und noch ein paar Fragen...
Mein Sohn ist heute auf den Tag genau 5 Wochen alt. Er wird voll gestillt und hat von Stillbeginn zum nächsten Stillbeginn einen 3 Stunden-Rhythmus. Wird er vorher wach und "meckert", schuckle und schleppe ich ihn, bis die Zeit ran ist (nur tagsüber!). Tagsüber kann man ihn auch wunderbar "strecken" mit diesen Maßnahmen, so dass er da auch mal 4 Stunden durchhält. Nur nachts bleibt es bei den 3 Stunden, manchmal auch nur 2,5, aber aufgrund meiner Müdigkeit "diskutiere" ich da auch nicht mit ihm. Leider hat er die Angewohnheit(?), nach dem Stillen - egal ob Tag oder Nacht - obwohl er meistens an der Brust einschläft und dort auch nicht mehr wach zu bekommen ist, im Körbchen bzw. Kinderwagen (sofern er nicht sofort geschoben wird) sofort oder nach 3 min loszubrüllen. Nehme ich ihn raus, beruhigt er sich sofort, lege ich ihn - nachdem die Augen wieder zu sind - hin, geht die Sache von vorn los. Das zieht sich manchmal ganz schön lange hin (1/2 bis 3/4 h), was vor allem nachts "sehr lästig" ist. Bei meiner "großen" Tochter war das vor 3,5 Jahren genauso und ich muss gestehen (böse Rabenmutter), ich habe sie 3-4 Nächte nach dem Stillen brüllen lassen, aber mit Erfolg! Ab da war wenigstens nachts nach dem Stillen sofort Ruhe! Nun meine Fragen:
1.
bin ich eine Rabenmutter, wenn ich das damalige Vorgehen bei meiner Tochter auch bei meinem Sohn anwende? War es bloß Zufall, dass das damals klappte? Ist es überhaupt eine "Angewohnheit" von ihm oder ein Kuschel-Nähesuchen- Grundbedürfnis, was man nicht unterbinden sollte, zumindest in der ersten Zeit? Wenn ja, wie lang ist diese "erste Zeit"?
2.
hat irgendjemand einen anderen Tip????
3.
welchen Rhythmus kann man bei einem Stillkind anstreben? Ich weiß, dass man nach Bedarf stillen sollte, aber bei meiner Tochter artete das - zumindest tagsüber - in "alle 1,5 Stunden" aus, was ich diesmal schon verhindern will! Habe gehört, Stillkinder halten nicht so lange durch wie Flaschenkinder, ist also ein 4 Stunden-Rhythmus utopisch? Kann man mit den von mir praktizierten "Streckmanövern" den Stillabstand wirklich auf Dauer verlängern, also so, dass das Kind dann tatsächlich irgendwann diesen Rhythmus übernimmt?
Oje, ganz schön lang, sorry!!!!
Herzlichen Dank und liebe Grüße von Sybille
Frau Grein, die Fragen stehen schon in Ihrem Hebammenforum!!!
Frau Grein, die Fragen stehen schon in Ihrem Hebammenforum!!!
LG Uta
Frau Grein, die Fragen stehen schon in Ihrem Hebammenforum!!!
Ja das macht nichts, Mütter haben oft noch mehr Praxistipps als ich. :-)
und noch ein paar Fragen...
"3.
welchen Rhythmus kann man bei einem Stillkind anstreben?"
gar keinen
LG Uta
Stillen nach der Uhr
Von Diane Wiessinger, MS, IBCLC
Originaltitel: "Scheduling Feeds"
Du bist wichtig, nicht nur für Dich selbst, auch für andere. Du hast Wichtiges zu tun. Vieles davon muß zu einem bestimmten Zeitpunkt geschehen. Du holst Deine Mutter am Dienstag um 3.00 Uhr am Flughafen ab. Du musst am Donnerstag um 10.00 Uhr zum Frisör. Dein Arbeitstag hat einen festen Anfang und ein festes Ende, ebenso wie der Deines Partners. Folglich funktioniert es am besten, für die großen Aufgaben des Tages einen Zeitplan zu haben.
Jetzt stell Dir vor, dass Du zusätzlich zu all diesen Terminen auch noch die Zeiten planst, zu denen Du auf die Toilette gehst. Du musst Dich daauf trainieren, alle 2 1/2 Stunden zu müssen. Zwischendurch mal kurz zum Klo rennen - das geht nicht, genausowenig, wie einfach eine Klopause auszulassen, weil Du gerade nicht mußt. Alle 2 1/2 Stunden. Auf die Minute.
