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Gibt's hier Hausbesitzer?

Wenn ja, würde mich mal interessieren, welche Fragen man bei der Besichtigung eines zum Verkauf stehenden Hauses stellen bzw. worauf man generell so achten sollte? Wir beschäftigen uns erst seit kurzem mit dem Thema und sind noch recht unbedarft, wollen uns aber (mehr just for fun) heute nachmittag mal eins angucken, dessen Eckdaten stimmen würden...

lg Zahra

Bisherige Antworten

Gibt's hier Hausbesitzer?

hallo zahra
also ich bin hausbesitzerin aber ich habe es weder gekauft noch gebaut, deswegen weiss ich nicht, ob das so richtig zählt *lach
also ich würde fragen ja nachdem wie alt das haus ist, was noch gemacht werden muss, sprich wie alt ist die heizungsanlage, muss das haus gedämmt werden -> also vieles was mit energiesparen zu tun hat. weil solche kosten muss man ja noch auf den kaufpreis drauf rechnen. nach den nebenkosten würde ich fragen, je nach dem ob notwendig ob evtl angebaut werden kann.
naja es gibt bestimmt noch wichtigere fragen, aber mehr fällt mir zur zeit nicht ein sorry
was habt ihr euch denn für ein haus ausgesucht? beschreib doch mal etwas, ich finde sowas immer spannend
lieben gruss
*silke*

Hier!

Hallo Zahra,
außer Silkes Tipps, fällt mir vielleicht noch die Frage nach dem Energiepass des Hauses ein.
Am wichtigsten ist, dass Ihr Euch Fenster und Heizung gut anschaut und eventuell im Keller nach Modergeruch schnüffelt...
Die Tipps kommen für heute vermutlich zu spät, aber es wird sicherlich nicht das letzte Haus gewesen sein, das Ihr Euch anschaut! :-D
LG Siggi

Gibt's hier Hausbesitzer?

Hallo Zahra,
wir haben ein Haus gebaut - aber haben zuvor auch darüber nachgedacht, eines zu kaufen.
Wichtig sind folgende Fragen:
- passt das Haus zur Familie?
- passt die Gegend zur Familie? Kindergarten, Schule, Arbeit zu erreichen?
- wie alt ist das Haus
- was muss erneuert werden, Fenster, Elektrik, Heizung, Dach, Dämmung, Bäder, Boden, bauliche Maßnahmen
- passt die Grundstücksgröße
- und last not least, ist man wirklich bereit auf vieles zu verzichten?
Erzähl doch mal, wie die Besichtigung war!
lg Rocabe

@alle:-)

Danke für Eure Tipps und Infos:-)! Ich finde, viele Dinge sind halt zum einen sehr schlecht zu beurteilen (für einen Laien...): die Dämmung z.B. sieht man eben nicht und wer weiß schon, ob der Besitzer einen ehrlich informiert (und vielleicht weiß der manches selber nicht, speziell wenn er ebenfalls nicht Erbauer, sondern Käufer des Hauses war)? Wasserschäden/Schimmel etc. können zumindest kurzfristig gut versteckt werden usw. Und man kann ja nicht zu jder Besichtigung einen Gutachter bemühen...

Zum zweiten sind wir noch nicht fit genug zu beurteilen, was da an Kosten alles auf uns zukäme,wenn wir denn bsp.weise wüßten, dies oder das muß gemacht werden. Ich kann ja Kostenvoranschläge nur für konkrete Fälle einholen und nicht einfach den nächsten Elektriker fragen, was die Erneuerung der kompletten Elektrik eines Hauses kosten würde.... Ich habe das ungute Gefühl, daß man (um das Risiko, übers Ohr gehauen zu werden zumindest zu minimieren) selbst schon fast Experte auf allen möglichen Gebieten sein müßte. Egal, ob es nun um Bauen oder Kaufen geht.

