hallöchen :-)
wie alt ist denn deine tochter?
ich denke, das kann die pubertät oder auch präpubertät sein.
da gibt es so viele hormonelle umstellungen, auch im gehirn findet ein komplettumbau statt, dass einem das eigene kind schon mal fremd wird.
vermutlich ist sie sich auch selber fremd und hat genug damit zu schaffe, sich neu zu finden.
jetzt gilt es natürlich lösungsmodelle zu schaffen. am besten in zusammenarbeit mit dem kind. wenn deine tochter selber mit an der lösung arbeiten kann, ist sie vielleicht gewillter mitzumachen.
so jedenfalls meine erfahrung.
ich würde ungefähr so vorgehen:
alles, was nicht unbedingt sein muss an verpflichtungen sein lassen. wenn sie z.b. keine kurse mehr machen möchte, dann soll sie nicht dazu gezwungen werden, egal ob das jetzt sporltich ode rmusisch oder sonstwas ist.
schaut gemeinsam, wo und wie sie die freiheit kriegen kann, die sie scheinbar braucht. aber so, dass auch du damit leben kannst. vielleicht sollte sie ein handy haben, damit du sie erreiche kannst. oder eine uhr, die zu einer verabredeten zeit piepst, so dass sie weiss, dass sie sich melden soll oder heimkommen soll.
schulisch.hm. das ist vermutich das schwierigste.
auch erstmal in ruhe reden. versuche kooperativ zu sein. nicht mit vorwürfen anfangen, sondern fragen, wie es ihr da geht. wie sie sich vorstellen könnte, weiterzumachen.
ich finde, es hört sich noch nicht "unnormal" an, aber natürlich ist das eine herausforderung für euch beide.
nochmal in kürze:
- verpflichtungsmäßig minimalprogramm fahren. alles was nicht lebenswichtig ist, sein lassen
- für die lebenswichtigen sachen (schule, rechtzeitig heimkommen etc) gemeinsam mit dem kind klare vereinbarungen treffen.
- logische konsequenzen aufzeigen: "wenn deine noten i.d. schule nicht besser werden, musst du die schule wechseln etc.
ich würde keine "sinnlosen" strafen auferlegen.
in meiner erfahrung (als ich ein teenie war und auch mit meiner tochter) nützt das garnix und eskaliert viel zu schnell.
also drei wochen fernsehverbot halte ich für absolut wirkungslos.
ich hoffe, das war ein klein bisschen hilfe für dich,
wir stecken allerdings auch immer wieder in problemen fest, es ist ne spannende, aber sehr schwierige zeit :-)
lg
sabine (mit tochter *97, tochter *03 und sohn *06)

danke sabine,

saskia ist auch 97 geboren und meine jüngste 06.

ich habe viel mit ihr geredet, weil es immer mehr eskaliert ist.

wir sind jetzt bei einer beratungsstelle angemeldet und werden da in ca. 8 wochen einen termin bekommen.

sie macht nur montags tanzen und dienstags leichtathletik, aber das will sie, sie muss es nicht. sie liebt beides.

ich hab ihr auch schon gesagt, dass sie bei den noten schlussendlich die schule wechseln muss. sie möchte aber auf dem gymnasium bleiben und versucht sich jetzt mehr anzustrengen, bzw. bei der sache zu sein.

es ist sehr schwierig und oft sitze ich weinend auf dem sofa und weiß nicht mehr weiter.

wir werden sehen.

gruß michi

das ist doch mal prima, dass ihr einen termin bei einer beratungsstelle habt.
berichte doch mal, wie es gelaufen ist (ganz schön lange wartezeit!)
lg
sabine