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Stillproblem - zu geringe Zunahme

Hallo,
wir haben ein Problem beim Stillen. Meine Tochter hat in den letzten drei Wochen nur 200g zugenommen. Anfangs waren es 200g pro Woche. Sie ist jetzt 14 Wochen alt.
Seit ca. 6 Wochen schläft sie nachts recht lange, zwischen 6 und 10 Stunden. Anfangs war dann früh morgens meine Brust recht stark gefüllt, teilweise sehr schmerzhaft und ich hatte Angst, daß sich ein Milchstau entwickeln könnte. Ich hatte das damals auch bei meinem Sohn, nur waren diese schmerzhaften Stellen spätestens nach zwei Tagen vorbei - also immer ohne großes Problem. Seit einer Woche ist meine Brust recht weich, nie mehr so prall gefüllt. Ich kontrolliere nun die Trinkmenge schon mit einer Waage, sie liegt bei ca. 700ml. Einerseits meldet sie sich nie per Schreien zum Trinken, so daß ich sie immer nach dem Schlafen gestillt habe - zu Beginn 6 mal am Tag, nach dem Durchschlafen, nur noch 4-5 mal am Tag.
Seit drei Tagen lege ich sie tagsüber 6 mal an, das schaffe ich allerdings nur, weil ich sie vormittags und am späten nachmittag wach mache, sonst hätte sie zweimal Abstände von ca. 6 Stunden.
Wenn ich sie abends alle zwei Stunden anlege, kann sie es dann andererseits nicht erwarten, wenn sie merkt, es geht ans Stillen. Es gibt aber auch einige Mahlzeiten, da nuckelt sie "gelangweilt" vor sich hin, schaut in der Gegend rum oder schläft einfach ein.
Ich weiß nicht, was ich noch machen soll. Ich wollte eigentlich 6 Monate voll stillen, da bei uns in der Familie einige Allergien vorhanden sind. Ich trinke schon 3-4 Liter am Tag, auch Malzbier, Malzkaffee, esse regelmäßig Datteln - das soll ja alles die Milchproduktion anregen.
Könnte es sein, daß ich etwas bestimmtes versehentlich esse, Gewürze, ..., was meine Milchmenge reduziert? Mir ist nur bekannt, daß man Salbei und Pfefferminze nicht essen sollte.
Vielen Dank für jeden Ratschlag
Bisherige Antworten

Stillproblem - zu geringe Zunahme

Hallo!

Die Gewichtszunahme verringert sich mit der Zeit; sind es in den ersten drei Monaten 110-220 g/Woche, liegt sie in den folgenden drei Monaten bei 85-140 g/Woche und im zweiten Lebenshalbjahr bei 40-85 g/Woche - im Durchschnitt, manchmal stagniert das Gewicht auch eine Weile und/oder steigt in Sprüngen an, daher betrachtet man die Gewichtszunahme besser über einen größeren Zeitraum als wochenweise.

Es ist auch völlig normal, wenn die Brust nach den ersten drei Monaten nicht mehr so prall ist - sie produziert irgendwann einfach nicht mehr so viel auf Vorrat, sondern auf Nachfrage, d.h. beim Stillen selbst.

Wenn deine Kleine mindestens fünf nasse Windeln hat, dann bekommt sie genügend Milch.

Und normalerweise regt das Kind die Milchbildung so an, dass es egal ist, wenn man ab und an etwas zu sich nimmt, das die Milchbildung reduzieren kann. Man muss schon mit Absicht etwas nehmen, damit man auf diese Art abstillen kann - und das Stillen selbst reduzieren.

Versuch, nach Bedarf zu stillen. Wenn sie keinen Bedarf anmeldet, leg sie an, wann du meinst, dass sie etwas brauchen könnte. Sechs mal sollte es schon sein, wobei manche Kinder auch mit weniger auskommen - nach oben ist der Stillhäufigkeit keine Grenze gesetzt. ;-)

Ach so: Schläft sie allein? Manche Kinder schlafen dann so tief, dass sie bei Hunger nicht aufwachen. In dem Fall empfiehlt es sich, das Kind mit ins eigene Bett zu nehmen - so reguliert man die Schlaftiefe des Kindes, fördert das nächtliche Stillen und somit die insgesamt aufgenommene Milchmenge.

Schläft das Kind auch bei der Mutter durch, kann man sicher sein, dass es genug bekommt. Dann ist die Gewichtszunahme egal.

