Hallo Claudia,
das sind ja wirklich süsse Fotos von Daniel.
Bei Tobias habe ich mit Möhrenbrei angefangen als er knapp 5 Monate alt war, aber der sah nach den ersten Fütterversuchen echt katastrophal aus. Hat ihm zwar schon geschmeckt, aber er hat viel mit dem Essen gespielt, indem er es mit der Zunge wieder rausgeschoben hat. Aber Pastinake isst er sogar heute noch 1x die Woche, nur schade dass es da keine Gläschen mit Stückchen von gibt.
Wegen dem Abpumpen mach Dir mal nicht so Gedanken, da kommt meist viel weniger bei raus, als das Kind sich selbst holen kann, die sind da irgendwie effektiver hab ich mir sagen lassen. Und ausserdem gibt es immer wieder Zeiten, wo die Kleinen gar keine Lust mehr auf Löffel haben und nur noch trinken wollen ( zahnen, Magen-Darm-Virus....). Tobias ist ja mittlerweile schon 1 Jahr alt und wir stillen immer noch 3x am Tag (naja, wenn man morgens zwischen 4 und 5 schon als Tag bezeichnen kann :-)). 2 Mahlzeiten hab ich komplett ersetzt, vormittags hat er sich bisher geweigert von 1 Scheibe Brot + ca. 1/4 Banane satt zu sein, da verlangt er hinterher auch noch nach Stillen. Also je nachdem kann sich das auch bei Daniel noch lange hinziehen bis er nicht mehr gestillt werden will.
Viele liebe Grüsse
Sanne

ich bekomm ihn inzwischen gar nimmer an die brust. die milch ist auch fast komplett versiegt. leider! das macht mich echt traurig! hab so lange gekämpft bis er endlich die brust genommen hat (erst mit 10 wochen) und jetzt hab ich keine milch mehr.

er trinkt auch gar nicht mehr, zupft nur noch an der brustwarze. er nimmt sie fest wischen die kiefer und bewegt dann ruckartig seinen kopf nach hinten. dann ploppt sie raus aus dem mund. er findet es lustig, mir tut das echt weh! das ist nicht schön.... er wiederholt das spielchen dann mehrmals, bis ich aufgebe und wieder versuche abzupumpen, weil meine leidensfähigkeit ihre grenzen hat... aber es kommt, wie gesagt, kaum noch milch. das war es dann wohl. wenn ich lese, dass so viele problemlos stillen und so lang, dann fühl ich mich als totalversager. eure kinder haben es so gut bei euch...

Liebe Claudia,

Du Ärmste, fühl Dich ganz doll gedrückt und umarmt. Als ich Deine Zeilen las, kamen mir grad die Tränen, weil ich gut nachvollziehen kann, wie Du leidest. Erst einmal bitte vergiss das mit dem Totalversager möglichst schnell - versuch es zumindest. Leichter gesagt als getan, ich weiss wovon Du sprichst. Meine Grosse habe ich nur 4 Wochen gestillt und bin dann nach der 2. OP unter Vollnarkose wegen Abszess von den Ärzten zum Abstillen verdonnert worden. Danach habe ich monatelang gelitten und mich als Totalversager gefühlt. Zu blöd das eigene Kind zu stillen etc.....

Auch diesmal hab ich wieder viele Kämpfe ausgeführt (dauernd Milchstau, wunde Brustwarzen, ein Kind das nur die Brust anschreit....) und wenn ich nicht eine so super liebe Nachsorgehebamme + eine genau so liebe Stillberaterin gehabt hätte, wäre es wohl wieder schiefgegangen. Glaub mir, ich hab viel geheult, weil es so weh getan hat und hab Tobias ca. 3 Wochen lang im Laufen + Singen + rumschuckeln gestillt, weil er mit ca. 4 Monaten gar nicht mehr anders getrunken hat. Und auch zur Zeit lässt er sich nur im Halbschlaf problemlos stillen....

Und wenn Daniel jetzt gar keine Lust mehr hat, an der Brust zu trinken und nur noch mit der Brustwarze spielt, hast Du kaum eine Chance ihn noch dazu zu bringen. Und dann wird es auch sehr schwierig nur mit Pumpen die Produktion aufrecht zu halten und auch viel zu zeitaufwändig. Die Zeit ist dann für Euch beide mit Kuscheln und Spielen viel sinnvoller genutzt. In Daniels Alter braucht er keine Muttermilch mehr und wenn er halt nicht mehr an der Brust trinken will, kann und sollte man ihn nicht dazu zwingen. Ich bin mir sicher, Daniel hat es bei Dir auch ohne Stillen sehr, sehr gut, Du hast Dein bestes in Bezug aufs Stillen gegeben und lange durchgehalten - Du bist definitiv kein Versager!