Zu der Besichtigung: war sehr ernüchternd:-( Die Angaben sind schon immer sehr geschönt, die Annoncen oder I-Net hergeben... Der "Garten" war ein paar verwilderte und vergammelte qm, das Schlafzimmer nur übers Bad(!) zugänglich etc., aber völlig indiskutabel war die Lage. Daran ändern auch ordentlich sanierte Bäder und neue Böden nix.... Aber gut, das war unsere erste Besichtigung und wir haken sie unter "Erfahrung sammeln" ab...

lg zahra, die allmählich jeden bewundert, der sich an so ein Projekt rangewagt und es hinterher nicht bedauert hat...

@alle:-)

Liebe Zahra,
schade, dass euer Termin so ernüchternd war. Aber du beschreibst es ja schon fast selber: Um eine gebrauchte Immobilie kaufen zu können, sollte man wirklich einen Gutachter/Architekten immer mitnehmen. Die kosten zwar richtig Geld, aber dieses ist gut angelegt. Weil du nämlich wirklich nicht wissen kannst, wie die Dämmung aussieht, ob und wo sich Schimmel versteckt usw..
Darf ich fragen, warum ihr nicht neu bauen wollt? Da könntet ihr doch euren Vorstellungen entsprechend planen. Und man kann ja mittlerweile Häuse in allen Fertigungsstufen kaufen. Wenn das für euch eine Option wäre, dann sprich mich noch mal an. Ich habe mal für einen Bauträger gearbeitet und kann dir genau sagen, worauf es ankommt.
Viel Erfolg weiterhin.
lg Rocabe

@alle:-)

Hallo Rocabe!

Hiermit spreche ich Dich an:-). Wir denken im Moment in alle Richtungen, Bauen ist durchaus auch eine Option. Aber da gilt halt Ähnliches wie beim Kauf: uns schreckt unsere eigene Ahnungslosigkeit... Wir lesen gerade gemeinsam ein "Buch" für potentielle Bauherren, in dem man (hoffe ich) über alles Mögliche aufgeklärt wird. Aber ich stelle jetzt schon fest: wenn da so schön steht "Lassen Sie sich so oft wie möglich auf der Baustelle sehen!", dann muß ich fast kichern: man könnte ja vor meinen Augen einen absoluten Kunstfehler begehen - ich würde es ja nicht mal merken, weil ich eben kein Maurer/Elektriker/Installateur... bin.

Ich bin also dankbar für ALLE Infos, die ich kriegen kann!

lg Zahra

@alle:-)