Was? Du hast zwischen den großen Aufgaben des Tages wirklich keine Zeit für so eine detaillierte Planung einer banalen Sache? Natürlich nicht. Am unkompliziertesten verläuft unser Tag, wenn er um die großen Dinge herum organisiert ist, während die Kleinigkeiten flexibel zwischendurch erledigt werden.
In unsere Kultur wird das Stillen eines Babies inzwischen als eine große Sache angesehen, und es gibt viele Bücher, die uns sagen, wir müssten es nach Plan machen, damit alles glatt läuft, damit das Baby nicht unser ganzes Leben in Beschlag nimmt, damit wir für alles andere Zeit übrig haben. Was aber, wenn das Stillen eine Nebensächlichkeit wäre? Wenn dem so wäre, erlauben wir ihm nicht zuviel Kontrolle über unser Leben, wenn wir es in den "muss-genau-geplant-werden"-Status erheben?
Anfangs ist das Stillen eines Babys zeitaufwändig und nimmt einen völlig in Anspruch. Es kommt Dir so vor, als würde sich Dein ganzer Tag nur darum drehen, und diese Aufgabe zu planen und damit etwas Kontrolle darüber zu gewinnen, klingt verlockend. Nur ein Zeitplan scheint verhindernzu können, dass man vollends wahnsinnig wird.
Aber sobald Du gelernt hast, das Baby bequem anzulegen, sobald das Baby gelernt hat, schnell anzudocken, sobald die ersten Wochen vergangen sind, ist Stillen einfach keine große Sache mehr. Du kannst beim Kochen stillen, im Bett, während Du fernsiehst, oder isst, oder schreibst, oder gehst. Wenn Dein Baby jederzeit die Gelegenheit zu einem kleinen Imbiss hat, sobald es das Bedürfnis danach hat, ist es nie richtig hungrig, und Du kannst es "auffüllen", weil Du etwas erledigen möchtest, auch wenn es nicht danach verlangt hat und dadurch die Zeit bis zur nächsten Mahlzeit strecken. Oder Du kannst die nächste Mahlzeit ein wenig hinauszögern, während Du noch etwas fertig machst. Oder Du kannst in Deiner Tätigkeit eine kurze Pause einlegen, einige Minuten stillen und das Baby ist satt genug, noch etwas länger zu warten.
Diese ungebundene Vorgehensweise des häufigen, kurzen und flexiblen Stillens, lässt Deinem Tag die Freiheit, sich von selbst um andere, interessantere Dinge zu strukturieren. Wenn das Stillen eines Babys zu einer genauso spontanen Sache wie das Schmusen mit ihm wird, läuft der Tag gewöhnlich für alle glatter, auch für das Baby... und für Dich.
© Diane Wiessinger
Uebersetzung: Friederike Bradfisch
und noch ein paar Fragen...
1.
bin ich eine Rabenmutter, wenn ich das damalige Vorgehen bei meiner Tochter auch bei meinem Sohn anwende?
Das kannst nur Du beantworten. Je nach dem wie Du Dich bei dieser Maßnahme fühlst. Für mich persönlich ist ein solches Vorgehen nicht vorstellbar und geht am natürlichen Bedürfniss Deines Kindes völlig vorbei.
Ich empfehle Dir dringend folgende Bücher: Schlafen und Wachen von W. Sears und In Liebe Wachsen von Dr. Gonzales.
Vielleicht (hoffentlich) findest Du dort Antworten
War es bloß Zufall, dass das damals klappte?
Sie wird wohl resigniert haben.
Ist es überhaupt eine "Angewohnheit" von ihm oder ein Kuschel-Nähesuchen- Grundbedürfnis, was man nicht unterbinden sollte, zumindest in der ersten Zeit? Wenn ja, wie lang ist diese "erste Zeit"?
Dieses Grundbedürfnis besteht sein ganzes Leben. Ist wird nur zu jeder Zeit anders geäussert und anders befriedigt.
Warum möchtest Du diese wunderschöne Bindung unterbinden? Ich freue mich wenn die "erste Zeit" sehr lange hält.
Stillen ist nicht nur Nahrung. Es ist Nahrung für die Seele, es ist Trost, es ist Vertrauen, es ist Nähe, Schutz vor Fremden etc. etc.
2.
hat irgendjemand einen anderen Tip????
Ja. Gehe auf die Bedürfnisse Deines Sohnes ein.
3.
welchen Rhythmus kann man bei einem Stillkind anstreben?
Gar keinen
Ich weiß, dass man nach Bedarf stillen sollte, aber bei meiner Tochter artete das - zumindest tagsüber - in "alle 1,5 Stunden" aus, was ich diesmal schon verhindern will!
Du stillst doch nicht nur zur Nahrungsgabe. Jeder Rhythmus ist möglich. Je nach Bedarf. Ich habe schon mehrmals stündlich gestillt und längstens mal 4 Stunden nicht.