LG, Sonne

an Sonne: Stillproblem - zu geringe Zunahme

Hallo Sonne,
danke für die schnelle Antwort. Meine Tochter schläft in der Wiege, die direkt neben meinem Bett steht. Heißt das ich sollte sie lieber nachts wecken und extra stillen? War eigentlich ganz froh, daß sie so gut schläft, tagsüber, wenn ich meinen Sohn in die Kita bringe und wieder abhole, schläft sie im Kinderwagen ein und würde ohne Wecken 4-6 Stunden weiter schlafen. Ich nehme an, es ist besser sie dann eher zu wecken?
Meine Hebamme meint, sie müßte statt ca. 700 bei einem Gewicht von 4700 mindestens 800ml trinken (Geburtsgewicht: 2900). Was sagst Du dazu?
Ansonsten habe ich das Gefühl. daß meine Brust nicht in der Lage ist ausreichend Milch zu produzieren, wenn der Zeitabstand nachts so groß ist. Bei meinem Sohn hatte ich die Waage das ganze erste halbe Jahr (er kam als Frühchen auf die Welt). Und er hat nie mehr als ca. 730 mittels Stillen getrunken. Selbst mit 6 Monaten nicht (hat da bereits 12 Stunden am Stück geschlafen) und das bei einem Gewicht von 5,5 kg (hat er übrigens nur so schnell erreicht, da ich in den ersten drei Monaten eine Spezialnahrung in etwas abgepumpte Milch zufüttern mußte).
Kann das Verwenden eines Stillhütchens Schuld sein, das nicht mehr produziert wird? Verwende ich, weil sie so einen starken Zug hat (190ml in vier Minuten), daß ich auch nach erneutem Versuch anfang Januar das Gefühl hatte, sie zieht mir das ganze Brustgewebe raus. Nach 4 Tagen, wobei die zwei letzten absolut schmerzhaft waren, habe ich aufgegeben.
Vielen Dank

an Sonne: Stillproblem - zu geringe Zunahme

Das nächtliche Stillen hilft natürlich mit, die Milchproduktion in Gang zu halten - wenn es keinem von euch beiden etwas ausmacht, wäre es schon gut, wenn ihr nachts stillt. ;-)

Und ja, Stillhütchen reduzieren die Milchmenge. Die Brust wird nicht auf die gleiche Art stimuliert und entleert, wie beim Stillen ohne Hütchen.

Wenn deine Kleine die Brust auch ohne nimmt, probier´s noch mal aus.

Dann solltest du sie vielleicht anfangs alle zwei, drei Stunden stillen, damit sie nicht zu hungrig ist und so gierig trinkt.

Zur Trinkmenge: Die kann man natürlich berechnen, aber es gibt da immer Abweichungen, die nicht unbedingt aussagen, dass etwas nicht stimmt. Manche Kinder brauchen mehr, manche weniger.

Und wie gesagt, so gering ist die Gewichtszunahme deiner Kleinen auch nicht. Viel zu leicht für ihre Größe ist sie auch nicht.

Entwickelt sie sich denn normal?

Hast du eine Tragehilfe? Wenn sie im Kinderwagen so lange schläft, wäre es sinnvoll, sie entweder gar nicht hinein zu legen oder sie halt gleich raus zu nehmen, wenn ihr wieder zu Hause seid.

Je mehr du sie mit dir rumschleppst, desto eher wechselt sie von den langen Schlafphasen zu öfter und kürzer schlafen.

Eine Kleine ist ja eine ziemliche Schlafmütze. ;-)

Normalerweise kann man Kinder einfach schlafen lassen, wenn sie aber wenig trinken oder es andere Probleme gibt und man schon ans Zufüttern denkt, ist Wecken für´s Kind das kleinere "Übel".

Es ist natürlich auch für dich bequemer, wenn sie immer lange am Stück schläft. Da musst du halt schauen, was dir wichtiger ist. ;-)

LG, Sonne

an Sonne: Stillproblem - zu geringe Zunahme

Ich hätte noch etwas zum Stillhütchen:

Mann kann evtl zuerst damit beginnen, und es dann"mittendrin" abnehmen. Dann ist nämlich die Warze schon stimuliert, und die Kinder fassen besser zu. Man braucht aber oft etwas Geduld bis man ganz darauf verzichten kann.

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