plötzliche Stillprobleme
das stillen bei meinem Sohn (15 Wochen) war die ersten 3 Monate ein Traum. Doch seit dem (das ist jetzt 2 Wochen her) ist es echt anstrengend.
Er saugt 2,3 Mal, zieht mir dann die Brustwarze lang (aua), lässt los, wird wütend weil er nix bekommt, wieder hin, das gleiche Spiel. Dann trinkt er 2 Minuten ordentlich, dann gehts wieder los.
Wenn ich ihm den Schnuller gebe, weil ich denke er will nur Nuckeln, wird er stinksauer. Mir tut schon alles weh und Spaß macht es so auch nicht, keinem von uns.
Außerdem hat er plötzlich Blähungen (auch seit 2 Wochen), obwohl ich nicht anders esse als vorher. Sobald er ein bisschen getrunken hat (man hört richtig wie die Milch bei ihm nach unten "gluckert") schmeißt er sich ins Hohlkreuz, macht fast eine Brücke auf meinem Schoß, als ob ihn was quält. Kann es sein das er meine Milch plötzlich nicht mehr verträgt? Stellt sich bei ihm was um?
Seit diesen 2 Wochen schläft er auch nicht mehr durch. Früher hat er von 10-7 geschlafen, jetzt kommt er alle 45 Minuten oder jede Stunde, wenn ich Glück habe alle 2 Stunden. Manchmal trinkt er nur ein paar Schlucke und schläft dann weiter, aber wenn ich ihn versuche nur mit streicheln usw zu beruhigen, flippt er auch aus. Es muss also die Brust sein. Soll ich ihn lassen wie er will oder soll ich wenigstens ein bisschen "System" reinbringen?
Ich hoffe ihr könnt mir helfen, ich leide an Schlaf- und "Spaß"-Mangel.
Danke und liebe Grüße,
Anne
plötzliche Stillprobleme
Nach etwa drei Monaten stellt sich die Brust meist um, von Produktion auf Vorrat auf Produktion nach Nachfrage. Gleichzeitig wird der Milchspendereflex schwerer auszulösen - das ärgert einige Kinder gewaltig, denn sie müssen jetzt richtig was tun, statt sich die Milch in den Mund spritzen zu lassen. :o)
Die Blähungen können evtl. damit zusammenhängen. Wenn er so ein Gezappel macht, schluckt er mehr Luft, und bekommt vielleicht auch mehr Vordermilch.
Und: Durchschlafen ist eher die Ausnahme im ersten (und auch im zweiten) Lebensjahr, nächtliches Stillen "normaler", wenn auch anstrengender. Wenn du dazu etwas lesen magst, schau mal unter der uebersstillen-Adresse in meinem Profil in den Artikel "Durchschlafen?".
Fazit: Tief durchatmen, Gelassenheit üben, durchhalten. Solange er fit und gesund ist, musst du dir um ihn keine Sorgen machen. Still nach Bedarf (auch nachts), trag ihn viel, mach euch keinen zusätzlichen Stress aus Angst, ihn zu verwöhnen oder zu verziehen.
LG, Sonne
plötzliche Stillprobleme
Danke mal wieder für die rasche Antwort. Wenn man so müde und ko ist denkt man oft an die Sprüche des Umfeldes "Du verwöhnst ihn", "Er wird nicht satt" usw. Das verunsichert einen (gerade mich als Erst-Mama). Eure Beiträge hier bringen mich immer wieder ein bisschen runter. Danke dafür.
Durch diese ganze Umstellung schläft er natürlich auch viel viel weniger und ist dementsprechend "unfreundlicher" und knatschiger. Ich möchte ja nur das es ihm gut geht...
Ich hätte noch 100 weitere Fragen übers stillen, beim nächsten Mal...:)
Danke nochmal und Grüße,
Anne mit Colin, der gerade in seinem Autositz schläft, sonst ärgern ihn die Blähungen zu sehr. Heute darf er mal...
plötzliche Stillprobleme
Bei Blähungen hilft ein Tragetuch oft seeehr gut. In der Spreiz-Anhock-Haltung und mit Hilfe der Bewegung und Wärme entspannt sich das Kind und sein Gedärm - so geht Luft ab, ohne erst zu kneifen. Besser als Autositz. Auch für den Rücken und v.a. ;o)
LG, Sonne
plötzliche Stillprobleme
Lukas ist jetzt 7Monate alt und wird bis auf die Mittagsmahlzeit noch voll gestillt. Wir hatten mit 3Monaten g e n a u das Gleiche Problem wie ihr, und ich habe natürlich auch hier gepostet ;-)
Ich war so fertig und enttäuscht, dass ich eigentlich abstillen wollte, eben wegen der Kommentare aus dem Bekanntenkreis ("Er wird nicht satt" usw...)
Aber nach den Tips die ich von Sonne und Bigbird hier bekommen habe (das wichtigste: Cool bleiben und weiterstillen) hab ich weitergemacht. Und ich wurde fürstlich belohnt.*g* Wir haben eine so schöne Stillbeziehung, ich bin sehr froh, dass ich damals konsequent war. (Allerdings hat sein Verhalten auch so ungefähr gute 3 Wochen gedauert)
Und es war bei uns auch wirklich die Umstellung der Milchproduktion. Ich brauchte nach dieser "krise" keine Stilleinlagen mehr, meine Brust lief und läuft nie mehr aus.Vorher musste ich mich andauernd mit frischen Stilleinlagen versorgen.*gg*
Also, lass ihn wie er will, mit System läuft beim Stillen sicher nichts ;-)
Ich bin mir ganz ganz sicher, dass es bald wieder hinhaut bei Euch.
Lg
Karin mit Lukas
die im übrigen öfters hier Postings mit diesem Problem hier liest...
plötzliche Stillprobleme
Danke für dein Posting. Manchmal braucht man (oder ich) eine kleine Bestätigung von außen, dass man es richtig macht und das Kind nicht so verhält, weil ich was falsch mache. Bin jetzt etws gelassener und es klappt wirklich besser. Gestern war es zumindest tagsüber schon wieder viel ruhiger, nachts kam er leider wieder alle 1,5 Stunden. Aber das wird auch noch.
Danke für deine Unterstützung,
Grüße Anne
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