Habe gehört, Stillkinder halten nicht so lange durch wie Flaschenkinder, ist also ein 4 Stunden-Rhythmus utopisch?
Nein, es gibt auch Stillkinder, die länger "aushalten"
Was "halten" sie eigentlich aus???
Kann man mit den von mir praktizierten "Streckmanövern" den Stillabstand wirklich auf Dauer verlängern, also so, dass das Kind dann tatsächlich irgendwann diesen Rhythmus übernimmt?
Warum muss das Kind denn einen solchen Rhythmus haben?
Warum darf es nicht in seinem Rhythmus wachsen?
Das könnte auch für Dich Erleichterung bringen. Mach Dir keinen Stress. Mach es Dir gemütlich und gibt ihm das Schönste in seinem jungen Leben.
Mama!
LG Lavi
und noch ein paar Fragen...
dein kleiner Mann ist erst 5 Wochen alt, kein Wunder, dass Kuscheln mit Mama da an erster Stelle steht. Mit dem Stillen wird sich ein gewisser Rhythmus mit der Zeit von alleine einstellen, auch wenn es nicht unbedingt der von dir angestrebte 3 oder 4 Stunden Rhythmus sein wird. Bei uns hat es ca. 3 Monate gedauert...Wachstumsschuebe haben das aber auch immer wieder ueber den Haufen geworfen. Ich stelle es mir viel stressiger vor deinen Sohn "zu strecken" als ihn einfach zu stillen. Ebenso wie ich mir ein naechtliches Bruellen stressig fuer Mutter und Kind vorstelle. Ich sehe dabei das Bild eines hilflosen Wuermleins, das sich nichts sehnlicher als Kuscheln mit Mama wuenscht und das aber nicht bekommt.
Zu deinem Schlafproblem am Tage: Hast du vielleicht eine Trage (Marsupi z.B.) oder ein Tragtuch, in dem du ihn mit dir rumtragen kannst? Das beruhigt, gibt Naehe, er schlaeft so sicher klasse und du kannst nebenher was "schaffen". Und nachts...kann er vielleicht bei dir schlafen?
LG - Corri
und noch ein paar Fragen...
Wie ich schon erwähnte, bei meiner Tochter habe ich vor 3,5 Jahren das Stillen nach Bedarf praktiziert, was darauf hinauslief, dass sie ständig für ein paar Schlückchen an meiner Brust war. Ihr habt schon recht, die Babies mögen das sehr und man selber genießt die Nähe zu seinem Kind auch, aber man kann eben 6 Monate lang nicht einen Termin anderweitig verplanen, weil man nie weiß, wann das Kind "kommt". Beim ersten Kind geht das alles zu bewerkstelligen und ich habe es auch gern gemacht, geht man eben nicht zum Arzt oder Friseur oder sonstwohin, wo man das Baby nicht mithinnehmen will (Wartezimmer beim Arzt verteilt bestimmt viele Krankheitserreger!) oder kann (die Friseurin freut sich, wenn sie zwischendurch 1/2 Stunde Zwangspause einlegen muss!).
Aber wenn das 2. Kind kommt, finde ich, muss man das erste Kind und seine Bedürfnisse auch im Auge behalten. Es ändert sich ohnehin viel für das große Kind, was man nicht vermeiden kann, aber nach meinem Dafürhalten darf sich nicht alles nach dem Baby und seinem allgegenwertigen Nähe- und Kuschelbedürfnis ausrichten, wenn da noch andere Kinder in der Familie sind, die alle ein Recht auf zeitweise ungeteilte(!) Aufmerksamkeit haben. Ich habe selbstverständlich eine Baby-Carrier-Tragetasche, hatte ich bei meinem ersten Kind schon, die ich auch täglich benutze, aber es gibt auch Situtionen und Spiele (z.B. Ballspiele), die mit Tragetasche nicht gehen. Und wenn mein "großes" Kind aus der Kita kommt und auch seine Bedürfnisse rund um Mama befriedigt haben möchte, will ich ihm nicht antuen, ständig wegen der kleinen Schlückchen des Babies alles zu unterbrechen, das frustriert das große Kind nämlich bestimmt! Und selbst bei einem 3 Stunden-Rhythmus des Babys, kommt die nächste Stillmahlzeit früh genug aus dem Blickwinkel des ersten Kindes.
Außerdem sind da noch die zahlreichen Terminchen, die man mit dem großen Kind hat, wie Musikschule, Tanzen, Arztbesuche, wo man das Baby zwar theoretisch mitnehmen kann, praktisch aber - ohne einen gewissen Rhythmus -vor versammelter Mannschaft die Brust auspacken müßte, wenn das Baby mal wieder ein Schlückchen nehmen möchte, was nicht so mein Fall ist. Und wenn ich mit dem großen Kind zum Arzt muss, kann ich mit einem gewissen Rhythmus das Baby meiner Mama überlassen, um es nicht den zahlreichen Keimen des Wartezimmers auszusetzen.