Hallo Zahra,
Mensch, da hatte ich dir so eine ausführliche Antwort geschrieben und nun ist sie gar nicht da :-(. Also auf ein Neues. Ich erzähl dir mal, wie wir es gemacht haben, als wir uns pro Haus entschieden hatten.
Wir haben uns Zeitschriften gekauft und in der Tageszeitung nach entspechenden Inseraten geschaut. Dann haben wir die einzelnen Firmen angeschrieben und um Unterlagen gebeten. Damit hatten wir schon mal jede Menge Grundrisse und Daten, die wir auswerten konnten. Dann sind auch Musterhausausstellungen (in Wuppertal ist eine) ganz hilfreich bei der Entscheidungsfindung. Lass dich aber von einem Anbieter einladen, denn der Eintrittspreis ist nicht ganz billig. So, dann müsst ihr euch entscheiden, mit welchen Materialien ihr bauen wollt. Dann habt ihr schon mal die erste Selektion. Wollt ihr ein Holzhaus, eins aus Massivbauweise, oder ein Fertighaus? Auch hier gibt es wieder Unterscheidungen. Wie und wo ist das potentielle Grundstück? Könnt ihr Hausvorschläge 1:1 übernehmen, oder müsst und wollt ihr umgestalten? Mit oder ohne Keller? Es sind im Vorfeld so viele Fragen zu beantworten.
Wenn ihr euch dann entschieden habt, was ihr wollt, rate ich euch dringend zu einem alt eingesessenen Bauträger (ich gehe nicht davon aus, dass ihr selber Hand anlegen wollt?) der entsprechende Referenzen hat. Der billigste ist meistens auch der schlechteste. Ein billiger Preis nutzt euch nichts, wenn während der Bauphase der Träger pleite ist, oder kurz danach. Dann ist eure Gewährleistung nach VOL das Papier nicht wert, auf dem sie steht. Ok, und dann ganz wichtig: soviel wie möglich in der Leistungsbeschreibung definieren. Was schwarz auf weiß steht, muss man anschließend nicht erstreiten.
Die Angebote der Bauträger enthalten oft nur ein Mindestmaß, was für den täglichen Gebrauch nicht ausreichend ist. Vorher überlegen, was wirklich gebraucht wird. Z.B virtuell durch den Pan gehen und überlegen, wo welche Steckdose benötigt wird, wieviele Wechselschalter usw. usw.
Und häufiges Sehenlassen auf der Baustelle ist Pflicht. Auch wenn du keine Ahnung hast. Ersten wissen die das nicht und zweites kannst du ganz viel mit Fotos dokumentieren. Ein Beispiel von uns: Wir wollten auf dem Balkon und der Terasse eine Steckdose haben. Kein Mensch hat daran irgendwann noch gedacht. Als das Haus verputzt war, waren keine Steckdosen da. So'n Mist. Irgendwann sind mir dann Bilder vom Rohbau in die Hände gefallen und dort waren die Steckdosen ganz klar zu erkennen! Also wurde sie einfach zugeputzt. Klar, dass wir die Firma wieder kommen ließen, um den Fehler zu beseitigen. Das wäre ohne Fotos niemals aufgefallen.
Und last not least: immer nur nach Baufortschritt bezahlen. Sonst ist die Kohle weg und der Bauträger auch ...
Ich könnte noch endlos weiter schreiben, aber das sprengt den Rahmen. Vielleicht sollten wir einfach mal telefonieren?
Lg Rocabe,
die hofft, dass diese Antwort nicht wieder im Nirwana verschwindet!

Gibt's hier Hausbesitzer?

ohne Anspruch auf Vollständigkeit:
1. nach dem Energiepass fragen - kann bei Denkmalschutzimmobilien entfallen.
2. wenn man konkret ein Haus "will" dann nehmt einen neutralen - also von euch ausgesuchten anerkennten Sachverständigen mit. Klingt teuer, aber teuer ist in Wirklichkeit, wenn man ein Haus kauft, und es dann 50 oder 10.000 mehr verschlingt als kalkuliert!
3. geh in den Keller, sieh in die Ecken, frag wo Kanal, Wasser und Strom ins Haus kommen. Sieh genau hin, riech genau hin! Gibt es auffallend viel was neu gestrichen ist im Keller? Gibt es seltsam verschalte oder verkleidete Wände - vor allem bei älteren Bauten!
4. sieh dir den Dachstuhl an. Fass das Holz an, ist der Boden sauber? Riecht es gut. Frag wie alt das Dach ist. Ist es gedämmt, dann such nach feuchten Stellen oder Flacken an Wand und Boden. Gibt es geschlossene Nischen, dann seh hinein.
5. Fragt nach Alter von Strom, Heiz- und Wasserleitungen. Wie sieht der Sicherungskasten aus.
6. Fenster die älter als aus den 80ern sind, sind Heizkostenschleudern, das muss man wissen.
Denkmalschutzimmos - man muss sie lieben oder man hasst sie - ich tu beides: wir haben Fenster aus dem Jahr 1898 - das heisst, es kann verdammt kalt und nass werden, und die Fenster kann ich nicht so einfach austauschen. Ebenso ist es mit der Dämmbarkeit. Sowas müsste man im Einzelfall alles genau vorher abklären lassen.

Na, das ist ja mal...

... eine detaillierte Antwort!
Find ich toll! Wird man Dich hier öfter lesen, oder war das nur das Thema, was Dich angesprochen hat?
Schöne Grüße Siggi :THUMBS UP:
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