Viele liebe Grüsse,

Sanne

danke für deine lieben worte! - ja, weißt du, es lief alles nicht so, wie ich mir das vorgestellt habe. immer bekommt man von allen möglichen leuten belehrungen - teilweise erzählen mir plötzlich männer, dass ich daniel nur öfter anlegen müsste, dann würde sich alles von selber regulieren. - zum beispiel an der kasse bei dm, weil ich 2 packungen fertignahrung gekauft habe. und allen voran meine schwiegermutter - die selber nur jeweils 4 wochen gestillt hat, aber nun alles besser weiß. und meine schwägerin - auf drängen meiner schwiegermutter...

ich hätt halt nur auch gern! und das thema frustriert mich aktuell besonders, weil ich zwar immer schon wenig milch habe, aber sie gerade komplett versiegt. pumpe seit tagen ausschließlich und bin bei circa 200mL tagesausbeute angelangt. es ist so sch...

aber danke für deinen bericht. es sieht bei euch immer so einfach und problemlos aus. mir tut es leid für dich, dass es doch nicht so einfach war bei dir.

ich pump jetzt noch mal ein paar tage weiter und dann lass ich es endgültig. mein rezept für die elektrische milchpumpe läuft noch bis monatsende. eine verlängerung werde ich mir nicht holen. mensch - dabei hatte ich mir mal vorgenommen 6 monate ausschließlich zu stillen und dann bis zu einem jahr (oder mindestens bis die zähnchen kommen) teilweise.

nun ja, und erstens kommt es anders und zweitens als man denkt!...

liebe grüße und danke, claudia

Liebe Claudia,

da kann ich Dir nur recht geben, besonders wenn man Kinder hat, kommt alles anders als man denkt und nix ist so wie man sich das vorgestellt hat. Das musste ich auch erst lernen damit umzugehen und nicht immer alle Schuld dafür auf mich zu nehmen.

Und von den lieben Mitmenschen, die immer alles besser wissen, kann ich auch ein Lied singen. Aber Männer, die meinen sie müssen Frauen in Bezug aufs Stillen Ratschläge erteilen und dann auch noch ungefragt? Also der beim dm ist ja echt der Oberhammer, aber in so einem Moment ist man viel zu perplex um angemessen zu reagieren. So einen müsste man mal fragen, ob bei ihm auch mehr Milch kommt, wenn er öfter anlegt....... Auch der blöde Satz "Stillen ist für Mutter und Kind das beste...." der auf jeder Packung Fertignahrung drauf steht, hat mich bei meiner Grossen immer fix und alle gemacht - hauptsache in der Wunde rumbohren.

Es gibt nun mal Gründe, wieso es nicht klappt, dass man sein Kind 6 Monate voll stillt, egal wie sehr man sich anstrengt und egal wie leidensfähig Mama ist. Und ich kenne viele Mamas (mich eingeschlossen) die sich deswegen schon genügend selbst fertig machen, da muss es die Umwelt nicht auch noch tun.

Mit ner elektrischen Pumpe kam ich damals bei meiner Grossen übrigens auch nicht klar - keine Ahnung wieso nicht, aber die Ausbeute war auch eher bescheiden. Im Nachhinein denke ich, vermutlich hab ich damit nie den Milchspendereflex ausgelöst bekommen und immer nur die Vordermilch abgepumpt. Diesmal hab ich von meiner Schwägerin ne manuelle Pumpe bekommen und damit klappts um ein vielfaches besser. Was auch noch ganz gut geholfen hat, war die Brust vor dem Pumpen mit Stillöl zu massieren und während dem Pumpen mit Hilfe von nem Kirschkernkissen zu erwärmen. Aber ich vermute mal, Du hast schon alles ausprobiert, was es so gibt, um die Milchausbeute zu erhöhen. Von daher wünsche ich Dir viele, viele Trostknuddler von Deinem süssen Daniel und eine riesige Portion Kraft um die blöden Kommentare der Umwelt zu überstehen.

Viele liebe Grüsse

Sanne

und ich kann Sanne einfach nur Recht geben. Ein Versager bist Du mit Sicherheit nicht!! Red es Dir bitte selber nicht ein und lass es Dir auch von den anderen nicht einreden. Versuch Dich auf die nun kommende Breizeit zu freuen und lass die Stillsorgen hinter Dir. Vielleicht klappt es ja beim nächsten Kind - Du hast Deinem Daniel schon viel mehr Muttermilch gegeben, als viele andere. (und ich weiß nicht, ob ich das mit dem Abpumpen so lange durchgehalten hätte)

Und glaub mir, jede hat ihre Probleme und Problemchen beim Stillen. Ich kämpfe seit fast 3 Tagen mit Jonas - Stillen geht fast nur im Halbschlaf im Liegen und wenn es drum herum ganz ruhig ist - Tja, das schaff mal, wenn noch 2 andere Kinder im Hause sind. Jedenfalls habe ich hier momentan einen fast dauerhaft schreienden Jonas, eine harte und schmerzende Brust ... Aber beim 3. Stillkind wird man abgeklärter ... Für mich ist ganz wichtig, dass man eine gute Hebamme oder Stillberaterin an seiner Seite hat (vor allem beim ersten Kind) - und dieses Glück hatte ich bei Benedikt damals- Mit Sicherheit hätte ich den nicht über ein Jahr gestillt, wenn meine Hebi mir nicht so geholfen hätte (2 Brustentzündungen mit mehreren Tagen über 40 Grad Fieber, regelmäßig Milchstau und dann totale Verweigerung im 5. Monat). Also lass Dich nicht so runterziehen ... Du bist Deinem Daniel eine gute Mutter und dass er ein zufriedenes Kind ist, zeigt doch jedes Foto :-) Auch die Breifotos sind total süß ...

Ganz liebe Grüße und ich drück Dich

Anett

P.S.: Für Eure Nr. 2 als Tipp: Such Dir eine erfahrene Hebamme/Stillberaterin hör auch nur auf diese, was das Stillen angeht. Oft sind Kinderärzte und auch Kinderschwestern nicht die besten Ansprechpartner, wenn es ums Stillen geht. :-(