Das "Strecken" ist auch überhaupt nicht "ANSTRENGENDER", als das, was Ihr favorisiert, da ich in dieser Zeit das gleiche mache, wie Ihr mit Euren Babies wohl noch viel öfter, wenn nicht gar ständig: das Baby (in der Tragetasche) herumtragen, auf dem Arm schuckeln...usw. Er brüllt ja dann nicht, wird ja schließlich umsorgt ;-)!
Nachts schlafe ich im Zimmer des Babys, er liegt in seinem Körbchen und wird zum Stillen in mein Bett geholt. Ihn die ganze Zeit in meinem Bett zu lassen, traue ich mich wegen der Gefahr des plötzlichen Kindstodes nicht, da in den Empfehlungen immer steht, dass Schlafen im gemeinsamen Bett ein Risikofaktor ist. Es ist aber auch nicht so, dass der Kleine, wenn ich ihn nach dem Stillen neben mir liegen lasse, nicht anfängt zu brüllen, ich glaube eher, die Liegeposition gefällt ihm nicht, er ist nämlich nur sofort ruhig, wenn ich ihn auf dem Arm sanft in den Schlaf schuckle.
Habt 1000 Dank für Eure Meinungen! Es war sehr interessant!
Liebe Grüße von Sybille
und noch ein paar Fragen...
Ich hab ja meine Kleine auch vor allem anfangs in Seitenlage schlafen lassen, so klassisch mal rechts mal links, stets eingewickelt in ihre Decke, und schön abgestützt mit einem zusammengerollten Handtuch. Ich weiss, das ist ganz ganz schlimm laut Experten, aber so schlief sie wenigstens (neben mir, ich hätte jeden Mucks mitgekriegt), sie hat auch keinen platten Hinterkopf gekriegt vom ständigen auf dem Rücken liegen.
naja, nur so ein Tip.
lg evita
und noch ein paar Fragen...
herzlichen Dank für Deinen Tip!! In der Tat klappt das mit dem auf die Seite legen schon mal besser als auf den Rücken legen, ist mir auch schon aufgefallen, da ich ihn immer dann auf die Seite lege, wenn er offensichtlich Bauchweh hat, da würde ich auch nicht gern auf dem Rücken liegen wollen.
Das mit dem flachen Hinterkopf verstehe ich allerdings nicht so recht, selbst wenn mein Sohn auf dem Rücken liegt, liegt sein Köpfchen immer auf der Seite, das kippt da von allein weg... Bei Deiner Tochter bleibt die Nase Richtung Himmel???? Ist ja witzig!!!
Im Moment ist bei uns das Thema Bauchweh eher das Problem, was uns schlaflose Nächte und anstrengende Tage beschert!!! :o(
Aber herzlichen Dank nochmal!!!
Liebe Grüße von Sybille
und noch ein paar Fragen...
also dann, fröhliches Pupsen deinem Kleinen und guten Schlaf Dir (ich sag dann immer, ich schlaf halt schneller als andere, dann hol ich das in kürzerer Zeit wieder auf)
lg evita
und noch ein paar Fragen...
hast Du schon einmal überlegt ob das Brüllen damit zu tun haben könnte, dass Dein Sohn nachts nach dem Stillen nicht aufstossen kann?
Meine Tochter hat auch das 'Problem' und ich achte sehr darauf, dass sie erst ihr Bäuerchen (manchmal sind 2-3 davon nötig) macht, bevor ich sie wieder hinlege. Die Nächte sind daher total ruhig bei uns.
Probier's doch mal.
Liebe Grüße
Caro
und noch ein paar Fragen...
Trotzdem: ganz herzlichen Dank nochmal!!!!
Liebe Grüße von Sybille
und noch ein paar Fragen...
Viele Grüße,
Christine
und noch ein paar Fragen...
Und nachts liegt er neben mir im Körbchen, ab ca. 5 Uhr bei mir im Bett, da ich ab da nicht mehr so fest schlafe und mir zumindest einbilde, vielleicht einwenig besser mitzubekommen, wenn er Probleme in Richtung "plötzlichen Kindstod" bekommt, da die Experten zu diesem Thema dringend davon abraten, das Baby im gleichen Bett schlafen zu lassen. Aber auch ab 5 Uhr bin ich ständig am Schuckeln und ihn aufnehmen, da es das neben mir liegen offensichtlich nicht ist, was er will, er will geschuckelt werden, liegen findet er wohl blöd ;o)
Trotzdem viele Grüße zurück!
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