fruchtwasseruntersuchung

Liebe Lissi,
lasse Dich nicht verrückt machen.
Das wurde bei mir auch probiert und ich habe keine Extrauntersuchungen gemacht (34 und 37). Nur beim Ultraschall habe ich gefragt, dass Herz gut anzusehen, da ich dann in ein anderes Krankenhaus gegangen wäre für die Geburt. (Hier ist der Ultraschall nicht beim Hausarzt, der meine Schwangerschaften betreute). Eine besonders dämliche Ärztin schrie mich auch fast an warum ich denn keine Fruchtwasseruntersuchung gemacht hätte.
Ich habe mir auch gesagt, das die schlimmsten (für Kinder und Eltern) Behinderungen bei der Geburts enstehen (durch Sauerstoffmangel). Down Kinder sind doch gefühlsmäsig wie alle Menschen und können auch froh sein, Liebe nehmen und geben.... Und die Garantie hat man nie dass bei der Geburt alles gut geht. Und selbst später kann noch was passieren (Unfall oder so). Ich denke, das es jede selber wissen muss, aber ich könnte mit 20 SSW keine Abtreibung (eingeleitete Geburt!) mehr machen. Und wie gesagt es ist eine persönliche Entscheidung, aber ich finde den Druck, der gemacht wird recht menschenverachtend... Die Frau soll bitte alle Tests machen, dann mit 20 Wochen eine Geburt übestehen (und die beiden Fälle die ich kenne waren nicht schön und sie wurden auch alleine gelassen...) und dann fröhlich bitte ein neues nicht störendes Kind produzieren... Entschuldigung aber mich macht das traurig.
Lasse Dich bitte nicht zu etwas drängen, das Du nicht willst! Dein mann hat evtl. nur im ersten Moment Angst bekommen. denn wenn diese Tests angeboten werden, wird es plötzlich so konkret. Aber er muss auch verstehen, das es eh NIE eine Garantie für ein lebenslang gesundes Kind gibt....
Ganz liebe Grüsse
Marlene

Fruchtwasseruntersuchung

Hallo Lissi,
es gibt jede Menge genetischer Fehlbildungen mit sehr unterschiedlichen Auswirkungen. Alles ist mit einer FU nicht nachweisbar, ein Restrisiko bleibt sowieso.
Vor einer FU bringt es nichts, sich Gedanken über die Konsequenzen zu machen. Das bringt erst nach einem Befund plus Aufklärung was.
So ganz unrecht hat Dein Mann nicht. Du hast nicht nur Verantwortung für das Kind in Deinem Bauch, sondern auch für Deine Große, ihn und vor allem Dich. Überleg Dir, welche häusliche Pflege Du für den Rest Deines Lebens zu tragen bereit bist und wie das Kind nach Eurem Tod vernünftig betreut werden kann. Du wirst älter, was ist, wenn Du später selbst Hilfe brauchst? Was ist mit Euren Eltern? Wer wird die pflegen, wenn sie alt werden? Wer kommt für die Pflegkosten auf?
LG
Claudia

Fruchtwasseruntersuchung

Hallo Lisbeth

Bin durch Zufall auf diesen schon etwas älteren beitrag von Dir gestoßen. Ich bin 40 und wir möchten noch ein Baby. Für mich ist klar das ich díe FU machen lasse . Ich weiß das ich z.B nicht mit einem kranken Kind leben könnte, auch wenn das viel Verdammen. Meine Onkel war behindert und ich habe meine ganze Kindheit durch bis ich 27 Jahre war mitbekommen wie hart das Leben mit einem kranken Kind ist, für meine Oma,für meinen Opa(der da nie mit klarkam), für meine Mutter als Schwester und auch für uns als Nichten und Neffen. Mein Onkel ist mit 43 Jahren gestorben. Mich interresiert wie Ihr euch endschieden habt. Ich hoffe Du nimmst mir meine offenheit nicht übel!!

LG Sweetluna

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