persönlich privat :-) und durch meinen beruf auch einige kinder. was möchtest du denn wissen?
lieben gruss
*silke*

Erzieherin/Lehrerin oder so?

Also ich wüßte gerne, wie auffälig ein Kind sein muß bzw. welche Symptome zusammenkommen müssen, ehe man von ADS/ADHS reden kann? Ich meine, viele Kinder sind chaotisch oder tun sich schwer, sich zu organisieren/einen Arbeitsablauf zu strukturieren. Reicht es z.B, wenn ein Kind in Teilbereichen mit solchen Dingen große Schwierigkeiten hat, oder hat es die dann überall?

Wo liegt die Grenze zwischen (wie Siggi so treffend sagt;-)) schlecht erzogen (in dem Sinne, daß ihm Manches einfach nicht beigebracht wurde) und tatsächlich nicht können (im Sinne von grundsätzlich dazu fähig sein)?

Oh ja, klingt verworren, ich weiß nicht, ob Du verstehst, was ich meine? :BLABLA:

lg Zahra

... ich kann da nur von meinem patenkind berichten
phiipp, so heisst der junge mann (mittlerweile 15), hatte zu kindergarten zeiten kaum freunde, konnte sich schwer auf etwas konzentrieren, war im kindergarten total unauffällig,a ber zu hause der reinste satansbraten. hat sich an nichts gehalten was ihm gesagt worden ist, war als baby schon ein schreikind, hat die geschwister geärgert und gereizt wie es nur ging, er konnte nicht verlieren, hat deswegen nie gespielt, wollte immer das beste haben (das schnellste auto beim spielen etc). aber im kindergarten war er unauffällig. dann kam die grundschule, er kam schwer damit zu recht etwas machen zu müssen und konnte sich nicht lange oder gut auf etwas konzentrieren. er hatte Probleme beim lesen und schreiben (anerkannte lese recht schreib schwäche) und so ist das ads überhaupt erkannt worden. er hat dann ritalin bekommen für die zeit in der schule, so über 2-3 jahre glaube ich. meine schwester hat davon nicht ganz soviel gehalten, aber für philipp war es gut. er war nie ein erfolgreicher grundschüler ist da nur mehr schlecht als recht durch gekommen, aber er war nicht doof, er konnte sich dinge gut merken war handwerklich und technisch immer sehr interessiert. aber die grundschulzeit war ein horror vielleicht weil er auch abgestempelt war. kommt ja immer auf den lehrer an. dann ist er von der grundschule auf die hauptschule gegangen und für ihn war es das beste. er ist jetzt so ein erfolgreicher hauptschüler, er hat erfolge und die sporen ihn an. wir wohnen noch recht ländlich vielleicht ist da die hauptschule noch nicht ganz soa bgestempelt, er hatte Praktika gemacht, in firmen die sonst nur gymnasiasten oder realschüler nehmen. er zeigt intiative und ist mittlerweile recht umgänglich. zu hause aber ist er oft noch sehr tyrannisch und ärgert.
so das war recht lang einfach mal so eine beschreibung von ihm. bei vielen dingen stimme ich dir und auch siggi zu manchmal verstekct man eine schlechte erziehung hinter der diagnose ads. haben wir auch einige kinder im kindergarten wo ich das einfach denke. bei philipp denke ich schon dass er es hat, denn die anderen beiden kinder meiner schwester sind ganz anders. und sie sagt sie haben nichts anders gemacht bei philipp als bei den anderen beiden und das ist auch so. und trotzdem war er schon immer anders.
vermutest du du ads bei einem deiner kinder?
naja ich hoffe ich konnte dir irgendwie weiterhelfen....
lieben gruss
*silke*

:-X ? Ich persönlich finde ja, daß diese Diagnose geradezu inflationär gestellt wird und in nicht wenigen Fällen gar nicht zutrifft (soweit ich das denn eben beurteilen kann).

Was mich stutzig macht in Bezug auf unseren Mittleren ist, daß ich in letzter Zeit von den verschiedensten Seiten drauf angesprochen wurde, ob ich schon mal an ADS gedacht hätte?

Er war als Baby ganz unkompliziert, im Kiga bei Kindern und Erziehern gleichermaßen beliebt und unauffällig und in der Schule gibt es mitlerweile (seit wir hierher gezogen sind) zwar ein paar Beanstandungen (öfter unkonzentriert und abwesend - dann aber wieder wahre Geistesblitze und absolut zeitgerechtes Arbeiten mit guten Ergebnissen, er ist ein 2er-Schüler - unordentlich, oft vergeßlich und nicht gut organisiert), aber die eigentlichen Probleme haben wir seit nunmehr etwa 4 Jahren v.a. zuhause. Er flippt unangemessen schnell und heftig aus ( was andere kaum glauben können!Er ist sonst so umgänglich und sozial:-)) bei uns und seinem gr.Bruder, er macht nichts ohne zigmale Aufforderung, ist chaotisch, hört selten richtig zu etc. (in Bezug auf sein Zimmer, Körperpflege, Hausaufgaben, Haushaltspflichten...). Andererseits ist er aber wieder sehr geduldig bei manchen Sachen und aufmerksam, hilfsbereit und einfach auch wieder sehr sozial :-X

Bin recht ratlos, ich dachte bei Vielem lange, es sei nur eine Phase - aber 4 Jahre? Es fing im Grunde nach meinen Fehlgeburten damals an und als ich mehr Selbständigkeit (altersentsprechend! Er ist ein sehr bequemer Typ;-)) von ihm forderte. Ich persönlich glaube ja nach wie vor, wir haben einfach zuviele Baustellen: sein Augenpflaster, das er haßt und dessetwegen wir immer zusammenstoßen, sein Bettnässen (er war noch nie trocken, grade haben wir mit einigem, aber nicht durchschlagendem Erfolg die Klingelhose abgebrochen)...

Huch, ist aber lange geworden =-O . tja, wie gesagt, ich weiß nicht....

lg Zahra