Verstopfung? Stuhlgang nach Beikosteinführung...
ich bin momentan etwas besorgt, ob meine Kleine an Verstopfung leidet und ob ich etwas tun sollte.
Zur Situation: Sie ist 7 Monate und ein paar Tage alt.
Wir geben ihr seit 3 1/2 Wochen Mittags ein Gläschen. Anfangs nur Möhre, jetzt meistens Möhre mit Kartoffel, inzwischen schafft sie auch ein ganzes Glas. Dazu geb ich immer noch Apfel / Birne.
Seitdem ist der Stuhl geformt und sie hat ziemliche Probleme ihn rauszudrücken. Anfangs hat sie auch richtig geweint dabei. Sie macht sich auch ganz steif und drückt wie verrückt. Hab dann dann nur noch wenige Löffel gegeben und mehr Birne / Apfel.
Ich wollte dann auf Kürbis und Pastinake umsteigen. Kürbis isst sie gar nicht und Pastinake nur, wenn ich viel Obst beimische.
Gemüse mit Möhren isst sie sehr gern. Dazu biete ich ihr Wasser aus dem Trinklernbecher an, sie trinkt nur wenige Schlucke.
Ich stille ansonsten noch nach Bedarf. Zugenommen und gewachsen ist sie gut (fast 9kg und 73cm).
Sie hat manchmal mehrere Tage keinen Stuhlgang (jetzt drei Tage), drückt aber tagsüber und auch nachts wird sie wach und drückt.
Ich hab auch schon Fußsohlen und unten am Rücken massiert.
Manchmal gibt es dann wieder Tage, wo sie drei mal Stuhlgang hat und der Stuhl dann auch wieder weicher ist.
Ist es OK, wenn die Kleinen trotz Beikost manche Tage keinen Stuhlgang haben?
Wie fest sollte der maximal sei?
Ich wollte eigentlich jetzt den Abendbrei einführen. Soll ich noch warten, oder normalisiert sich dann der Stuhlgang noch von selbst?
Sie kommt mir an den Tagen, wo sie nicht kackert auch sehr unausglichen vor...
Danke und viele Grüße
kängaa.
Verstopfung? Stuhlgang nach Beikosteinführung...
Hallo kängaa,
viele Kinder reagieren mit Verstopfungen auf Beikost - manche nur bei bestimmten Sachen (oft bei Möhren), andere ab einer bestimmten Menge.
Ist es dir wichtig, schnell das Stillen durch Beikost zu ersetzen?
LG, Sonne
gute Frage...
einerseits stille ich sehr gerne und bin nicht wirklich scharf auf den Beikostersatz. Andererseits gehe ich aber in 5 Monaten wieder arbeiten und bis dahin soll mein Kind tagsüber andere Sachen essen können. Beikost ist daher also schon irgendwie dran.
Denkst Du, dass es schon eine Verstopfung ist?
LG kängaa
gute Frage...
Fünf Monate sind eine lange Zeit. Bis dahin ist dein Kind ein Jahr alt - da wirst du es kaum mehr vom Essen abhalten können. ;-)
Deswegen musst du also nichts überstürzen.
Wenn dein Kind essen möchte, gibt es vieles, was es bekommen kann. Man muss auch nicht mit Gemüse anfangen.
Mein Tipp wäre: Still weiter ganz nach Bedarf, lass es mit der Beikost, was die Menge betrifft (!), langsam angehen. Würde dein Kind so viel selbst essen?
Viele Kinder lassen mehr in sich hineinlöffeln, als ihnen eigentlich gut tut, deswegen ist oft Fingerfood geeigneter.
Und: Ja, ich würde das Verstopfung nennen. Es ist natürlich noch keine "medizinisch relevante", aber ein Kind soll sich mit Stuhlgang nicht quälen müssen.
Arbeiten und Stillen vertragen sich übrigens sehr gut. Und die meisten Kinder kommen sehr gut damit klar, zu essen und zu trinken, während Mama weg ist. Auch wenn sie ansonsten fast nur stillen!
Sie schlafen auch ohne Brust ein, selbst wenn sie sonst nur an der Brust einschlafen.
Das Stillen ist auch ein guter Beziehungs-Anker, und natürlich ein gewisser Schutz vor all zu vielen oder schwerwiegenden Infekten des Kindes.
LG, Sonne
Danke für die Hinweise
ich hab mich jetzt auch noch ein bisschen in Deinem Profil umgesehen, auch den Artikel der Süddeutschen usw. Ich war mir bisher immer unsicher, ob wir unser Kind schon mit an den Familientisch nehmen können. Werde ich in Zukunft mal schauen, dass die Kleine vielleicht ein bisschen mit probieren kann und bei der Menge vorsichtiger sein.
Ist aber schon irre, dass es bei der Beikost so viele Meinungen und Päpste gibt. Als Eltern ist es da gar nicht so leicht den Überblick zu behalten.
Danke für Deine Hilfe
kängaa
und noch was
Bei Stillkindern sagt man ja, sie können mehrere Tage keinen Stuhlgang haben, aber wie ist das nach Einführung der Beikost? Gibt es da einen Richtwert? Als ich noch vollgestillt hab, konnten es schon mal 5 Tage sein und auch da hat sie gedrückt wie verrückt, obwohl der Stuhl flüssig war. Hach menno.
VG kängaa
und noch was
Sie darf auch jetzt ein paar Tage ohne Stuhlgang sein. Nur wenn der Stuhl recht fest ist und nicht bald heraus kommt, wird er noch fester. Bei ausschließlichem Stillen passiert das nicht so schnell.
Sehr fester Stuhl kann arge Probleme bereiten. Deswegen sollte man vorsichtshalber früh die Beikost ändern oder verringern.
Verstopfung ist hier ja ein vermeidbares Problem. ;-)
Ja, die Beikostempfehlungen gehen etwas auseinander... :-)
Das naheliegendste ist meist das einfachste und passt fast immer: Das Kind wird nach Bedarf gestillt und isst einfach irgendwann mit, wenn es so weit ist. Klassisch füttern (nach Plan) muss man es gar nicht.
Man muss da keine komplizierte Wissenschaft draus machen. Wäre das nötig, hätte die Menschheit es wohl kaum bis hierher gebracht. *g*
In anderen (auch europäischen Kulturen) macht man um den Ess-Start kein großes Aufheben. Da essen die Kleinen mehr oder weniger gleich am Tisch mit. Die Häufigkeit von Allergien und Unverträglichkeiten unterscheidet sich nicht.
LG, Sonne
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